Thema: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"

[Ludovico]

"Wie ich bereits sagte, hab ich keine Einwände mehr. Allerdings bezweifle ich immer noch, daß er CapEm ein Begriff ist. Immerhin sind die ja auch im Schattengeschäft tätig und kennen sich mit Sicherheit auch recht gut aus. Dafür haben die zuviel Geld.
Ein Krankenhaus stand eh nicht mehr zur Debatte. Bringen wir den Troll im Krankheitsfall jedenfalls bei ihm unter.
Und nun interessiert es mich, wo sie den Troll unterbringen, wenn er bei bester Gesundheit ist."
Herr Kaiser blieb recht gelassen.
Unser kleiner Messi regt sich auf. Wie beeindruckend! Vielleicht sollte er eine stärkere Zigarettenmarke rauchen, wenn er immer gleich so in die Luft geht.

[Preacher]

"Ich bin immer noch davon überzeugt, daß der Metzger auf keiner Liste von CapEm steht - warum brauchen die Straßendocs? Und die Runner , die sie anheuern erzählen schließlich auch nichts von ihren Connections. Aber egal. Zum Thema: Wenn Chucky bei guter Gesundheit ist, müssen wir uns noch was überlegen. Zur Not kann ich wohl den Schlupfwinkel besorgen, in dem wir beim letzten Run schon untergetaucht sind - der ist aber auch nicht ganz billig, wie Ihr wißt. Ist aber natürlich auch besser, als ein im Bau befindlicher U-Bahn-Schacht. Ansonsten können wir natürlich auch in die obligatorische verlassene Lagerhalle ausweichen. Kennt jemand einen brauchbaren Schlupfwinkel?"

[Sir Mythos]

Taxi ging diese Diskussion langsam auf den Keks. Doc ja, Doc nein, Doc ja, irgendwie arbeitete er hier mit komische Leuten zusammen.

Die wollen Profis sein, naja, manchaml driften sie auch ein wenig ab.

"Einen Schlupfwinkel wüsste ich jetzt nicht, aber vielleicht können wir einfach mal vorher überprüfen, was nun mit Weechuck ist, indem wir einfach die Kameras jetzt anzapfen, dann müssten wir doch sehen, wie es ihm geht. Danach könne wir entscheiden, was wir genau mit dem anstellen."

[Ludovico]

"Was ist übrigens, wenn der Troll verwirrt und mißtrauisch, vielleich sogar gewaltätig ist, wie es in so einer Situation, wie er sie gerade erlebt, normal sein dürfte?", fragte Herr Kaiser in die Runde und schielte dabei zu Big Eye. "Die Idee mit den Kameras find ich gut.
Was mich aber auch interessiert: Was machen wir mit Weechuck, wenn wir ihn haben?"

[Joerg.D]

>>Ich habe mir noch ein paar Gedanken gemacht.
Ich kann Weechuck mit der Hilfe eines Levitieren Zaubers leichter machen und dann kann Ihn jeder von uns ohne Probleme ziehen.
Optional ware auch die Möglichkeit, eine Trage für Trolle aus dem einem Krankenhaus zu "leihen".
Außedem sollten Atremis oder kaiser stark genug sein, einen Troll ein einem erste Hilfe Transportgriff zum Auto zu schleifen.
(Ein Stirnrunzeln)
Wir sollten uns, wenn es zu einem Feuergefecht kommt so positionieren, das Taxi uns von seinem Standpunkt aus optimale Schützenhilfe geben kann, das wäre hier (Big Eye zeigte auf ein Areal der Halle).

Hier kann Taxi fast alle Angriffswege zu uns unter Feuer nehmen, und wir hätten massive deckung durcvh diese Rampe.

Außerdem dürfen wir nicht vergessen, daß UI über die selben Möglichkeiten zum Aufspühren verfügt, wie ich.
Wir müssen Weechuck also irgendwo hinbringen, wo Er magisch nicht so leicht aufgespührt werden kann.
Also ist der Metzger keine so gute Idee, Er wird nicht über derart komplexe magische Abwehrmethoden verfügen, dass Er einen magischen Spührhund von UI aufhalten kann. Ich kann für zusätzlichen magischen Schutz sorgen, bin aber nicht allmachtig und habe auch nicht die Resourcen von UI.

