Autor Thema: Drei Stunden Würfelkampf  (Gelesen 10533 mal)

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Offline Kagee

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #50 am: 1.09.2020 | 09:57 »
Ein langer Kampf kann langweilig sein, aber auch total spannend, wenn es immer hin und her geht und man sich gut überlegen muss, was man nu genau macht.
->Arm verkrüppel -> Arm geheilt -> Waffe aufgehoben -> Hand verkrüppelt usw.

Und es kommt für mich auch drauf an, ob ich die ganze Zeit auf den selben Gegner haue (langweilig), ob es Wellen/Gruppen von Gegnern gibt oder unterschiedliche Kämpfe kurz nacheinander (spannend).

Offline Irian

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #51 am: 1.09.2020 | 09:58 »
->Arm verkrüppel -> Arm geheilt -> Waffe aufgehoben -> Hand verkrüppelt usw.

Klingt eher nach Slapstick als nach etwas, das ich entfernt ernst nehmen könnte. Arm verkrüppelt und geheilt im selben Kampf? Das wäre für mich alleine schon ein Grund, das Regelwerk aus dem Fenster zu werfen und nach was vernünftigem zu suchen (reine Geschmacksfrage, natürlich).
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Kagee

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #52 am: 1.09.2020 | 10:02 »
Klingt eher nach Slapstick als nach etwas, das ich entfernt ernst nehmen könnte.
Wir hatten starke Gegner und ich bin kaum dazu gekommen anzugreifen.
Ich finde es so spannender/abwechslungsreicher als wenn man einfach nur abwechselnd Attacks und Dodges würfelt.

Das System ist GURPS, da kann sowas schon mal passieren, wenn der Gegner eine Extremität trifft und genug Schaden macht.
Danach muss dann die/der freundliche Heilerin/Heiler ran.
« Letzte Änderung: 1.09.2020 | 10:06 von Kagee »

Offline flaschengeist

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #53 am: 1.09.2020 | 10:10 »
Wenn ich Pulp spielleite, ist naturgemäß viel Kampf dabei. Aber der besteht dann zu größten Teilen aus Action und Kopfkino, nicht aus Würfelorgien. 

Meinst du mit Action und Kopfkino ausführliche(re) Beschreibungen der durch einen Würfelwurf erzeugten Effekte?

Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Arkam

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #54 am: 1.09.2020 | 10:27 »
Hallo zusammen,

vor der Antwort erst Mal etwas Rechnen. Meine Runde fängt um 19.00 Uhr an und hört spätestens 1.00 Uhr auf. Das macht 6 Stunden und die Hälfte davon soll ich für einen nicht Endgegner Kampf opfern? Eher nicht!

Allerdings bin ich da auch durch unsere Pathfinder und die Shadowrun Runde vorbelastet. Bei beiden Runden sind wir eben nicht besonders regelsicher. Das heißt auch Standardaktionen laufen langsamer ab.
Wenn hier einfach beide Seiten ihre Optionen voll nutzen und sich der Kampf wegen taktischer Bewegung und Support für Charaktere länger dauert habe ich schon weniger Probleme.

Dazu kommt das ich schon Mal gerne eher Nichtkämpfer spiele, aktuell etwa eine auf Heilung spezialisierte Klerikerin, einen Techniker und einen Hacker. Wenn man solche Charaktere spielt rechnet man ja schon mit etwas mehr Zeit die einen eher weniger interessiert. Wenn man sich dann aber nicht ausklinken kann weil man dann eben ein Mal pro Runde eine nichteffektive Aktion ausführt ist das nervig.
Ein sehr gutes Beispiel wie es mit dem Ausklinken klappen kann ist unsere Mechwarrior Runde. Nach Battletech Regeln ausgeführt können da größere Kämpfe zwischen Mechs schon Mal einen kompletten Spielabend brauchen. Da bekomme ich vorher bescheid wenn ein solcher anliegt und weiß das ich dann normalerweise kurz nach Beginn des Kampfes gehen kann. Da wir zur Zeit keine gute Möglichkeit gefunden haben Battletech Mechschlachten online zu spielen spielen wir eben zur Zeit an solchen Schlachten vorbei oder garnicht.

