Aber gleichzeitig:
Das ist aber eben genau die unscharfe Trennung, die im Spielverlauf häufig zu Missverständnissen und Problemen führt.
Erstens trifft das je nach Spiel nur sehr bedingt zu. Fakten schaffen kann man ja inzwischen in vielen Spielen.
Zweitens war im Eingangspost war auch nicht unbedingt davon die Rede, die Lösung mitzubestimmen, sondern den Weg dahin. Der Rest wurde im Verlaufe des Threads als Extrembeispiel etabliert. Da sollten wir schon präzise bleiben.
Ja, genau. So wie ich sagte: Wenn nicht klar kommuniziert und definiert wird, kann (wird?) es Probleme geben. Da sind wir uns doch einig - auch wenn hier wieder von der im OP gar nicht thematisierten Lösung die Rede ist. Geht man hingegen nur von dem Weg dahin aus, dann können deutlich leichter - und mitunter auch für die Spieler lohnender - "Alternativrouten" entwickelt werden.
Fazit also: Ermittlungsplots ohne Illusionismus sind vollkommen möglich.
Nur weil man in manchen Spielen Fakten zu Ermittlungen schaffen kann, die den Spielern als echte Ermittlungen (Also Ermittlungen für die es bereits eine Lösung und Weg gibt) verkauft, heißt das nicht, dass es auch welche sind.
Das was auf der Dose drauf steht, ist dann nicht in der Dose drin.
Das ist auch nichts Schlimmes, solange die Spieler davon wissen, und damit einverstanden sind.
Aber man muss da schon differenzieren.
Es gibt Unterschiede. Und wenn man die unter den Tisch fallen lässt, dann ist das nicht fair.
1."Wir bauen uns im Spiel ein Ermittlungsabenteuer", ist was anderes, als 2."wir bauen uns den Weg zur Lösung in einem Ermittlungsabenteuer", und wieder was anderes, als 3. "wir finden die Lösung in einem Ermittlungsabenteuer ".
Ich kann 1.und 2. nicht als 3.verkaufen.
Es sind zwar alles (Wenn man ausschließlich auf die Geschichte schaut, die am Ende rauskommt ) im Groben Ermittlungsabenteuer, aber die Herausforderungen für Spieler sind im Spiel selbst, je nach Art (1,2 oder 3), völlig andere.
Und gerade die Spieler sollte man hier nicht unter den Tisch fallen lassen.
Schließlich geht es hier um ihren Spielspass.
Edit.
Was als "lohnend" empfunden wird, und was nicht, hängt vom persönlichen Geschmack der Spieler ab.
Manche wollen weder ihre Erfolge geschenkt haben, noch wollen sie die Lösung und/ oder den Weg dorthin selbst im Spiel konstruieren.
Das gilt es mMn. auch zu respektieren.
Edit.
Ich finde bedenklich, wie SL in manchen Ratgebern teilweise 1.und 2. als "macht`s euch doch leicht. Eure Spieler merken`s eh net, und finden das geiler, wenn sie "richtig" liegen " und als "das ist doch Player Empowerment" verkauft wird.