Autor Thema: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?  (Gelesen 11122 mal)

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Offline Ludovico

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2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« am: 26.10.2020 | 23:00 »
Hi Leute!

Modiphius hat einige richtig dicke Lizenzen wie Conan, Star Trek, Mutant Chronicles,... und bringt demnächst noch Dune, Homeworld und Fallout raus.
Und das alles mit dem hauseigenen 2D20-System.

Wenn so wenig über Spiele gesprochen wird, dann sind die Regeln und die Settings entweder so glasklar und eindeutig - quasi perfekt - dass es keinen Gesprächsbedarf gibt.

Das glaub ich aber bei 2D20 nicht.

Dennoch wird hier nur sehr wenig über 2D20-Spiele gesprochen.
Wie kommt das?
Wieso setzen sich die Spiele im Tanelorn und eventuell sogar Deutschland nicht durch?

Online schneeland

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #1 am: 26.10.2020 | 23:07 »
Mein Erstkontakt mit 2d20 (Conan) ließ mich wenig begeistert zurück - das System wirkte mit seinen mehreren Meta-Ressourcen fummelig und langsam, und ich kann auch nicht behaupten, dass die Regeln durch besondere Klarheit bestachen. Mir wurde versichert, es spielte sich besser als es sich läse, und die Variante in Star Trek Adventures wäre auch leichtgängiger, insofern bekommt das System sicher noch eine Chance, aber besonders weit oben auf der Liste ist es für mich nicht. Es leidet aber letztlich wohl hauptsächlich darunter, dass es andere Dinge (Year Zero, OSR, PbtA) gibt, die mich mehr und schneller begeistert können.
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Offline 1of3

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #2 am: 26.10.2020 | 23:21 »
Ich hab mir Star Trek angeschaut. Es schien mir als wussten sie nicht, was sie wollen. Es hat so Persönlichkeitswerte und fateartigrs Zeug und gleichzeitig Ausrüstungslisten mit verschiedenen Phasertypen, so als hätten sie zwei Spiele schlecht verklebt. Alles andere hat noch vom Setting nicht interessiert.

Offline Vasant

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #3 am: 26.10.2020 | 23:57 »
Mir wurde versichert, es spielte sich besser als es sich läse [...]
Eben dies. Ich würds gern ausprobieren, aber dafür muss ich‘s raffen. Wenn ich‘s aber lese und das alles nur eher dysfunktional rüberkommt, bin ich natürlich nicht so heiß drauf, das als angekündigten Unfall zu leiten, und Spieler find ich so auch nicht. Spielen kann ich‘s auch nirgends, möglicherweise weil es vielen genauso geht... und jede Frage an Leute, die‘s schon gespielt haben, resultiert in „ja, das ist da ganz schlecht / gar nicht / falsch erklärt in den Regel, eigentlich...“

Eigentlich hätte ich voll Lust, das auszuprobieren. Aber unter der Prämisse geh ich ja nicht in‘n Laden und kauf mir das Buch dazu, und Rundenangebote dazu wären mir auch nicht begegnet. Wo soll da der Gesprächsstoff herkommen, wenn nicht auf einer Meta-Ebene wie in diesem Thema?

Offline Rhylthar

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #4 am: 26.10.2020 | 23:59 »
Bei mir ist es ganz einfach:
Keines der 2d20 Spiele fand ich bis jetzt interessant genug für einen Kauf. Hat aber gar nichts mit den Regeln zu tun, weil mit denen habe ich mich damit ja noch gar nicht beschäftigt. :)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Marask

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #5 am: 27.10.2020 | 00:06 »
Also ich habe die meisten 2d20 Spiele im Regal stehen und auf der Platte.
Da ist jede Menge Liebe im Spiel :)

Ich habe es bis jetzt nicht so wahrgenommen, als würde diesen Spielen wenig Liebe entgegenschlagen.

Bin schon sehr gespannt auf AchtungCthulhu2d20.
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Offline Kampfwurst

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #6 am: 27.10.2020 | 00:39 »
Ich bin mit Conan das erste mal mit dem 2D20 System in Berührung gekommen und fand es schon ziemlich gut. Ich spiele derzeit regelmäßig Mutant Chronicles und habe auch schon in die meisten anderen Varianten reingeguckt.