Gruß Jochen
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Offline Irian

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #55 am: 1.09.2020 | 10:38 »
Das System ist GURPS, da kann sowas schon mal passieren, wenn der Gegner eine Extremität trifft und genug Schaden macht.
Danach muss dann die/der freundliche Heilerin/Heiler ran.

Es gibt bei GURPS keine nicht-magische Möglichkeit, crippling damage während des Kampfes zu behandeln. Streng genommen darfst du nichtmal würfeln, um zu sehen, ob es temporary, lasting oder permanent ist, bevor der Kampf vorbei ist.

Im Standard-Magie-System, wenn ich das richtig im Kopf habe, dauert das Heilen via. Restoration ca. nen Monat (Zauberdauer 1 Minute), bleibt also maximal "Relieve Paralysis", was nicht heilt, sondern nur kurzzeitig wieder nutzbar macht - und 10 Sekunden dauert. Andere Systeme sind da besser, echte Heilung von sowas wäre arg lächerlich, selbst in nem High-Fantasy setting.
« Letzte Änderung: 1.09.2020 | 10:40 von Irian »
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Kagee

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #56 am: 1.09.2020 | 10:54 »
Es gibt bei GURPS keine nicht-magische Möglichkeit, crippling damage während des Kampfes zu behandeln. Streng genommen darfst du nichtmal würfeln, um zu sehen, ob es temporary, lasting oder permanent ist, bevor der Kampf vorbei ist.

Im Standard-Magie-System, wenn ich das richtig im Kopf habe, dauert das Heilen via. Restoration ca. nen Monat (Zauberdauer 1 Minute), bleibt also maximal "Relieve Paralysis", was nicht heilt, sondern nur kurzzeitig wieder nutzbar macht - und 10 Sekunden dauert. Andere Systeme sind da besser, echte Heilung von sowas wäre arg lächerlich, selbst in nem High-Fantasy setting.

Da kann ich nix zu sagen, ich weiß nur, dass meine Gruppenmitglieder Minor/Major Healing beherrschen, mit 4/8 HP Heilung.
Aber wir werden OffTopic^^

Offline Irian

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #57 am: 1.09.2020 | 10:59 »
"Great Healing [..] Does not eliminate disease or poison, nor does it restore crippled or missing body parts." (Gilt auch für alle anderen)

Und ja, ist semi-offtopic, aber es zeigt halt auch, dass teilweise lange Kämpfe auch durch schlechte Regeln oder Regelkenntnis entstehen. Sowas führt, dass der Kampf effektiv Konsequenz-frei wird, was jede Dramatik nimmt. "Ach, mein Charakter hat ein Bein verloren, sowas doofes, da muss der Magier nun glatt 3 Magie-Gummipunkte ausgeben und ich kann für 5 Sekunden nur hüpfen." Ne, da sehe ich nicht so wirklich ein, dass ein dermaßen gestreckter Kampf "Vorteile" hätte.
« Letzte Änderung: 1.09.2020 | 11:02 von Irian »
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline nobody@home

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #58 am: 1.09.2020 | 11:06 »
Da kann ich nix zu sagen, ich weiß nur, dass meine Gruppenmitglieder Minor/Major Healing beherrschen, mit 4/8 HP Heilung.
Aber wir werden OffTopic^^

Na ja, in einer Hinsicht ist es schon noch themenrelevant: im Kampf praktisch nutzbare Heil- und sonstige Wiederherstellungsmethoden neigen auf jeden Fall dazu, Kämpfe zu verlängern...und das gilt auch schon, wenn nur eine Seite sie hat (siehe die gängigen D&D5-Diskussionen zum Thema Healing Word und andere Sprüche). Darüber, wie sich die Sache ziehen könnte, wenn mal beide Parteien effektive Heiler haben, will ich im Moment gar nicht länger nachdenken... :o