Vieleicht sollten wir uns eine Gegend mit starker magischer Hintergrundstrahlung suchen, die es so gut wie unmöglich macht, Ihn aufzuspühren. Oder wir gehen sehr tief unter die Erde in einen der alten verlassenen Kohlenschächte.

Wenn Weechuch gewalttätig wird, dann pustet Ihn Kaiser mit der Narcojet um oder ich schicke ihn Schlafen.
Außerdem verfügen wir alle über Feuerwaffen und die sollten auch einen Troll beeinducken können, wenn Er nicht gerade durchdreht.

Messiah, ich weiß schon, dass Du mit dem Satelitenlink gut decken kannst, aber das Modem bleibt ein Mobilfunkmodem und diehnt hauptsächlich zur Diagnose und sollte deeshalb nicht für Matrixkämpfe geeignet sein.
Wir könnten etwas mitnehmen, worüber wir dich direkt ind Netz der Fabrik einklinken können. Vieleicht siehst Du Dir aber erst mal alles an und sagst uns dann, ob es reicht.

Entschuldigt bitte, das ich teilweise etwas abwesend bin, aber ich habe das Gefühl, dass ich sehr weit weg bin, muß wohl an zu wenig Schlaf liegen, ich habe mächtig viel geackert heute.<<
Big Ey sah die Gruppe mit einem schiefen Grinsen an.

[Preacher]

"Daß ich die Kameras im Vorfeld anzapfen will habe ich bereits gesagt.  Und Kaiser - wenn jetzt wieder die "wer knockt den amoklaufenden Troll aus"-Diskussion kommt, dann werd ich ernsthaft sauer. Nimm dir zur Not ne Narcoject-Pistole mit und gut ist."

Er wandte sich an Big Eye. Das mit dem Aufspüren ist ein verdammt guter Punkt. Kannst Du da nicht irgendwelche maßnahmen ergreifen? Auch irgendwelche Kreise oder so? Ansonsten kann ich mal einen mir bekannten Schamanen fragen, ob er da was weiß.

Ach so - die Bandbreite des Modems ist zu gering. Hmm...daß mal überlegen, was man da sonst anbringen könnte.
Und bevor wir loslegen sollten wir uns vielleicht tatsächlich alle ein paar Stunden aufs Ohr hauen."

[Sir Mythos]

Bei Messiahs letzten Worten gähnte Taxi herzhaft.

"Damit hast du glatt recht. Schlaf haben wir wohl alle nötig. Hmm, astrale Hintergrundstrahlung? Wo ist die denn stark? Ich kenn mich mit Magie gar nicht aus. Aber einen der Kohlenschächte halte ich nicht für sinnvoll, weil wir da keine guten Fluchtmöglichkeiten haben. Außerdem habe ich keine Ahnung, wie die zur Zeit aussehen, und was da unten noch haust."

[Ludovico]

"Weechuck tragen?", Herr Kaisers Augen weiteten sich bei der bloßen Annahme, daß er zusammen mit Artemis den Troll tragen könnten. "Ohne magische Unterstützung dürften wir beide kaum eine halbe Tonne vercyberten Troll aus der Halle mit bloßen Händen kriegen. Da sollten wir doch eher den Kram nehmen, wenn es nicht anders geht.
Eine Frage hab ich noch: Wie groß ist der Zugang über den Altölcontainer? Ist es ein schmales Rohr, durch das wir uns quetschen müssen oder doch breiter?"

[Doc Letterwood]

"Ich sagte doch, ich kann ihn leichter machen.", bemerkte Big Eye. "Und der Tunnel ist von Einstieg bis Ausstieg etwa 35 Meter lang, rund und die Röhre hat einen Durchmesser von einem Meter zwanzig - groß genug für eine Reinigungsdrohne."

[Ludovico]

"Gut! Wann wollen wir zuschlagen?"

