Autor Thema: Der Mythos und die Öffentlichkeit  (Gelesen 3909 mal)

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ErikErikson

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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #25 am: 12.10.2020 | 15:33 »
Ich gehe davon aus, das nur ein oder maximal zwei große Alte tatsächlich aktiv sind. Das ist auch das, was ich für eine kapagne als maximum empfehlen würde. Alles andere existiert in der jeweiligen kampagnenwelt einfach nicht. Gleichzeitig ist jede Spielergruppe einzigartig, d.h. die (und ihr Umfeld) sind die einzigen, die überhaupt auf den mythos treffen.   

Manches passt dann nicht mehr, z.B. die Ghoule, die hätten schon längst öffentlich bekannt sein müssen, so aktiv wie die sind, aber darüber schaut man halt hinweg.

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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #26 am: 12.10.2020 | 16:08 »
Woher kommt da sganze Gold und was ist mit Hyperinflation im Falle eines Drachenhortraubes?
soviel ist ein Drachenhort nun auch wieder nicht, d.h. wenn er überhaupt aus Gold besteht

Zitat
Wieso benutzt in den meisten Settings niemand Magie als eine Art von Antriebstechnik für Maschinen?
deren Effekt gegen Burgen war nochmal welcher?
Zitat
Wieso sind herumschweifende Abenteuer noch nicht als Landplage von Banditen, Wegelagerern und lichtscheune Gesindel gebrandmarkt - zumal in einer Feudalgesellschaft?
wieso wurde dies nicht IRL gemacht?

Zitat
Supermagier und mit Bewusstsein augestattet Androiden und durch Erxperimente super gewordenen Helden werden umjubelt
, okay US Goverment, nimm Tony Starks eine Power Armour
show me?
Ich warte
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #27 am: 12.10.2020 | 16:59 »
wieso wurde dies nicht IRL gemacht?

Aus schlichtem Mangel an tatsächlich existierenden "herumschweifenden Abenteurern", vermute ich mal. Handelsreisende und Pilger sind normalerweise nicht primär auf Ärger aus, Adlige auf Kriegszug haben die formale und gesellschaftlich anerkannte Befugnis, sich und ihrem Gefolge einfach selber die Erlaubnis zu erteilen, und danach...bleiben eigentlich tatsächlich nur noch die Banditen und Wegelagerer. Den typischen "legitimen Abenteurer aus einfachen Verhältnissen" im modernen Fantasyrollenspielsinn wirst du historisch kaum finden, und selbst dann wahrscheinlich nur als Ausnahme, die die Regel bestätigt.

Aber wir kommen etwas vom Thema ab.

Offline Sir Mythos

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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #28 am: 12.10.2020 | 17:02 »
Aber wir kommen etwas vom Thema ab.

Genau das, deswegen mal  :btt:.

Wie würdet ihr denn in einem heutigen Mythos-Setting mit dem "Problem" Bild- und Tonaufzeichnungen umgehen?
Ich meine, inzwischen hat jeder Depp ein Handy dabei, mit dem man quasi gestochen scharfe Bilder machen kann.

Mein Vorschlag wäre ja, dass Technik beim Mythos auf mysteriöse Weise immer versagt.
Aber ist das nicht zu ausgelutscht?
Hättet ihr noch andere Vorschläge?
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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #29 am: 12.10.2020 | 17:04 »
aka Söldner - Briganten, Fahrendes Volk, landlose Ritter, Aventurienkaufleute etc mit anderen Worten so eindeutig sind diese Beispiele nicht

Handy - Special Effects glaubt kein Zwelf
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline nobody@home

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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #30 am: 12.10.2020 | 17:08 »
Genau das, deswegen mal  :btt:.

Wie würdet ihr denn in einem heutigen Mythos-Setting mit dem "Problem" Bild- und Tonaufzeichnungen umgehen?
Ich meine, inzwischen hat jeder Depp ein Handy dabei, mit dem man quasi gestochen scharfe Bilder machen kann.

Mein Vorschlag wäre ja, dass Technik beim Mythos auf mysteriöse Weise immer versagt.
Aber ist das nicht zu ausgelutscht?
Hättet ihr noch andere Vorschläge?

Von dem typischen "Toll photogeshoppt!"-Argument mal abgesehen, könnten zu gute Aufnahmen gerade im Videoformat ja eigentlich schnell zu ähnlichen Stabilitätsverlusten führen wie eine Begegnung mit der realen Kreatur...

Offline Nodens Sohn

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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #31 am: 12.10.2020 | 17:16 »
Genau das, deswegen mal  :btt:.

Wie würdet ihr denn in einem heutigen Mythos-Setting mit dem "Problem" Bild- und Tonaufzeichnungen umgehen?
Ich meine, inzwischen hat jeder Depp ein Handy dabei, mit dem man quasi gestochen scharfe Bilder machen kann.

Mein Vorschlag wäre ja, dass Technik beim Mythos auf mysteriöse Weise immer versagt.
Aber ist das nicht zu ausgelutscht?
Hättet ihr noch andere Vorschläge?

