Thema: (Kleiner) Neustart der RPG-Fanzine-Zeit?

[Aroma Marco]

Auch wenn ich die fantastische Fanzine-Zeit nicht mehr so recht miterlebt habe, seit 3 Jahren mache ich mit einigen Con-Freunden ein Fanzine (
aroma-rollenspiel.de) und freue mich enorm am Interesse an Fanzines und habe gerade bei System Matters eingereicht! Bin zwar leider nicht sehr oft bei Tanelorn aber folge dem interessiert!

[ArneBab]

Wenn es um Motivation geht, wäre am wichtigsten, dass Leute genannt werden und etwas symbolisches in der Hand halten. An einer Verlosung könnte langfristig das wirksamste eine prominente Liste der Finalisten sein, am Besten mit Foto zusammen mit gedruckter Fassung.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Das EWS wurde zum ersten Mal in der Con-Zeitschrift vom Thoule e.V. und im Envoyer für mehr Leute sichtbar. Ich arbeite inzwischen seit über 18 Jahren kontinuierlich daran. Ich bin sicher, dass aus neuen Fanzines wieder neues hervorgeht.

[Carsten]

Hallo!
Wunderschöner Thread, da kann ich gleich meinem Hand zur Nostalgie frönen. Ich habe früher zusammen mit Andreas Schweitzer das Fanzine GRIMOIRE gemacht. Das hatte zwar "nur" allgemeine SF/Fantasy-Themen und keine Rollenspielinhalte, aber weil ich auch damals schon Spieler war, hatten wir einige Kontakte in die RSP-Fanziner-Szene. Ich habe damals, d.h. in den 1990er Jahren beim Fanzine-Machen viel gelernt und Kontakte hergestellt, die bis heute halten, darunter bis nach Brasilien, von wo wir mehrfach Beiträge veröffentlichten. Vor geraumer Zeit schrieb ich für ein (bislang nicht erschienenes) Fanzine von Roberto einen kleinen Artikel und dazu fiel mir ein:
Ein Fanzine ist wie wenn dir jemand ein sorgfältig zusammengestelltes Mixtape gibt. Das Internet wie wenn dir jemand eine Festplatte mit 100GB MP3s in die Hand drückt.

Daher finde ich, dass solche Zines auch heutzutage noch (wieder?) ihre Berechtigung haben. Wenn mir die Eigenwerbung gestattet ist:
Ich habe kürzlich, zusammen mit Tanja Karmann, wieder eines gemacht: https://www.carstenschmitt.com/2020/05/18/totenschein/
Sehr abträglich für Fanzines ist jedoch die Preispolitik der Post. Seitdem die Büchersendung verschlechtert wurde, entsteht allein durch das Porto eine Hürde. Es wirkt einfach blöd, wenn Du ein, zwei Euro für etwas verlangst, und es dann durch das Porto doppelt so teuer wird.

[gelöscht durch Administrator]

[Carsten]

Kontakt zu Andy Funke hast Du zufällig nicht mehr? Weißt du mehr über diesen damals recht verbreiteten "Rollenspieler gegen Nazis"-Aufkleber?
 Ich fürchte, so ist es letztlich immer. Irgendwann sind die Schmetterlinge im Bauch weg und aus Spaß wird Arbeit. Ich bin auch nur zuversichtlich, weil ich soviel Zusagen habe, dass ich fünf Hefte vollkriegen müsste (und nicht nur zwei we geplant ...).

Hat der nicht zusammen mit Tobias (?) Honnecker auch den Nordländer herausgegeben?

[Irian]

Daher finde ich, dass solche Zines auch heutzutage noch (wieder?) ihre Berechtigung haben. Wenn mir die Eigenwerbung gestattet ist:
Ich habe kürzlich, zusammen mit Tanja Karmann, wieder eines gemacht: https://www.carstenschmitt.com/2020/05/18/totenschein/

*lol* Genau die gleiche Idee kam mir auch, als ich über Fanzines nachdachte, wenn bei mir auch der Gedanke in Richtung Steampunk-Optik ging, das im Zeitungs-Format rauszubringen. Scheint gar nichtmal sooo teuer zu sein um Druck.

[Carsten]

*lol* Genau die gleiche Idee kam mir auch, als ich über Fanzines nachdachte, wenn bei mir auch der Gedanke in Richtung Steampunk-Optik ging, das im Zeitungs-Format rauszubringen. Scheint gar nichtmal sooo teuer zu sein um Druck.

