Umfrage

Was ist wichtiger? Regeln oder Story?

Wenn die Regeln sagen dass etwas so ist dann ist es so. Auch wenn dann die Gruppe tot ist und alles aus ist
8 (11%)
Die Regeln sind zwar wichtig, aber in Notfaellen kann man sie schon mal "biegen" (aber nicht brechen) um eine Gruppe zu retten
12 (16.4%)
Regeln und Story sind ungefaehr gleich wichtig. Manchmal muss das eine gebogen/gebrochen werden, an anderen Zeiten das andere.
22 (30.1%)
Regeln sind schon OK, solange sie die Story nicht zu sehr stoeren. In dem Fall werden sie ignoriert
25 (34.2%)
Regeln? Wer braucht so was. Die Geschichte ist das einzig wichtige.
6 (8.2%)

Stimmen insgesamt: 43

Autor Thema: Wie wichtig sind Regeln?  (Gelesen 41894 mal)

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Seishiro

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #100 am: 26.05.2004 | 17:26 »
Servus,

@ Ludovico

Ich glaube du verstehst mich miss.

Ich habe nichts gegen Kämpfe oder cinematische Systeme.
Man sollte sich bewusst machen was man spielt und daraufhin eine Runde angehen.
Wie gesagt der verschleiss von Charas sollte sich in jedem Setting auf ein Minimum beschränken.

In L5R muss man eben mit bedacht an die Sache rangehen, in anderen Setting kann man auch mal nen anderen anpöbeln und der haut einem nicht gleich die Rübe runter.  ;)

Wie gesagt L5R ist für mich eher ein intrigen Setting wo kämpfe eher Sekundär sein können.

Kleine Anekdote :
Ich schlug zu beginn der neuen Kampagne den Spielern vor den Vorteil "Great Destiny" zu nehmen, d.h. wenn man tod geprügelt wird ist man "nur" schwer verwundet worden.
Daraufhin das Kommentar von 80% der Spieler

"Das is ja kindisch, wenn dann aber richtig und tot bleibt tot!"
Wie gesagt pure Einstellungssache wie man das spielen will.


So  long

Offline Fredi der Elch

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #101 am: 26.05.2004 | 17:28 »
Wenn Du etwas aus meinem Post zitierst, zitiere es richtig. So wie es hier steht, war es nicht in meinem Post.
So war es aber (von mir) gemeint. Sorry für die Verwirrung.


[Hast Du schon mal mit dem Vorschlaghammer Toast geschnitten? Also für mich wirkt das nicht so sinnvoll, aber ich kann mich irren... ;D
Vielleicht isst er ihn gern zerbröselt? Kannst Du nicht wissen.
Wie gesagt: Ich kann mich irren. :)
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Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #102 am: 26.05.2004 | 17:29 »
Wenn wir D&D spielen nicht. Da steht es so in den Regeln, dass man sterben kann, wenn man schlecht würfelt. Und weil das so Sch**sse ist, spiele ich kein D&D mehr. Dann passiert das nicht und keiner muss schmollen.
Aber wenn jemand bei Monopoly nicht verlieren kann, schummele ich doch auch nicht, sondern spiele mit demjenigen kein Monopoly mehr!
Das heisst im Monopoly haben die Regeln die gleiche Bedeutung wie beim D&D?
Wofür brauche ich dann noch einen SL?
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #103 am: 26.05.2004 | 17:31 »
Der Abstimmung fehlt der obligatorische Punkt "Nichts von diesen."

Regeln können nur dann gebrochen werden, wenn man sie als absolut ansieht. Das tue ich nicht. Ergo gibt es nur Situationen, in denen bestimmte Regeln nicht angewendet werden.

Gast

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #104 am: 26.05.2004 | 17:31 »
Wenn Du etwas aus meinem Post zitierst, zitiere es richtig. So wie es hier steht, war es nicht in meinem Post.
So war es aber (von mir) gemeint. Sorry für die Verwirrung.
Schon Ok, no hard feelings.

