"Wieso verstehen Sie es nicht?
Wollen Sie mich nicht verstehen oder können Sie es wirklich nicht?
Wollen Sie, daß ich wütend werde?
Dann müssen Sie sich noch mehr Mühe geben, denn bisher ermüden Sie mich nur.", Herr Kaiser wirkte ziemlich ermattet und schon kurz vor der Resignation erläuterte er:
"Erstmal haben Sie mir gesagt, daß ich das Team verlassen soll, wenn ich will, daß Sie Weechuck die Maske geben sollen.
Darauf bezog sich, die Befugnis.
Und dann erkläre ich Ihnen noch einmal, was mir nicht paßt an Ihrem sogenannten Plan:
Der Schmidt hat uns nicht nur dazu angeheuert, Weechuck zu beschützen. Das ist unsere Hauptaufgabe. Aber weiterhin hat er gesagt, daß wir diskret vorgehen sollen. Weder an Tränengas, noch an Aufruhrbekämpfungsgas, was beides auch nicht gerade zu den gesundheitsfördernden Mitteln gehört, ist etwas Diskretes. Er wollte, daß die Managerin unter keinen Umständen von unserer Teilnahme erfährt. Setzen wir auf solche Mittel, wird sie mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit davon erfahren. Außerdem ist es unwahrscheinlich, daß die Leute von UI nach so einem Einsatz besser aussehen als nach einem Angriff mit Neurostun. Neurostun III scheint eine gute Wahl zu sein.
Wir wollen doch angeblich professionell vorgehen? Dazu gehört, daß wir diskret sind, was Teil unseres Auftrages ist.
Was ist also an so einer Vorgehensweise professionell?
Wir können natürlich nicht 100% garantieren, daß die Managerin davon nichts erfährt, aber wir sollten nichts unnötig riskieren. Desweiteren verteidigen Sie hier verbissen einen Plan, der für Artemis, Nemesis und mich ein unnötiges Risiko darstellt. Sie wollen, daß wir uns eventuell in eine Massenschlägerei, bei der mit Sicherheit nicht nur Fäuste benutzt werden, sondern sicher auch Messer, Ketten, Pistolen, begeben und dabei einem Troll, der nichts sehen kann und rasend vor Wut sein dürfte, eine Gasmaske anbieten.
Haben Sie schon einmal daran gedacht, wie bescheuert und lebensmüde das klingt? Es geht ja nicht einmal darum, ein Risiko einzugehen. Wahrscheinlich würde ich es sogar selber machen, wenn es denn notwendig wäre und sich kurzfristig ergeben würde. Aber ich mach so etwas nicht geplant und vorsätzlich. Sie präsentieren hier nun einen Plan, der ausgerechnet das Maximum an Risiko für uns Kämpfer darstellt. Ich kann vielleicht noch verstehen, daß Sie keine Ahnung, was da denn abgehen würde, aber dann sollten Sie, wenn Sie schon von jemanden hören, der sich auch nur halbwegs mit solchen Situationen auskennt, daß das purer Wahnsinn ist, auch davon abkommen. Ich erzähle Ihnen ja auch nicht, wie Sie zu zaubern haben oder wie Messiahs zu decken hat.
Mir drängt sich deshalb der Verdacht auf, daß Sie uns, die wir keine Feuerbälle schmeißen können, einfach als entbehrbares Kanonenfutter betrachten. Ich finde den Gedanken nicht gerade angenehm, verheizt zu werden.
Ich hab auch nie behauptet, daß Sie feige sind.
Wieso reagieren Sie überhaupt so defensiv? Nur weil ein Mundaner es wagt, die Ideen eines Magiers anzuzweifeln und Argumente einbringt, die einfach nicht sachlich beantwortet werden?
Sie sollen jedenfalls nicht an einem Kampf direkt teilnehmen. Wenn Sie das tun ohne die richtige Ausbildung, wie sie ein Kampfmagier genossen hat, dann behindern Sie uns nur, da wir ständig ein Auge auf Sie richten müssen, um Sie zu beschützen.
Ihre magischen Fähigkeiten könnten uns wesentlich mehr nützen, wenn Sie nicht am unmittelbaren Kampfgeschehen teilnehmen.
Also, wir wollten professionell vorgehen. Dann sollten wir präventiv vorgehen. Wir streiten uns hier über einen Plan, der reaktiv ist. Wenn es soweit ist, dann haben wir schon ganz großen Drek gebaut. Dann kommt es eh anderes und wir dürfen so oder so improvisieren.
Also statt zu überlegen, wie wir aus Drek rauskommen, in dem wir nicht stecken, sollten wir nachdenken, wie wir verhindern, daß wir überhaupt im Drek landen.
Haben Sie mich jetzt verstanden, Herr Big Eye oder soll Ihnen meine Meinung, die Ihnen so wenig gefällt, schriftlich geben?"
Wieso sind Magier immer so ätzend? Entweder Sie halten sich für die Übermenschen oder sie sind total durchgeknallt.