Ein großes Problem des 2D20 Systems ist es, dass die Spiele alle extrem unterschiedlich sind, und leider viele nicht wirklich gut. Das Kernsystem 2D20 + XD20 und dem Zwischenspeichern des Momentums ist solide, wird aber leider auch sehr schnell mühsam, wenn es schlecht umgesetzt ist. Mir persönlich gefallen die Ausprägungen in Mutant Chronicles und Infinity, auch wenn (bzw. gerade weil) sie relativ viele fiddly bits haben, mit denen ich gerne herumspiele. Die Mechaniken funktionieren hier aber alle wie sie sollen und passen zu dem was sie machen sollen. Es ist sehr umfangreich, insbesondere Infinity stellt einen großen Gearporn Katalog zur Verfügung für jene die zu lesen bereit sind. Das schöne ist allerdings, dass sich das Spiel ohne Probleme spielen lässt, wenn man das nicht tut. Es entgehen einem manche Optionen (wie z.B. Skillwechsel beim Anwenden mancher Waffen), aber es ist nicht so als würde man einen echten Powerverlust hinnehmen müssen, nur weil man nicht bereit ist 20 Seiten Ausrüstung zu lesen und vergleichen.

Star Trek leidet z.B. darunter, dass irgendjemand eine Handvoll Fate da mit reinmischen wollte, nur eben ohne echtes Ziel. Da spielt sich Star Trek mit anderen Regelsystemen wesentlich leichtfüßiger. Z.B. mit echtem Fate.

Eine andere Sache die den Spielen leider sehr schadet ist die Tatsache, dass die Regeln oft kreuz und quer durch die Bücher verteilt ist. Auch da sticht wieder Infinity als positives Beispiel hervor, das erstaunlich gut strukturiert ist, und in der pdf sogar direkt Querverweise anbietet, wenn ein Regelbegriff an anderer Stelle erwähnt wird.

2D20 wird sicherlich nicht für jeden etwas sein, hat aber durchaus seine Liebhaber. Es hat eine gute Menge Crunch, die ich sehr schätze, da sie viele Spannende, wagemutige, aber auch taktische Aktionen erlaubt.

Swafnir

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #7 am: 27.10.2020 | 14:41 »
(Noch) Keine deutsche Übersetzung. Star Trek hab ich gespielt und fand es richtig gut.

Offline Selis

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #8 am: 27.10.2020 | 15:20 »
Ich hatte zwei oder drei Runden Star Trek, ich wurde mit dem System einfach nicht warm.
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Offline Ludovico

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #9 am: 27.10.2020 | 15:32 »
@Kampfwurst
Meinst Du mit FATE-Anleihen so etwas wie die Truths bei Dishonored?
Ist das bei Star Trek ähnlich?
Bei Dishonored find ich es geschickt eingebaut und stimmig.

Offline KhornedBeef

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #10 am: 27.10.2020 | 15:35 »
Also ich kenne nur Barbarians of Lemuria. Das ist halt auch nicht für jede Gruppe etwas. Und die ganzen Franchises oben interessieren mich nicht sehr. Und ansonsten bekomme ich halt nicht mit, dass mal jemand einen interessanten 2D20-Hack kickstartert oder so etwas.
Ich rede aber auch nicht viel über 1D20, XD10 oder XD6, und nur in Sonderfällen (Delta Green) über 1D100.
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Ich vergeige, also bin ich.

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Offline Ninkasi

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #11 am: 27.10.2020 | 15:45 »
Wundert mich auch, dachte 2D20 würde besser angenommen.
Wie bei der YZE (Coriolis, Tales from the Loop) sind in den verschiedenen Settings schon große Abweichungen im System untereinander.
Wenig deutsche Übersetzungen. Zuviele Lizenzprodukte (StarTrek, Conan).
Mir fehlt leider noch was Spielpraxis (zuviele interessante Systeme auf dem Markt), um z.B. den Momentum-Flow gut zu beurteilen.
Das Magiesystem (Conan) ist auch nicht so kompatible für andere Settings, welche die ich lieber bespielen würde.
Vielleicht wäre so Coriolis 2D20 und Lorakis/ Aventurien 2D20 besser eingeschlagen, würde ich sofort spielen wollen. 8]

Boni

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #12 am: 27.10.2020 | 15:52 »
Ich habe bisher Conan und Star Ztek gespielt und würde es jederzeit wieder tun, besitze zudem auch die Regelwerke und einige Zusatzbücher. Hätte ich neben meinen beiden derzeitigen Runden noch Zeit, wäre Conan auf der Zu-Leiten-Liste auch sehr weit oben.