Nodwick

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #105 am: 26.05.2004 | 17:32 »
Wenn wir D&D spielen nicht. Da steht es so in den Regeln, dass man sterben kann, wenn man schlecht würfelt. Und weil das so Sch**sse ist, spiele ich kein D&D mehr. Dann passiert das nicht und keiner muss schmollen.
Aber wenn jemand bei Monopoly nicht verlieren kann, schummele ich doch auch nicht, sondern spiele mit demjenigen kein Monopoly mehr!
Das heisst im Monopoly haben die Regeln die gleiche Bedeutung wie beim D&D?
Wofür brauche ich dann noch einen SL?
In den Regeln steht, daß der GM alles spielt, was nicht die anderen Spieler spielen.

Du könntest aber auch massively multiplayer (ohne online) DnD spielen, dann brauchst das vielleicht nicht.

Ludovico

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #106 am: 26.05.2004 | 17:35 »
Dann ist 7te See vielleicht kein gutes System, um seienn Charakteren Tiefe zu verleihen? Weg damit, her mit einem anderen! :)

Bei 7te See ist das zum Glück nicht der Fall, bei anderen Systemen aber schon.

Dein Geschmack ist Dein Bier. Aber dann liegt es nicht am Geld. ("Ich bin Student, ich kann mit keine Klamotten leistn un muss nakt bleiben!" "Hallo, bei C&A gibt es billig Klamotten!" "Aber ich trage nur maßgeschneiderte Anzüge, die sind teuer, also kann ich mir überhaupt keine Klamotten leisten..." *glglglgl*)
Hey, wenn Du Dein System nicht wechseln willst, schieb es nicht aufs Geld! ;)

Nur weil ich nicht so viel Geld zur Verfügung habe, heißt es nicht, daß ich mir nur die billigen Sachen leisten muß. Ich kann mir auch die teuren Sachen zusammensparen und so meinem Geschmack folgen.
Allerdings muß ich dann halt Abstriche machen, die ich auch mache. Ich brauch länger und muß mir genauer auswählen, was ich kaufe.
Und deshalb schieb ich es auf´s Geld.
 
Zitat
Wenn wir D&D spielen nicht. Da steht es so in den Regeln, dass man sterben kann, wenn man schlecht würfelt. Und weil das so Sch**sse ist, spiele ich kein D&D mehr. Dann passiert das nicht und keiner muss schmollen.
Aber wenn jemand bei Monopoly nicht verlieren kann, schummele ich doch auch nicht, sondern spiele mit demjenigen kein Monopoly mehr!

Du bist leider nicht auf meine Beispiele eingegangen. Ich hab auch nichts von "sterben" geschrieben, sondern einfach nur davon, daß der Spieler gefrustet ist, weil er Würfelpech hat.

Zitat von: Seishiro
"Das is ja kindisch, wenn dann aber richtig und tot bleibt tot!"
Wie gesagt pure Einstellungssache wie man das spielen will.
Zitat

Okay, es kommt halt auch auf die Runde und das Setting an.
Bei Paranoia erwarte ich gar nichts anderes, als daß meinen Charaktere alle Nase lang stirbt und bei anderen Settings find ich es auch schön, wenn das System tödlich ist und man lieber auf Kämpfe verzichtet.

Und dann gibt es Gruppen, die sogar bei 7te See lieber Realismus drin haben (Ich hab zumindest von denen gelesen, und ich hoffe, niemals mit solchen Leuten durch irgendwelche unglücklichen Umstände zusammenspielen zu müssen wie auf einer Con.).
« Letzte Änderung: 26.05.2004 | 17:38 von Ludovico »

christian@aera

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #107 am: 26.05.2004 | 17:39 »

Ich mag freie Systeme nicht. Die Spielerschaft ist da meist nicht so groß und man hat nicht diese schönen Quellenbücher mit den schönen Zeichnungen.
Also behaupte ich das nochmal.


Da muß ich aber widersprechen... die Aussage ist mal gar nicht allgemeingültig. Schau doch mal bitte auf:

www.degenesis.de
www.aera-rpg.de

Wenn Tobi oder Marco das mit den nicht schönen Bildern hören ... ohoh  ~;D
« Letzte Änderung: 26.05.2004 | 17:43 von christian@aera »

Offline Fredi der Elch

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #108 am: 26.05.2004 | 17:41 »
Das heisst im Monopoly haben die Regeln die gleiche Bedeutung wie beim D&D?
Nö. Aber wenn jemand aus irgendeinem Grund ein Spiel nicht mag und/oder mir den Spaß an dem Spiel versaut (und zwar regelmäßig, nicht nur mal aus Versehen), dann spiele ich es mit ihm nicht mehr. So einfach ist das. Und warum er das Spiel nicht mag, ist erst mal Nebensache. Ob er nun bei Monopoly heult, weil er kein Geld mehr hat, oder bei D&D heult, weil der Charakter tot ist oder beim Fußball heult, weil er Bälle nicht mag ist doch egal. Er mag das Spiel nicht, also soll er doch was anderes spielen.