[Doc Letterwood]

"Messiah sollte erst mal durch die Kameralinse schauen und uns Feedback geben. Dann entscheiden wir, wann wir zuschlagen...", sagte Big Eye und unterdrückte mühsam ein Gähnen. "Aber wenn wir sofort rein müssen...ich brauche wirklich noch eine Stunde Schönheitsschlaf..."

[Ludovico]

"Nun gut! Ich gehe dann mal nach Hause. Ruft mich an, wenn ihr mehr wißt."
Herr Kaiser stand auf und ging raus an die frische Luft und machte sich auf den Weg nach Hause.
1,20m... Das Narcojet wird recht hinderlich sein da drin und zusammen mit der HK... Nun gut, nur Pistole und Narco-Gewehr.

[Sir Mythos]

"Ich werd dann mal wieder zurück ins Hotel, vielleicht gibt es da noch was interessantes. Außerdem bin ich dann, falls es was neues gibt, vor Ort. Wünsch allseits eine gute Nacht."

Taxi verabschiedete sich, und verschwand mit seinem Ford aus dem Hinterhof.

[Doc Letterwood]

Big Eye sah den anderen nach, als sie den Raum verließen. Dann blickte er Messiah an, die Augen ein wenig blutunterlaufen vor Müdigkeit.

"Ich leg mich mal eine Runde aufs Ohr, Messiah...fürs Decken brauchst du mich ja nicht.", sagte er und grinste.

[Sir Mythos]

Einige Zeit später fuhr die dunkele Ford-Limusine zum wiederholten mal in die Tiefgarage des Hotels. Taxi schloss den Wagen ab und betrat, nach einiger Zeit des wartens, den Aufzug um sein Zimmer zu erreichen. Er beschloss, auf dem Weg dorthin evtl. mal bei Zimmer 426 vorbei zu schauen.

[Doc Letterwood]

Taxi

Als Taxi um die Flurecke bog, erblickte er sofort den Sicherheitsmann von United Interceptor. Breitbeinig und mit verschränkten Armen stand er vor der Tür von Zimmer 426. Und blickte Taxi geradewegs in die Augen.

Just in dem Moment knackte es in Taxis Funkempfänger.

"Aha, ein Signal...Fünf hier, wer da?", erklang Artemis verschlafene Stimme an Taxis Ohr.

[Ludovico]

Derweil ging Herr Kaiser ein Gedanke durch den Kopf.
Wenn wir dort einsteigen, brauchen wir etwas mehr Feuerkraft als eine Narcojet. Aber die Order hieß "keine lethale Gewalt". Mal schaun, ob mir mein Freund bis morgen ein paar Betäubungspatronen geben kann.
Herr Kaiser nahm sein Handy und wählte die Nummer des Waffenschiebers.
Auf die Frage nach dem Paßwort gab er lapidar als Antwort "Beringstraße!" und sprach dann auf den Anrufbeantworter "Hier ist Herr Kaiser. Ich benötige bis morgen am Besten 90 Schuß Betäubungsmunition, Kaliber 5,56."

[Doc Letterwood]

Kaiser

Die Stimme am anderen Ende der Leitung antwortete wie immer emotionslos.

"Danke-ihre-Bestellung-wurde-aufgenommen-*klick*-90-Schuss-Munition-Betäubung-Kaliber-5,56-*klick*-Kosten-vier-hundert-fünfzig-Ecu-Diese-Lieferung-wird-hinterlegt-auf-der-Bahnhof-s-toilette-des-Kölner-Hauptbahnhofs-Spülkasten-Toilette-Nummer-Drei-Morgen-Früh-verfügbar-zwischen-acht-und-neun-Uhr-Ihr-neues-Passwort-lautet-Malaccastraße."

Aufgelegt.

Es nieselte leicht und es war schwül. Kaisers Kleidung klebte nach wenigen Minuten am ganzen Körper.

