Autor Thema: Problem in Spielergruppe  (Gelesen 7121 mal)

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Offline Issi

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #25 am: 23.06.2020 | 10:19 »
Nebenbei: Die Lösung wird nicht unbedingt "Dann gib ihm was er will" sein.
Denn auch die anderen Spieler haben ihre berechtigten Anliegen, Spotliught- und Spielstilinteressen.
Stimmt. Die Frage wird eher sein:
"Was/Wieviel braucht er?" Und "Können wir ihm das geben?"
Ist eine Abwägungssache.
(Wenn es zu sehr auf Kosten der Mitspieler geht, macht es keinen Sinn)

Online ghoul

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #26 am: 23.06.2020 | 10:22 »
"noch möchte ich ihn als Spieler rausdrängen oder ihm den Spaß am Spiel nehmen."

Ähm... er nimmt doch permanent EUCH den Spaß am Spiel, somit... auf Nimmerwiedersehen am Spieltisch.
Meiner Erfahrung nach ist es müßig und sinnlos, bestimmte Spielertypen mit bestimmen anderen Spielertypen in einer Gruppe unbedingt zusammenschließen zu wollen.
Es geht ja nicht nur um die Kompatibilität unter Spielertypen, sondern auch um Spieler- und Spielleitertypen.

@Medi_DE: Als welchen SL-Typen schätzt du dich denn ein?
SL-Typen siehe hier: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,106671.0.html
und im Vorreiter-Thread: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,11658.0.html
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Swafnir

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #27 am: 23.06.2020 | 10:23 »
Naja die Welt ist nicht nur schwarz oder weiß.

Und er scheint ja auch positive Seiten zu haben. (Kreative Ideen, investiert viele Gedanken in seine Figur)

Das Anstrengende ist vermutlich, dass er durch seine Boykott Aktionen vor den Kopf stößt und extra Aufmerksamkeit zieht.

Entweder das Aufmerksamkeits Defizit lässt  sich anders beheben oder eben nicht.

Aber auch nicht immer grau  ;)
Und ich hatte schon genau so einen Mitspieler. Als er dann vor der Runde angefangen hat laut zu überlegen wie er jetzt den noch nicht anwesenden Mitspieler ärgern oder sabotieren kann, hab ich die Runde beendet. Dadurch das er ein toller und kreativer Spieler war, hab ich viel zu lange hingenommen. Und meine Mitspieler hätten das auch weiterhin hingenommen. Einfach aus Angst vor Konfrontation.

Offline Issi

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #28 am: 23.06.2020 | 10:31 »
Aber auch nicht immer grau  ;)
Und ich hatte schon genau so einen Mitspieler. Als er dann vor der Runde angefangen hat laut zu überlegen wie er jetzt den noch nicht anwesenden Mitspieler ärgern oder sabotieren kann, hab ich die Runde beendet. Dadurch das er ein toller und kreativer Spieler war, hab ich viel zu lange hingenommen. Und meine Mitspieler hätten das auch weiterhin hingenommen. Einfach aus Angst vor Konfrontation.
Glaube ich Dir.
Ich hatte solche Spieler auch schon.
"Schwarze Löcher" 
Die andere sabotieren und verletzen, um sich selbst besser zu fühlen. 

(Aber ich denke der TE ist noch nicht an dem Punkt auf den Spieler und Freund zu verzichten . Er hat noch Hoffnung. Und vielleicht ist die berechtigt. Das ist mMn.  ein Prozess, den jede Gruppe für sich durchmachen muss. )

Tegres

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #29 am: 23.06.2020 | 10:41 »
@Tegres: Klar, Spielleiter solidarisieren sich mit Spielleitern. Deswegen enden deren Unterhaltungen über "Problemspieler" immer mir dem Fazit, das alles nur an dem schlechten und böswilligen Spieler lag. Hier im Thread fiel sogar schon ein Kraftausdruck! Edit: Mehrfach!
Wenn ein Spieler den Spielspaß für alle anderen in der Gruppe mindert (unabhängig wie man zum Spielstil der Gruppe stehen mag), ist es nur logisch, dass alle anderen ihn für das Problem halten. Ja, "Arschloch" ist ein krasser Ausdruck, den habe ich aber deshalb genommen, weil es einfach den ikonischen Rollenspieltipp gibt "Spiele nicht mit Arschlöchern!" gibt. Damit meine ich nicht, dass Kasimir an sich ein Arschloch ist, konkret für die Gruppe aber schon, weil es sich aus meiner Sicht um destruktives Verhalten handelt. In einer anderen Gruppe mit einem anderen Spielstil ist Kasimir vielleicht der beste Mitspieler, den man sich wünschen kann.

Warum ich so schnell zur Ultima Ratio, dem Gruppenausschluss, rate? Rollenspiel soll Spaß machen und nicht stressen. Es ist aus meiner Sicht weder die Aufgabe des Spielleiters noch der Spieler andere Spieler zu erziehen oder zu versuchen Gruppenkonflikte zu lösen. Wenn eine gute Aussicht auf eine Lösung des Konflikts besteht, dann lohnt es sich dennoch, die entsprechende Zeit und Kraft zu investieren. Für mich persönlich klingt aber der Startpost so, als sei das Kind so tief in den Brunnen gefallen, dass es mehr Mühe macht, es zu retten, als sich einen anderen Mitspieler zu suchen. Bessere Tipps habe ich nicht. Glücklicherweise gibt es aber eine Schwarmintelligenz und eine Schwarmerfahrung im Forum, die detailliertere und differenziertere Tipps parat, als ich. Am Ende kann dann der Threadersteller aus den vielen Meinungen, die hier vertreten werden, seine Schlüsse ziehen.

Offline Medi_DE

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #30 am: 23.06.2020 | 10:54 »
Also, ersteinmal vielen Dank für die ganzen Anregungen, Lösungsansätze und Willkommensgrüße. Danke auch an ghoul für die andere Blickrichtung.
Ich glaube nicht, dass er sich wirklich langweilt.
Das Problem ist eher: Er ist etwas, das ich gerne als Drehbuchautor bezeichne.

Ich fange mal recht weit vorne an:
Vor 7 Jahren kamen er und sein damaliger bester Kumpel Steven in unsere Gruppe.
Beide lebten von extremen Gewalt-Fantasien und ich erhielt in regelmäßigen Abschnitten überarbeitete Storys - von Anfang bis Ende, inkl. wie und wann der Char abzuleben hat und was dabei zu beachten sei.

Damals noch für Cthulhu.
Steven ist ein Sohn Dagons (diese Idee wurde mir gesagt, nicht erfragt oder erarbeitet), Kasimir ein Arzt mit Sezierungzwang, der im Laufe der Abenteuer zum freiwillig zum Ghul wurde. Wir spielen also kein Standard Cthulhu, sondern eins auf die Wünsche der Spieler zugeschnittenes.
In der aktuellen Cthulhu Story geht es um den Grundbesitz von Kasimirs IT Onkel, also ich bemühe mich alle Spieler gleich auf ihre Kosten kommen zu lassen.

