Autor Thema: Hierarchien in Settings  (Gelesen 11326 mal)

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Offline Isegrim

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #50 am: 23.12.2020 | 19:30 »
Im Larp ist doch das viele Häuptlinge, keine Indianer problem. oder? Auf jeden Dienstboten kommen 20 Adelige.

In der Situation ist es auch egal (außer du bist der eine Dienstbote... und ich würde massiv davon abraten, in die Situation zu kommen... ;) ).

Als ich vor ein paar Jahren mit LARP aufgehörte stimmte es aber nicht (mehr) wirklich. Ua wegen der starken Präsenz von Gruppen mit interner Hierarchie, und wegen der Anfoderungen, die in großen Teilen der "Szene" an Adlige uä Figuren gestellt wurden (und vermutlich noch werden).
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #51 am: 23.12.2020 | 19:35 »
@ArneBab

Ich beziehe mich auf As Written, nicht auf was man daraus machen kann!

St 7 war die Rank und File Stufe der Rabengarde, ein äquivalenter Charakter wäre ein Hausritter der Herzöge von Weiden - Tobrien.
Nicht ein herausragendes Mitglied der Hausritter wie der Herzögliche Schild oder Schwertträger, aka der Typ der im Kampf neben ihm steht oder seinem Erben und schützt auch nicht unbedingt ein unbenanntes Mitglied der Tafelrunde.


Was du meinst wären Paladine Karls des Grossen, Ritter der Tafelrunde mit Namen

@ Alexander Kalinowski

Ja, habe ich aber wo wurde das von ihm umgesetzt

@ErikErikson

Ein Soldat der in Afghanistan auch nur einen Orden bekommt, bekommt von anderen Soldaten dafür Respekt.
Ich habe noch von keinem Soldaten gehört das er auch nur daran denkt dies nicht zu tun.

Aber die SCs waren auch nicht Freischärler 1 - 5 in der 2ten Rotte, sie waren Horatius Captain of the Gate, Marcian´s Stellvertreter, usw. und beim Vortragen von Phileasons Fahrt werden auch die Taten seiner Gefährten gerühmt wohl auch in eigenen Liedern

Simo Häya, Rodger Young, Billotte, Carlson, Senator Inouye ein Mitglied des 442nd Infantry Regiment
https://en.wikipedia.org/wiki/442nd_Infantry_Regiment_(United_States)
“Uh, hey Bob?”
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ErikErikson

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #52 am: 23.12.2020 | 19:45 »
Sicher, von anderen herumtreibern, Söldnern und der Milchmagd von nebenan sollen die SC ruhig respekt bekommen. Von mir aus auch vom Dorfschulzen, aber nicht vom baron und höher.

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #53 am: 23.12.2020 | 19:46 »
Ein Problem mag nebenbei auch sein, daß der 08/15-"Gewöhnliche", der sich durch jahrelanges hartes Abenteuern nach oben in die besseren sozialen Ränge "gedient" hat, eigentlich gar kein klassischer Heldentyp ist. Zum Helden wird man gerade in Sagen und Märchen oft genug erst mal einfach geboren (und auch da in der Regel gleich in, wenn schon nicht die königliche Familie selbst, dann doch mindestens den Adelsstand hinein), und wo man mal Ausnahmen wie das tapfere Schneiderlein findet, da verläuft deren Karriere zumindest noch deutlich schneller als in einer Rollenspielkampagne a la "joa, verdien' dir erst mal so zehn Stufen"...

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #54 am: 23.12.2020 | 19:59 »
Sicher, von anderen herumtreibern, Söldnern und der Milchmagd von nebenan sollen die SC ruhig respekt bekommen. Von mir aus auch vom Dorfschulzen, aber nicht vom baron und höher.
du meinst also nachdem dein SC  des Herzogs Sohn gerettet hat ist er immer noch Abschaum.
Seltsam bei Warhammer wird man Ritter in Boris Todbringers Hausorden, nach UG wird man das in Waldemars Hausorden

@nobody@home

In Sagen aber auch da gibt Ilya Muromez Sohn eines Bauern  und Witichis den Schmiedesohn


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Offline Isegrim

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #55 am: 23.12.2020 | 20:01 »
Sicher, von anderen herumtreibern, Söldnern und der Milchmagd von nebenan sollen die SC ruhig respekt bekommen. Von mir aus auch vom Dorfschulzen, aber nicht vom baron und höher.