Offline Kagee

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #59 am: 1.09.2020 | 11:10 »
"Great Healing [..] Does not eliminate disease or poison, nor does it restore crippled or missing body parts." (Gilt auch für alle anderen)

Und ja, ist semi-offtopic, aber es zeigt halt auch, dass teilweise lange Kämpfe auch durch schlechte Regeln oder Regelkenntnis entstehen. Sowas führt, dass der Kampf effektiv Konsequenz-frei wird, was jede Dramatik nimmt. "Ach, mein Charakter hat ein Bein verloren, sowas doofes, da muss der Magier nun glatt 3 Magie-Gummipunkte ausgeben und ich kann für 5 Sekunden nur hüpfen." Ne, da sehe ich nicht so wirklich ein, dass ein dermaßen gestreckter Kampf "Vorteile" hätte.

Wenn mein GM sagt: "Ach kuck mal, jetzt ist dein Bein/Arm auch nicht mehr crippled!"
Dann widersprech' ich dem nicht. Eigennutz geht vor. :P


Offline Crimson King

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #60 am: 1.09.2020 | 11:12 »
Faxereien bei den Antworten sind freilich erlaubt. Meine Fragen sind jedoch grundsätzlich ernst gemeint, denn ich möchte vor allem meine Position kalibrieren und kontextualisieren können:

Es ist Rollenspielabend. Es zeichnet sich ab, dass sich der zentrale Kampf in die Länge zieht. Am Ende habt ihr 3 Stunden des Abends damit verbracht, den Kampf auszuwürfeln.

Wie oft befindet ihr euch in einer solchen Situation? Löst das irgendwelche Emotionen in euch aus? Falls ja, welche? Wie geht ihr damit um? Reagiert ihr irgendwie darauf?

Ich kenne das nur aus DnD 4, aber da ist das meines Erachtens kein Bug, sondern ein Feature. Trotzdem brauche ich das nicht regelmäßig, mir reichen da die Höhepunkte.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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Offline WaterBaron

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #61 am: 1.09.2020 | 11:18 »
Ich versuche solche Kämpfe durch andere Aktionen aufzubrechen.. Das kann so etwas sein wie das Entwaffnen, zu Fall bringen, vor sich hertreiben einen Charakter mit ziehen. Da gibt es grade beim Dämonenfürsten schöne Optionen die das ganze lebendig halten.

Bei D&D3 drehe ich bei allem was der nicht Endkampf ist die Lebenspunkte runter und die Schadenwürfel rauf.. Das beschleunigt das ganze ungemein.

Ansonsten meide ich Kämpfe um des kämpfen willens wenn ich leite. Da muss wenn immer noch etwas drinstecken was ich vermitteln will. Entweder das die Spielwelt gefährlich ist oder es ist ei. Blocks weil sich die Garde des Barons den Spielern in den Weg stellt um die Flucht zu ermöglichen
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Oder auch hier im Forum Der blutige Hebel im Tanelorn

Offline bobibob bobsen

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #62 am: 1.09.2020 | 11:33 »
Ich finde das nicht so schlimm. Es gibt halt systeme bei denen das passieren kann. Durchgehend spannend ist das zwar eher nicht aber meiner Meinung nach immer noch spannender als eine 3 Stunden Einkaufsorgie.
Ich würde trotzdem versuchen eintöniges Spiel irgendwie aufzubrechen. Was natürlich nicht immer gelingen kann.

