"GURPSig"? Inwiefern?
Oh, Dinge wie die gelehrt-ausführlichen, dabei gleichzeitig aber recht allgemein und anonym bleibenden Ausführungen zu Geographie und Völkerkunde, die ja aus naheliegenden Gründen einen großen Teil des Buchs ausmachen. Es wird sicher Leser geben, denen die nach bester Im-Land-der-Fremden-Reiseführerart formulierten Unterschiede zwischen beispielsweise Thraskiten und Ilmarern (Verzeihung, Kaukonen)
in sich schon etwas geben, aber persönlich wüßte ich beispielsweise zum Zweck der Charaktererschaffung doch lieber etwas mehr darüber, wie sich alle diese Kulturen eigentlich
selbst sehen...und das idealerweise, wenn ich schon mal am Wünschen bin, unterfüttert mit diversen Beispiel-NSC, die im vorliegenden Werk leider durch schon nachgerade auffällige Abwesenheit glänzen. So, wie sie sich in diesem Band präsentiert, wirkt die Welt von Malmsturm bei allem anderen Detail auf mich gerade für ein Sword&Sorcery-Setting, das ja genremäßig stark von Konflikten zwischen Einzelpersonen leben sollte, schon fast verstörend
gesichtslos -- immerhin ist das einzige Kapitel, in dem man als Leser mal konkrete "Personen" antrifft, auch gleich das Bestiarium...
Also, ja: wenn ich an meine GURPS-Zeit und die damaligen Quellenbände zurückdenke, dann liegt "Länder des Sturms" auf einer hypothetischen Darstellungsart-Skala, die von da bis zu heutigen Fate-Produkten reicht, zumindest meiner unbescheidenen subjektiven Einschätzung nach schon merklich näher an den ersteren.