Im laufe der Abenteuer wurde Steven immer unzufriedener mit meinem Meister Stil.
Zum einen korrigierte er die Lore nach seinen Vorstellungen OT in Situationen und zum anderen waren Steven und Kasimir OT beschäftigt zu diskutieren, was aus dem Mythos denn da wäre und wie man es It vernichten könne. Dieses OT Gekläre hat mich damals schon genervt, ebenso die anderen und Kasimir war im Endeffekt die treibende Kraft gegen Steven, jetzt ist Steven nicht mehr in unserer Gruppe.

Zum Thema Bennies: Diese sind in Savage Wolrds oder Warhammer fest verankert und die Lebensrettende Funktion ist laut Regelwerk. Ich finde man kann sie benutzen und trotzdem vernünftig spielen. Schließlich bleibt der Charakter verletzt oder die Situation scheitert, finde ich teilweise schlimmer, als notgedrungen einen neuen Charakter in die Session drücken zu müssen.

Auch ist er in drei weiteren Spielgruppen, dort wird einmal bitter ernst gespielt und zwei mal Pulp. Daher denke ich, dass er bei uns sogar mehr Konsequenzen erfährt als in den anderen Gruppen. Wenn er nicht sieht, was für deinen Char vorhanden ist, kann ich es leider auch nicht ändern.

In Warhammer versuchte er ganz am Anfang mit „wilden“ Wölfen zu kommunizieren (er spielt einen Bernsteinmagier, sehr auf Tiere ausgelegt), diese waren aber von Goblins domestiziert und hatten daher andere Pläne mit ihm als zu sprechen.
Als ich einen verletzten Bären, der einen Goblin getötet hatte, beschrieb - ignorierte er diese Gesprächsoption komplett.
Er wollte zwei Riesen-Wölfe als Tiere, die hat er bekommen.
Was ich eher vermute, ist das er mit den Regeln der Welt nicht klar kommt, was am Anfang nicht tragisch ist. Ich versuche allen Spielern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, nur kann ich eben nichts tun wenn er einfach handelt. Also natürlich habe ich es im Endeffekt versucht zu erklären aber er ist dann geflohen.

Um nochmal auf Shadowrun zurück zu kommen:
Wie ich sagte, Sören gibt uns nur begrenzt die Möglichkeit mit Karma den Tod unseres Chars zu verhindern. Er hat bereits bei der ersten Session klar gemacht, es wird etwas ernster.
Kasimirs Charakter ist ein Genmanipulierter, gezüchteter Super Soldat mit Verbindungen zu Renraku. Leider hat er das „der Charakter passt super zu meiner Story“ von Sören so gedeutet, dass der Mainplott um seinen Charakter geht und dieser für den Plott unausweichlich ist. Diese Aussage habe ich von ihm nach dem Streit bekommen. Als ich Sören darauf ansprach musste er lachen und meinte Kasimirs Charakter hat nur bedingt damit zu tun. Er ist jedenfalls nicht der Protagonist oder so wichtig wie er es vermutet.

Ich denke ich versuche es mal unter vier Augen, nochmal vielen Dank für die Anregungen. Nach Feierabend schaue ich hier nochmal rein und antworte hier auf das ein oder andere genauer. 🙂

Edit: Die Regeln für die Erstellung der Warhammer Chars war: Sie müssen mit dem Imperium zusammenarbeiten, sie gehören schon länger der selben freien Armee an
, sind dort quasi Offiziere und diese Charaktere sollen auch in 17 Jahren noch in dieser Konstellation sein und werden in unserer anderen Story als potentielle NPCs weiter existieren. Und das hat alles so überhaupt nicht funktioniert. Auch sind, wie ich es kommuniziert habe, die Charaktere mehr oder minder nicht die Hauptrollen. Es geht eigentlich um den Aufstieg ihres Hauptmanns, den sie aktiv beeinflussen sollen.
« Letzte Änderung: 23.06.2020 | 11:00 von Medi_DE »

Online ghoul

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #31 am: 23.06.2020 | 10:59 »
Drüber reden ist sicher das beste. Zuhören ist auch ganz wichtig, um die Perspektive des anderen zu verstehen.
Ich vermute aber, wie die anderen auch, dass die Vorstellungen zu weit auseinander gehen, als dass ein dauerhaftes Zusammenspiel sinnvoll möglich sein wird.
Wünschenswert: Nicht im Streit auseinandergehen. Verstehen, wer was will.
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Offline Arkam

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #32 am: 23.06.2020 | 11:38 »
Hallo zusammen,

ich habe eine Menge Fragen zum Problemspieler und eurer Gruppe. Denn man kann Rollensiel eben sehr verschieden betreiben.

Organisiert er den nächsten Termin, wird häufig bei ihm gespielt, führt er Gruppentagebuch oder kann gut aus dem Kopf rekapitulieren? - Zeigt er also irgendwie das die Runde ihm wichtig ist?

Wie alt seid ihr eigentlich? - 20+ oder 50+ reicht als Beschreibung vollkommen.

Wie haltet ihr es mit Regeln und Hintergrund? Denn beide spannen einen Rahmen auf. Wer diesen Rahmen kontrolliert, in unserer Runde hautsächlich die Spielleitung, hat eine gewisse Macht. Es gibt Spieler die garnicht damit klar kommen wenn andere Macht und sei sie noch so klein, über sie haben.

Welche Vorbilder aus Medien nutzt Kasimir denn? Kann es vielleicht sein das er wortwörtlich einen ganz anderen Film sehen will. Das Verhalten klingt für mich ein wenig nach dem 80er Jahre Film Held mit seinen Buddies der auch immer etwas jenseits der gesetzten Ordnung ist und damit recht hat.

Wie reagieren die anderen Mitspieler im und außerhalb des Spiels? Versuchen sie den nervigen Charakter im Spiel zu "bestrafen" oder zu "erziehen"? Ziehen sie sich bei einem Ego Trip hinter ihre Smartphones zurück oder werden sie aktiv?

Wie reagiertr jeweils die Spielleitung? Blockt sie, versucht sie aktiv das Abenteuer zu "retten", steigt sie ein oder lässt sie es einfach so geschehen? Versucht ihr klar zu stellen wo Chancen und Risiken bei besonderen Charakterkonzepten sind und wie gut sie zu eurem Abenteuer passen?

