Ich weiß, D&D ist ein Western-Setting, aber: Kann eine bestehende, feudale Herrschaftsstruktur überhaupt einen solchen Laden dulden? Da gibt es a) Waffen. b) Waffen, die hochstufigen Figuren (also Fürsten z.B.) gefährlich werden können. Der Ladeninhaber muss Fugger-artigen Reichtum mitbringen, um den Laden eröffnen zu können. Alleine aufgrund seines absurden Reichtums wäre er ein eigener Machtfaktor, den die bestehende Machtstruktur integrieren muss (oder zu verhindern weiß).
Je nach Ausgabe und Perspektive/Spielinhalt auf höheren Stufen ist der Western-Charakter sehr relativ.
Drehen wir den Gedanken aus dem letzten zitierten Satz mal um: Wir wollen für die Zwecke dieses Threads, dass es den YOMS gibt, also können und müssen wir davon ausgehen, dass er in die bestehenden gesellschaftlichen Strukturen integriert ist - man braucht sich also "nur" noch Gedanken machen, wie das konkret aussieht.
Das wird schon mal etwas leichter, wenn wir nicht gedanklich zuerst eine fäntelalterliche Feudalstruktur hinstellen und dann am Ende den YOMS dazu schieben, sondern annehmen, dass die sich sowieso gemeinsam in die aktuelle Situation hinein entwickelt haben.
Ähnlich wie die meisten Magienutzer wird der YOMS recht zwingend in das Geflecht von Zünften, Gilden u.Ä. integriert und ein entsprechender politischer Faktor sein. "Kleinhalten" wird ihn der Herrscher nicht recht können, aber umgekehrt muss der YOMS auch seiner politischen Bedeutung gerecht werden.
Wenn man nicht gerade Zunftaufstände & Co. bespielen will, kann man eine halbwegs stabile Situation annehmen und fertig ist die Laube.
Letztlich werden die YOMS eine Stellung nicht unähnlich den Büchsenmachern haben - zum "richtigen" autoritäten Unterdrücken/Verbieten fehlen feudalen Herrschern eh die Mittel, also wird man sie sich viel eher als Verbündete und teils Bedienstete warmhalten wollen und müssen.
Je nach D&D-Variante sind die SCs übrigens schon in der Position des (lokalen) Herrschers, wenn der YOMS wirklich interessant und relevant wird.
Dass man als durchreisender Abenteurer beim YOMS den tollen Kram nicht kaufen darf, weil es der lokale Fürst verboten hat, ist da kaum Thema.
Aber auch da, wo die SCs nicht recht früh Teil der Machtstrukturen werden und mehr Murderhobo-Wildwest angesagt ist, kann man das Wildwest-Thema dann auch durchziehen: Wer sich an der falschen Stelle daneben benimmt, hat sich schnell großteils aus der Zivilisation gekegelt und muss sich mit überregionalen Verfolgern herumschlagen, die in Sachen Befugnisse und Kampfstärke auch die nötigen PS auf die Straße kriegen.
(Randbemerkung: Einige neuere OSR-Ansätze setzen Stufen wieder als reines Maß der Kampferfahrung und -kraft an; aufgrund der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ist es nämlich relativ egal, ob der Fürst selbst ein "dicker" Kämpfer ist oder nicht. Dafür gibt es ja a) Leibwachen und b) sonstige Konsequenzen im Erfolgsfall, wenn man unbedingt den Herrscher plätten will, nur weil es "technisch", d.h. spielmechanisch, recht einfach geht.
Wenn man den Herrscher in Sachen reiner Kampfkraft aufpumpen muss, um irgendwelche Unsinnsaktionen der Spieler im Keim zu ersticken, hat die Runde grundsätzliche Probleme).
Najo, wenn sie gar so High Magic ist, kann man ja einfach in eine andere Welt shiften um deren Ressourcen zu plündern. Etwa so wie wir theoretisch Ressourcen im Sonnensystem abbauen könnten, wenn die auf der Erde erschöpft sind. Und das Multiversum ist groß.
Eigentlich mag ich die abstruseren Höhen von High Magic-D&D ja nicht so - aber in dieses Extrem getrieben als Gatecrasher/Stargate-Variante würde mir das glaub ich gefallen