Kannst du mal ein Beispiel für ein aus deutscher Sicht allzu vulgäres Spiel geben, dass in Frankreich einigermaßen erfolgreich ist /zu sein scheint.
Also der Humor von In Nomine Satanis ist öfters vulgär, unübersetztbar (Wortspiele) und Kirchenfeindlich.
Deswegen gibt es 5 Editionen auf FR und nur die erste auf DE (nicht dass sie gefloppt wäre, ich kenne nur niemanden, der es gespielt hätte).
In INS ist die Gesellschafts-Kritik sehr spürbar: Die Neo-Nazis sind zum Beispiel auf Seite der Engeln. Weil Ordnung, Religion, Tradiotion usw.
Eine der Gründe warum frz. Rollenspiele nicht ins DE es schaffen, ist nicht nur die die Mangel an FR-DE Übersetzer, sondern auch die Mangel an FR-Sprachkenntnisse in den deutschen Verlage. Ein Verlag kauft nicht die Katze im Sack (zurecht). Und wenn die es nicht lesen können, gleicht es die Katzenfrage.
Wobei Esteren auf EN verfügbar ist, aber keine DE-Version gemacht wurde (aber der Fakt dass, nach 10 Jahre nach Ersterscheinung des Regelbuchs, das Buch zu den Geheimnisse noch nicht erschienen ist, eine erhebliche Rolle gespielt haben kann)
Was aus FR sollte man übersetzen?
Meiner Meinung nach glänzen die Franzosen in den letzten Jahren mit einsteigerfreundlichem Material, insbesondere Chroniques oubliées. Es war Ursprünglich eine krasse Abspeckung der D&D3.x, aber mittlerweile gibt es haufenweise Deklinationen, die eher mehr als weniger kombinierbar bleiben.
- Fantasy & Sword and Sorcery (das war der Anfang)
- Urban Fantasy (Engel vs Dämonen, oder Griechische Götter vs Titanen im heutigen NY)
- Cyberpunk
- Space Opera (mit einer Kampagne)
- Pulp / Chtulhu 20er (mit einer Einsteigerbox)
- Western
Also Chroniques oubliées (fantasy, moderne, galactiques, western, etc.) wäre eine super Reihe zu übersetzen. Einsteigerfreundlich, erprobt, haufenweise Material.
Der Verlag, der es in FR betreibt, verlegt auch Casus Belli, der historisch bedeutendsten Rollenspiel-Mook (Magazin in quadratischen Buch-Format, so eine Art breiten A5 - erscheint alle 2 Monaten).
Viele CO Sachen erscheinen auch erst im Magazin und was gut ankommt kriegt eine Wiederauflage als Bücher (gesammelt, aber meist mit Crowdfunding um Erweiterungen zu finanzieren, wie Zusatzkampagnen, Spielhilfen, unnötiges shiny Kram, etc.)
Da verstehe ich auch nicht, warum niemanden das sich gekrallt hat...