Offline sma

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #13 am: 27.10.2020 | 16:01 »
Viel Material heißt ja nicht automatisch gut.

Das System ist nicht schlecht, aber "nicht schlecht" können viele andere Systeme auch.

Conan ist mir persönlich viel zu crunchy. Das hatte ich in einem Anfall von Wahnsinn 2016 gekickstartet und damals auch gespielt, aber falls mal irgendwann die letzten Bücher (insgesamt sind das doch locker zwei Dutzend) kommen, werde ich diese ungelesen weglegen, denn ich habe vor einigen Jahren mit diesem System abgeschlossen. Ich kann mich vielleicht ein Jahr mit einem System beschäftigen und da kann es nicht angehen, dass nach fünf Jahren immer noch nicht alles damals gekauftes Material verfügbar ist.

Startrek hat einfachere Regeln, aber das habe ich eher trotz denn wegen der Regeln gespielt. Die außergewöhnliche Kompetenz von Sternenflottenoffizieren wird ganz gut von den doch eher heroischen 2d20-Regeln abgebildet, aber z.B. die an sich gute Idee, spontan neue Crew-Mitglieder ins Spiel zu bringen, wird von den dafür immer noch zu komplexen Regeln wie ich finde behindert. Zudem waren sie bei Waffen dann schon wieder zu crunchy. Mir persönlich egal, fanden Mitspieler es zudem auch unbefriedigend, das man zwar bei Charakteren die Fähigkeiten umschichten kann, aber die Offiziere kaum besser werden. Das ist daher mehr ein "from hero to different hero"-System, denn from "zero to hero".

Und wofür Modiphius nichts kann, Picard und Discovery haben mir die Lust an dem Setting für's erste gründlich verdorben. Sollte die Pike-Serie irgendwann kommen, habe ich dann vielleicht wieder Lust.

Die meisten anderen 2d20-Settings reizen mich überhaupt nicht. Dishonored etwa, auch wenn mir da tatsächlich die weiterentwickelten Regeln beim Überfliegen besser gefielen als bei John Carter, das für ich ein Superhelden-Spiel geworden ist. Die Regeln nähern sich immer stärker Fate an. Sie werden auch zunehmend besser beschrieben und das ist auch dringend notwendig, denn das ist bei Conan und Startrek eine große Schwäche. Man darf sich da Regelfragmente aus dem gesamten Text heraussuchen. Sich klar und auf den Punkt auszudrücken ist ein Talent, das leider nicht genug Rollenspielautoren haben.

Relativ gut gefallen hat mir die Dune-Alpha, die Regeln sind ähnlich leichtgewichtig und stark von Fate beeinflusst, dennoch IMHO noch eigenständig, und gut auf den Hintergrund abgestimmt, der mir ausnahmsweise mal gefällt.

Kaufen würde ich's aber wohl dennoch nicht, so sehr bin ich dann auch kein Dune-Fan. Höchstens, vielleicht, um dadurch einfachere Regeln für Startrek zu finden, falls ich darauf dann mal wieder Lust habe. Dann wiederum ist dort der Starke Glaubens- und Treue-Aspekt nicht kompatibel mit dem Startrek-Setting, sodass man dann im Prinzip gleich was eigenes bauen kann.

Über die Systemfamilie zu sprechen (außer jetzt mal) finde ich aber ehrlich gesagt nicht nötig.

Online Maarzan

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #14 am: 27.10.2020 | 16:06 »
Wo soll die herkommen. Außer dem Namedropping ganz selten habe ich nirgends mitbekommen, was das sein soll. Ok, jetzt kommt der Querverweis zu einigen sehr diversen Lizenzen/Hintergründen dazu, aber immer noch nichts, was das System anders/besser machen sollte als andere.  Und die Hintergründe gab es anderswo auch schon vorher.
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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #15 am: 27.10.2020 | 18:23 »
In meiner wöchentlichen Runde haben wir sowohl Conan als auch Infinity ausprobiert und waren fast durch die Reihe weg von dem 2D20-System enttäuscht.