Warum sollte ausgerechnet der Dorfschulze Respekt vor bewaffneten Landstreichern haben? Angst evtl, aber Respekt? Seh ich nicht. Außer natürlich, den Helden eilt ihr (positiver) Ruf vorraus, oder sie haben ihre Heldentaten im unmittelbaren Dorfumfeld verrichtet.

In diese Kategorie "bewaffnete Landstreicher" passen viele DSA-Helden. Manche mit gesellschaftlich anerkannten Positionen auch nicht (Geweihte, Ritter ua), zumindest solange sie innerhalb ihres "Kulturraums" bleiben, und sich entsprechend verhalten.

Ich habe Aventurien nie so verstanden oder erlebt, dass diesen ständig Knüppel die Beine geschmissen bekommen sollten. Eigentlich im Gegenteil. Ich erinnere mich an eine DSA-Kampagne, die ich vor Jahren leitete, in der der D&D- & SR-sozialisierte Spieler eines Geweihten sich sehr darüber wunderte, dass sein SC von der normalen Bevölkerung tatsächlich als Respektsperson behandelt wurde.
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Offline Alexander Kalinowski

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #56 am: 23.12.2020 | 20:08 »
Der von dir zitierte Text beschreibt doch ledigiglich die Reaktionen des "Plebs". Das ist doch gar nicht Gegenstand der Diskussion.

Nö. Die hochstufigen Helden gelten as Äquivalente von Prominenten, das ist nicht notwendigerweise auf Nicht-Adlige beschränkt. Und dann die Passage in der diese Helden nur von wenigen Befehle oder gar Rat annehmen... wer kommt da in Frage? Genau, einflussreiche Landadlige, Kleriker oder Patrizier.

Ja, habe ich aber wo wurde das von ihm umgesetzt

Bis 1994? Keine Ahnung, müsste man mal in die Abenteuer schauen. So richtig viel hochstufiges gab's damals ja nicht...
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Offline Rorschachhamster

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #57 am: 23.12.2020 | 20:13 »
Ich habe Aventurien nie so verstanden oder erlebt, dass diesen ständig Knüppel die Beine geschmissen bekommen sollten. Eigentlich im Gegenteil. Ich erinnere mich an eine DSA-Kampagne, die ich vor Jahren leitete, in der der D&D- & SR-sozialisierte Spieler eines Geweihten sich sehr darüber wunderte, dass sein SC von der normalen Bevölkerung tatsächlich als Respektsperson behandelt wurde.
Was D&D angeht - hochstufige Charaktere können/sollten ja nach Regeln automatisch in den Adel aufsteigen... Namensstufe und so. Bzw. zumindest Respektspersonen. Oder Paten (Meisterdiebe). Also, zumindest in relevanten Editionen. Und niedrigstufige sind ja nun mal bewaffnete Landstreicher.  ;D
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DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

ChaosZ

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #58 am: 23.12.2020 | 20:22 »
Monarchien haben eine erheblich längere Erfolgsstory als Demokratien und Demokratien sind auch nicht immer pure und rein.
Von Athen über den  Terreur der französischen Republik  ....

Hier muss ich ganz entschieden widersprechen. Monarchien sind per Definition autoritäre Regime in denen zum Wohle einiger Weniger die Mehrheit leidet. Eine Rechtsstaatlichkeit kann es in einer Monarchie gar nicht geben, da es keine Gewaltenteilung gibt und somit keine Kontrolle. Mitbestimmungsmöglichkeiten gibt esfür den Großteil der Bevölkerung auch nicht, womit diese in ständiger Angst vor der Willkür der Herrscher leben.

Das Feudalsystem ist auch nicht besser, da hier Abhängigkeiten geschaffen werden.

Offline ArneBab

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #59 am: 23.12.2020 | 20:26 »
Die gezeichneten sind zunächst Niemande, deren bedeutung daher kommt, das sie vom Schicksal erwählt sind. Das gibt ihnen keine politische macht oder Einflussnahme. Das ändert sich erst gegen Schluss, und auch da nur bedingt. Ob das so schön ist für die Spieler, steht woanders, aber aus der Logik der Welt heraus macht es keinen Sinn, DSA-Helden sonderlich viel politisches gewicht zuzugestehen. Die haben also, wenn der herr baron kommt, zu nicken und ja zu sagen, und ansonsten das maul zu halten. In der realität sind es eben auch nicht die tapfersten Soldaten und Söldner, die Ruhm einheimsen, sondern die Generäle und Politiker, die nur am Schreibtisch gehockt sind. Wir kennen alle Eisenhower und mcArthur, aber wir keinnen kaum individuelle Soldaten niedrigerer Ränge.
Regelgrundlage DSA3: Die individuellen Soldaten niedrigerer Ränge können auch nicht durch die Stadtgarde durchmarschieren und immernoch mit den halben Trefferpunkten beim Baron ankommen. Das ist kein Computer-RPG, bei dem die Stadtwache sagt „du kommst hier nicht rein“, nachdem du grade Sephiroth niedergemacht hast, dessen Magie ganze Berge zerlegt.

