Kann man die Kugel aus einem mittelalterlichen Gewehr mit einem Schild abwehren?
Wie sieht es mit einem Pfeil aus?
das hängt von der Schussdistanz/Energieverlust des Geschosses durch den Luftwiderstand ab
ausgesuchte Setzschilde (Rückentraglast!) waren üblich. Dahinter konnte der Armbrustschütze gedeckt nachladen und auf einen gezielten Schutz lauern
übrigens gilt in Höhlen ein Langbogen als unhandlich - wie etwa auch ein Zweihänder und ähnliche raumgreifendes Waffengerät
bei den Panzern/Helmen gab es (kugel)feste und halbfeste Qualitätsstandards, jeweils berechnet auf Distanzen und Kaliber (also ein pistolenfester Reiterhelm, ein musketenfester Leibpanzer bei Belagerungen - 50 kg -
)
@General Kong
Schwarzpulver ist gottlob NICHT einfach so herzustellen. Nitratsalze muss man erstmal mit dem Techlevel des Mittelalters in erforderlicher Menge (+Reinheit
) akkumulieren.
Die in den zeitgenössischen Handbüchern überlieferten Rezepte hatten übrigens zu wenig Nitrat, was wieder auf die Leistungsfähigkeit negativ zurückschlug.
Und vom Scharzpulver zum Schießpulver ist... wollen wir lieber nicht erörtern, sonst kommt noch der Staatsschutz
es bleibt also, dass Schießpulver extrem teuer war - aber ein sorgsam geschnitzter Pfeilschaft ebenso!
Bleikugeln waren billiger zu gießen als eine gehärtete Eisenspitze für den Kriegspfeil zu schmieden und billige Hasen-Pfeilspitzen waren dann nicht wieder gegen Platte wirksam (sondern nur gegen Pferdefleisch, auch auf 200 Meter)
Holz/Verbundstoffbögen hatten nur eine begrenzte Lebensdauer im Feld (Feuchte, wurde ja schon genannt) und nicht jeder beliebige Ast der Esche/Eiche/Eibe gibt einen Langbogen
wer also auf den Butz 6000 Langbögenschützen losschicken wollte, fand gar nicht genug Rohmaterial.
Stahlbögen/Armbrüste mit ihrem federnden Blattstahl waren teures hightech. Dem Gegenüber die massenproduktionstaugliche Gußware der ersten Handrohre.
schlichtes Quantität schlägt Qualität