Ich erkläre mal ein bisschen mehr, warum ich von
Muster: A friendly primer for old-school dungeoneering so begeistert bin.
Ich habe in den 80ern und 90ern vor allem DSA gespielt, dann ab 2000 vor allem D&D 3e und daneben allerlei Bekanntes (z.B. Prime Time Adventures, Rolemaster, Shadowrun, Vampire, The Pool) und weniger Bekanntes (z.B. Lasers & Feelings, Phoenix Command, Saga-System, TWERPS).
Um 2010 herum hat Grognardia mein Interesse an der OSR geweckt und schon bald wollte ich eine 'Old School' Kampagne auf die Beine stellen (wobei die Meinungen, was so etwas ausmacht, mitunter stark auseinandergehen).
In meinem Bekannten- und Freundeskreis kannten damals alle fast nur DSA, D&D 3e und ein paar Indie-Spiele, die ich zwischendurch geleitet habe. Ich konnte also diesbezüglich nicht von einem 'alten Meister' lernen -- aber das Internet war zur Stelle: Viele Blogs haben mich inspiriert und wertvolle Ressourcen zur Verfügung gestellt, aber was mir am meisten geholfen hat, meine DCC-in-the-Wilderlands-Kampagne auf die Beine zu stellen, waren Ben Robbins'
Erläuterungen zu seiner West Marches Kampagne und das Story-Games-Forum. Bei letzterem liefen damals jede Menge interessante Diskussionen zum Thema. Eero Tuovinen war einer von vielen, die sich konstruktiv geäußert haben. Er…
- hatte Erfahrung (sicherlich nicht als einziger, aber er bloggte z.B. schon 2007 zu seiner 'Primitive D&D'-Kampagne),
- hatte einen nüchternen Blick (da D&D nicht sein erstes Rollenspiel war und er damit lange nichts am Hut hatte),
- konnte Spielberichte am laufenden Meter heraushauen (für alle, die Lust auf sowas hatten),
- hat m.E. viele Dinge sehr präzise analysiert und vergnüglich auf den Punkt gebracht,
- hat m.E. Prozeduren und Tipps erläutert, die man umsetzen konnte (z.B. wie man mit wenig Aufwand starke Begegnungstabellen entwirft).
Ich und andere haben ihm zunehmend Löcher in den Bauch gefragt und manche haben auch IRC-Runden mit ihm gespielt.
Die Kampagne, die ich dann 2014 gestartet habe, macht mir und meinen Spielern bis heute sehr viel Spaß. Story-Games ist tot und die viele guten Beiträge, nicht nur von Eero, sind - wie bereits erwähnt - leider nur noch umständlich zugänglich.
Ich persönlich fände es toll, Eeros spezifischen (und keinesfalls repräsentativen) Blickwinkel sauber strukturiert und verdichtet in Form eines Primers lesen und weitergeben zu können. Man kann das tatsächlich als Selbstvergewisserung oder Sendungsbewusstsein sehen, aber auch als
Einladung zu einer Party! Sie lief und läuft auch ohne Eero (und viele von euch sind oder waren auch schon da), aber er ist mein Lieblings-DJ. Hört ihn euch mal an -- es lohnt sich!