Und das mache ich selber doch auch so. Ich spiele nicht gerne Counter Strike, also lasse ich es. Aber dann rumzuweinen, weil alle anderen besser sind ist doch dämlich.
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Zitat von: 1of3
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Ludovico

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #109 am: 26.05.2004 | 17:45 »
Da muß ich aber widersprechen... die Aussage ist mal gar nicht allgemeingültig. Schau doch mal bitte auf:

www.degenesis.de
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Wenn Tobi oder Marco das mit den nicht schönen Bildern hören ... ohoh  ~;D


Das ist mir beides zu düster.  :P
Aber die Zeichnungen... gehen so.  ;D
Ne, die sind ziemlich gelungen.

Offline Fredi der Elch

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #110 am: 26.05.2004 | 17:46 »
Nur weil ich nicht so viel Geld zur Verfügung habe, heißt es nicht, daß ich mir nur die billigen Sachen leisten muß. Ich kann mir auch die teuren Sachen zusammensparen und so meinem Geschmack folgen.
Allerdings muß ich dann halt Abstriche machen, die ich auch mache. Ich brauch länger und muß mir genauer auswählen, was ich kaufe.
Und deshalb schieb ich es auf´s Geld.
Ist doch Quatsch. Freie Rollenspiele magst Du nicht. Selber Schuld. Andere sind Dir zu teuer. Das ist auch Dein Problem.
Aber Du könntest jederzeit Dein System wechseln, wenn Du wolltest. Dass Du nicht willst, weil Dir keins gefällt, hat nichts mit Geld zu tun. Aber egal.

Zitat
Du bist leider nicht auf meine Beispiele eingegangen. Ich hab auch nichts von "sterben" geschrieben, sondern einfach nur davon, daß der Spieler gefrustet ist, weil er Würfelpech hat.
Dann soll er halt ein Spiel spielen, bei dem nicht gewürfelt wird. (Hey, lass uns Mensch-Ärgere-Dich-Nicht spiele, aber ich heule, wenn ich schlecht würfele... Blödsinn!)
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Zitat von: 1of3
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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #111 am: 26.05.2004 | 17:46 »
@Fredi: Ok. :) Dann verstehe ich Deinen Vergleich mit dem Monopoly-Spiel nicht oder er ist da bedeutungsfrei.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Offline Fredi der Elch

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #112 am: 26.05.2004 | 17:48 »
Dann verstehe ich Deinen Vergleich mit dem Monopoly-Spiel nicht oder er ist da bedeutungsfrei.
Das kann sein! ;D
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Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Ludovico

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #113 am: 26.05.2004 | 17:49 »
Ist doch Quatsch. Freie Rollenspiele magst Du nicht. Selber Schuld. Andere sind Dir zu teuer. Das ist auch Dein Problem.
Aber Du könntest jederzeit Dein System wechseln, wenn Du wolltest. Dass Du nicht willst, weil Dir keins gefällt, hat nichts mit Geld zu tun. Aber egal.

Du solltest vielleicht etwas vorsichtiger lesen, was aber an der Fülle an Posts nicht unbedingt leicht ist.
Ich hab nicht geschrieben, daß mir Rollenspiele zu teuer sind (obwohl das bei manchen Werken tatsächlich der Fall ist), sondern daß Geldmangel einen Systemwechsel nicht gerade leicht macht, vor allem (Zusatz), wenn man Ansprüche stellt.
Wenn man nur eine begrenzte Geldmenge zur Verfügung hat, dann kann man nicht einfach nach bester Hauruck-Manier sich ein neues System zulegen, wenn man gewisse Ansprüche stellt.

Zitat
Dann soll er halt ein Spiel spielen, bei dem nicht gewürfelt wird. (Hey, lass uns Mensch-Ärgere-Dich-Nicht spiele, aber ich heule, wenn ich schlecht würfele... Blödsinn!)

