Als SL ist man eigentlich derjenige, der bestimmt, wo es lang geht. Die Freiheit der Spieler, selbst über das Schicksal ihrer Charaktere zu bestimmen, ist eine Illusion. Ein guter SL kann ein Railroading-Abenteuer so leiten, dass die Spieler nicht einmal merken, dass sie in eine bestimmte Richtung gelenkt wurden. Was bei DSA funktioniert, ist bei Dune ebenfalls möglich, und auch nötig, wenn man als SL verhindern will, dass die eigene Kampagne die Pfade des Dune-Kanons verlässt.
Wie würde ich eine Dune-Kampagne aufziehen? Ein relativ Kanon-freundliches Beispiel habe ich schon genannt, aber auch da ist es durchaus möglich, dass die Spieler Entscheidungen treffen, die dazuführen werden, dass sich die Geschichte des Dune-Universums anders entwickeln wird, als in den Romanen beschrieben. Eine andere Möglichkeit wäre das folgende nicht Kanon-freundliche Szenario: Padischah-Imperator Shaddam IV ist tot und, da er nur Töchter hat, hinterlässt er keinen legitimen Erben. Dafür tauchen jetzt mehrere vermeintliche Thronanwärter auf. Ein Bürgerkrieg, auch wenn er als Krieg der Assassinen geführt werden wird, ist unvermeidlich. Was macht das Haus der Spieler? Unterstüzen sie einen der Thronanwärter, auch wenn sein Anspruch nur darauf basiert, eine der Töchter des verstorbenen zu heiraten? Stellen sie selbst einen Thronanwärter? Halten sie sich ganz heraus? Oder versuchen sie die Situation zu nutzen, um ihre feinde auszulöschen? Als SL weis ich natürlich schon längst, wie die anderen Häuser, darunter auch die Feinde des Hauses der Spieler. Alles weitere ergibt fast sich allein durch die Aktionen der Spieler, obwohl es einige Ereignisse gibt, die auf jeden Fall eintreten werden, falls diese nicht durch die Aktionen der Spieler unmöglich gemacht wurden.