Autor Thema: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)  (Gelesen 43294 mal)

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Offline aikar

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #425 am: 19.03.2024 | 14:48 »
DUNE ist nix für die Allgemeinheit - und das ist gar nicht abgehoben gemeint!
Ja, Dune ist (endlich mal wieder) keine seichte Unterhaltung. Und was auch nicht zu vergessen ist, ist die stark religiöse Komponente, die eigentlich auch erst im Gesamtzusammenhang als Dekonstruktion erkennbar ist (auch wenn schon angedeutet wird, dass Paul mit dem Blutbad, dass seine fanatischen Anhänger entfesseln (werden) nicht gerade glücklich ist). Da haben wohl auch ein paar Leute Probleme damit.

Aber zumindest scheint er ausreichend "für die Allgemeinheit" zu sein um ein finanzieller Erfolg zu werden.
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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #426 am: 19.03.2024 | 14:52 »
Aber zumindest scheint er ausreichend "für die Allgemeinheit" zu sein um ein finanzieller Erfolg zu werden.

Ich habe das Gefühl, dass die Rezeption sich aufteilt in: Ein Teil Fans, die ihn feiern | der Großteil, der sich zumindest von Bildern und Sound gut unterhalten fühlt | ein Teil, der enttäuscht wurde
Was ja glücklicherweise wohl ausreicht für Teil III  :headbang:

Muss ja nicht jeder Fan werden  ^-^
It's repetitive.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #427 am: 19.03.2024 | 15:00 »
Muss ja nicht jeder Fan werden  ^-^

DOCH!!!! DIE UNGLÄUBIGEN MÜSSEN SICH UNTERWERFEN!!! LISAN AL-GAIIIIB!!!



Mich hat der Film nun mal indoktriniert. Da channele ich Stilgar total.  ^-^
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Offline Megavolt

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #428 am: 19.03.2024 | 18:47 »
die stark religiöse Komponente, die eigentlich auch erst im Gesamtzusammenhang als Dekonstruktion erkennbar ist

Der schreit doch "Heiliger Krieg!!!" direkt in die Kamera?  ~;D Und (mindestens) im ersten Drittel gehts doch ständig richtig explizit um die Frage, ob er jetzt der Erlöser ist oder nicht?

Das ist doch nicht unterschwellig?

Offline Irian

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #429 am: 19.03.2024 | 20:20 »
Und was auch nicht zu vergessen ist, ist die stark religiöse Komponente, die eigentlich auch erst im Gesamtzusammenhang als Dekonstruktion erkennbar ist (auch wenn schon angedeutet wird, dass Paul mit dem Blutbad, dass seine fanatischen Anhänger entfesseln (werden) nicht gerade glücklich ist). Da haben wohl auch ein paar Leute Probleme damit.

Hm, ist es wirklich Dekonstruktion? Letzten Endes sind Paul / Leto II ja Anführer die einerseits durch eine "künstliche" Prophezeihung (durch die "Missionaria Protectiva") überhaupt erst möglich waren, aber diese dann andererseits doch erfüllt haben - und noch dazu quasi-göttliche Fähigkeiten hatten.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Isegrim

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #430 am: 19.03.2024 | 21:18 »
Der schreit doch "Heiliger Krieg!!!" direkt in die Kamera?  ~;D Und (mindestens) im ersten Drittel gehts doch ständig richtig explizit um die Frage, ob er jetzt der Erlöser ist oder nicht?

Das ist doch nicht unterschwellig?

Ist die Frage, ob das als Dekonstruktion, als etwas negatives rüberkommt. Zumindest im 1. Buch bzw den Filmen ist der ganze Freiheitskampf gegen die bösen Harkonnen ja durchaus nachvollziehbar. Dass das dann in einem "Heiligen Krieg" mit zig Milliarden Toten endet... Tja, ist für manche vielleicht doch zu subtil, dass das nicht das Gelbe vom Ei ist...

Erinnert mich etwas an G.R.R. Martin. Der wollte auch eine Geschichte gegen den Krieg schreiben. Und musste dann spätestens mit der Serie erleben, wie die Konsumenten va Partei bezogen, welche Partei jetzt die geilste ist, die doch bitte gewinnen soll...
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Offline Blizzard

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #431 am: 19.03.2024 | 23:11 »
Mir hat der Soundtrack in der "Dune 2"-Vorstellung fast die Trommelfelle weggeblasen. Ich erinnere mich nicht, jemals einen solch lauten Soundtrack im Kino gehabt zu haben. (Diese Heftigkeit hat durchaus zum bombastischen audiovisuellen Eindruck beigetragen und hier und da erfolgreich die oder andere eine Länge und erzählerische Schwäche übertüncht.)