Gruß Jochen
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Offline Issi

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #33 am: 23.06.2020 | 12:09 »
Also, ersteinmal vielen Dank für die ganzen Anregungen, Lösungsansätze und Willkommensgrüße. Danke auch an ghoul für die andere Blickrichtung.
Ich glaube nicht, dass er sich wirklich langweilt.
Das Problem ist eher: Er ist etwas, das ich gerne als Drehbuchautor bezeichne.

Ich fange mal recht weit vorne an:
Vor 7 Jahren kamen er und sein damaliger bester Kumpel Steven in unsere Gruppe.
Beide lebten von extremen Gewalt-Fantasien und ich erhielt in regelmäßigen Abschnitten überarbeitete Storys - von Anfang bis Ende, inkl. wie und wann der Char abzuleben hat und was dabei zu beachten sei.

Damals noch für Cthulhu.
Steven ist ein Sohn Dagons (diese Idee wurde mir gesagt, nicht erfragt oder erarbeitet), Kasimir ein Arzt mit Sezierungzwang, der im Laufe der Abenteuer zum freiwillig zum Ghul wurde. Wir spielen also kein Standard Cthulhu, sondern eins auf die Wünsche der Spieler zugeschnittenes.
In der aktuellen Cthulhu Story geht es um den Grundbesitz von Kasimirs IT Onkel, also ich bemühe mich alle Spieler gleich auf ihre Kosten kommen zu lassen.

Im laufe der Abenteuer wurde Steven immer unzufriedener mit meinem Meister Stil.
Zum einen korrigierte er die Lore nach seinen Vorstellungen OT in Situationen und zum anderen waren Steven und Kasimir OT beschäftigt zu diskutieren, was aus dem Mythos denn da wäre und wie man es It vernichten könne. Dieses OT Gekläre hat mich damals schon genervt, ebenso die anderen und Kasimir war im Endeffekt die treibende Kraft gegen Steven, jetzt ist Steven nicht mehr in unserer Gruppe.

Zum Thema Bennies: Diese sind in Savage Wolrds oder Warhammer fest verankert und die Lebensrettende Funktion ist laut Regelwerk. Ich finde man kann sie benutzen und trotzdem vernünftig spielen. Schließlich bleibt der Charakter verletzt oder die Situation scheitert, finde ich teilweise schlimmer, als notgedrungen einen neuen Charakter in die Session drücken zu müssen.

Auch ist er in drei weiteren Spielgruppen, dort wird einmal bitter ernst gespielt und zwei mal Pulp. Daher denke ich, dass er bei uns sogar mehr Konsequenzen erfährt als in den anderen Gruppen. Wenn er nicht sieht, was für deinen Char vorhanden ist, kann ich es leider auch nicht ändern.

In Warhammer versuchte er ganz am Anfang mit „wilden“ Wölfen zu kommunizieren (er spielt einen Bernsteinmagier, sehr auf Tiere ausgelegt), diese waren aber von Goblins domestiziert und hatten daher andere Pläne mit ihm als zu sprechen.
Als ich einen verletzten Bären, der einen Goblin getötet hatte, beschrieb - ignorierte er diese Gesprächsoption komplett.
Er wollte zwei Riesen-Wölfe als Tiere, die hat er bekommen.
Was ich eher vermute, ist das er mit den Regeln der Welt nicht klar kommt, was am Anfang nicht tragisch ist. Ich versuche allen Spielern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, nur kann ich eben nichts tun wenn er einfach handelt. Also natürlich habe ich es im Endeffekt versucht zu erklären aber er ist dann geflohen.

Um nochmal auf Shadowrun zurück zu kommen:
Wie ich sagte, Sören gibt uns nur begrenzt die Möglichkeit mit Karma den Tod unseres Chars zu verhindern. Er hat bereits bei der ersten Session klar gemacht, es wird etwas ernster.
Kasimirs Charakter ist ein Genmanipulierter, gezüchteter Super Soldat mit Verbindungen zu Renraku. Leider hat er das „der Charakter passt super zu meiner Story“ von Sören so gedeutet, dass der Mainplott um seinen Charakter geht und dieser für den Plott unausweichlich ist. Diese Aussage habe ich von ihm nach dem Streit bekommen. Als ich Sören darauf ansprach musste er lachen und meinte Kasimirs Charakter hat nur bedingt damit zu tun. Er ist jedenfalls nicht der Protagonist oder so wichtig wie er es vermutet.
Ok, hier muss ich doch noch mal einhaken.
Wenn die Figuren der Spieler nicht im Fokus der Aufmerksamkeit stehen, sondern stattdessen irgendeine Figur des SL- Siehst Du da denn gar kein Frustpotential für die Spieler?

Kaum ein Spieler hat mEn. mit seiner Figur (Die einzige, die er hat)- Lust auf eine Nebenrolle.
Die eher dazu dient, irgendeine Meister Figur glänzen zu lassen.


Die SC sind normalerweise auch  die Protagonisten. Sprich : Die wichtigsten Figuren im Spiel.
« Letzte Änderung: 23.06.2020 | 12:14 von Issi »

Offline flaschengeist

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #34 am: 23.06.2020 | 12:18 »
Stimmt. Die Frage wird eher sein:
"Was/Wieviel braucht er?" Und "Können wir ihm das geben?"
Ist eine Abwägungssache.
(Wenn es zu sehr auf Kosten der Mitspieler geht, macht es keinen Sinn)

Das fasst es aus meiner Sicht schön zusammen  :d. Ich würde mir zunächst klar machen, dass du dich zwischen zwei unangenehmen Konsequenzen entscheiden musst:

A. Einem Konflikt(gespräch) mit deinem Freund Kasimir.
B. Frust beim Rollenspiel.

Solche Entscheidungen fallen naturgemäß schwer aber mir scheint, du hast hier schon durchblicken lassen, dass die Nachteile von B. überwiegen. Dann wäre die nächste Frage, wie gehe ich das Gespräch so an, dass der Konflikt eure Freundschaft nicht mehr als nötig beeinträchtigt. Folgendes würde ich hierzu beachten bzw. bedenken:

1. Wie Issi schon sagte, lässt die Beschreibung von Kasimirs Verhalten auf eine Persönlichkeitsstruktur schließen, bei der man mit Botschaften von Anerkennung viel erreichen kann. Ideal wäre, wenn bei ihm ankommt: "Ich schätze dich als Mensch und du trägst viel Positives zum RPG bei, daneben gibt es jedoch Dinge, dich ich mir anders wünsche." Suche am besten Punkte, die du wirklich so meinst. Es ist allerdings ein Irrglaube, dass jeder automatisch spürt, wenn du unautenthisch lobst: Gerade bei der vermuteten Persönlichkeitsstruktur hungern die Menschen nach Anerkennung und sind kaum "über-lob-bar".

