Autor Thema: Gute Bücher deutschsprachiger Autoren (SF, Fantasy, Historisches)  (Gelesen 4850 mal)

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Offline Isegrim

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Von ArneBab hier inspiriert frag ich mich, welche guten Bücher deutschsprachiger Autoren ihr kennt, die man ohne Fremdsprachenkentnisse oder die Notwendigkeit einer Übersetzung lesen kann. Ich schränks mal auf Science Fiction, Fantasy und historische Romane ein; a) weil das als Vorlage fürs RPG wohl am meisten genutzt wird, b) damit wir keine lange Liste der Heroen und Heroinnen der deutsche Literatur bekommen (Kafka ist nett gut, aber den kenn ich schon), und c) weil ich so was am meisten lese. ;)

Ich fang auch gleich mal an: Der letzte Askanier (Heinz Bosetzky) hat mir gefallen; ganz gut geschrieben, spannende Geschichte, interessante (wenn auch historisch unwahrscheinliche) Auflösung. Kann man lesen. Geht um den Falschen Woldemar (Brandenburg, Spätmittelalter).
« Letzte Änderung: 2.08.2020 | 12:57 von Isegrim »
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Rhylthar

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Für welche Altersgruppe? :)

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“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Isegrim

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Mir egal. Solange es nicht den Forumsregeln widerspricht, immer her damit, würd ich sagen.
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Offline Coltrane

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Hm, ein deutscher Roman dieser Sparten der mich beim Lesen beeindruckt und auch durchaus Vergnügen bereitet hat, ist „Für immer in Honig“ von Dietmar Dath. Der Roman stellt einen wilden, unterhaltsamen Genremix dar.Wobei ich den Autor jetzt aber nicht unbedingt als den Oberstyler bezeichnen würde.
« Letzte Änderung: 2.08.2020 | 13:03 von Coltrane »

Offline JS

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Hmja, das ist ja das Problem hier, weil die Fragestellung nur den Geschmacksbereich abdeckt. Dann sind wir bald auch bei DSA-Romanen usw.
 :think:
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Offline Timo

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Harald Evers Höhlenwelt habe ich als gut in Erinnerung, vielleicht täuscht die aber auch.

Und um nicht SciFi/Fantasy/historische reinzuschmuggeln:
Benedict Wells' Kurzgeschichtenband Die Wahrheit über das Lügen, enthält eine Zeitreise/ich hab GeorgeLucas StarWars geklaut Geschichte, die ja irgendwie SciFi ist ;)
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Offline Rhylthar

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Ich fand die Kinder/Jugendbücher von Ralf Isau gut, insbesondere die Neschan-Trilogie.

Und, bevor es ein anderer tut: Ich mag auch einige Dinge von Hohlbein.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline PS

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Harald Evers Höhlenwelt habe ich als gut in Erinnerung, vielleicht täuscht die aber auch.

Und um nicht SciFi/Fantasy/historische reinzuschmuggeln:
Benedict Wells' Kurzgeschichtenband Die Wahrheit über das Lügen, enthält eine Zeitreise/ich hab GeorgeLucas StarWars geklaut Geschichte, die ja irgendwie SciFi ist ;)

Ich erinnere mich besonders gern an "Die Kathedrale" von Harald Evers. Das habe ich mehrfach gelesen. Damals gab es auch ein gleichnamiges Amigaspiel.

Offline ArneBab

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Das Obsidianherz von Ju Honish. Bessere Darstellung der Angst der Fey vor Kalteisen habe ich nie gelesen, und die Prägungen der Personen bringen viel Spannung — "das wäre so einfach, wenn du nicht du wärst!" (ich habe darüber gebloggt)

Das Licht hinter den Wolken von Oliver Plaschka ist das intensivste Buch, das ich bisher gelesen habe. Es ist brutal, wie ich wenige kenne, aber es schimmert immer die Liebe des Autors zu den Figuren durch. Bonuspunkt: Quellenmaterial war eine Rollenspielkampagne, die aber nicht eins-zu-eins geschrieben, sondern für die andere Form neu geschrieben wurde. Steht im Nachwort :-) (auch dazu habe ich gebloggt)
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
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Swafnir