War das mit der Lautstärke nur bei mir so?
Nein, mir ging es genau so (von der Lautstärke her)- und ich komme gerade aus dem Film. Mir war das persönlich tatsächlich eine Spur zu laut und ich kann mich nicht dran erinnern, dass ich das bei Teil 1 ebenso (als zu laut ) empfunden hätte.
Zudem habe ich folgende Kritikpunkte, u.a.

- Im letzten Drittel war mir zu viel Bombast, das hat dann schnell genervt.
- Ich habe den Plot nur so halb kapiert, aber das mag an mir liegen. Mir war zum Beispiel die Wandlung vom demütigen Mhuadib zum umjubelten Alexander dem Großen zu extrem und zu schnell übers Knie gebrochen.
-  Die Würmer haben mich nicht so überzeugt, von denen hätte ich mir mehr erwartet.

Des Weiteren waren mir einige der Szenen einfach zu lang (geschnitten)...wie Paul bei seiner letzten Prüfung den Wurm bändigt war mir persönlich zu unspektakulär, zu wenig dramatisch, zu einfach und zu lang.Und wer kam denn auf die glorreiche Idee, den Sardukar diese weiß-graue Rüstung zu verpassen ? Im Kampf kann man nicht mehr wirklich zwischen Fremen und Sardukar unterscheiden, das ist irgendwie nur noch ein grauer Einheitsmatsch an Kämpfern und macht den Kampf komplett unspannend irgendwie.

Einige Szenen fand ich auch etwas komisch, um nicht zu sagen unplausibel (und damit meine ich nicht die Beischlaf-Geschichte) sondern z.B. ganz am Ende: Der Imperator wird von einem Dutzend Sardukar-Krieger bewacht, inclusive einiger Bene-Gesserit. Und Paul spaziert da einfach rein, an allen vorbei...und keiner von denen unternimmt was (dagegen) ???

Und die Harkonnen spielen offensichtlich fleißig Schiffe versenken mit den Fremen, oder aber sie spielen Lotto und landen dann mal einen Zufallstreffer? Ich meine, die haben keine Ahnung von den Fremen, werden derer nicht Herr...und treffen dann ganz plötzlich mit einem Angriff deren Hauptbasis-/lager und vernichten es ???

Aber es gibt auch einige gute Punkte im Film:

Was die Wasser-Thematik anbelangt, so finde ich, hat da Teil 2 einen guten Mittelweg gefunden. Es wird zwar hin und wieder im Film thematisiert, aber ich empfand es jetzt nicht als zu oft oder zu wenig, sondern genau richtig (von der Dosierung her).
Ich fand die Charaktere durchweg gut besetzt und passend (am besten hat mir Stilgar gefallen).
Fürs Auge wird auf jeden Fall was geboten. Die Dune-Atmosphäre kommt gut rüber.
Insgesamt hat er mir eine Handvoll Spice besser gefallen als Teil 1. Die 10€, die ich für den Eintritt gezahlt habe, war er auf jeden Fall wert.
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Offline gilborn

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #432 am: 20.03.2024 | 00:31 »
Ist die Frage, ob das als Dekonstruktion, als etwas negatives rüberkommt. Zumindest im 1. Buch bzw den Filmen ist der ganze Freiheitskampf gegen die bösen Harkonnen ja durchaus nachvollziehbar. Dass das dann in einem "Heiligen Krieg" mit zig Milliarden Toten endet... Tja, ist für manche vielleicht doch zu subtil, dass das nicht das Gelbe vom Ei ist...

Erinnert mich etwas an G.R.R. Martin. Der wollte auch eine Geschichte gegen den Krieg schreiben. Und musste dann spätestens mit der Serie erleben, wie die Konsumenten va Partei bezogen, welche Partei jetzt die geilste ist, die doch bitte gewinnen soll...

Im Interview sagte Villeneuve, dass Frank Herbert unzufrieden war, dass seine Message nicht deutlich angekommen war (unter anderem deswegen hat er wohl überhaupt erst die späteren Bücher geschrieben). Villeneuve hat sich deshalb die Freiheit genommen und Chani ausgebaut. Sie dient quasi als Gegenpol zu dem Ganzen Prophetenwahn.
Eine gelungene Änderung mMn!

Weniger gelungen finde ich die anderen Änderungen, leider:
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Des Weiteren waren mir einige der Szenen einfach zu lang (geschnitten)...wie Paul bei seiner letzten Prüfung den Wurm bändigt war mir persönlich zu unspektakulär, zu wenig dramatisch, zu einfach und zu lang.
Gerade die Szene fand ich sehr gelungen, spätestens seitdem ich mir dieses Video angesehen habe (hier erklärt er auch das mit Chani): https://www.youtube.com/watch?v=7E6AcXUKSVA

Bei der Musik schwanke ich stark, den Jammerteil finde ich recht uninspiriert, aber dann gibt es wieder gewohnt Zimmer-mäßige Wuchtmomente die mir eine Gänsehaut beschert haben.

