Am selben Abend klopft der Philosoph an die Tür der „Seide“. Ashtavede und der erste Advokat befinden sich im Eingangsraum und öffnen ihm. Der Philosoph bittet um Einlass, weil er ein Geschenk für eine der Damen habe. Ashatavede nickt und fragt, für wen das Geschenk denn sei. Der Philosoph sagt, dass es sich um die Dame hinten links handle. „Kennst du den Weg?“, fragt ihn der tätowierte Bordellier und pafft an seiner grünen Zigarre. Der Philosoph nickt, wird vom ersten Advokaten durchgewunken und begibt sich dann zum Zimmer Halifas.
Als er der Dame die drei Vanilleschoten Gerdotesas überreicht mustert diese ihn genau und will wissen, ob der Wächter des Turms der Helden ihr noch irgendetwas anderes mitgeteilt habe. Der Philosoph verneint, spricht Halifa aber gut zu und behauptet, dass die Schoten doch auch schon ein ganz beachtliches Geschenk seien. Halifa wird sichtlich unsicher. Der Philosoph fragt: „Möchtet ihr ihm antworten?“ Halifa nickt, sagt dann aber: „Ich werde einen Moment brauchen. Hoffentlich habe ich noch etwas Ruhe.“ Der Philosoph sagt: „Schreibt ihm, ich warte solange vor der Tür.“
Auf dem Gang hört der Philosoph Musik, die vom Innenhof aus an sein Ohr dringt. Irgendjemand spielt dort zur Unterhaltung der Gäste auf einer Krokodilzither und nach allem, was sich vom Aufenthaltsort des Philosophen hören lässt, scheint es sich um einen Meister auf dem Instrument zu handeln. Schon bald aber übertönt ein hässlicher Streit im Nachbarzimmer Halifas die wunderbare Musik. Ein Freier schimpft dort mit der Dame Masumi, verkündet lautstark, dass sie ihm keine Befriedigung verschafft habe und er deshalb auch nicht zahlen werde. Masumi zetert und schreit.
Der Streit ist bis zum Eingangsraum zu hören. Ashtavede weist den ersten Advokaten an: „Schau doch mal nach, was da los ist!“ Der erste Advokat begibt sich ins Zimmer Masumis. Dort trifft er auf Kanta Planudes, einen reichen, ortsansässigen Besitzer zahlreicher Olivenhaine, der offensichtlich schon reichlich getrunken hat. Der erste Advokat versucht herauszubekommen, ob sich Masumi irgendeine Nachlässigkeit zu Schulden kommen lassen hat, seine indiskreten Nachfragen machen Kanta Planudes aber nur noch wütender. Schließlich bietet ihm der erste Advokat an, sich eine andere Gespielin auszusuchen. Kanta Planudes grunzt zufrieden und verlässt mit dem ersten Advokaten ohne zu bezahlen den Raum Masumis in Richtung Innenhof. Masumi macht eine Szene und schreit: „Ich gratuliere zu ihrem neuen Ruf als Frauenschänder, mein Herr!“
Im Innenhof führt der erste Advokat Kanta Planudes der Dame Sutara zu, einer strengen Frau mit herrischem Blick, deren Schönheit schon fast verblüht ist. Missmutig grunzend und mit noch immer hochrotem Kopf setzt sich Kanta Planudes neben sie, sagt dann aber gönnerhaft zum ersten Advokaten: „Das war zuvorkommend, Rind, du sollst dafür ein Samenkorn haben!“
Der erste Advokat nimmt das Samenkorn, geht dann aber zu Masumi und drückt es ihr in die Hand. Masumi hat sich etwas beruhigt und schluchzt. Sie erzählt dem ersten Advokaten, dass sie sich zwei Stunden um den Mann bemüht habe, aber wenn er nicht bereit für ihre Freuden sei, dann könne sie es auch nicht ändern. Der erste Advokat tröstet sie ein wenig. Schließlich bekommt Masumi einen grimmigen Gesichtsausdruck und sagt: „Der Mann hat mich entehrt. Rind, du musst in Zukunft dafür sorgen, dass er mich nie wieder besuchen kommt.“ Etwas zögerlich sagt der erste Advokat: „Ich will sehen, was ich tun kann, meine Verehrteste.“ Dann verlässt er ihren Raum.
Auf dem Gang nickt er dem immer noch auf Halifas Antwort wartenden Philosophen zu. Es kommt zu einem kurzen Gespräch zwischen den beiden Minotauren, bei dem der erste Advokat dem interessierten Philosophen ein paar Details des soeben stattgefundenen Streites erzählt. Dann kehrt er zu Ashtavede in die Eingangshalle zurück.
Ashtavede hört sich an, was geschehen ist und sagt dann: „Na gut, du hast eine Regelung gefunden. Denke aber daran, dass du in der Seide arbeitest. Das ist ein angesehenes Etablissement. Ein Mann kann sich hier nicht alles erlauben. Auch Kanta Planudes nicht. Wenn so etwas noch einmal passiert, dann wirf ihn hinaus und erteile ihm Hausverbot. Du arbeitest in der Seide!“ Der erste Advokat nickt.