2. Ihr seid nicht Kasimirs Eltern oder Therapeuten. Daraus folgt, was hier schon mehrfach gesagt wurde: Seine Bedürfnisse sind nicht wichtiger als deine. Gerade eine Freundschaft ist kein guter Platz, um ständig darum kämpfen müssen, dass die eigenen Bedürfnisse berücksichtigt werden. 

3. Du beschreibst Kasimir als besonders kritikempfindliche Person und hältst dich deswegen nachvollziehbarerweise mit Kritik zurück. Das hat drei wichtige Konsequenzen: Erstens, Vermeidung des (befürchteten) Konflikts. Zweitens, Zurückstellen deiner Bedürfnisse. Drittens, Bestärkung von Kasimirs Verhaltensmuster. Dass du keine Lust mehr auf Konsequenz zwei zugunsten von eins hast, ist ja schon deutlich geworden. Zu drei wäre noch zu sagen, dass Kasamir höchstwahrscheinlich nicht bewusst im Sinne von "jetzt manipuliere ich ihn mal mit Aggression, seine Bedürfnisse sind mir völlig egal" handelt. Gerade deshalb ist es aber sehr wichtig für ihn, sich der "Unreife" seines Verhaltens bewusst zu werden, denn aggressiv auf "normale" Bedürfnisse von Mitmenschen zu reagieren, schadet ihm letztlich am Meisten, weil es langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Einsamkeit führt (um nur eine negative Konsequenz zu nennen, im Beruf sind kritikempfindliche Leute z.B. oft auch stark eingeschränkt).

4. Gespräch zunächst unter vier Augen: Wenn Kasimir die Situtation als "alle haben sich gegen mich verbündet" interpretiert, wird er vermutlich aggressiv.

5. Im Gespräch Kasimir den Ball zuspielen, wie Daniel E. sagt: Was hat er für Perspektiven, was stellt er sich für Lösungen vor?

6. Die Situation als "Realitätscheck" für eure Freundschaft betrachten: Wenn es gut läuft, entwickelt sich eure Freundschaft weiter. Wenn es schlecht läuft, gibt es eine wichtige Ent-Täuschung: Die Freundschaft hatte keine gesunde Basis.


Da "Problemspieler" sicher häufiger Thema sind, fände ich schön, wenn ein entsprechender Thread gebastelt wird, in dem die vielen guten Tipps hier an einer Stelle gebündelt werden (oder ergänzt, so es den Thread schon gibt).
« Letzte Änderung: 23.06.2020 | 12:23 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Medi_DE

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #35 am: 23.06.2020 | 12:24 »
Ok, hier muss ich doch noch mal einhaken.
Wenn die Figuren der Spieler nicht im Fokus der Aufmerksamkeit stehen, sondern stattdessen irgendeine Figur des SL- Siehst Du da denn gar kein Frustpotential für die Spieler?

Kaum ein Spieler hat mEn. mit seiner Figur (Die einzige, die er hat)- Lust auf eine Nebenrolle.
Die eher dazu dient, irgendeine Meister Figur glänzen zu lassen.

Die Spieler sind immer klar im Vorzug, teils so sehr, dass selbst NPCs kaum zum wirken kommen - was für mich okay ist. Die Spieler stehen immer im Fokus. Immer.
In dem Warhammer Setting ist es so:
Sie sind Teil einer Armee, da aber Offiziere (wenn sie es wünschen). Sie haben logischerweise einen Hauptmann, welcher sich immer mit der Gruppe bespricht. Er ist ein loyaler Soldat aber er legt enorm viel Wert auf seine Vertrauten (die Spieler). Das Gruppenziel ist es sich in Reikland einen Namen zu machen. Allerdings hat jeder Spieler nochmal eigene Ziele und jede Menge Freizeit um sich selbst zu verwirklichen. Ich dachte so wäre es nicht zu langweilig und ich kann gewisse Werte der Welt leichter Vermitteln.
In der Praxis ist der Hauptmann meist im Lager und treibt nur hier und da den Plott voran. Dieses Szenario soll nur zum warm werden mit der Welt und dem Regelwerk dienen - die Charaktere werden aber wichtige NPCs in der anderen Kampagne. Ich hatte ebenfalls angekündigt, die Entscheidungen und das Verhalten der Charaktere mit einzubeziehen und sie eben anhand dessen in ihrer späteren Version darzustellen.
Alle waren dafür, ich bin immer offen für Kritik, Wünsche und Anregungen.

Es geht eben darum, dass er in jedem Setting irgendwann ohne Absprache der Gruppe für alle entscheidet oder wieder Willen der anderen etwas tut.

- In Shadowrun das Paket öffnen
- In Warhammer sich ergebene Diebe exekutieren
- In Cthulhu den Todmannsschalter für experimentelle Kreaturen in Käfigen umlegen (ohne auch nur einmal die anderen nach ihrer Meinung oder ihrem Vorhaben zu fragen)

Das mag alles Charakter konform und in gewissen Teilen auch nachvollziehbar sein, aber es ist nunmal ein Gruppenspiel und da sollte man schon kurz einen Dialog mit der Gruppe suchen bevor man eine Bauchentscheidung trifft, die die weitere Handlung beeinflussen könnte.

Offline Issi

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #36 am: 23.06.2020 | 12:33 »
Habe ich das richtig verstanden: Die Charaktere werden wichtige NSC in einer späteren Kampagne ?

Aber darum ging es mir gar nicht.
Mir ging es darum, dass sie wichtige SC sind oder werden.
Als NSC werden sie ja nicht mehr von den Spielern gespielt, sondern wieder nur vom Spielleiter.
Davon können sich die Spieler auch nix kaufen.

Wichtigkeit/Bedeutsamkeit und Fokus sind außerdem zwei unterschiedliche Dinge.

Um das erste ging es mir vordringlich mit.
Nicht nur um das Zweite.
« Letzte Änderung: 23.06.2020 | 12:39 von Issi »

Offline Medi_DE

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #37 am: 23.06.2020 | 12:39 »
Habe ich das richtig verstanden: Die Charaktere werden wichtige NSC in einer späteren Kampagne ?

Aber darum ging es mir gar nicht.
Mir ging es darum, dass sie wichtige SC sind oder werden.
Als NSC werden sie ja nicht mehr von den Spielern gespielt, sondern vom Spielleiter.
Davon können sich die Spieler auch nix kaufen.

Ja, weil wir aktuell online spielen (Corona) und anschließend am Tisch mit der richtigen Kampagne starten (in Warhammer). Trotzdem sind ihre Charaktere Helden und deutlich stärker als der Durchschnittssoldat.

Die XP die sie verdienen gehen zu teilen an die neuen Charaktere - wobei wir auch schon darüber gesprochen haben, die Vorgeschichte in eine kleine Kampagne zu erweitern.