Die Settings und die Aufmachung der Bücher sind super, aber aufgrund der Regeln habe ich mit 2D20 weitgehend abgeschlossen.

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #16 am: 27.10.2020 | 18:32 »
Ich bin überrascht wie sehr ich das System mag, aber da ich es aktuell nicht leite habe ich wenig Redebedarf.
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Offline kamica

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #17 am: 27.10.2020 | 19:03 »
Ich habe bisher nur Star Trek 2D20 gespielt und die Regeln sind nicht so meins. Grade im Kampf fehlen mir die Optionen für interessante taktische Entscheidungen. Irgendwie war bei uns da nur draufhalten oder nichts tun angesagt, alles andere ging nicht. Sowas wie Deckung nutzen oder Ablenken war nicht möglich. Dafür sind die Regeln an anderen Stellen unnötig kompliziert, ohne das ich dort einen Mehrwert gesehen hätte.

SturmOhneNamen

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #18 am: 27.10.2020 | 19:11 »
Vor- und Nachteile haben wir doch schon mal diskutiert: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,114920.0.html

Wenn Uhrwerk die Übersetzung von Mutant Chronicles vor einigen Jahren rausgebracht hätte, dann würde man wahrscheinlich mehr über die Systemfamilie reden, aber so gibt es ja außer Star Trek kein deutsches Regelwerk und das ganze ist jetzt auch nicht so ge-hype-t, wie andere Systemfamilien, die in meinen Augen von der Spielbarkeit der eigentlichen Regeln schwächer sind (Year Zero-Engine).

Dazu kommt, und das geben sogar Mitarbeiter von Modiphius selbst zu, dass die Regelwerke einfach nicht gut erklärt sind. Man versteht schlicht manchmal nicht, was die Autoren meinen, außer man kennt es schon aus anderen Systemen der Familie. Ich weiß noch, dass ich z.B. bei Conan die Regeln aus dem Quickstart noch einmal nachgelesen habe, damit ich verstehe, was die Regeln im eigentlichen Grundregelwerk sollen.

Offline Stahlfaust

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #19 am: 27.10.2020 | 20:56 »
Ich spiele mit dem Gedanken nach meiner aktuellen Kampagne eine 2d20 Infinity Kampagne zu leiten. Ich fand die Bücher lesen sich gut, wobei ich das System noch nicht richtig greifen kann. Habe es noch nie gespielt. Daher erstmal einen Oneshot als Test vor der Kampagne  ;D
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Offline General Kong

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #20 am: 27.10.2020 | 21:10 »
Ich gehöre auch wie Sma zu den ona-Kickstartern (so richtig mit allem und scharf - war RICHTIG teuer und min. die dritte Lieferung steht noch aus) und ich habe nun schon etliche jahrzehnte Rollenspiel auf dem Buckel, aber ich steige durch die verwzickte Charaktererschaffung kaum durch.

Ich habe mir dann die Mühe gemacht, mir mal einen Charakter zu erschaffen, um das zu kapieren und war erstaunt über das fummelige Ein-Bisschen-steigern-hier-und noch-was-da-und-hier-auch - und am End ekam ein Charakter heraus, der trotz des Ganzen Kleinkleins irgendwie nicht so das war, was ich wollte. War wohl irgendwo falsch abgebogen ...

Man versteh mich nicht falsch: Ich spiele OSR ("Oh, ein Kämpfer  mit Stärke 5 - egal!") und HERO ("bau ihn wie du willst - dauert ja nur ne Stunde oder zwei."), aber 2d20 war so das schlechte aus beiden Wlten:
Fummel dir einen und dann ist es doch nicht so, wie du willst.

Im Ende ärger ich mich, das mitfinanziert zu haben. Die Büchers ehen schön aus, aber Conan D20 atmete irgendwie mehr Conan, Hyboria und Howard, obgleich es wohl wohl weniger "werksgetreu" war.
Nun, aber wenn ich das will, kann ich ja die Bücher lesen.

Und das System - da wäre Savage Worlds, Ubiquity oder BRP/ Mythras (mit heroischen Optionen) sicher besser gewesen. Selbst D&D5 hätte besser gepasst.