Also wenn du einem Großen Alten, oder einem viel kleineren Monster begegnen würdest, dann würden nur so Videos wie bei dem Film "Blair Whitch Project" zu sehen sein. Alles nur sehr verschwommen (weil gerade auf der Flucht) oder alles dunkel, schemenhaft.

Und wenn alles gut zu sehen ist. Na ich kenne einige 3D-Programme, die solche Fischförmigen Wesen einfach generieren können. Das würde heutzutage niemand wirklich glauben.

Offline KhornedBeef

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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #32 am: 12.10.2020 | 17:29 »
Was die anderen sagen, alles deepfakes außer Mutti.
Plus wie bei Delta Green: es gibt eine große Regierungsverschwörung, und sie setzen die volle Bandbreite von NSA, GHCQ und anderen Mitteln ein, um alles unter der Teppich zu kehren. Der einzige Widerstand sind dann die altbekannten halb-wahnsinnigen Hobos, die eh nichts zu verlieren haben.
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ErikErikson

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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #33 am: 12.10.2020 | 17:46 »
Modern würd ich ebenfalls das Delta Green Setting verwenden, das die Problematik einfach im Sinne von Akte X löst.

Offline Der Läuterer

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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #34 am: 12.10.2020 | 18:34 »
Die Öffentlichkeit wird sehr, sehr unterschiedlich mit solchen Offenbarungen umgehen.

Für derartige Themen sind Found Footage Filme wie The Blair Witch Project, Cannibal Holocaust, Cloverfield oder The Cannibal in the Jungle eine nützliche Blaupause als Anschauungsobjekt.

Die einen werden es nicht glauben und als Humbug abtun oder zumindest anzweifeln, andere werden es glauben, manche sogar glauben wollen.

Wie man damit umgeht, ist natürlich auch immer eine Frage des Materials und der Augenzeugen. Je verlässlicher und je mehr desto besser.

Und dann spielt auch noch die Politik und die Berichterstattung durch die Medien über mögliche Ereignisse eine nicht unerhebliche Rolle, wie z.B. während der Radiosendung von Orson Welles Hörspiel War of the Worlds zu sehen war, die angeblich eine Panik ausgelöst haben soll.

Wenn man Wochen und Monate nichts anderes mehr hört, als nur das eine Thema, und eine Panikmeldung die andere jagt, dann verfallen die Leute z.T. in Hysterie.

Würde in den Nachrichten die nächsten Monate über Ärzte Pfusch
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und Krankenhauskeime
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
berichtet werden, würden sicherlich sehr viele Menschen nicht mehr zum Arzt gehen.

Die Frage ist also immer, ob man über ein Thema redet, und wenn ja, ob man es aufbauscht oder herunterspielt.
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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #35 am: 12.10.2020 | 18:46 »
Man sollte vielleicht auch nicht einfach a priori die Möglichkeit ausschließen, daß der Mythos vielleicht doch einmal schlicht "enttarnt" wird. Schließlich hat der bei allen Faktoren, die zu seiner Geheimhaltung einmal beigetragen haben mögen, auch genügend Aspekte, die sich nicht einmal wirklich vor der Menschheit verstecken, und wenn sich die Belege doch einmal zu häufen anfangen...nun, dieselbe Menschheit hat im Lauf der Geschichte schon viele Paradigmenwechsel hinter sich gebracht. Die Frage, ob's jetzt auf diesen einen speziellen mehr oder weniger wirklich so furchtbar ankommt, entbehrt also nicht automatisch jeder Berechtigung.

Natürlich würde das dann die Welt ein Stück weit verändern, aber für die meisten Leute gar nicht einmal so sehr. Die müßten ja eigentlich nur wissen, daß gewisse Merkwürdigkeiten, von denen sie vorher nicht mal was wußten, eben doch existieren und ihnen potentiell gefährlich werden könnten; soviel anders als neue medizinische Erkenntnisse zu Themen wie Hygiene oder Rauchen wäre das eigentlich erst mal auch nicht. ;)

Offline KhornedBeef

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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #36 am: 12.10.2020 | 19:46 »
Ich finde, die Auswirkungen der Erkenntnisse "Rauchen macht impotent (ein bisschen)" und "wir sind nicht die einzige intelligente Spezies, sie waren und sind schon hier, und die könnten und jederzeit alle töten und wir könnten nichts dagegen (mehr als ein bisschen)" dürfen schon verschieden sein. Nenn mich altmodisch, aber nicht alles was ewig liegt ist ein guter Vergleich ;)
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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #37 am: 12.10.2020 | 20:15 »
Ich bin immer noch der Meinung, dass man das nicht zu sehr zerdenken sollte mit der Möglichkeit/ Unmöglichkeit der Öffentlichkeit bezüglich des Mythoswissens.