Eine 15-stufige Heldengruppe ist eine kleine Armee. Die Stadtwache weiß das, und der Baron bekommt das im Zweifel zu spüren. Danach haben die Helden vielleicht ihren Ruf weg, aber sie werden, nachdem sie den Baron tödlich beleidigt haben, auf ihre Pferde steigen und wegreiten können. Möglicherweise geht dabei ein Teil der Garde des Barons drauf, bis der seinen Versuch aufgibt, die Beleidigung sofort zu rächen. Fernkämpfer mögen das etwas stören, haben aber auch wenig Chancen gegen hochgerüstete Helden, die ein Minimum an Erfahrung mit Deckung haben.

Klar haben sie danach einen mächtigen Feind und für lange Zeit politische Probleme, aber die reine Macht liegt zumindest in DSA 3 nicht gerade auf Seiten des Barons.

Da der Baron das aber üblicherweise weiß, wwird er gar nicht riskieren, die Helden so zu behandeln, dass sie ihn wiederum so beleidigen, dass er sich aus Staatsräson rächen muss. Eher wird er überlegen, ob er sie benutzen kann.

Das ist die andere Seite der ewigen Attacke-Parade-Kämpfe und des Trefferpunkte-Runterklopens in DSA 3: Hochstufige Helden sind wirklich stark.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #60 am: 23.12.2020 | 20:37 »
wer kommt da in Frage? Genau, einflussreiche Landadlige, Kleriker oder Patrizier.

Also von Junker und Co QED

@Isegrim

Hast du mal in Magische Zeiten Tom Finns Zitate von Kiesow gelesen, nebenbei irgendwo in IIRC DSA2 schreibt Kiesow das Helden zur Ruhe gesetzt werden sollten bevor sie hochstufig wären weil dann nur der Namenlose im Bund mit den Erzdämonen noch eine Herausforderung wäre oder so ähnlich

@ChaosZ

Erfolgsstory =den Umständen entsprechend adäquat "funktionierender Staat"
Die Autorität antiker und Mittelalterlicher Herrscher über ihre Bürger war begrenzt

Auch ein Monarch kann durch den Gesellschaftsvertrag zumindest theoretisch ans Gesetz gebunden sein oder sich binden,

GGF kann der Monarch auch von den "Bürgern" gewählt werden und auch eine besagter Demokratie bietet das von dir aufgeführte nicht automatisch, so das war genug Ausflug zum Speakers Corner

Mir fallen jetzt eher wenig feudale Nichtmonarchien ein

@ArneBab

Als wirklich mächtig würde ich den DSA Baron nicht betrachten, beim Grafen andererseits wird es interessant.
« Letzte Änderung: 23.12.2020 | 20:39 von Lichtschwerttänzer »
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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #61 am: 23.12.2020 | 20:39 »
@nobody@home

In Sagen aber auch da gibt Ilya Muromez Sohn eines Bauern  und Witichis den Schmiedesohn

Witichis müßte ich mir ggf. noch mal genauer anschauen, in der Wikipedia-Kurzfassung zumindest wird seine Karriere vor dem Punkt als königlicher Leibwächter (!) und erfolgreicher Heerführer gar nicht angesprochen. Und Ilya -- ja, klar, ein Typ, der die ersten dreiunddreißig Jahre seines Lebens nicht mal gehen kann, bevor er wundersame Heilung erfährt und dann auch noch übermenschliche Kräfte erhält, ist natürlich total repräsentativ für die normale russische Landbevölkerung, da geht das grob eingeschätzt etwa jedem zweiten so... ;)

Das ist nun mal Teil der oben schon einmal angedeuteten Crux mit Stufensystemen: die Helden"karriere" in kleinen Trippelschritten vom Stufe-1-Normalo zum Stufe-irgendwas-"richtigen Helden" gibt's in klassischen Heldengeschichten eigentlich überhaupt nicht. (Daß die Geschichten ggf. erst mit dem interessanten Teil überhaupt anfangen und eher selten beispielsweise auch auf die ersten achtzehn Jahre einschließlich Windelalter und Pubertät eingehen -- jemand wie Herakles ist in der Beziehung die Ausnahme, nicht die Regel --, trägt dazu natürlich bei.)