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Das Obsidianherz von Ju Honish. Bessere Darstellung der Angst der Fey vor Kalteisen habe ich nie gelesen, und die Prägungen der Personen bringen viel Spannung — "das wäre so einfach, wenn du nicht du wärst!" (ich habe darüber gebloggt)

Das Licht hinter den Wolken von Oliver Plaschka ist das intensivste Buch, das ich bisher gelesen habe. Es ist brutal, wie ich wenige kenne, aber es schimmert immer die Liebe des Autors zu den Figuren durch. Bonuspunkt: Quellenmaterial war eine Rollenspielkampagne, die aber nicht eins-zu-eins geschrieben, sondern für die andere Form neu geschrieben wurde. Steht im Nachwort :-) (auch dazu habe ich gebloggt)

Oliver ist eucht ein richtig netter Kerl. Hat ja damals auch das "Narnia"-Rollenspiel geschrieben.

Offline tartex

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Morbus Kitahara von Christoph Ransmayr.

Es handelt sich dabei um eine dystopische/ postapokalyptische Alternative History, die in den 1960igern spielt. Ein Autor, der auch im Literaturbetrieb ernst genommen wird.

Zitat
Morbus Kitahara ist ein Roman von Christoph Ransmayr. Es handelt sich um eine dystopische Alternativweltgeschichte, in der eine Welt beschrieben wird, in der ein im Krieg besiegtes Land (Parallelen zu Deutschland und Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg) nach der Niederlage deindustrialisiert und in eine Agrargesellschaft zurückverwandelt wird (Parallelen zum Morgenthau-Plan).
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Offline Fnord

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Das blutende Land - Klaus N. Frick -  die Düsternis dieses Low-Fantasy Buches geht von den Taten der Menschen nund nur am Rande von dem übernatürlcihen aus. Es war wahrlich kein Stimmungsausfheller, da es gefühlt nur Unsympaten gibt, Alle haben menschliche Beweggründe wie Karrieregeilheit, Wolllust, Aufmerksamkeit anderer und so weiter....

Es es hat sich wirklich gelohnt.

Offline KhornedBeef

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Walter Moers kann toll phantastisch schreiben. Ich würde nicht behaupten, dass das jemandes Leben verändert, aber Rumo und die Wunder im Dunkeln strotzt auf angenehme Weise vor schönen kleinen Ideen, die sich nicht für große Literatur halten. Das ist einfach Geschichtenerzählen. Die Subkutanen Todesschwadronen! Was für eine Bildsprache!
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Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Infernal Teddy

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Offline Alexandro

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Das Jesus-Video von Andreas Eschbach. Sehr gut geschriebene, klassische SciFi im Stil der Kurzgeschichten von Asimov oder (moderner) Cixin Liu.
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Trichter

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Dirk van den Boom
Habe von ihm nur "Ein Lord zu Tulivar" (Fantasy) gelesen. Das fand ich sehr gut. Bin noch nicht zu seinen SciFi-Geschichten gekommen. Die sollen aber auch gut sein, wenn man dem Internet glaubt. ;)

Offline Doc-Byte

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Ich werfe mal  Karl-Heinz Tuschel in den Raum. Als SF-Autor in der DDR sind seine Bücher nicht nur bis heute gute Unterhaltung, sondern auch ein interessanter Einblick in die deutsche (Literatur)Geschichte. Auch als Inspiration für's Rollenspiel kann man das eine oder andere sicher verwenden, wenn auch tendenziell eher in der "Retro" Ecke. Wobei man die Grundplots natürlich meistens eh losgelöst vom Kontext als Grundidee nutzen kann.
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Offline Heptor Coleslaw alias Ogerpoet

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Hallo zusammen,

für mich ist "Das Geheimnis von Askir" von Richard Schwartz eine der besten Fantasy Geschichten die ich kenne.

Der Autor schreibt ausschließlich aus den Blickwinkeln der Protagonisten. Genau wie in einem Rollenspiel. Alles passiert "In-Character". Es gibt keine Erläuterungen und keine Schwenks zu Antagonisten und deren Plänen. Die Story um das Geheimnis von Askir wird nur schrittweise gelüftet und die Tragweite der Story entfaltet sich nach und nach. Wie bei einer perfekten RPG-Kampagne.
Die Handlung ist durchaus komplex und die Bedeutung von nebenläufigen Handlungen, die früh im Band thematisiert werden, wurden in späteren Bänden aufgegriffen und plötzlich wichtig.
Der deutsche Autor hat einen lockeren Schreibstil und die Charaktere werden durchaus mit Charme und einer ganz eigenen Art von Humor dargestellt.
Ich jedenfalls habe mich köstlich amüsiert und eine der besten Fantasyreihen überhaupt gelesen.