Zudem dürfte es nicht statisch sein:
Colonia Agrippina, 100 AD:
Besorgter Bürger: "Zenturio, da sind Gestalten auf dem Friedhof - die graben die Leichen aus und fressen sie!"
Zenturio: "Bei Mars und Bellona! Legionäre Claudius, Gaius und Stephanus: Mir nach! Wahrscheinlich christliche Kultisten!"

Köln, Bischofsstadt, 1200 AD:
Besorgter Bürger: "Herr Rat, da sind Gestalten auf dem Friedhof - die graben die Leichen aus und fressen sie!"
Ratsherr: "Bei der Heiligen Jungfrau! Stadtwachen  Klaus, Gerd und Stefan: Mir nach! Sind wahrscheinlich albingensische Ketzer!"

Köln, Freie Reischstadt, 1636 AD:
Besorgter Bürger: "Herr Oberst, da sind Gestalten auf dem Friedhof - die graben die Leichen aus und fressen sie!"
Oberst der katholische Liga: "Meinertreu! Musketiere Claudio, Gerhard und Steffen: Mir nach! Denen werd ich's geben - Leichenplündern ohne Genehmigung! Und wenn die Hunde wirklich Leichen fressen, hängen sie!"

Köln, französisches Department, 1808 AD:
Besorgter Bürger: "Bürger General, da sind Gestalten auf dem Friedhof - die graben die Leichen aus und fressen sie!"
Französischer General: "Mon Dieu! Soldaten Claude, Germain und Stephane: Mir nach! Leichenschändung ist nach dem Code Napoleon verboten!"

Köln, Deutsches Reich, 1900 AD:
Besorgter Bürger: "Herr Wachtmeister, da sind Gestalten auf dem Friedhof - die graben die Leichen aus und fressen sie!"
Polizeiwachtmeister: "Ich glaub's wohl! Schutzmann Carl, Gunter und Stefan: Mir nach! Der Unfug hört sofort auf!"

Köln, Deutsches Reich, 1944 AD:
Besorgter Bürger: "Herr Sturmführer, da sind Gestalten auf dem Friedhof - die graben die Leichen aus und fressen sie!"
Sturmführer: "Ich glaub's wohl! SS-Männer Karl, Günther und Stefan: Den Mann sofort wegen Verbreitung von Feindpropaganda festnehmen und an die Gestapo überstellen!"

Köln, Bundesrepublik Deutschland, 2020 AD:
Besorgter Bürger: "Herr Kriminalrat, da sind Gestalten auf dem Friedhof - die graben die Leichen aus und fressen sie!"
Kriminalrat: "Karneval fällt dieses Jahr wegen Corona aus, Sie Witzbold!"
« Letzte Änderung: 12.10.2020 | 20:53 von General Kong »
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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #38 am: 12.10.2020 | 20:39 »
Ich finde, die Auswirkungen der Erkenntnisse "Rauchen macht impotent (ein bisschen)" und "wir sind nicht die einzige intelligente Spezies, sie waren und sind schon hier, und die könnten und jederzeit alle töten und wir könnten nichts dagegen (mehr als ein bisschen)" dürfen schon verschieden sein. Nenn mich altmodisch, aber nicht alles was ewig liegt ist ein guter Vergleich ;)

In Anbetracht der Tatsachen, daß einerseits Rauchen schon ein bißchen mehr macht als nur "ein bißchen impotent" und andererseits die diversen Aussagen über die angebliche Allmacht der Mythoswesen allesamt aus der Kultistenpropaganda stammen...doch, das liegt, denke ich, schon ein gutes Stück näher beisammen. Schließlich (a) hat der Mythos die Menschheit in all den Jahrtausenden, in denen sie sich laaangsam entwickelt hat, auch noch nicht ausgelöscht, (b) tritt er selten genug in Erscheinung, daß die meisten Leute auch ohne Warnungen nie etwas von ihm bemerken, und (c) gibt es je nachdem, wieviel Glauben man den Berichten des einen oder anderen Zeitreisenden schenken will, sogar Belege, daß wir auch die nächsten paar Jahrtausenden noch ziemlich definitiv existieren und sogar weiter nennenswerte Zivilisationen haben werden -- Zeit genug also, sich erst mal in aller Ruhe irgendwie zu arrangieren. ;)

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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #39 am: 12.10.2020 | 20:43 »
@Gernal Kong: Danke für den Lacher.  :d
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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #40 am: 12.10.2020 | 20:57 »
Obstleutnant Gernal Kong ist mein Bruder - ist vor 4 Jahren durch einen Volltreffer durch eine Kokosnusshaubitze bei der Schlacht am Kalten Buffet (Fluss in Südafrika) schwer verletzt worden. Verdammte Flamingos!
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Re: Der Mythos und die Öffentlichkeit
« Antwort #41 am: 30.10.2020 | 17:39 »
Genau das, deswegen mal  :btt:.

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in dem SR Roman Bugcity griff der Autor zu dem Kunstgriff, dass durchgesickerte "Originalaufnahmen von Insektengeistern" durch einen billigen Actionreißer quasi als Hollywoodmache "getarnt" wurden.