Autor Thema: Meinungen zu Megadungeons  (Gelesen 4682 mal)

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Offline Mithras

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Meinungen zu Megadungeons
« am: 9.07.2020 | 08:39 »
Es gibt ja etliche Megadungeons, teils mit einem gewissen Ruf: Rappan Athuk, Stonehell, Dwimmermount, Barrowmaze, Caverns of Archaia, Castle of the Archmage und Gunderholfen. Evtl. noch ein paar. Hat jemand mal so was geleitet? Wie lief das, was muss man beachten? Gibt es empfehlenswerte und welche von denen man die Finger lassen sollte? Mich persönlich reizt am ehesten Barrowmaze wegen einem konsistenten Thema. Zuhause hab ich nur Undermountain für AD&D sowie Waterdeep für 5E. So richtig durchgestiegen bin ich aber noch nicht.
"Le jeu c'est sérieux!"

Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

Ich spiele lieber AD&D statt Pathfinder und Cyberpunk 2020 statt Shadowrun.

Online bobibob bobsen

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #1 am: 9.07.2020 | 08:49 »
Ich habe vor kurzem EotS geleitet. Obwohl es viele tolle Ideen und eine Menge Fraktionen und ein durchgängiges Thema gibt, war der Drops nach ca 30 Spielstunden gelutscht. Meine Gruppe wollte mehr Abwechslung und wir sind zu Space und zu Einzelabenteuern gewechselt.
EotS ist aber vielleicht zu speziell. Ist ja nicht nur ein Megakillerdungeon sondern auch ein Gutteil Survival, da man schlecht rauskommtund es wenig Plätze zum ausruhen gibt.

Tegres

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #2 am: 9.07.2020 | 08:51 »
Was heißt EotS?

Online bobibob bobsen

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #3 am: 9.07.2020 | 09:00 »
Eyes of the Stonethief

Offline ghoul

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #4 am: 9.07.2020 | 09:26 »
Das ist doch kein Mega-Dungeon, oder?
Ich meine EotST gespielt zu haben, das war ein ganz normal grosser Dungeon mit mehreren Ebenen.

Undermountain habe ich geleitet, viele Expeditionen lang, das ist ein Mega-Dungeon. Man muss allerdings selber ein wenig Arbeit hineinstecken und gut beim Improvisieren sein. Insgesamt finde ich Undermountain gut!
Ich habe noch die von den Spieler gemalten Karten: zahllose A4-Seiten, mit Tesa verbunden.  ;D
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Online bobibob bobsen

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #5 am: 9.07.2020 | 09:41 »
Ach so ein 360 Seiten Wälzer würde ich schon zu den Megadungeons zählen.

Offline Ginster

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #6 am: 9.07.2020 | 09:41 »
ein ganz normal grosser Dungeon mit mehreren Ebenen.

Als "Living Dungeon" ist EotST zugleich weniger und viel mehr, als ein "normaler Megadungeon". Die Ebene sind flexibel, anpassbar, es gibt kein festgeschriebenes Oben oder Unten. Der Dungeon ist ein Wesen, eine Gefahr für das gesamte Reich, droht Städte zu verschlingen und sich einzuverleiben.

Man kann das vielleicht mehr oder weniger einfach "as written" durchcrawlen. Aber das ist weder so gedacht, noch wird es dem Potential der Kampagne gerecht. Bei uns spielt sich genauso viel draußen and der Oberfläche ab, wie "unten" im Dungeon. Bis hin zu Intrigen am kaiserlichen Hof, wie mit der Gefahr umzugehen ist.

Edit: ich wehre mich vehement gegen das Wort "normal" in einem Satz mit EotST.  ;)

Offline Crimson King

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #7 am: 9.07.2020 | 09:55 »
Das "normal" bezog sich ja auf die Größe. Wobei ich auch da verneinen würde. Wie groß sowas sein muss, um "Mega" zu sein, ist aber glaube ich auch nicht fest definiert.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
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Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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Offline Seraph

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #8 am: 9.07.2020 | 10:04 »
Smaragdspitze habe ich noch im Regal stehen. Habe ich mich bislang aber auch noch nicht rangetraut.
I had a dream, which was not all a dream.
The bright sun was extinguish'd, and the stars
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Morn came and went--and came, and brought no day,
And men forgot their passions in the dread

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Offline nobody@home

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #9 am: 9.07.2020 | 10:20 »
Das "normal" bezog sich ja auf die Größe. Wobei ich auch da verneinen würde. Wie groß sowas sein muss, um "Mega" zu sein, ist aber glaube ich auch nicht fest definiert.

Rein meinem subjektiven Gefühl nach müßte ein "Mega"-Dungeon etwas sein, in dem eine Gruppe eine anständige Anzahl von Stufen aufsteigen kann, ohne jemals irgendwo anders nach Abenteuern suchen zu müssen. Also vom Umfang her mindestens so was wie ein länger angelegter Abenteuerpfad in reiner Dungeonform, wenn nicht gleich ganz eine regelrechte "Welt in der Welt", die man selbst mit einer ganzen Armee im Rücken wahrscheinlich nie komplett erobert bekommt...

