Mein Problem mit 2d20 ist ebenfalls, dass es nicht zu richtig weiß, was es sein will. Und nach ein paar Gesprächen auf dem Modiphius-Discord glaube ich, dass es die Designer:innen auch nicht richtig wissen.
Dune ist in dieser Hinsicht für mich die konsequenteste Version. Nachdem Star Trek Adventures mir das System ziemlich verleidet hat, hat Dune mich mit ihm versöhnt. So sehr, dass ich nach mehreren Oneshots demnächst tatsächlich eine Kampagne startet.
Neben dem unklaren Designansatz ist, glaube ich, die Art, wie das System vermittelt wird (oder eben nicht), ein weiterer Grund, wieso das System es schwer hat. Ein fast schon erschreckendes Beispiel fand ich, wie die Frage nach widersprüchlichen Regelaussagen zur Steigerung in Dune beantwortet wurde. Sinngemäß: Ja, das soll eigentlich nicht widersprüchlich sein, sondern verschiedene Optionen aufzeigen , aus denen man dann die beste auswählt; nur anscheinend können wir das nicht verständlich kommunizieren.
Unterm Strich bleibt 2d20 für mich etwas, was ursprünglich sehr crunchig sein wollte, bis jemand in der entscheidenen Designphase für sich Fate entdeckt hat und anschließend beides gemischt hat, ohne vorher zu entrümpeln. Dishonored und Dune sind für mich runder und ebenfalls die gelungensten Spiele, da sie sehr entschieden Ballast abwerfen und sich auf die Kernmechanik verlassen.