Offline tartex

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #433 am: 20.03.2024 | 13:08 »
Erinnert mich etwas an G.R.R. Martin. Der wollte auch eine Geschichte gegen den Krieg schreiben. Und musste dann spätestens mit der Serie erleben, wie die Konsumenten va Partei bezogen, welche Partei jetzt die geilste ist, die doch bitte gewinnen soll...

Tja, vielleicht sollte man dann einfach nicht - und dabei ziehe ich natürlich auch Frank Herbert mit ein - genau eine Seite im Konflikt als die fiesesten Sadisten, Vergewaltiger und Folterer darstellen.
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #434 am: 20.03.2024 | 13:22 »
Tja, vielleicht sollte man dann einfach nicht - und dabei ziehe ich natürlich auch Frank Herbert mit ein - genau eine Seite im Konflikt als die fiesesten Sadisten, Vergewaltiger und Folterer darstellen.

So eindeutig finster sind die Harkonnens im Buch aber auch nicht. Der Baron ist zwar da durchaus eine negative Figur, aber er findet z.B. keinen Gefallen an Folter und Gewalt, er nutzt die einfach als Mittel zum Zweck. Auch ist Giedi Prime im Buch eher eine normale Welt, die halt eine machiavellistische Führungsriege hat.

Martin ist kein Herbert, was differenzierte Charakterisierungen angeht, und auch seine Dolthrakidarstellung strotzt nur so von massivem Unwissen über Nomadenkulturen und dämlichen Barbarenklischees.
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Offline Talasha

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #435 am: 20.03.2024 | 13:48 »
So eindeutig finster sind die Harkonnens im Buch aber auch nicht. Der Baron ist zwar da durchaus eine negative Figur, aber er findet z.B. keinen Gefallen an Folter und Gewalt, er nutzt die einfach als Mittel zum Zweck. Auch ist Giedi Prime im Buch eher eine normale Welt, die halt eine machiavellistische Führungsriege hat.
Ja, Harkonnen sind zwar "böser" als die Atreiden aber die sind nun auch keine Strahlemänner. Beide Häuser spielen eben das Spiel der Throne
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Offline Isegrim

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #436 am: 20.03.2024 | 14:13 »
Tja, vielleicht sollte man dann einfach nicht - und dabei ziehe ich natürlich auch Frank Herbert mit ein - genau eine Seite im Konflikt als die fiesesten Sadisten, Vergewaltiger und Folterer darstellen.

Das wär dann wieder schön einfach. Man soll anfangs emotional Partei ergreifen, damit die Erkenntnis, nicht für "die Guten" gewesen zu sein, um so härter trifft. Ist eine literarische Methode. Martin hat was sehr ähnliches versucht. Auch da denkt man am Anfang, die Rollen von gut & böse seien klar verteilt; sind sie aber nicht.

Und ja, ich seh die Harkonnen auch als bis ins comichafte übersteigerte Karikatur-Fieslinge; ändert aber nichts daran, dass ein galaxis-weiter Krieg mit Milliarden Opfern nicht die richtige Lösung ist...
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Offline Matz

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #437 am: 20.03.2024 | 15:20 »

Und die Harkonnen spielen offensichtlich fleißig Schiffe versenken mit den Fremen, oder aber sie spielen Lotto und landen dann mal einen Zufallstreffer? Ich meine, die haben keine Ahnung von den Fremen, werden derer nicht Herr...und treffen dann ganz plötzlich mit einem Angriff deren Hauptbasis-/lager und vernichten es ???


Sietch Tabr ist bei weitem keine "Hauptbasis", lediglich einer der wenigen Sietches auf der Nordhalbkugel und recht Nahe an Arrakeen, der Hauptstadt, gelegen. Und auch unter den Fremen mag es Querläufer geben die sich vom alten Weg der Wüste abgewendet haben und die käuflich sind. Und den Harkonnen die genaue Lage von Tabr verraten haben. Was da auch eine Rolle spielt ist, das der Angriff unter Feyd Rautha stattfindet, der da nicht so "zauderlich" wie Rabban ist der sich nicht sonderlich tief in die Wüste traute mit seinen Truppen. (Und vielleicht auch ein bisschen "tumb" ist, verglichen mit Feyd der den Sietch erstmal direkt mit einem Raumkreuzer bombardiert, bevor er Truppen reinschickt ...)
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #438 am: 20.03.2024 | 15:47 »
Im Buch wurde übrigens die Bevölkerung von Sietch Tabr evakuiert und in die Südhalbkugel verfrachtet, weil den Fremen klar war, dass sie da oben angreifbar sind.
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Offline Zed

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #439 am: 20.03.2024 | 16:08 »
Und was auch nicht zu vergessen ist, ist die stark religiöse Komponente, die eigentlich auch erst im Gesamtzusammenhang als Dekonstruktion erkennbar ist (auch wenn schon angedeutet wird, dass Paul mit dem Blutbad, dass seine fanatischen Anhänger entfesseln (werden) nicht gerade glücklich ist). Da haben wohl auch ein paar Leute Probleme damit.