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #62 am: 23.12.2020 | 20:43 »
Ich bezog mich auf Witichis in der Sage nicht auf den realen.

Im slawischen war "adlige Herkunft" für Mitglieder der Elitekriegerklasse nicht "mkn" nicht so erforderlich,
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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #63 am: 23.12.2020 | 21:32 »
Nö. Die hochstufigen Helden gelten as Äquivalente von Prominenten, das ist nicht notwendigerweise auf Nicht-Adlige beschränkt. Und dann die Passage in der diese Helden nur von wenigen Befehle oder gar Rat annehmen... wer kommt da in Frage? Genau, einflussreiche Landadlige, Kleriker oder Patrizier.

Ja, eben! Sie mögen "Promis" sein, aber Klerus und Adel sind in Kiesows Vorstellung Befehlsgeber, die Helden vor allem (nicht ausschließlich) Befehlsempfänger - da liegt ein deutlichlicher Unterschied zu den phantastischen Werken von Howard et al.

Offline Ma tetz

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #64 am: 23.12.2020 | 21:45 »
Ja in DSA gibt es ein Ständesystem und der soziale Rang hängt nicht von den Fähigkeiten/ der Stufe ab. Das ist für mich eher Feature als Bug. Bei DnD ist  es anders (Tellerwäscher zum Millionär). Keinen der Ansätze finde ich besser oder schlechter. Beides hat seinen Reiz. Verwerflich finde ich  beides nicht.
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #65 am: 23.12.2020 | 22:00 »
Nur wurde der soziale Rang der SCs dauernd negiert, mein Kritikpunkt ist nicht der 18 stufige Bettler, mein Kritikpunkt ist der Hochadlige, Hochrangige Geweihte, Reiche Patrizier die von Leuten genauso wie der Bettler behandelt werden  obwohl diese im Rang weit unter ihnen stehen, diese SCs immun vor ihnen sind.

Es hat für einen  Bannstrahler keine Folgen hat wenn er es frevelhaft wagt Heilige Tiere anderer Götter zu morden, Hochrangige Geweihte beleidigt und deren Götter lästert. etc. etc. etc.

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ErikErikson

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #66 am: 23.12.2020 | 22:04 »
Nur wurde der soziale Rang der SCs dauernd negiert, mein Kritikpunkt ist nicht der 18 stufige Bettler, mein Kritikpunkt ist der Hochadlige, Hochrangige Geweihte, Reiche Patrizier die von Leuten genauso wie der Bettler behandelt werden  obwohl diese im Rang weit unter ihnen stehen, diese SCs immun vor ihnen sind.
All diese Dinge kann man in DSA nicht spielen. In DSA 1-3 sowieso nicht, und in DSA 4 höchstens eingeschränkt der mäßig-reiche Patrizier. Die Standardklasse in DSA 1 war beispielsweise der Abenteurer, das war eine Art besserer Strauchdieb. In DSA 3 war das beste, was an Rang rauszuholen war, was ich Richtung fahrender Ritter. 
« Letzte Änderung: 23.12.2020 | 22:05 von ErikErikson »

ChaosZ

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #67 am: 23.12.2020 | 22:04 »
Erfolgsstory =den Umständen entsprechend adäquat "funktionierender Staat"
Die Autorität antiker und Mittelalterlicher Herrscher über ihre Bürger war begrenzt

Auch ein Monarch kann durch den Gesellschaftsvertrag zumindest theoretisch ans Gesetz gebunden sein oder sich binden,

GGF kann der Monarch auch von den "Bürgern" gewählt werden und auch eine besagter Demokratie bietet das von dir aufgeführte nicht automatisch, so das war genug Ausflug zum Speakers Corner

Mir fallen jetzt eher wenig feudale Nichtmonarchien ein

Deine ursprüngliche Aussage war die, dass du die Erfolgsgeschichte von Monarchien für länger hälst, als von Demokratien. Deiner jetzt geäußerten Definition nach war auch das Nazireich zumindest 10-11 Jahre lang eine Erfolgsstory und das dürfte wohl keiner behaupten. Monarchien bestehen auf dem Prinzip des Rechts des Stärkeren, Unterdrückung nach innen und außen. Da ab einer gewissen Landesgröße keiner alleine Herrschen kann, gibt es natürlich auch hier ein System möglichst Land und Leute von wenigen abhängig zu machen. Sei es Feudalwesen, Ständewesen oder was auch immer. Und je nach Größe konnte sich eben auch (i.d.R. gewalttätiger) Widerstand formieren, allerdings erfolgreich meist nur von anderen Fürsten.

