Artemis
>>21-07-2059-02:06:21<<
...zeigte die Uhr, als Artemis an der Brüstung stand und Taxi zusah. Die Reporter hatten sich in ihre Wagen zurückgezogen, so dass der Fahrer ungehindert ins Hotel gelangen konnte. Zufrieden nickte er, stiefelte zu seinem BMW zurück und stieg ein. Müde rieb er sich die Augen.
Gerade, als er zum Zündknopf greifen wollte, klingelte es in seiner Jacke.
Genervt stopfte er die Hand in die Innentasche und fischte das Handy heraus.
"Ja?", schnauzte er ziemlich ungehalten. "Achso. Ja, ich bin todmüde. Hast du die Informationen?...Okay. Ich höre..."
Der Motor des BMW erwachte zum Leben, und langsam rollte er hinaus in die Düsseldorfer Nacht.
Taxi
Unbehelligt gelangte Taxi zu seinem Zimmer im Le Méridien. Er öffnete die Tür zu seinem Zimmer, steckte die Magnetkarte wieder ein - und erstarrte.
Die Vorhänge waren aufgezogen. Fahles Licht, gespeist durch die taghell erleuchtete Düsseldorfer Innenstadt und gedämpft durch dicke Tagesvorhänge, fiel in den Schlafraum. Taxi gewahrte zwei Silhouetten, die links und rechts neben einem Sessel direkt vor dem großen Fenster standen.
Und auch in diesem Sessel saß jemand, zumindest verriet ihm das der Schatten eines Kopfes. Er ragte über den Rand des Sessels hinaus.
Plötzlich merkte er, wie jemand hinter ihm aus dem Bad zu kommen schien. Eine Stimme sagte "Licht.", und das Zimmersystem gehorchte.
Die Deckenfluter leuchteten auf und beschienen das Gesicht von Kenori.
Er saß im Sessel, flankiert von zwei muskelbepackten Kleiderschränken mit dem UI-Symbol am Revers. Er selbst trug eine lässige Stoffhose, ein Hemd und Slipper. Eine Kette lag um seinen Hals, schwer und silbern, und an seinem Handgelenk erkannte Taxi eine chromglänzende Verièn-Uhr...Schweizer Modell, sehr teuer, wenn er nicht irrte.
Kenori blickte ihn ausdruckslos an.