Du kennst es also nicht, daß Du gefrustet bist, wenn Du den ganzen Abend schlecht würfelst und hast auch kein Verständnis, wenn das anderen so geht?
Stattdessen würdest Du den Spieler, der eventuell sogar Dein Freund ist, einfach rausschmeißen?  :o
So verstehe ich das gerade.

Nodwick

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #114 am: 26.05.2004 | 17:52 »
Zitat
Dann soll er halt ein Spiel spielen, bei dem nicht gewürfelt wird. (Hey, lass uns Mensch-Ärgere-Dich-Nicht spiele, aber ich heule, wenn ich schlecht würfele... Blödsinn!)

Du kennst es also nicht, daß Du gefrustet bist, wenn Du den ganzen Abend schlecht würfelst und hast auch kein Verständnis, wenn das anderen so geht?
Stattdessen würdest Du den Spieler, der eventuell sogar Dein Freund ist, einfach rausschmeißen?  :o
So verstehe ich das gerade.
Rausschmeissen nicht, aber ich würde ihn sterben lassen. Das ist die Macht der Würfel.
Er könnte aber an jeder Stelle sagen, daß ich für ihn würfeln soll (falls das denn was hilft).

Ludovico

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #115 am: 26.05.2004 | 17:56 »
Zitat
Rausschmeissen nicht, aber ich würde ihn sterben lassen. Das ist die Macht der Würfel.
Er könnte aber an jeder Stelle sagen, daß ich für ihn würfeln soll (falls das denn was hilft).

Der Typ ist einfach nur etwas gefrustet, weil er bei sämtlichen Proben versagt und Du würdest ihn sogar in einem Abenteuer mit nichttödlichen Herausforderungen einfach draufgehen lassen?

Und mir geht es so, daß ich mich irgendwie etwas betrogen vorkomme, wenn andere für mich würfeln.

Also verstehe ich es richtig?
Ihr stellt Regeln über Spielspaß.

Nodwick

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #116 am: 26.05.2004 | 17:58 »
Ich sehe keinen Spaß darin, wenn ich verschont werde, obwohl ich den Tod (laut den Würfeln) verdient hab. Ich will es als Spieler nicht und tu das also auch keinem Spieler gegenüber.

Ludovico

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #117 am: 26.05.2004 | 18:03 »
@Nodwick
Das Sterben eines Charakters steht für mich gar nicht zur Debatte. Darum geht es gar nicht, sondern daß jemand einfach gefrustet ist, weil er am gesamten Abend nicht einmal gut würfelt und so schlechte Laune kann ansteckend sein.

Und außer Seishiro ging noch niemand auf das Beispiel mit dem Vorteil ein, der unerwarteterweise einen Charakter so übermächtig macht, daß der Rest der Gruppe genervt ist.

Ich gehe also davon aus, daß ihr lieber der Gruppe einen versauten Abend beschert, als einzugreifen, dabei ein oder zwei Regeln außer Kraft zu setzen und dann die Sitzung zu retten.
Ist das richtig so?

Preacher

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #118 am: 26.05.2004 | 18:10 »
Hab den Post nur überflogen, aber um euch meinen Senf nicht komplett vorzuenthalten:: Ich halte es größtenteils mit Ein:

Wo Regeln nützlich sind, da verwende ich sie,
wo sie behindern, da ignoriere ich sie.

Das Problem ist, daß kein Regelsystem lückenlos und wasserdicht ist. Es gibt immer Regeln, die sich widersprechen (gerade, wenn man mehrere Quellenbücher benutzt), Situationen, die nicht abgedeckt sind oder Regeln, die schlicht sinnlos sind. Und sowas kann dann vom Spielleiter auch mal gebeugt, gebogen, gebrochen, weggelassen oder meinethalben einfach umgeschrieben werden.

Es ist ein Rollenspiel, und der Fluss der Story, maximale Dramatik und das ausspielen der Rollen sollten Vorrang haben, nichit schnöde Würfelei.

