Serien, Spiele usw. müssen ja etwas Unterhaltsames bieten. Wenn nicht der Ausbruch, dann eben irgendwelche anderen dramatischen Ereignisse. In Organe is the new black geht es zwar nicht um Superschurken, sondern um ein Frauengefängnis und selbst da handelt eine komplette Staffel von einem Gefängnisaufstand.
Ob es jetzt klug ist, Superschurken an einem Ort gesammelt einzusperren... Das Problem ist ja meist, dass je nach Fähigkeiten verschiedene Superschurken völlig unterschiedliche Bedingungen benötigen. So ein Gefängnis wäre also ohnehin ein ziemlich komplexes Ding mit vielen architektonischen Problemen. Siehe etwa die Verwahrung von Magneto, wie es in den X-Men-Filmen dargestellt wurde.
Im Comic, Film usw. ist ja eh alles zum Scheitern verurteilt, weil sowieso das dramatische Ereignis eintritt (oder das Gefängnis wird zu einem McGuffin reduziert, in dem es nur darum geht, eine "gewaltfreie" Lösung zur Verfügung zu haben).
Im Rollenspiel ist es im Grunde genauso, nur dass eine Lösung dazu kommt.
1. Im dramatischen Spiel wird der Ausbruch sowieso stattfinden. Da ist völlig egal, ob die Superschurken an einem Ort konzentriert sind oder auf 1000 Gefängnisse verteilt.
2. Oder man verwendet das Supergefängnis als Grund, die Gegner nicht töten zu müssen.
3. Oder aber... man kümmert sich gleich direkt um den Erhalt des Gefängnisses und ist durch den Einsatz von Ressourcen, Proben usw. mit verantwortlich dafür, dass niemand ausbricht. Nur in diesem Verfahren wird sich wahrscheinlich prüfen bzw. herausstellen lassen, ob Superschurken-Gefängnisse im Rollenspiel eine kluge Idee sind und dann gilt das ja auch nur für dieses System...
Also sozusagen ein Basenbau, nur dass die Basis ein Gefängnis ist.
Randnotiz: Bei manchen Superschurken muss man sich allerdings fragen, ob die nicht im Zoo besser aufgehoben wären
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