Ich will es mal so sagen: geschenkt ist es nicht, aber es bewegt sich in einem bezahlbaren Rahmen. Und die Auflage beginnt dort tatsächlich bei einem einem Exemplar. Wer möchte, könnte so etwas also auch nur für die eigene Spielrunde herstellen, oder ähnliches.
Und es ist "richtiges" Zeitungspapier. (Schon schräg, das ist eigentlich eher "schlechtes" Papier, aber in dem ZUsammenhang findet man es cool ;-))

[BBB]

Ich will es mal so sagen: geschenkt ist es nicht, aber es bewegt sich in einem bezahlbaren Rahmen. Und die Auflage beginnt dort tatsächlich bei einem einem Exemplar. Wer möchte, könnte so etwas also auch nur für die eigene Spielrunde herstellen, oder ähnliches.
Und es ist "richtiges" Zeitungspapier. (Schon schräg, das ist eigentlich eher "schlechtes" Papier, aber in dem ZUsammenhang findet man es cool ;-))

Finde das auch ziemlich gelungen und bin schwer am überlegen das zu unterstützen.

Darf man fragen, wo du es hast drucken lassen, wenn man schon eine Auflage ab 1 machen kann?

[Fulko Aktienindex]

Hat der nicht zusammen mit Tobias (?) Honnecker auch den Nordländer herausgegeben?

Jepp, das hat er. Und er war auch der Herausgeber des Rezi-A6-Zines Sphinx.

[Irian]

Darf man fragen, wo du es hast drucken lassen, wenn man schon eine Auflage ab 1 machen kann?

Also ich hab zeitungsdruck-online.de gefunden, aber da rentiert sich ne Auflage von 1 nicht wirklich, nen Fuffi legt man dafür hin - 100 Stück kosten kaum das doppelte. Aber vielleicht gibt es auch bessere Anbieter.

[Carsten]

Also ich hab zeitungsdruck-online.de gefunden, aber da rentiert sich ne Auflage von 1 nicht wirklich, nen Fuffi legt man dafür hin - 100 Stück kosten kaum das doppelte. Aber vielleicht gibt es auch bessere Anbieter.

Ich glaube, den haben wir genommen, oder einen ähnlichen Anbieter. (Da müsste ich nachfragen)
Natürlich "rentiert" sich eine Auflage von 1 nicht. Was willst Du damit auch machen? (Also, wenn du es unter Leute bringen willst)
Aber selbst 50 Euro sind *machbar*. Zu Copyshop-Fanzine-Zeiten wäre das völlig unerreichbar gewesen. Da wären 200 Exemplare durch die Druckmaschine gelaufen, bis das Ding überhaupt nur kalibriert gewesen wäre. ;-)

[Greifenklaue]

Deswegen wurde ja oft kopiert.

Wir haben mit #1 einen Kopierer gekauft, der dann irgendwann auch finanziert war ...

[Irian]

Ich glaube, den haben wir genommen, oder einen ähnlichen Anbieter. (Da müsste ich nachfragen)
Natürlich "rentiert" sich eine Auflage von 1 nicht. Was willst Du damit auch machen? (Also, wenn du es unter Leute bringen willst)
Aber selbst 50 Euro sind *machbar*. Zu Copyshop-Fanzine-Zeiten wäre das völlig unerreichbar gewesen. Da wären 200 Exemplare durch die Druckmaschine gelaufen, bis das Ding überhaupt nur kalibriert gewesen wäre. ;-)

Klar, natürlich, das sind alles Preise, die durchaus im bezahlbaren Rahmen liegen, auch für reine Liebhaber-Projekte, selbst wenn man z.B. die reinkommenden Preise spenden will o.ä. Das ist das schöne heutzutage, die Technik wächst weiter. Muß mal glatt überlegen, ob sich andere Leute für so ein Projekt finden, bin ja leider ne völlige Design-Niete.

[Carsten]

Deswegen wurde ja oft kopiert.

Wir haben mit #1 einen Kopierer gekauft, der dann irgendwann auch finanziert war ...

Wir hatten anfangs einen Gönner, der ein Immobilienbüro mit Kopierer hatte. Bloß war da für die NUmmer 2 von GRIMOIRE, die zum ersten Mal eine Auflage um die 100 hatte, der Papiereinzug kaputt. Und wir hatten keine Kohle. Also haben wir jedes Blatt einzeln "gefüttert". Jedes.einzelne.Blatt. Hach, was hatten wir Spaß!