Richard Schwartz ist nach eigenem bekunden ein erfahrener Rollenspielleiter.

Und hier und dort könnten Euch Namen in seinen Romanen bekannt vorkommen  ;D

Beste Grüße
Heptor
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Offline Gunthar

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Hatte mal eine Fantasy-Geschichte im AD&D Universum gelesen, die in Ich-Form und in Gegenwart geschrieben war. Mann, war das spannend, quasi die Handlungen des Protagonisten live mitzuerleben. Weiss aber nicht mehr, welches Buch das war.
Spieler in D&D 5e: "8 + viel, trifft das?"

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
Eleven Rings to roleplay the one...

Offline tartex

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Hatte mal eine Fantasy-Geschichte im AD&D Universum gelesen, die in Ich-Form und in Gegenwart geschrieben war. Mann, war das spannend, quasi die Handlungen des Protagonisten live mitzuerleben. Weiss aber nicht mehr, welches Buch das war.

Die war von einem deutschsprachigen Autoren?
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Offline Heptor Coleslaw alias Ogerpoet

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"Das Geheimnis von Askir" ist von einem gebürtigen Frankfurter und auch er schreibt es in der Ich-Form.
Außerdem hat er einen recht lockeren Humor beim Schreiben.
Beispiel gefällig?
"...Wie seid Ihr durch das Tor gekommen?“ „Mauern haben einen Nachteil. Sie hören oben auf..."
„...Wir haben geknobelt, wer kocht. Du hast verloren.“ „Ich war doch gar nicht dabei.“ „Eben. Deshalb hast du ja auch verloren!..."
Gruß Heptor
« Letzte Änderung: 3.08.2020 | 16:22 von Heptor Coleslaw »
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Offline Belfionn

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Walter Moers hätte ich auch empfohlen, wobei ich die „Klassiker“ Rumo, Blaubär und Die Stadt der träumenden Bücher bevorzuge. Das neuere Das Labyrinth der träumenden Bücher war irgendwie ein enttäuschender Abklatsch und der Schrecksenmeister wirkte mir etwas zu bemüht.

Ich mag ach Thomas Thiemeyers Romane. Zwar spielen sie heute und sind wohl eher als Thriller bzw. Abenteuerromane einzuordnen, haben aber zumindest teilweise fantastische/mystische Elemente. Medusa, Reptilia und Magma fallen mir als Titel spontan ein.

Die Gezeitenwelt-Romane sind auch ganz toller Lesestoff. Von Tom Finn, Hadmar von Wieser, Bernhard Hennen und Karl-Heinz Witzko unter dem gemeinsamen Pseudonym Magus Magellan geschrieben, erzählen sie Geschichten verschiedener Figuren in einer fantastischen Welt, die durch einen Meteoriteneinschlag verändert wird. Großes Kino, leider ist der Zyklus unvollendet.

Die entführte Prinzessin von Karen Duve ist eine ironische Fantasygeschichte. Ich fand sie super als ich sie gelesen habe und habe gerade nochmal überprüft, dass die Autorin deutsch ist.


Offline Kagee

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Als deutsche Autoren fallen mir da ein:
- Richard Schwartz
- Ralf Isau
- Wolfgang Hohlbein

@Heptor
Ja, der Humor ist gut, mir waren die Charaktere aber auf Dauer etwas zu overpowered/imba.
Das teilweise sehr direkte eingreifen der Götter hat mir auch sehr gefallen.

Offline Huhn

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Das dürfte wenig überraschen, aber ich schlage auch hier die gar wundervolle Cornelia Funke vor. Die Tintenwelt-Romane (Tintenherz, Tintenblut, Tintentod) können wohl als moderne Klassiker der deutschen Fantasyliteratur gelten und machen nicht nur Jugendlichen Spaß. :) Ihre anderen Bücher sind durch die Bank weg lesenswert.