Ja, mit den Designentscheidungen kämpfe ich auch. Da hat beispielsweise Dark Albion / Lion & Dragon interessante Ansätze für Klassen und vor allem den Klassenaufstieg. Bei näherer Betrachtung sind die Zauberklassen dann kaum spielbar, zumindest wenn man keinen Mittelalteransatz in seiner Rollenspielrunde verfolgen will. Es fehlt dann auch ein Skillsystem, obwohl die Klassenbeschreibungen Fertigkeiten enthalten.
Da finde ich dann Ansatz von LotFP ganz charmant. Aber die Skills werden dann wiederum mit 1w6 abgewickelt. Ich würde aber gerne soviel wie möglich mit einem Würfel, sprich 1w20, abhandeln und 1w6 erscheint mir da immer wieder wie ein Bruch. Von dem alten Ansatz im Swords & Wizardry Complete mit %er auf Diebesfähigkeiten will ich gar nicht erst anfangen.
Tatsächlich habe ich bis vor kurzem auch nicht kapiert, warum es so schwer fällt, die Schurkenfähigkeiten in Einklang mit den anderen Klassen zu bringen. Nach lesen eines Artikels zum Thema Thief im OSR-Magazin Knock Spell hat es dann Sinn ergeben. Denn in der Ursprungsfassung von D&D gab es gar keinen Dieb. Die Einführung dieser Klasse hat dann das bis dahin gut funktionierende und sehr einfache System ausgehebelt, da der Dieb Klassenfähigkeiten erhalten hat, die zuvor von allen Klassen genutzt werden konnten. Fand ich interessant und das lässt mich im Moment Fertigkeiten bei D&D mit anderen Augen sehen. Was ich aber mit dieser Erkenntnis anstelle, weiß ich allerdings noch nicht.