Wie gesagt, die Gruppe ist mit ihm unzufrieden und das eben nicht nur wegen diesem Setting.
In Shadowrun und Cthulhu sind sie zum Beispiel komplett auf sich allein gestellt und haben halt ein paar Verbündete. Dennoch sind es ihre Charaktere in Warhammer und deren Geschichte die sie mit gestalten.

Edit: Wir spielen aktuell im Jahr 2485 und springen mit der anderen Kampagne ins Jahr 2502. Die Handlungen ihrer Charaktere sollen auch gewisse Dinge in der späteren Kampagne verändern oder möglich machen.
« Letzte Änderung: 23.06.2020 | 12:41 von Medi_DE »

Offline Issi

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #38 am: 23.06.2020 | 12:46 »
Ja, weil wir aktuell online spielen (Corona) und anschließend am Tisch mit der richtigen Kampagne starten (in Warhammer). Trotzdem sind ihre Charaktere Helden und deutlich stärker als der Durchschnittssoldat.

Die XP die sie verdienen gehen zu teilen an die neuen Charaktere - wobei wir auch schon darüber gesprochen haben, die Vorgeschichte in eine kleine Kampagne zu erweitern.

Wie gesagt, die Gruppe ist mit ihm unzufrieden und das eben nicht nur wegen diesem Setting.
Ok.
Aber "wie stark ein SC ist" oder "wie oft er im Fokus steht" sagt noch nichts über seine Bedeutung für die Geschichte aus.
Und ich vermute mal als "Regisseur -Typ" möchte er für die unmittelbar aktuelle Geschichte bedeutsamere Figuren spielen und zudem mehr Einfluss darauf haben, wie es weitergeht.
(Allergie gegen festgelegte Enden und Fortsetzungen plus Nebenrollen )

Schon als Normaler Spieler könnte man diese Bedürfnisse haben.
« Letzte Änderung: 23.06.2020 | 12:58 von Issi »

Offline Medi_DE

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #39 am: 23.06.2020 | 13:12 »
Ok.
Aber "wie stark ein SC ist" oder "wie oft er im Fokus steht" sagt noch nichts über seine Bedeutung für die Geschichte aus.
Und ich vermute mal als "Regisseur -Typ" möchte er für die unmittelbar aktuelle Geschichte bedeutsamere Figuren spielen und zudem mehr Einfluss darauf haben, wie es weitergeht.
(Allergie gegen festgelegte Enden und Fortsetzungen plus Nebenrollen )

Schon als Normaler Spieler könnte man diese Bedürfnisse haben.

Also, alle Charaktere + ein NPC sind wichtig für die Kampagne. Es gibt kein festgelegtes Ende, wir spielen immer Sandbox und es geht hier ja eher um seine Reaktion auf einen anderen Spieler. Wenn der Hauptmann NPC stirbt oder die Gruppe sich entscheidet von ihm weg zu gehen und eben etwas komplett anderes zu tun, können sie es machen. Ich habe auch kein Problem damit daraus eine lange Kampagne zu gestalten.
Aber durch die Exekution hat er es sich halt mit den Spielern verscherzt und jetzt möchte er einen neuen Charakter erstellen und seinen alten jagen.
Ich weiß nicht ob es wirklich nur damit zu tun hat, dass er sich unwichtig fühlt, wenn er so etwas auch regelmäßig mit anderen Chars in anderen Settings tut.

Wie o.g. spielt er sozialinkompetente Charaktere.
Die Stadtwache am Tor versuchte er mit:,, Mir egal ob der Imperator gesagt hat niemand darf in die Stadt!“ zu überzeugen. Sein Charisma Wurf scheiterte und er wollte grade anfangen den Wachmann zu bedrohen, als Sören mit seinem Sigmar Priester die Situation entschärfte und die Wache „großzügig für ihre Arbeit am Tor entlohnte“, worauf diese sie passieren lies.
Die Reaktion ist immer gleich: Sozialwurf auf schlecht gestillte Fähigkeit - scheitern - Kampf.

In Cthulhu betet er zum Beispiel dauernd zu irgendeinem der Großen Alten und hofft direkt auf eine Belohnung, ein Geschenk oder sonst etwas. Das macht es auch nicht einfach. Und dort sind die Charaktere sehr wichtig, quasi Reinkarnationen früherer Champions der Alten - und auch dort eckt er regelmäßig an (auch wenn die Chars dort sehr locker im Umgang mit Morden sind) weil er einem NPC so sehr (und teils ohne Grund) misstraut, dass die einzige Möglichkeit ist ihn zu töten.

Offline Megavolt

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #40 am: 23.06.2020 | 13:15 »
Kontergruppe aufbauen mit besserem Setup und ohne den Spieler, zunächst beide Gruppen parallel laufen lassen, dann die erste Gruppe ausfaden.

Offline Issi

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #41 am: 23.06.2020 | 13:23 »
Also, alle Charaktere + ein NPC sind wichtig für die Kampagne. Es gibt kein festgelegtes Ende, wir spielen immer Sandbox und es geht hier ja eher um seine Reaktion auf einen anderen Spieler. Wenn der Hauptmann NPC stirbt oder die Gruppe sich entscheidet von ihm weg zu gehen und eben etwas komplett anderes zu tun, können sie es machen. Ich habe auch kein Problem damit daraus eine lange Kampagne zu gestalten.
Aber durch die Exekution hat er es sich halt mit den Spielern verscherzt und jetzt möchte er einen neuen Charakter erstellen und seinen alten jagen.
Ich weiß nicht ob es wirklich nur damit zu tun hat, dass er sich unwichtig fühlt, wenn er so etwas auch regelmäßig mit anderen Chars in anderen Settings tut.

Wie o.g. spielt er sozialinkompetente Charaktere.
Die Stadtwache am Tor versuchte er mit:,, Mir egal ob der Imperator gesagt hat niemand darf in die Stadt!“ zu überzeugen. Sein Charisma Wurf scheiterte und er wollte grade anfangen den Wachmann zu bedrohen, als Sören mit seinem Sigmar Priester die Situation entschärfte und die Wache „großzügig für ihre Arbeit am Tor entlohnte“, worauf diese sie passieren lies.
Die Reaktion ist immer gleich: Sozialwurf auf schlecht gestillte Fähigkeit - scheitern - Kampf.

In Cthulhu betet er zum Beispiel dauernd zu irgendeinem der Großen Alten und hofft direkt auf eine Belohnung, ein Geschenk oder sonst etwas. Das macht es auch nicht einfach. Und dort sind die Charaktere sehr wichtig, quasi Reinkarnationen früherer Champions der Alten - und auch dort eckt er regelmäßig an (auch wenn die Chars dort sehr locker im Umgang mit Morden sind) weil er einem NPC so sehr (und teils ohne Grund) misstraut, dass die einzige Möglichkeit ist ihn zu töten.
Können bei euch SC sterben?
Bzw. ist schon mal ein SC von ihm bei euch getötet worden?

