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Ich möchte darauf eingehen, dass ich es nicht übersehen habe. Sobald es meine Zeit zulässt, würde ich gerne darauf zurückkommen. Aktuell schaffe ich es beruflich bedingt einfach nicht.
tassander hat im Disputorium u.a. zu den Briganten geantwortet, geht aber auch auf diesen Punkt ein:
https://pesa-nexus.de/forum/topic/zock-bock-radio-episode-a-wilde-gestade/#postid-5966
Ich zitiere mal zum Zufall:
"Der sog. "Zufall" ist hier ein Werkzeug, kein Ziel. Man nimmt sich immer die Werkzeuge, die helfen. Wenn man nicht würfelt, dann wird mit der Zeit die Welt unplausibel, weil immer nur erwartbares passiert. Kurzfristig ist der Unterschied nicht existent und irrelelvant. Das ist nicht als Ideologie zu verstehen, sondern als Handwerk."
Ergänzen möchte ich, dass ja "Zufall" hier eine Chiffre ist für eine Wahrscheinlichkeit, die wir bestimmten Ereignissen zuweisen. Im Rahmen dessen ist es dann zufällig. Das wargaming und freie Kriegsspiel machen es ja vor, dort basieren die Kampfmatrizen und -tabellen auf der Analyse und Auswertung von Schlachten.
Zunächst danke für das Weiterreichen bzw. zurückreichen der Antwort.
Dass der Zufall ein Werkzeug ist, habe ich verstanden und akzeptiere ich. Ich selbst baue ihn bei meinen D&D-Runden inzwischen verstärkt ein. Auch z.B. mit der Tabellenmethode (Tag/Nacht) wie Settembrini sie in seinem Video vorgestellt hat.
Dennoch gibt es beim Zufall zwei Punkte, die ich mit anderen Augen sehe und die ich kurz erläutern möchte.
Erstens. Jede Tabelle ist endlich. Heisst, es sind nur Ergebnisse innerhalb des gesetzten Rahmens möglich. Damit erhält man Plausibilität - je nach Auswahl der Ergebnisse - aber die Freiheitsgrade sind immer nur so gross, wie sie durch mich gesetzt wurden. Mit anderen Worten: auch hier kann immer nur Erwartbares passieren, weil eine endliche Tabelle definiert wurde. Was ich beim Erstellen der Tabelle nicht ge- und bedacht habe, existiert nicht. In einem Bild gesprochen: Ich kann nur die Dinge finden, die sich im Licht befinden. Was im Dunklen liegt, bleibt dort.
Zweitens. In einer Gruppe können Ideen, Anregungen und Ereignisse aufkommen oder eingebracht werden, die Plausibel sind, aber nicht vorhersehbar waren. Zumindest für mich. Das ist das Dunkel des ersten Absatzes. Hier ist der Zufall ebenfalls eine Methode, doch liegt diese nicht im Würfel oder in Tabellen, sondern in den Mitspielern. Dies ist jedoch kein Teil der Modellierung, sofern ich es nicht zulasse oder festschreibe.
Darauf will ich eingehen. In einem Setting, das ich als Meister/SL definiere und in Form von Modellen oder wie auch immer weitergestalte - also Barbie-SL betreibe
- kann dies ein Faktor sein, den ich bewusst oder unbewusst ignoriere, jedoch gleichfalls beachten könnte. Allgemein sei dies wertungsfrei zu verstehen. Sondern nur eine Erkenntnis, die ich hatte und ich offenlegen wollte.
Zum Zweiten noch anschliessend. Es gibt ebenfalls den innerlichen Zufall, den man nicht erwartet. Ideen kommen ohne bewusstes Wollen. Das kenne viele, die im
flow geschrieben, erzählt, gemalt oder andere kreative Tätigkeiten vollzogen haben. Es ist ein nicht bewusster Zufall, der ebenfalls unerwartete, aber plausible Ergebnisse produzieren kann.
Allgemein dagegen noch. Ich kenne, habe und hatte Spieler, die eben nicht an der Welt gestalterisch mitwirken wollen. Sie empfinden es sogar als schlecht. Dennoch habe ich auch schon anderes und es als Bereicherung erlebt, weil sich dadurch mein Lichtkegel vergrössert hat, ohne an Plausibilität zu verlieren.
Und hier kommt der Punkt, warum ich nach der Trennschärfe fragte. Weil ich wissen wollte, welche Grenzen gesetzt werden. Wann und wie wird entschieden, was per Zufall geschieht - Werkzeuge wie Tabellen oder extrinsisch Einflüssen, aber auch intrinsisch, in Form von kreativen Einfällen - oder bewusst gesetzt wird.