Mit 2d20 werde ich irgendwie nicht warm.
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Offline Marask

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #21 am: 27.10.2020 | 21:31 »
Ich habe bisher nur Star Trek 2D20 gespielt und die Regeln sind nicht so meins. Grade im Kampf fehlen mir die Optionen für interessante taktische Entscheidungen. Irgendwie war bei uns da nur draufhalten oder nichts tun angesagt, alles andere ging nicht. Sowas wie Deckung nutzen oder Ablenken war nicht möglich. Dafür sind die Regeln an anderen Stellen unnötig kompliziert, ohne das ich dort einen Mehrwert gesehen hätte.

Das wundert mich sehr, denn genau das (Deckung nutzen, Ablenken, etc.) wird durch die Regeln bestens dargestellt.
Wenn man sich mal die Fülle an möglichen vorgegebenen Tasks/Aufgaben anschaut, ist da mehr als genug drin. Ich nenne nur mal exemplarisch die Tasks/Handlungen "Anweisungen erteilen", "Unterstützen", "Vorteil erschaffen" an.
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Offline Kampfwurst

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #22 am: 27.10.2020 | 22:22 »
@Kampfwurst
Meinst Du mit FATE-Anleihen so etwas wie die Truths bei Dishonored?
Ist das bei Star Trek ähnlich?
Bei Dishonored find ich es geschickt eingebaut und stimmig.

Ja, sowas wie Aspekte bei Fate. Bei Star Trek fühlt sich das halt sehr an wie "alle machen sowas mit Worten, sollten wir auch mal versuchen", und irgendwie ist das für mich da völlig fehl am Platz. Dishonored habe ich noch nicht gespielt, da kann ich leider nichts zu sagen.

Ich habe mir dann die Mühe gemacht, mir mal einen Charakter zu erschaffen, um das zu kapieren und war erstaunt über das fummelige Ein-Bisschen-steigern-hier-und noch-was-da-und-hier-auch - und am End ekam ein Charakter heraus, der trotz des Ganzen Kleinkleins irgendwie nicht so das war, was ich wollte. War wohl irgendwo falsch abgebogen ...

Ein großer "Reiz" (für den der es mag) ist bei den Lifepathsystemen ja gerade, dass nicht immer das rauskommt, was man plant. Man kann sich also tatsächlich nicht unbedingt einen perfekten Charakter bauen, sondern eben einen "realistischen". Nunja, zugegeben kann man auch da natürlich cheaten, aber ich finde es kommen durchaus immer recht interessante Charaktere raus, auch und gerade wenn man den Zufall ein bisschen walten lässt.

Aber einfach zu durchschauen ist es leider tatsächlich nicht, das ist richtig.

Offline Taysal

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #23 am: 28.10.2020 | 00:44 »
(...)
Wie kommt das?
Wieso setzen sich die Spiele im Tanelorn und eventuell sogar Deutschland nicht durch?

Ich wüsste nicht, was ich hier zum Thema 2d20 besprechen sollte. Je nach meinem gelegentlich aufkommenden Bedarf ist das Tanelorn von der Quelle entweder zu weit weg und/oder nicht so tief im System wie meine Mitspieler und ich. Das gilt vor allem im Bezug auf die 2d20-Systeme die ich gerne spiele: MC3, Conan und Infinity.

Ich fände es schon schöner wenn allgemein mehr über die Systemfamilie gesprochen wird, da ich 2d20 sehr mag. Eine Übersetzung wäre dahingehend schon gut. Leider hat es MC3 aus unterschiedlichen Gründen nicht geschafft und Star Trek halt ich für misslungen.
Bleibt savage!

Offline NurgleHH

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Re: 2D20 - Wieso sowenig Liebe?
« Antwort #24 am: 28.10.2020 | 10:40 »
(Noch) Keine deutsche Übersetzung. Star Trek hab ich gespielt und fand es richtig gut.
Ich glaube die fehlenden Übersetzungen sind ein großes Problem. Zusätzlich die wirklich Unübersichtlichkeit und schlechten Formulierungen. Da beschweren sich auch englische Freunde drüber, die große Startrek-Fans sind. Vielleicht sollte Modiphius etwas besser nacharbeiten, wäre schön. Und ein Problem könnte sein, dass die Themen entweder Umsetzungen (Conan, John Carter, StarTrek, etc.) oder wenig massentaugliche Settings (Mutant Chronicles). Ein "großes" Fantasy-Setting mit klassischen Wesen könnte hier etwas mehr Interesse wecken.