Währenddessen ruft Halifa den Philosophen in ihr Zimmer, drückt ihm drei Samenkörner in die Hand und übergibt ihm einen Brief. Sie beklagt sich über den Lärm aus dem Nachbarraum und verabschiedet sich dann vom Philosophen.
Der Philosoph wendet sich daraufhin dem Innenhof zu und lauscht eine Weile dem Spiel Anâzhar Shahins, des Meisters der Krokodilzither. Sein Spiel ist über jede Kritik erhaben. Dem Philosophen scheint es sogar so zu sein, dass ein paar Freier und sogar zwei der Damen ihre eigentlichen Absichten vergessen und sich ganz den Klängen seiner Musik hingeben. In einer kleinen Pause spricht der Philosoph den Meister an, preist sein Spiel und übergibt ihm den Brief von Saaroni Empyreus. Anâzhar liest ihn und befragt den Philosophen ein wenig nach der Frau. Er will wissen, ob sie eine Musikerin oder zumindest Musikliebhaberin ist. Die Antworten des Philosophen bleiben aber unverbindlich. Am Schluss schreibt der Zitherspieler eine Antwort, in der er Saaroni darüber informiert, dass sie ihn für einen Auftritt buchen könne.
Kaum hat der Philosoph die Antwort des Musikers verstaut, zieht neuer Ärger auf: Kanta Planudes ist inzwischen noch betrunkener als er es zuvor schon war und beleidigt wenige Meter weiter lautstark die Dame Sutura als alte Vettel und Vogelscheuche. Sutura ist brüskiert, alle anderen Damen und Gäste peinlich berührt. Schnell eilt der Philosoph zum Eingang des Etablissements und informiert den dort noch immer Dienst schiebenden ersten Advokaten.
Der Advokat erkennt, dass seine Anwesenheit benötigt wird. Allerdings macht Ashtavede gerade seinen Rundgang und er kann aber schlecht die Eingangstür unbeaufsichtigt lassen. Für einen kurzen Moment bittet er den Philosophen etwaige Besucher zum Warten anzuhalten. Dann rennt er zum Nebengebäude, in dem die Minotauren wohnen, und kommt mit einem unglücklich aussehenden Kollegen zurück, der ihn für eine Weile vertreten wird.
Schließlich kehrt der Philosoph zusammen mit dem ersten Advokaten in den Innenhof zurück. Alle Versuche Kanta Planudes auf friedliche Weise zur Ruhe zu bringen schlagen fehl und der Streit eskaliert. Am Schluss greift der erste Advokat mit seinen muskulösen Minotaurenarmen den reichen Gutsherren im Nacken und drückt zu. Das reicht aus, um Kanta Planudes zur Besinnung zu bringen. Lammfromm lässt er sich zur Remise bringen, wo seine Sänfte steht und sich seine Träger die Zeit vertreiben. Als sie mit ihrem Herrn das Grundstück verlassen, ist Kanta Planudes bereits in seiner Sänfte eingeschlafen.
Endlich kann der erste Advokat zum Eingangsraum zurückkehren, wo sich soeben der Philosoph verabschieden will. Die beiden Minotauren merken aber, dass auch hier etwas nicht stimmt. Es handelt sich um den Minotauren, den der erste Advokat zu seiner Vertretung hierhergebracht hat. Dieser Minotaur scheint selbst heftig dem Alkohol zugesprochen zu haben. Seine Kontrolle über sich selbst ist in Auflösung begriffen und er macht einen willenlosen Eindruck. Der erste Advokat ist schockiert: ein Betrunkener am Eingang! Das sollte nicht geschehen! Er redet auf den Minotauren ein und kommt zum Schluss, dass der Kollege wohl noch keine Katastrophe verursacht hat.
Gemeinsam mit dem Philosophen redet der erste Advokat auf den Unglücklichen ein und bekommt Bruchstücke einer Tragödie zu hören. Der Minotaur erzählt mühsam von einer Liebesaffäre zu einer Menschenfrau. Neun Monate habe er die Frau versteckt. In dieser Zeit habe sie nichts Besseres zu tun gehabt, als über die bevorstehende Geburt ihres Minotaurenjungen zu klagen. Nach der Geburt habe sie ihn ohne ein weiteres Wort verlassen und das Kind mitgenommen. Mit weinerlicher Stimme berichtet der Betrunkene davon, dass er sich seine Vaterrolle anders vorgestellt habe.
Der erste Advokat klopft seinem Kollegen beruhigend auf die Schulter und überlegt. Dann fragt er den Philosophen: „Hast du vielleicht Lust auf ein bequemes Nachtlager? Du musst nur darauf achten, dass unser Freund hier keine weiteren Dummheiten anstellt!“ Der Philosoph ist einverstanden und zieht mit dem betrunkenen Minotaur zum Haus der Dienerschaft. Dort legt er sich mit ihm auf dessen Lager und fällt in tiefen Schlaf.