Das soll nicht heißen, daß ein zünftiger Kampf keinen Spaß machen kann, aber bei mir stehen andere Qualitäten im Vordergrund. Wenn ein Spieler mit einem kreativen Einsatz von Fertigkeiten, Zaubern, Disziplinen oder sonstwas kommt, dann kann der SL (wenn es ihm passend, stimmungsvoll, atmosphärisch oder unterhaltsam erscheint) da durchaus mal von den Regeln abweichen um die Aktion zuzulassen.
Beispiel:
VtM, ein NSC (Malk) hatte eventuell wichtige Infos. Allerdings war der normaler Kommunikation nicht zugänglich und hat sich lieber mit einer Drahtbürste die Haut runtergeschabt als sich zu unterhalten. Ich (spiele selbst nen Malk) hab Auspex 4 (Telepathie) zusammen mit Irrsinn 3 (Den Namen kenn ich nicht, geht um das Erkennen von Strukturen im Chaos und im Wahnsinn) gleichzeitig angewendet, und konnte mich halbwegs mit ihm verständigen. Steht in den Regeln auch nicht so drin, der SL fands aber passend und hat's zugelassen.

Außerdem soll das auch nciht heißen, daß Chars nicht sterben können - wenn einer sich dumm angestellt oder es sonstwie verdient hat: Show no mercy, kill the bastard. Wenn allerdings der 19.-Stufige Krieger sich den Hals bricht, weil er die laut Regeln zum Hinuntergehen einer Treppe erforderliche Geschicklichkeitsprobe verpatzt hat, dann sollte man in diesem Fall die Regeln in die Tonne treten.

Flexibilität heißt das Zauberwort.
« Letzte Änderung: 26.05.2004 | 18:12 von Preacher »

Offline Fredi der Elch

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #119 am: 26.05.2004 | 18:17 »
Du solltest vielleicht etwas vorsichtiger lesen, was aber an der Fülle an Posts nicht unbedingt leicht ist.
Ich hab nicht geschrieben, daß mir Rollenspiele zu teuer sind (obwohl das bei manchen Werken tatsächlich der Fall ist), sondern daß Geldmangel einen Systemwechsel nicht gerade leicht macht, vor allem (Zusatz), wenn man Ansprüche stellt.
Wenn man nur eine begrenzte Geldmenge zur Verfügung hat, dann kann man nicht einfach nach bester Hauruck-Manier sich ein neues System zulegen, wenn man gewisse Ansprüche stellt.
Du hattest geschrieben:
Zitat von: Ludovico link=topic=11632.msg219 :)946#msg219946 date=1085582937
Ich bin Student und Geld ist leider für mich immer Mangelware, so daß ein Systemwechsel gar nicht mal so einfach ist.
Und ich sage nur: Doch, ein Systemwechsel ist ganz leicht. Wenn Du natürlich dan Anspruch stellst, dass man viel Geld für ein System ausgeben muss, dann wir es schwieriger. Das hattest Du aber in Deinem ersten Posting nicht erwähnt. Du hattest nur gesagt, dass der geldmangel es schwer macht.
Aber wie gesagt: Es ist Dein Geschmack. Ich finde nur, Du tust damit vielen sehr guten freien Spielen (und deren Designern) unrecht, die viel Zeit in wirklich professionelle Spiele investiert haben.



Zitat
Du kennst es also nicht, daß Du gefrustet bist, wenn Du den ganzen Abend schlecht würfelst und hast auch kein Verständnis, wenn das anderen so geht?
Stattdessen würdest Du den Spieler, der eventuell sogar Dein Freund ist, einfach rausschmeißen?  :o
So verstehe ich das gerade.
Wie gesagt: wenn man ein Spiel spielt, in dem man würfelt viel davon abhängt, sollte man auch damit leben können, dass man mal schlecht würfelt. Einen schlechten Verlierer kann ich nicht haben (auch bei mir selber nicht).

Vergleiche es mal mit einem Brettspiel: Wenn ich da den ganzen Abend schlecht würfele, dann wir schon mal genörgelt. Aber eben im Spaß und wenn ich dann verliere ist es auch ok. Selbes beim Rollenspiel. Wobei ich da eben solche Spiele nicht spiele, bei denen zu viel von Würfeln abhängt.