Da ich in so etwas noch nie ernsthaft gespielt oder geleitet habe, sind das natürlich nur so meine laienhaften Vorstellungen. ;)

Offline Derjayger

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #10 am: 9.07.2020 | 10:52 »
Ich hab den Worlds Largest Dungeon (800 Seiten) im Regal stehen und 2x angefangen zu leiten, aber die 08/15-Encounter wurden uns dann doch zu doof :)
Mit einigen "modernen" Zufallsgeneratoren (die nicht nur Mobs produzieren) könnte es besser werden. Aber ach, der Schinken ist glaube ich eher eine Kuriosität als ein gescheites Abenteuer.
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

D&D 5E Buying Magic Items (Wie man 1. Inventar von Magiegeschäften generieren und 2. mit der Suche nach spezifischen magischen Gegenständen umgehen kann)

Offline ghoul

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #11 am: 9.07.2020 | 11:00 »
Ach so ein 360 Seiten Wälzer würde ich schon zu den Megadungeons zählen.
Kann sein, dass ich das (als Spieler) verwechselt habe! (Viral hilf!)
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Offline nobody@home

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #12 am: 9.07.2020 | 11:02 »
Ich hab den Worlds Largest Dungeon (800 Seiten) im Regal stehen und 2x angefangen zu leiten, aber die 08/15-Encounter wurden uns dann doch zu doof :)
Mit einigen "modernen" Zufallsgeneratoren (die nicht nur Mobs produzieren) könnte es besser werden. Aber ach, der Schinken ist glaube ich eher eine Kuriosität als ein gescheites Abenteuer.

Zu dem bin ich vor einiger Zeit auf "FATAL & Friends" auf eine Rezension gestoßen. ;) Da die anscheinend so ziemlich sämtliche Regionen durchgeht (und auch weder an Kritik noch an Spoilern spart), ist sie ebenfalls recht lang ausgefallen, aber wer sie sich mal reinziehen möchte, findet sie hier.

Offline Kaskantor

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #13 am: 9.07.2020 | 11:12 »
Bei sowas habe ich immer schiss, dass die Story zu kurz kommt.
Und wenn es wirklich nur ein gebäsche wäre, könnte man auch zu einem Brettspiel greifen.
"Da muss man realistisch sein..."

Tegres

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #14 am: 9.07.2020 | 11:16 »
Bei sowas habe ich immer schiss, dass die Story zu kurz kommt.
Die Story kommt wie bei allen Oldschool-Sachen nicht zu kurz; Sie entsteht in der Rückschau bzw. unmittelbar während des Spielens. Von dem Gedanken des angelegten Plots - sei er nun linear oder nichtlinear - sollte man sich bei Megadungeons verabschieden. Dafür gibt es beispielsweise eine interessante Prämisse, aktive Fraktionen, Veränderungen im Aufbau des Dungeons, Aufträge für die SC etc.

Online Jiba

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #15 am: 9.07.2020 | 11:25 »
Die Story kommt wie bei allen Oldschool-Sachen nicht zu kurz; Sie entsteht in der Rückschau bzw. unmittelbar während des Spielens. Von dem Gedanken des angelegten Plots - sei er nun linear oder nichtlinear - sollte man sich bei Megadungeons verabschieden. Dafür gibt es beispielsweise eine interessante Prämisse, aktive Fraktionen, Veränderungen im Aufbau des Dungeons, Aufträge für die SC etc.

Und wo unterscheidet sich das von jedem beliebigen, sandboxigen, nicht-oldschool Rollenspiel? "Die Story entsteht während des Spielens" trifft auf so gut wie jedes Rollenspiel zu (bei PbtA zum Beispiel explizit als Regelprinzip festgeschrieben). Ebenso kann ich Veränderungen im Aufbau, aktive Fraktionen, Aufträge etc. auch in jedes Rollenspiel einbauen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Runenstahl

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #16 am: 9.07.2020 | 11:37 »
Ich habe zwar "Dragon Mountain" seit Urzeiten im Regal stehen, habe das allerdings nie geleitet und auch nie komplett gelesen. Das Ding hat aber einige tolle und witzige Ideen gehabt.

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Offline ghoul

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #17 am: 9.07.2020 | 11:45 »
Und wo unterscheidet sich das von jedem beliebigen, sandboxigen, nicht-oldschool Rollenspiel? "Die Story entsteht während des Spielens" trifft auf so gut wie jedes Rollenspiel zu (bei PbtA zum Beispiel explizit als Regelprinzip festgeschrieben). Ebenso kann ich Veränderungen im Aufbau, aktive Fraktionen, Aufträge etc. auch in jedes Rollenspiel einbauen.
Genau das ist doch der Punkt. ;-)
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Online bobibob bobsen

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #18 am: 9.07.2020 | 12:01 »
temple of elemental evil würde ich auch schon zu den Megadungeons zählen. Meine erinnerungen daran waren aber eher negativ bis nervig. Die SL hat by the Book gespielt und so kam es ständig zu rendom encountern die uns echt den Spaß verdorben haben. Ich meine wir sind so bis in die mittleren Ebenen vorgedrungen.