Offline JohnnyPeace

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #63 am: 1.09.2020 | 11:51 »
Wie oft befindet ihr euch in einer solchen Situation? Löst das irgendwelche Emotionen in euch aus? Falls ja, welche? Wie geht ihr damit um? Reagiert ihr irgendwie darauf?
Wir spielen vor allem DSA5, was sich für solche Würfelorgien ja eher anbietet. So oft kommt das bei uns aber tatsächlich nicht vor, stelle ich beim Nachdenken grade fest. Normale Kämpfe schafen wir oft, zum Teil wohl auch wegen DSA5, zum Teil weil wir eingespielt sind, schneller. Der würfelintensive, praktisch den ganzen Spielabend dauernde (End)Kampf kommt aber natürlich auch vor. In der Regel finde ich das dann als Höhepunkt einer Entwicklung cool, aufregend und lässt mich mitfiebern. Natürlich ists auch nervig, wenn ich eher lange auf meinen nächsten Zug warten muss oder frühzeitig handlungsunfähig werde, aber das kann ich in Kauf nehmen, wenn ich mich auf regel- und damit zeitintensive Kämpfe einlassen.
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Offline unicum

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #64 am: 1.09.2020 | 12:08 »
Ich habe sowohl einen Schwerpunkt auf Story Telling als auch auf Tactican,... insofern hab ich auch nichts gegen hart knachicke Kämpfe welche auch mal etwas länger gehen. Wir hatten auch mal einen Kampf den wir über mehr als einen Abend gespielt haben - der war aber eher ein Tabeltop und wir hatten auch vereinfachte Regeln dafür.

HEXer

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #65 am: 1.09.2020 | 12:13 »
Meinst du mit Action und Kopfkino ausführliche(re) Beschreibungen der durch einen Würfelwurf erzeugten Effekte?


Auch. Entweder das System gibt mir da was (wobei ich da für spannende Ideen, die ich ausschmücken kann, dankbarer bin, als für minutiöse Details und klein-klein). Oder aber das System lässt mir Platz, um das was das Genre vorgibt/erfordert, einzubauen. Es muss einfach was passieren im Kampf. Punkte runter kloppen find ich sauöde.

Offline Irian

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #66 am: 1.09.2020 | 12:35 »
Ich denke, ein wichtiges Kriterium ist die Abwechslung: Selbst der härteste Gamist wird wahrscheinlich drei Stunden als langweilig empfinden, wenn immer wieder die gleichen Sachen gemacht werden und sich wenig ändert bis auf ein paar Zahlen, die runter und wieder hoch gehen, bis irgendwann irgendwem die Gummipunkte (welcher Art auch immer) ausgehen.

Aus dem Grund bin ich jetzt auch kein Fan von "Heilung im Kampf", weil das letzten Endes allzu oft den Kampf nur hinauszögert. Man kommt zu dem Punkt, wo jemand stark verwundet ist und anstatt dass sich dadurch die taktische Gesamt-Situation ändert und auch was dramaturgisch interessantes passiert, setzt 'ne Heilung die Situation quasi zurück auf nen vorherigen Stand und man beginnt wieder von vorne. Ausnahme sind natürlich panische Lebensrettungs-Situationen, wo der Heiler jemanden vor dem Verbluten rettet oder ähnliches, das kann nett sein und führt auch nicht dazu, dass plötzlich wieder alles von vorne beginnt.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Antariuk

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #67 am: 1.09.2020 | 12:40 »

[...] Es muss einfach was passieren im Kampf. Punkte runter kloppen find ich sauöde.

Genau das! Und es soll ja Leute geben, die deshalb Feuer in Teestuben legen (lassen)... 8]
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HEXer

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #68 am: 1.09.2020 | 12:47 »
And rightly so! 😂

Offline Faras Damion

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #69 am: 1.09.2020 | 12:55 »
>3 h Kämpfe hatte ich viele. Langweilige schon ewig nicht mehr.

Man muss sich halt einigen was man möchte. Gerade in SR oder D&D sind wir oft stundenlang in Ini-Phasen.

Aber ich spiele auch häufig Brettspiele wie Decent 2. Das ist auch nicht für jeden.
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Offline flaschengeist

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #70 am: 1.09.2020 | 13:13 »
Auch. Entweder das System gibt mir da was (wobei ich da für spannende Ideen, die ich ausschmücken kann, dankbarer bin, als für minutiöse Details und klein-klein). Oder aber das System lässt mir Platz, um das was das Genre vorgibt/erfordert, einzubauen. Es muss einfach was passieren im Kampf. Punkte runter kloppen find ich sauöde.