Also verstehe ich es richtig?
Ihr stellt Regeln über Spielspaß.
Nö. Ich stelle den Spaß sogar soweit über die Regeln, dass ich mir ein ganz neues System kaufe, wenn mir die Regeln keinen Spaß machen (im Gegensatz zu Dir). Aber im Ernst: wenn ich Regeln nicht mag, müssen sie weg. Aber nicht im Spiel. Und wenn jemand wegen schlecht würfeln schmollt, muss nicht er weg, sondern das Würfeln selber!! Und schon spielen wir was ohne Würfel (oder mit weniger würfeln usw.).
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Zitat von: 1of3
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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #120 am: 26.05.2004 | 18:25 »
Huy, huy, huy, kontroverses Thema.

Mal hier meine paar cent:

Ich verwende Regeln hauptsächlich aus Faulheit. Reines Freeform Rollenspiel ist anstrengend, darum habe ich gerne Regeln, die mir ein bißchen Arbeit abnehmen. Da ich aber die Regeln benutze (und nicht umgekehrt) werfe ich sie auch gerne über den Haufen, wenn es dem Spielspaß förderlicher ist. (Sowohl was mich, als auch meine Spieler angeht.) Ich mag es nicht, Regeln als eine "höhere Instanz" zu betrachten, obwohl ich durchaus verstehen kann, warum man das machen möchte. (Tu ich hin und wieder selber gerne, aber das sind Ausnahmen.) Für mich sind Regeln, übrigens genauso wie Setting, zu allererst einmal Werkzeuge, die ich gerne benutze, wenn sie mir bei meinem Job als SL helfen, die ich aber auch gerne übergehe, wenn es Werkzeuge gibt, die das ganze besser und befriedigender machen. (Alternative Werkzeuge können zB. meine eigene Phantasie, aber auch eine Gruppenentscheidungen sein.)

Für mich ist die Gruppe die höchste Instanz jeder Entscheidung im Rollenspiel, denn die weiß meistens am besten was ihr gefällt. (Das ich als SL ein gleichberechtigtes Mitglied der Gruppe bin ist natürlich klar.)

M
Ich praktiziere leidenschaftlich 4enfreude.

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Ludovico

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #121 am: 26.05.2004 | 18:25 »
Und ich sage nur: Doch, ein Systemwechsel ist ganz leicht.

Unter der Bedingung, daß man keine Ansprüche stellt.

Zitat
Aber wie gesagt: Es ist Dein Geschmack. Ich finde nur, Du tust damit vielen sehr guten freien Spielen (und deren Designern) unrecht, die viel Zeit in wirklich professionelle Spiele investiert haben.

Sorry, aber das ist mir egal. Ich zwing sie nicht, freie Spiele zu entwickeln.


Zitat
Wie gesagt: wenn man ein Spiel spielt, in dem man würfelt viel davon abhängt, sollte man auch damit leben können, dass man mal schlecht würfelt. Einen schlechten Verlierer kann ich nicht haben (auch bei mir selber nicht).

Du bedenkst also nicht gewisse menschliche Schwächen, wenn Du mit Deiner Runde zusammentrittst?
Hast Du wirklich nur Angehörige der Spezies Homo Oekonomicus in Deiner Runde?
Ich leider nicht und ich zähl mich auch nicht dazu.
Ich bin auch irgendwann gepestet, wenn an einem Abend nichts klappt.
Das ist für mich genauso wie ein mieser Arbeitstag oder Aufräumen und mir geht dabei etwas kaputt, und ich stoß mir den Kopf...

Zitat
Vergleiche es mal mit einem Brettspiel: Wenn ich da den ganzen Abend schlecht würfele, dann wir schon mal genörgelt. Aber eben im Spaß und wenn ich dann verliere ist es auch ok. Selbes beim Rollenspiel. Wobei ich da eben solche Spiele nicht spiele, bei denen zu viel von Würfeln abhängt.

Ich vergleiche aber Brettspiele nicht mit Rollenspiel. Beim Rollenspiel geht es nicht darum, daß eine Person gewinnt, wie es bei Brettspielen der Fall ist, sondern daß sich nachher alle als Gewinner fühlen
Ich als SL gehöre mit dazu und trage aber auch einen großen Teil der Verantwortung, daß es so ist.
Wenn Du natürlich der Ansicht bist, daß es beim Rollenspiel um´s Gewinnen geht, dann ist es kein Wunder, daß wir nicht auf einen Nenner kommen.