Zwei Fragen zu Herbert's Grundkonzept:

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Ich meine, man nicht beides haben: Die Religion als "real" erzählen, und sie zugleich dekonstruieren.

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #440 am: 20.03.2024 | 16:32 »
Im Buch ist das Paul-Dilemma folgendermaßen: Paul hat durch die Bene-Gesserit-Zucht tatsächlich vorherseherische Gaben, die ihm allerdings ab dem Zeitpunkt des Harkonnenüberfalls auf Arrakis zeigen, daß alle Wege, die er einschlagen kann (inklusive seines Todes) zwangsläufig zum Dschihad führen. Einfach aussteigen ist keine Lösung, zumindest sagen ihm seine Visionen das.

Er gruselt sich vor dem Dschihad, will aber gleichzeitig auch seine Rache an den Harkonnens. Er versucht dann, irgendwie das Ganze so zu lenken, dass es trotzdem nicht zum Dschihad kommt, und sein Kalkül ist teilweise auch, dass er mit der Autorität als Mahdi vielleicht das Schlimmste abbremsen kann.

Klappt alles nicht, im "Herr des Wüstenplaneten" hat er sich quasi damit abgefunden, dass in seinem Namen ein galaxisweites Massaker stattgefunden hat, mit viel Verbitterung unter der Oberfläche bei ihm. Und er versucht immer noch, irgendwie die Zukunft zu lenken.
Es kommt irgendwann in den späteren Bänden aber auch raus, dass er da in eine Falle getappt war mit seinem Vorherwissen, denn anscheinend hat er durch seine Visionen eben die Zukünfte erzeugt, die er zu vermeiden versuchte.

Im Film kann man diese ganzen Abstufungen, Feinheiten und Unwägbarkeiten aber schlecht abbilden.
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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #441 am: 20.03.2024 | 17:30 »
Danke!
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Offline Infernal Teddy

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #442 am: 20.03.2024 | 18:00 »
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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #443 am: 20.03.2024 | 18:47 »
Sehe schon, ich muss doch dir Bücher lesen  ;D
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Spielt zur Zeit: DSA Briefspiel, sowie 3-6 DSA Larps pro Jahr. Am Tisch: derzeit nix ;D

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Offline Infernal Teddy

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #444 am: 20.03.2024 | 20:26 »
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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #445 am: 20.03.2024 | 21:55 »
Die deutschen Hörbücher sind übrigens auf YouTube zu finden.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #446 am: 20.03.2024 | 22:40 »


- die Harkonnen waren mir zu absurd böse dargestellt. Vermutlich das alte Problem: Erzeuge mal einen gescheiten Bösewicht, das geht eigentlich kaum.

sind noch runter skaliert

Zitat
- Die weibliche Hauptrolle
Chani


Zitat
- Wenn ich die Aspekte "heiliger Krieg", "Prophetentum", "Wüste", "Imperialismusopfer" usw. zusammennehme, dann deutet das ziemlich stark auf eine benennbare irdische Vorlage hin, das fand ich sehr irritierend.
Welche



Zitat
Mich ärgern strukturell die Fremen,
bedank dich beim Autor

Zitat
Ihn ablecken?
das macht der Stillsuit
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Talasha

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #447 am: 20.03.2024 | 23:09 »

das macht der Stillsuit
Wird das nicht im einser erklärt?  :o
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Offline unicum

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #448 am: 20.03.2024 | 23:10 »
Was essen eigentlich Fremen?

Wasser haben sie ja "genug" aber ich frage mich immer wieder was man denn als Lebensmittel in der Wüste nimmt das man nicht aus dem Weltraum sehen würde.

Offline Isegrim

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Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
« Antwort #449 am: 20.03.2024 | 23:22 »
Wasser haben sie ja "genug" aber ich frage mich immer wieder was man denn als Lebensmittel in der Wüste nimmt das man nicht aus dem Weltraum sehen würde.

In den Büchern bezahlen die der Gilde Unmengen Spice, damit der Himmel frei von Beobachtungssatelliten bleibt.
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