Viele interessante Beiträge, auf die ich auch noch eingehen werde, aber ich möchte zunächst nicht verwässern worum es mir eigentlich geht - nämlich die Punkte 1. bis 3.
zu 1. Es geht nicht darum einen einzigen Wert um 1% zu verändern und zu schauen wie groß der Einfluss dieser Änderung ist. Wir vergleichen ja Würfelsysteme. Und wenn wir zB sagen würden
"Wir spielen jetzt die CoC-Kampagne 'Horror on the Orient-Express', aber ich konvertiere alles von W100 auf W20, weil niemand die Granularität des W100 braucht"
dann würde es unter W20 in 1.2% aller Fälle eine Veränderung des Probenergebnisses geben im Vergleich zum Original W100-System (und das berücksichtigt nicht kritischer Erfolg, Patzer, etc pp). Auf ALLE Würfe.
Mein Fazit ist, dass so eine Konversion den Einfluss der Kampagne beeinflussen würde, weil Würfe die erfolgreich gewesen wären unter D20 de facto gescheitert sind (und umgekehrt) durch die Konversion. Niemand würde diesen subtilen Einfluss je merken, es sei denn man würde bewusst darauf achten. Aber er wäre dennoch da.
Frage: Gibt's da Konsens zu in dieser fröhlichen Runde hier?
zu 2. Angenommen geringe prozentuale Unterschiede beeinflussen den Verlauf einer Kampagne, aber es ist zu subtil für die Spieler - ab wann merken Spieler denn überhaupt prozentuale Unterschiede. Bei einem wenig genutzten Skill, ja, da könnte ich wohl auch mit nem W4 würfeln (1- Anfänger, 2- Fortgeschritten, 3- Profi) und merke trotzdem nicht von den Probenergebnissen her wie gut oder schlecht mein Charakter in etwas ist.
Frage: Wie steht's um den Konsens hier bzgl. der Vermutung, dass Spieler nur entsprechendes Feedback über das Können oder Unvermögen des eigenen Charakters
bewusst erleben, wenn man entweder eine Fertigkeit häufig testet oder eben lang genug spielt um diese Fertigkeit häufig genug zu beanspruchen? Wieviel Granularität wäre aus dieser Sicht überhaupt notwendig? (Hängt vermutlich davon ab, wie oft man die große Mehrheit der Fertigkeiten im Verlaufe eines Abenteurerlebens so testet.)
zu 3. Angenommen Spieler merken häufig gar nicht, ob sie 40% oder 70% auf Autofahren haben, weil sie nur zweimal auf Autofahren würfeln mussten und die Ergebnisse 21 und 35 waren... macht es nicht trotzdem einen Unterschied, weil man
a priori(!) in dem ersten Fall viel unsicherer ist, ob man im Begriff ist einen Unfall zu bauen oder nicht?
Frage: Falls ja, gibt es einen Konsens hier wo die spürbare Schwelle für Spieler liegt? 5%? 10%? 25? Und ist diese überhaupt konstant über die gesamte Erfolgschancen-Bandbreite?
Anders ausgedrückt: Bin ich bei 20% wirklich weniger nervös als bei 10%? Bin ich bei 60% nicht doch zuversichtlicher als bei 50%? Macht wiederum 75% versus 85% einen spürbaren Unterschied hinsichtlich der Spielerpsychologie?
Das sind für mich drei interessante Aspekte, die man als Einzelperson nur schwer abschätzen kann, deswegen frage ich mal nach den Einschätzungen hier im Forum.