Nö. Ich stelle den Spaß sogar soweit über die Regeln, dass ich mir ein ganz neues System kaufe, wenn mir die Regeln keinen Spaß machen (im Gegensatz zu Dir). Aber im Ernst: wenn ich Regeln nicht mag, müssen sie weg. Aber nicht im Spiel. Und wenn jemand wegen schlecht würfeln schmollt, muss nicht er weg, sondern das Würfeln selber!! Und schon spielen wir was ohne Würfel (oder mit weniger würfeln usw.).

Also läßt Du es lieber zu, daß eine Runde einen vollkommen versauten Spielabend hat, als regulierend und somit regelbrechend einzugreifen?

Offline Fredi der Elch

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #122 am: 26.05.2004 | 18:35 »
Das Problem ist, daß kein Regelsystem lückenlos und wasserdicht ist. Es gibt immer Regeln, die sich widersprechen (gerade, wenn man mehrere Quellenbücher benutzt),
Du benutzt die falschen Systeme. z.B. The Pool ist wasserdicht.


Ich gehe also davon aus, daß ihr lieber der Gruppe einen versauten Abend beschert, als einzugreifen, dabei ein oder zwei Regeln außer Kraft zu setzen und dann die Sitzung zu retten.
Ich hab doch schon gesagt: Man kann auch Regeln zwischendrin ändern. Das unterbricht den Spielfluss und ich versuche es zu vermeiden. Aber wenn die Stimmung sowieso schon im Eimer ist, dann schadet das auch nicht mehr. Obwohl man eben dann vielleicht lieber mal eine Runde Skat einschieben sollte und die Regeln klären. Und nächstes Mal weiterspielen.
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Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Preacher

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #123 am: 26.05.2004 | 18:42 »
Das Problem ist, daß kein Regelsystem lückenlos und wasserdicht ist. Es gibt immer Regeln, die sich widersprechen (gerade, wenn man mehrere Quellenbücher benutzt),
Du benutzt die falschen Systeme. z.B. The Pool ist wasserdicht.

Kenn ich nun nicht, aber soweit ich das bislang mitbekommen habe, sind die Regeln da bewußt allgemein gehalten, um im jeweiligen Fall schnell und flexibel improvisieren zu können, oder? In dem Fall kann das sogar stimmen. Aber gerade Systeme, die jeden noch so nichtigen Scheiß reglementieren haben eben deswegen ihre Lücken - oder öffnen dem Missbrauch Tor und Tür.
Ich erinnere mich mit schaudern an die Story von der Rolemaster-Gruppe, die immer ein paar Meter neben der Strasse hergelatscht sind und Brücken balancierend auf dem Geländer, hangelnd an der Unetrseite oder sonstwie überquert hat - gab schließlich mehr Erfahrungspunkte. Und das auch noch vollkommen Regelkonform. Das wäre zum Beispiel eine gute Gelegenheit, eine überflüssige und dämliche Regel wegzulassen - für solchen Scheiß würde ich Spieler nicht noch belohnen wollen.

Ludovico

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #124 am: 26.05.2004 | 18:44 »
Du benutzt die falschen Systeme. z.B. The Pool ist wasserdicht.

Ich kenne Pool nicht, aber meiner Ansicht nach sind "wasserdichte" Systeme entweder höllisch kompliziert oder sie erfüllen gewisse Ansprüche nicht (wie zum Beispiel, daß sie cinematische Aktionen behindern).
Und ich kann zumindest eins mit Sicherheit sagen: Spieler sind so erfindungsreich, daß sie in jedem System eine Lücke finden.

Ich hab doch schon gesagt: Man kann auch Regeln zwischendrin ändern. Das unterbricht den Spielfluss und ich versuche es zu vermeiden. Aber wenn die Stimmung sowieso schon im Eimer ist, dann schadet das auch nicht mehr. Obwohl man eben dann vielleicht lieber mal eine Runde Skat einschieben sollte und die Regeln klären. Und nächstes Mal weiterspielen.

Na dann wäre der Punkt aber geklärt.
Mir stellt sich aber immer noch die Frage, wie Du es geschafft hast, eine Runde zusammenzustellen, deren Spieler zur Spezies Homo Oekonomikus gehören und so etwas wie Frust nicht kennen.
(siehe mein letztes Post)