Über seinen Köpfen dröhnte eine riesige Werbewand: "3News - Ihr Ohr am Herz der Zeit - Informationen rund um die Welt aufbereitet für Sie - die News: Weechuck immer noch flüchtig, News-Team beschossen, ein Schwerverletzter - Überschwemmung in Südchina angeblich durch Ryumyo ausgelöst, diplomatische Verhandlungen mit Tokyo gescheitert - Börse verzeichnet leichte Einbrüche durch erneute Drosselung der Öl-Fördermenge im Iran - Frankfurter OB Gerhard Neiss wiedergewählt, LDFP verzeichnet hohe Stimmengewinne - dies und vieles mehr in Ihrem Newssender mit dem Ohr am Herz der Zeit!"

[Sir Mythos]

Taxi passierte die Tür Nummer 426 schnell. Er hatte jetzt keine Lust mehr auf die Leute von United Interceptor.
In seinem Zimmer angekommen nahm er ersteinmal wieder Kontakt zu Artemis auf.

"Vier hier, was gibts fünf?"

[Ludovico]

Herr Kaiser seufzte.
Die wollen mir echt an das Geld und dann die Sache mit Weechuck. Das wird noch herrlich, die Unschuld des Kerls zu beweisen.
Durch den Nieselregen stapfte der Söldner mißmutig nach Hause und hegte die dunkle Hoffnung, daß irgendwer heute Nacht dumm genug war, ihn zu überfallen.

[Doc Letterwood]

Taxi

"Das Gespräch ist zu Ende und ich habs aufgezeichnet. Nach meiner Meinung liegt allerdings SymphoniLine auf UKW 88,9 Megahertz mit Vivaldis Fünfter Dreigroschensinfonie oder so ähnlich drüber, man versteht also nix.", erklang Artemis' Stimme missmutig über Funk. "Außerdem bin ich hundemüde. Kommt mich mal einer ablösen oder darf ich meinen Rücken weiter plagen?"


Kaiser

Sein Handy summte. Fast unhörbar. Als er es aus der Tasche genestelt hatte, sah er dass es Marov war. Der Schieber. Um diese Uhrzeit?
Als er das Gespräch annahm, schnaubte Marov gerade in die Leitung. Er kam gar nicht dazu, höflich zu ihm zu sein.
"Kaiser, na endlich. Wo treibst du dich wieder herum? Ich habe einen Auftrag für dich!", bellte Marov in den Hörer.

[Ludovico]

Was soll das denn jetzt? Weiß er nicht, daß ich schon Arbeit hab? Man kann sich ja mal anhören, was er anzubieten hat.
"Was gibt´s?"

[Sir Mythos]

Taxi fiel bei Artemis Worten ein, dass der ja keinen Plan hatte.

"Wo bist du gerade? Immer noch in deinem Wagen? Ich komm rüber und klär dich auf, über Funk ist mir das zu heikel."

Nach einem kurzen Blick aus dem Fenster schnappte sich Taxi seine Jacke und maschierte Richtung Lift.

[Doc Letterwood]

Taxi

Draußen vor dem Hotel harrten immer noch ein halbes Dutzend Reportage-Teams aus, um vielleicht irgend jemanden vor die Cams zu bekommen, der mit Weechuck zu tun hatte. Außerdem hatte es zu nieseln begonnen. Und im Schein der hohen Leuchtreklame des Le Méridien sah er das Stahlgerippe des Parkhauses von gegenüber, in dem Artemis seit Stunden wachte.

"Jaja, bin immer noch in Stellung.", bestätigte der Nachtelf. "Ich warte..."


Kaiser

"Ich habe hier einen verdammt lukrativen Auftrag für dich...komm einfach morgen früh um neun zu mir, dann erklär ich dir alles, da, Towarisch?"

[Ludovico]

"Verstanden! Ich werde da sein."
Herr Kaiser lächelte als er auflegte.
Sicher etwas, was meinen Fähigkeiten entspricht. Endlich!
Bis dato hatte er sich eher unnütz und teilweise sogar lästig gefühlt. Es schien ihm, daß seine Fähigkeiten nicht gebraucht werden würden und das Team alles im Griff hatte.
Es war entnervend und war auch die Ursache seiner schlechten Laune.
Dennoch würde er bei der Befreiungsaktion mitmachen. Ein Auftrag war schließlich ein Auftrag.