Möglicherweise will er auch austesten, wie weit er gehen kann.

ErikErikson

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #42 am: 23.06.2020 | 13:23 »
Ich hab den Eindruck, dieser Kasimir will einfach unbedingt einen Gesetzlosen spielen, der tut was er will. Also jemanden wie Billy the Kid, Blackbeard oder Bonnie and Clyde.
Habt ihr das schonmal probiert? Jeder Spieler könnte einen Schurken spielen, und ihr zieht durch die Gegend und begeht mehr oder weniger planlos Verbrechen zum Spaß und zur Bereicherung. Wenn sich die anderen darauf einigen können.
Ich kenne so Spieler. Die wollen einfach nur morden und plündern, da kannst du nix machen. Das sind machtpantasien, die da ausgelebt werden.
« Letzte Änderung: 23.06.2020 | 13:26 von ErikErikson »

Offline Medi_DE

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #43 am: 23.06.2020 | 13:29 »
Hallo zusammen,

ich habe eine Menge Fragen zum Problemspieler und eurer Gruppe. Denn man kann Rollensiel eben sehr verschieden betreiben.

Organisiert er den nächsten Termin, wird häufig bei ihm gespielt, führt er Gruppentagebuch oder kann gut aus dem Kopf rekapitulieren? - Zeigt er also irgendwie das die Runde ihm wichtig ist?

Wie alt seid ihr eigentlich? - 20+ oder 50+ reicht als Beschreibung vollkommen.

Wie haltet ihr es mit Regeln und Hintergrund? Denn beide spannen einen Rahmen auf. Wer diesen Rahmen kontrolliert, in unserer Runde hautsächlich die Spielleitung, hat eine gewisse Macht. Es gibt Spieler die garnicht damit klar kommen wenn andere Macht und sei sie noch so klein, über sie haben.

Welche Vorbilder aus Medien nutzt Kasimir denn? Kann es vielleicht sein das er wortwörtlich einen ganz anderen Film sehen will. Das Verhalten klingt für mich ein wenig nach dem 80er Jahre Film Held mit seinen Buddies der auch immer etwas jenseits der gesetzten Ordnung ist und damit recht hat.

Wie reagieren die anderen Mitspieler im und außerhalb des Spiels? Versuchen sie den nervigen Charakter im Spiel zu "bestrafen" oder zu "erziehen"? Ziehen sie sich bei einem Ego Trip hinter ihre Smartphones zurück oder werden sie aktiv?

Wie reagiertr jeweils die Spielleitung? Blockt sie, versucht sie aktiv das Abenteuer zu "retten", steigt sie ein oder lässt sie es einfach so geschehen? Versucht ihr klar zu stellen wo Chancen und Risiken bei besonderen Charakterkonzepten sind und wie gut sie zu eurem Abenteuer passen?

Gruß Jochen

Hallo Jochen,

Da ich jetzt doch mehr auf Arbeit schreibe als ich wollte - gehe ich auch direkt auf deine Fragen ein. :)

Er arbeitet seine Chars auf und an deren Hintergrundgeschichte, er hat uns angeboten künftig bei ihm zu spielen. Aber ja, die Runde per se ist ihm wichtig.

25+ ist unser Durchschnittsalter

Ich halte mir vieles offen, versuche aber hin und wieder Dinge aus den Geschichten der Charaktere mit einzubeziehen (in der aktuellen Story ist es ein unbekannter Onkel der viel aus seiner Backgroundstory erklärt).

Ja, ich meinte es auch Wortwörtlich.
Seine Inspiration für Charaktere u.ä. stammen meist aus Animes und meist eher introvertierte aber mächtige Charaktere- was mich nicht stört, während die anderen teils eher realistischere Anregungen oder die aktuelle Spielwelt nutzen. Jetzt muss man das nur irgendwie auf einen Nenner bringen. Gemerkt habe ich das leider erst vor knapp zwei Jahren.

Meine Spieler versuchen, so wie ich, viele Ansichten direkt IT zu klären und ganz offen das Gespräch zu suchen. Wie ich schrieb, Sörens Priester sagte er MÜSSE ihn anzeigen - statt einem Dialog ist er IT einfach gegangen.
Ich würde es spielerisch gerne erklären und seinem Char verdeutlichen, dass das was er getan hat nicht gut in der Stadt war. Aber jetzt möchte er einen neuen Char erstellen.

Das Abenteuer hatte grobe Richtlinien. Am wichtigsten war mir: Die Chars kennen sich bereits und kommen miteinander gut aus. Außerdem sollten sie wenn möglich im Sinne der Gruppe handeln.
Ich habe auch gesagt sie sind Pro Imperium und das sie nach Möglichkeit zusammenbleiben. Außerdem versuche ich die Spieler vor Fehltritten zu warnen oder wo auch immer nötig mit Informationen zu versorgen (nicht aufdringlich oder einschränkend) damit sie nicht versehentlich Dinge tun, die sie so gar nicht wollten. Den Tod der Bauern habe ich zugelassen, die Reaktionen der Spieler zeigten mir dann nur, dass das eventuell nicht so gut ankam.

Liebe Grüße
Medi
« Letzte Änderung: 23.06.2020 | 14:03 von Medi_DE »

Offline Medi_DE

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #44 am: 23.06.2020 | 14:14 »
Können bei euch SC sterben?
Bzw. ist schon mal ein SC von ihm bei euch getötet worden?

Möglicherweise will er auch austesten, wie weit er gehen kann.

Bei uns ist noch niemand gestorben. Was aber an den Wünschen der Spieler in Cthulhu lag/liegt. Manche Geschichten haben einfach zu viel Herzblut, als das die Spieler*innen ihren Charakter verlieren möchten. Die Strafe für Versagen ist trotzdem da, nur eben eine andere. Ich orientiere mich da eher an Videospielen, wo dann NPCs sterben oder Missionen scheitern und Spieler Werte so wie Ausrüstung verlieren können. Funktioniert teils ganz gut. Außerdem hatte ich auf solche Dinge schon Feedback innerhalb der Gruppe gegeben, auch Kasimir stimmte mir zu, dass es vielleicht nicht so smart war in einen Raum voller Kultisten zu stürmen und diese im Nahkampf anzugreifen.
Ich schaffe es nur nicht ihm zu vermitteln, dass es nicht immer nur den Kampf als Option gibt und man sich manchmal einfach zurück ziehen muss.

In Warhammer ist der Tod definitiv eine Option, aber durch Schicksals- und Mutpunkte kann man dem Tod in dem Regelwerk aber eine Schippe schlagen.

Es geht hier ja nicht ums Thema Char Tod - er ist sich aktuell ja auch sicher, dass er exekutiert werden wird - also denkt er schon, dass er sterben kann.