Ich würde mich freuen, wenn du ein paar Systeme nennst, die das aus deiner Sicht gut unterstützen. 
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Offline KhornedBeef

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #71 am: 1.09.2020 | 13:30 »
Ich würde mich freuen, wenn du ein paar Systeme nennst, die das aus deiner Sicht gut unterstützen.
Darf ich?

Beispiel für Typ 1 wären Honor&Intrigue, oder Warhammer 3rd. Letzteres hat ja ein geradezu ausuferndes System für Effekte, die die Lebenspunkte geradezu nebenbsächlich aussehen lassen.
Typ 2 wäre sicherlich so etwas wie Fate (Konsequenzen) und Blades in the Dark (Harm), wo man aus der Fiktion heraus konkrete Effekte entwickelt (bei BitD deutlich mehr durch die SL bestimmt), die aber über die Fiktion immer ein paar generelle mechanische Effekte haben (Konsequenzen ergeben frei Einsätze gegen den Charakter, Harm hat je nach Stufe konkrete Mali)
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Offline Weltengeist

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #72 am: 1.09.2020 | 13:49 »
Je länger ich über das Thema nachdenke, desto klarer wird mir, dass ich eigentlich gar nicht grundsätzlich etwas gegen 3-Stunden-Kämpfe habe. Ich habe nur in all den Jahrzehnten als Rollenspieler keinen erlebt, der mich begeistert hätte.

Die meisten langen Kämpfe waren lang aus einem von zwei Gründen:
  • Es waren viele Charaktere beteiligt, so dass jeder einzelne Spieler (außer dem Spielleiter) nur sehr selten zum Zug kam. Öde.
  • Es wurden Regeln verwendet, bei denen pro Aktion nur mit geringer Wahrscheinlichkeit etwas passierte. So im Sinne von "leider vorbei", "nö, wieder nix", "auch daneben", "bleibt leider in der Rüstung hängen", "der geht durch, aber wir haben da ja noch Gummipunkte, um den Treffer zu annullieren", ...
Wenn ein Kampf dagegen - wie es einige oben ja andeuten - einfach deshalb lang ist, weil so viel passiert, dann hätte ich damit sicherlich kein Problem.
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Offline Faras Damion

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #73 am: 1.09.2020 | 13:54 »
Je länger ich über das Thema nachdenke, desto klarer wird mir, dass ich eigentlich gar nicht grundsätzlich etwas gegen 3-Stunden-Kämpfe habe. Ich habe nur in all den Jahrzehnten als Rollenspieler keinen erlebt, der mich begeistert hätte.

Die meisten langen Kämpfe waren lang aus einem von zwei Gründen:
  • Es waren viele Charaktere beteiligt, so dass jeder einzelne Spieler (außer dem Spielleiter) nur sehr selten zum Zug kam. Öde.
  • Es wurden Regeln verwendet, bei denen pro Aktion nur mit geringer Wahrscheinlichkeit etwas passierte. So im Sinne von "leider vorbei", "nö, wieder nix", "auch daneben", "bleibt leider in der Rüstung hängen", "der geht durch, aber wir haben da ja noch Gummipunkte, um den Treffer zu annullieren", ...
Wenn ein Kampf dagegen - wie es einige oben ja andeuten - einfach deshalb lang ist, weil so viel passiert, dann hätte ich damit sicherlich kein Problem.

+1

Ich würde noch zufügen:
Unnütze Spielpausen, z.B. weil ein Beteiligter die Regeln nicht kennt oder durch irgendetwas abgelenkt ist.
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Offline Irian

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Re: Drei Stunden Würfelkampf
« Antwort #74 am: 1.09.2020 | 14:03 »
Ok, da würde ich auch mitgehen (ab und an, auch das nicht dauernd)
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.