Offline nobody@home

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #19 am: 9.07.2020 | 12:03 »
Und wo unterscheidet sich das von jedem beliebigen, sandboxigen, nicht-oldschool Rollenspiel?

Gar nicht -- bei der "Old School" machen sie nur mehr Reklame damit, weil sie sonst nicht viel haben, mit dem sie angeben könnten. >;D

Wobei ich mit dem Gedanken, daß beim Spiel "die Story" schon automagisch perfekt von selbst entstehen wird, sobald man vorbereitete "Plots" erst mal über Bord geworfen hat, nebenbei auch vorsichtig wäre. Damit am Ende etwas Erinnerungswertes herauskommt, braucht's letztendlich so oder so schon etwas mehr als nur eine Dungeonkarte und das Prinzip Zufall.

Offline takti der blonde?

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #20 am: 9.07.2020 | 12:31 »
Gar nicht -- bei der "Old School" machen sie nur mehr Reklame damit, weil sie sonst nicht viel haben, mit dem sie angeben könnten. >;D

"Sie haben ja nicht viel mehr als behaupten zu können, die Gattung erfunden zu haben." Haste Recht. ;)

Zitat
Wobei ich mit dem Gedanken, daß beim Spiel "die Story" schon automagisch perfekt von selbst entstehen wird, sobald man vorbereitete "Plots" erst mal über Bord geworfen hat, nebenbei auch vorsichtig wäre. Damit am Ende etwas Erinnerungswertes herauskommt, braucht's letztendlich so oder so schon etwas mehr als nur eine Dungeonkarte und das Prinzip Zufall.

"Perfekt" und "von selbst entstehen" hat auch noch niemand behauptet. Es gibt sogar ein recht berühmtes Buch, das dir zeigt, wie mensch eine D&D Kampagne "anlegen" kann.
"Sandbox" beinhaltet ja als Bild bereits, dass du die Sandkiste erst entsprechend des Settings modelieren musst, damit etwas gescheites bei herum kommt.

Dein letzter Gedanke könnte fast aus dem AD&D 1e DMG stammen. ;)

Offline nobody@home

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #21 am: 9.07.2020 | 12:49 »
"Sie haben ja nicht viel mehr als behaupten zu können, die Gattung erfunden zu haben." Haste Recht. ;)

Karl Benz mag das Auto erfunden haben, aber wenn er heute noch leben würde, würde selbst er wahrscheinlich nicht mehr darauf bestehen, daß die Leute gefälligst seinen Patent-Motorwagen kaufen sollen. ;)

Tegres

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #22 am: 9.07.2020 | 12:54 »
Und wo unterscheidet sich das von jedem beliebigen, sandboxigen, nicht-oldschool Rollenspiel? "Die Story entsteht während des Spielens" trifft auf so gut wie jedes Rollenspiel zu (bei PbtA zum Beispiel explizit als Regelprinzip festgeschrieben). Ebenso kann ich Veränderungen im Aufbau, aktive Fraktionen, Aufträge etc. auch in jedes Rollenspiel einbauen.
Das war als Reaktion auf die Befürchtung, es gäbe zu wenig Story in einem Megadungeon, geschrieben. Dass in anderen Rollenspielen die Story auch erst während des Spielens oder in der Rückschau entsteht, habe ich nicht verneint. Da es hier aber um Megadungeons geht, geht es auch automatisch um Oldschool-Rollenspiele, deswegen mein Verweis, dass dort die Entstehung der Story während des Spielens oder in der Rückschau der Standard ist. Das kann ich zum Beispiel von Cthulhu nicht behaupten (was ich nicht abwertend meine, ganz im Gegenteil, aber es sind nunmal unterschiedliche Ansätze).

Gar nicht -- bei der "Old School" machen sie nur mehr Reklame damit, weil sie sonst nicht viel haben, mit dem sie angeben könnten. >;D
Karl Benz mag das Auto erfunden haben, aber wenn er heute noch leben würde, würde selbst er wahrscheinlich nicht mehr darauf bestehen, daß die Leute gefälligst seinen Patent-Motorwagen kaufen sollen. ;)
In einem Thread über Megadungeons - dem ursprünglichsten Rollenspielabenteuermodus überhaupt - sich über die OSR lustig zu machen, finde ich reichlich schräg.

Offline takti der blonde?

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #23 am: 9.07.2020 | 12:57 »
Karl Benz mag das Auto erfunden haben, aber wenn er heute noch leben würde, würde selbst er wahrscheinlich nicht mehr darauf bestehen, daß die Leute gefälligst seinen Patent-Motorwagen kaufen sollen. ;)

Ob sich D&D zu pbta so verhält wie der Patent-Motorwagen zu einem CL500, sehe ich offensichtlich anders. Es ist eher wie Blues zu Rock.

Offline Rorschachhamster

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Re: Meinungen zu Megadungeons
« Antwort #24 am: 9.07.2020 | 13:20 »
Ob sich D&D zu pbta so verhält wie der Patent-Motorwagen zu einem CL500, sehe ich offensichtlich anders. Es ist eher wie Blues zu Rock.
Naaah, eher wie Punkrock zu K-Pop.  >;D
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."