Auch ich lerne noch als Spielleiter, auch nach 8 Jahren leiten. Grundsätzlich haben wir eher erzählerisch angefangen inzwischen versuche ich aber auch die Kämpfe gefährlicher darzustellen - aber auch das war in der aktuellen Situation nicht das Problem.

Liebe Grüße
Medi

Offline Medi_DE

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #45 am: 23.06.2020 | 14:19 »
Ich hab den Eindruck, dieser Kasimir will einfach unbedingt einen Gesetzlosen spielen, der tut was er will. Also jemanden wie Billy the Kid, Blackbeard oder Bonnie and Clyde.
Habt ihr das schonmal probiert? Jeder Spieler könnte einen Schurken spielen, und ihr zieht durch die Gegend und begeht mehr oder weniger planlos Verbrechen zum Spaß und zur Bereicherung. Wenn sich die anderen darauf einigen können.
Ich kenne so Spieler. Die wollen einfach nur morden und plündern, da kannst du nix machen. Das sind machtpantasien, die da ausgelebt werden.

So ähnlich funktioniert sein Psycho Doc in Cthulhu, nur der ist von ebenfalls zwielichtigen Charakteren umgeben und daher stört sich in diesem Setting die Gruppe nicht daran. Eher das er auf Krampf versucht Geschenke der Großen Alten zu erhalten, wichtige NPCs tötet/schlecht behandelt oder über den Kopf der anderen den Plott beeinflusst. Natürlich habe ich für alles einen Plan B und teils auch C und D, spontan genug schätze ich mich auch ein um so etwas zu handeln, nur stört es halt die anderen in der Gruppe, so wie mich, wenn ich mit ihm als Spieler interagiere.

Offline CK

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #46 am: 23.06.2020 | 14:22 »
Bei uns ist noch niemand gestorben.
Nicht falsch verstehen, aber ich glaube, unter solchen Voraussetzungen würde ich spieltechnisch auch am Zeiger drehen.

Offline Issi

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #47 am: 23.06.2020 | 14:25 »
Bei uns ist noch niemand gestorben. Was aber an den Wünschen der Spieler in Cthulhu lag/liegt. Manche Geschichten haben einfach zu viel Herzblut, als das die Spieler*innen ihren Charakter verlieren möchten. Die Strafe für Versagen ist trotzdem da, nur eben eine andere. Ich orientiere mich da eher an Videospielen, wo dann NPCs sterben oder Missionen scheitern und Spieler Werte so wie Ausrüstung verlieren können. Funktioniert teils ganz gut. Außerdem hatte ich auf solche Dinge schon Feedback innerhalb der Gruppe gegeben, auch Kasimir stimmte mir zu, dass es vielleicht nicht so smart war in einen Raum voller Kultisten zu stürmen und diese im Nahkampf anzugreifen.
Ich schaffe es nur nicht ihm zu vermitteln, dass es nicht immer nur den Kampf als Option gibt und man sich manchmal einfach zurück ziehen muss.

In Warhammer ist der Tod definitiv eine Option, aber durch Schicksals- und Mutpunkte kann man dem Tod in dem Regelwerk aber eine Schippe schlagen.

Es geht hier ja nicht ums Thema Char Tod - er ist sich aktuell ja auch sicher, dass er exekutiert werden wird - also denkt er schon, dass er sterben kann.
Meine Vermutung: Er will wissen, wie weit er im Rollenspiel  gehen kann.
Es gibt mEn. Spieler, die kommen nicht damit klar, dass ihre Figuren nicht sterben können. Und dann zeigen sich die von Dir beschriebenen Verhaltensweisen.
Das ändert sich schlagartig, sobald sie mal mit einer geliebten Figur über die Klinge gesprungen sind.
Meine Theorie: Kasimir wills wissen.
Er will volles Risiko

Nur mein Erfahrungswert. Bzw. meine 0, 5 Cent.




Offline Blizzard

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #48 am: 23.06.2020 | 16:06 »
Shadowrun und Warhammer sind nicht unbedingt Spiele, deren Settings bierernst sind.
WarHammer ist kein ernstes Setting? Wie denn das?

@Medi_DE: Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, möchte aber noch ein paar Punkte zum Anfangsposting sagen. Mir scheint, dass hier mehrere Probleme in einer Spielrunde zusammen kommen. Vorab dazu: Ich bewundere deine Geduld. Ich bin zwar selbst auch ein äußerst geduldiger Mensch aber in dieser Runde bzw. dieser Konstellation würde ich vermutlich schon lange nicht mehr (mit)spielen.

Ich sehe folgende Probleme:

- Unterschiedliche Ernsthaftigkeit/Tödlichkeit bei verschiedenen SLs in verschiedenen Settings
- Kasimir als Problemspieler
- Unterscheidungsprobleme OT/IT (und damit verbunden)
- Trennung Spieler/Charakter(wissen)

*puh*, da kommen wirklich einige Probleme zusammen, da weiß man gar nicht so Recht, wo man anfangen soll. Ich sehe das ähnlich wie viele andere hier: Kasimir scheint mir von seinem Spielerverhalten her in keine von beiden Gruppen so wirklich reinzupassen. In die WarHammer-Runde noch weniger als in die SR-Runde. Lass Dir gesagt sein: Genau so einen Spieler oder so eine Art Spieler hatte ich vor einigen Jahren auch mal in diversen Runden. Der hat es mit seinen Ego-Trips und anderen "Inkompabilitäten" geschafft, vielen anderen Spielern den Spielspaß am Abenteuer/Kampagne/Runde so ziemlich zu vergällen. Man hat auch öfters mit ihm geredet, OT, hat ihn dann auch immer mal wieder mitspielen lassen...aber irgendwann ist einfach ein Punkt erreicht, an dem es nicht mehr geht. Und dieser Punkt scheint mir in Bezug auf Kasimir bei beiden Runden bereits erreicht zu sein. Seither spielt dieser Spieler nicht mehr in meinen Runden mit-was den Runden sehr gut bekommt.

Vor allen Dingen scheint er in Bezug auf Sozialverhalten seines Charakters und Teamplay absolut beratungsresistent zu sein. Und nicht nur, was seinen Charakter anbelangt...Ich glaube das Hauptproblem ist, dass er(Kasimir) einfach eine andere Vorstellung vom Rollenspiel hat als ihr. Er will der coole Obermacker-Supertyp sein, mit ultra krassem Equipment, der sich durch das Abenteuer schnetzelt und nebenbei halt so ein bisschen in der Story mitspielt. Im Prinzip wie in einem Action-RPG à la Diablo. Ist ja ok, nur seid ihr dafür die absolut falsche Runde, ganz besonders bei WarHammer, weil euch eben Story & Atmosphäre wichtiger sind.

