Ich halte eine Konvertierung on the fly auch für möglich, da Konzepte wie Fertigkeitswerte, Trefferpunkte und Stabilitätspunkte identisch sind. Waffenschaden oder Stabilitätsverlust muss daher nicht angepasst werden. Die Bonus- und Strafwürfel bei Cthulhu können durch Boni und Mali von 20%-Punkten bei FHTAGN abgebildet werden. Das ist zwar mathematisch nicht das Gleiche, aber ähnlich genug. Bei Attributswerten muss einfach Erscheinung, Größe und Bildung weggelassen werden. Der Rest der Attribute wird auf 1/5 gesetzt. Wenn Cthulhu-Charakter wegen ihres Hintergrunds (Arzt, Soldat etc.) gegen bestimmte Stabilitätsverluste immun sind, sind sie bei FHTAGN im entsprechenden Bereich abgehärtet.
Wenn es übrigens nur um die Dicke der Regelbücher geht, empfehle ich euch, einfach den Cthulhu- und/oder den FHTAGN-Schnellstarter zu nutzen, wenn ihr nicht so detaillierte Regelungen für Kämpfe, Verfolgungsjagden, Heilung von Stabilitätsverlust, Magie und Mythos-Büchern braucht.
Ich finde im Übrigen nicht, dass FHTAGN-Charaktere per se kompetenter sind. Bei CoC können durch eine geschickte Wahl von Attributspunkten und Berufen sehr hohe Fertigkeitswerte erreicht werden. Allerdings setzt FHTAGN weniger auf Würfelwürfe und setzt dafür häufiger Mindestwerte bei Proben an. Hat ein Charakter diesen Mindestwert, ist die Probe automatisch erfolgreich. Dadurch gewinnen die Charaktere wieder an Kompetenz. Dieses Konzept solltest du daher beim Leiten auch berücksichtigen. Aus dem Bauch heraus würde ich bei normalen Proben einen Wert von 30%, bei schwierigen Proben einen Wert von 60% und bei extremen Proben einen Wert von 90% ansetzen (alternativ auch 40%/60%/80%). Wenn die Charaktere diese Werte nicht erreichen, können die Spieler immer noch versuchen zu würfeln.
Im Endeffekt ist das Kompetenzniveau zwischen beiden Spielen ausgeglichen. Bei Cthulhu ist die Streuweite größer, bei FHTAGN liegen die Charakter von ihrem Kompetenzlevel dichter beeinander.