Ich kann verstehen, dass die persönliche Freundschaft zu ihm ein echtes Hindernis darstellt, ihn aus der Gruppe zu entfernen. Aber: Nur, weil ihr befreundet seid, muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass ihr auch beim Rollenspiel kompatibel zueinander seid. Genau die Problematik hatte ich auch mal in einer Runde- und seid der Freund da nicht mehr mitspielt, haben alle anderen wieder Spaß an der Runde. Wir sind nach wie vor befreundet, machen aber kein RPG mehr zusammen. Aber in dem Fall hilft echt nur, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, und mit Kasimir mal Tacheless zu reden. Und ja, ihr solltet ohne Kasimir weiterspielen.

Es hat ja offensichtlich keiner was davon, wenn Kasimir in der Runde bleibt (als Spieler). Sondern es macht nur noch mehr Probleme, je länger er mit dabei bleibt. Besser einer hat dann keinen Spaß mehr, wie wenn alle in der Runde keinen Spaß haben. Als Freunde könnt ihr ja auch andere Sachen zusammen machen, wie Brettspiele, Kino oder eben auch mal Action-RPGs zusammen spielen. Da ist Kasimir wesentlich besser aufgehoben-und ihr müsst euch auch groß keine Gedanken mehr um das Abenteuer, die Story und die Charaktere machen. Weder um seinen Charakter, noch um eure Charaktere. 


Edit:
In Warhammer ist der Tod definitiv eine Option, aber durch Schicksals- und Mutpunkte kann man dem Tod in dem Regelwerk aber eine Schippe schlagen.
Aber auch Schicksals-und Glückspunkte hat man nicht en Masse bei WarHammer. Und zumindest Schicksalspunkte bekommt man nicht so ohne Weiteres zurück.

Zitat
Bei uns ist noch niemand gestorben. Was aber an den Wünschen der Spieler in Cthulhu lag/liegt.
Wenn sich die Spieler so was wünschen, dann sind Cthulhu und/oder WarHammer vielleicht auch einfach die falschen Systeme bzw. Settings-denn in diesen Settings hat der Wahnsinn Methode!

Da du ja aber auch schon geschrieben hast, dass du dich eher an Filme orientierst, würde ich mal empfehlen, mit deiner Runde (ohne Kasimir)  7teSee zu spielen. Da sterben die Spielercharaktere nur, wenn die Spieler zustimmen und auch sonst ist da Vieles eher wie im Film (geregelt).
« Letzte Änderung: 23.06.2020 | 16:16 von Blizzard »
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"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline Derjayger

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Re: Problem in Spielergruppe
« Antwort #49 am: 23.06.2020 | 16:34 »
Das fasst es aus meiner Sicht schön zusammen  :d. Ich würde mir zunächst klar machen, dass du dich zwischen zwei unangenehmen Konsequenzen entscheiden musst:

A. Einem Konflikt(gespräch) mit deinem Freund Kasimir.
B. Frust beim Rollenspiel.

Solche Entscheidungen fallen naturgemäß schwer aber mir scheint, du hast hier schon durchblicken lassen, dass die Nachteile von B. überwiegen. Dann wäre die nächste Frage, wie gehe ich das Gespräch so an, dass der Konflikt eure Freundschaft nicht mehr als nötig beeinträchtigt. Folgendes würde ich hierzu beachten bzw. bedenken:

1. Wie Issi schon sagte, lässt die Beschreibung von Kasimirs Verhalten auf eine Persönlichkeitsstruktur schließen, bei der man mit Botschaften von Anerkennung viel erreichen kann. Ideal wäre, wenn bei ihm ankommt: "Ich schätze dich als Mensch und du trägst viel Positives zum RPG bei, daneben gibt es jedoch Dinge, dich ich mir anders wünsche." Suche am besten Punkte, die du wirklich so meinst. Es ist allerdings ein Irrglaube, dass jeder automatisch spürt, wenn du unautenthisch lobst: Gerade bei der vermuteten Persönlichkeitsstruktur hungern die Menschen nach Anerkennung und sind kaum "über-lob-bar".

2. Ihr seid nicht Kasimirs Eltern oder Therapeuten. Daraus folgt, was hier schon mehrfach gesagt wurde: Seine Bedürfnisse sind nicht wichtiger als deine. Gerade eine Freundschaft ist kein guter Platz, um ständig darum kämpfen müssen, dass die eigenen Bedürfnisse berücksichtigt werden. 

3. Du beschreibst Kasimir als besonders kritikempfindliche Person und hältst dich deswegen nachvollziehbarerweise mit Kritik zurück. Das hat drei wichtige Konsequenzen: Erstens, Vermeidung des (befürchteten) Konflikts. Zweitens, Zurückstellen deiner Bedürfnisse. Drittens, Bestärkung von Kasimirs Verhaltensmuster. Dass du keine Lust mehr auf Konsequenz zwei zugunsten von eins hast, ist ja schon deutlich geworden. Zu drei wäre noch zu sagen, dass Kasamir höchstwahrscheinlich nicht bewusst im Sinne von "jetzt manipuliere ich ihn mal mit Aggression, seine Bedürfnisse sind mir völlig egal" handelt. Gerade deshalb ist es aber sehr wichtig für ihn, sich der "Unreife" seines Verhaltens bewusst zu werden, denn aggressiv auf "normale" Bedürfnisse von Mitmenschen zu reagieren, schadet ihm letztlich am Meisten, weil es langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Einsamkeit führt (um nur eine negative Konsequenz zu nennen, im Beruf sind kritikempfindliche Leute z.B. oft auch stark eingeschränkt).

4. Gespräch zunächst unter vier Augen: Wenn Kasimir die Situtation als "alle haben sich gegen mich verbündet" interpretiert, wird er vermutlich aggressiv.

5. Im Gespräch Kasimir den Ball zuspielen, wie Daniel E. sagt: Was hat er für Perspektiven, was stellt er sich für Lösungen vor?

6. Die Situation als "Realitätscheck" für eure Freundschaft betrachten: Wenn es gut läuft, entwickelt sich eure Freundschaft weiter. Wenn es schlecht läuft, gibt es eine wichtige Ent-Täuschung: Die Freundschaft hatte keine gesunde Basis.


Da "Problemspieler" sicher häufiger Thema sind, fände ich schön, wenn ein entsprechender Thread gebastelt wird, in dem die vielen guten Tipps hier an einer Stelle gebündelt werden (oder ergänzt, so es den Thread schon gibt).

Wow, du beschreibst genau, wie ich mir Kasimir vorstelle.
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

D&D 5E Buying Magic Items (Wie man 1. Inventar von Magiegeschäften generieren und 2. mit der Suche nach spezifischen magischen Gegenständen umgehen kann)