Demokratien sind geschichtlich auch keine Erfolgsgeschichten, aber wesentlich erfolgreicher als Monarchien. Demokratien basieren auf der Idee der Partizipation eines jeden der Gesellschaft (auch wenn Mitglied der Gesellschaft häufig auf eine Gruppe definiert wurde). Von griechischen Stadtstaaten zur römischen Republik, bis zur Schweiz, den Vereinigten Staaten, der französischen Revolution, der 48er Revolution und der Demokratisierung Europas im 20. Jahrhundert, klebt viel Leid und Blut an den Händen der Demokratien (das liegt aber eben auch am kapitalistischen Wirtschaftssystem, dass auf Ausbeutung und Abhängigkeit basiert). Demokratien und demokratische Strukturen haben aber weltweit für mehr Wohlstand, weniger Abhängigkeiten und weniger Gewalt gesorgt, eben durch Rechtsstaatlichkeit zu der die Möglichkeit gehört, gegen den Staat klagen und gewinnen zu können. In Monarchien ist man von der Willkür eines Einzelherrschers abhängig, oder man brauch mächtige Verbündete.

Offline Ma tetz

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #68 am: 23.12.2020 | 22:14 »
Nur wurde der soziale Rang der SCs dauernd negiert, mein Kritikpunkt ist nicht der 18 stufige Bettler, mein Kritikpunkt ist der Hochadlige, Hochrangige Geweihte, Reiche Patrizier die von Leuten genauso wie der Bettler behandelt werden  obwohl diese im Rang weit unter ihnen stehen, diese SCs immun vor ihnen sind.

Das ist ein Problem des konkreten Meisters. Sowas kann man über allgemeine Setzungen/Abenteuertexte nicht lösen. Im Jahr des Feuers steht z.B. nicht, das Jast Gorsam die Helden schlecht behandeln soll.
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

ErikErikson

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #69 am: 23.12.2020 | 22:19 »
Demokratien und demokratische Strukturen haben aber weltweit für mehr Wohlstand, weniger Abhängigkeiten und weniger Gewalt gesorgt, eben durch Rechtsstaatlichkeit zu der die Möglichkeit gehört, gegen den Staat klagen und gewinnen zu können. In Monarchien ist man von der Willkür eines Einzelherrschers abhängig, oder man brauch mächtige Verbündete.
Das ist so falsch. Feudalwesen und Rechtsstaatlichkeit gehören zusammen, und sind getrennt nicht vorstellbar. Im Mittelalter gab es ein komplexes rechtswesen, das den niederen Ständen neben Pflichten auch viele Rechte gab. Es konkurrierten geistliche, städtische und fürstliche Gerichtsorgane, wodurch erste instanzen von gewaltenteilung gegeben waren. Im grunde war es das feudale Mittelalter, das die grundlegenden prinzipien unseres modernen rechtssystems entwickelt hat. Das ist eine leistung ,die man nicht vergessen sollte.
« Letzte Änderung: 23.12.2020 | 22:24 von ErikErikson »

Offline Alexander Kalinowski

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #70 am: 23.12.2020 | 22:39 »
Also von Junker und Co QED

Nix QED. Kiesow schreibt "wenige". Wenige heißt wenige, du kannst ihm nicht einfach deinen Strohmann unterschieben. Und damit ist die Kritik der PESA an diesem Punkt unhaltbar.

Ja, eben! Sie mögen "Promis" sein, aber Klerus und Adel sind in Kiesows Vorstellung Befehlsgeber, die Helden vor allem (nicht ausschließlich) Befehlsempfänger - da liegt ein deutlichlicher Unterschied zu den phantastischen Werken von Howard et al.

Natürlich liegt die weltliche Macht bei Adel und Klerus und nicht bei den Helden, das ist ja klar. So weit, so normal.
Und Kiesows "wenige"? Das ist eindeutig.
Und der literarische Conan ist mindestens Stufe 21, also kein Vergleich zu einem 6. Stufe DSA-Helden. Wenn's dir demnach nicht passt - einfach eine höherstufige Kampagne spielen. Wie ist es denn in Herr der Ringe? Wie spricht denn die Gefolgschaft mit Königen und Königinnen, hmmm? Den Adligen in GoT möchte man auch nicht dumm kommen als Normalsterblicher.

Und DSA? In "Wald ohne Wiederkehr" befiehlt König Kasimir nicht die Queste, sondern der Abenteuereinsteig beschreibt, dass sich viele Abenteurer beworben haben und die SCs auserwählt wurden. Die 'Reifkönigin' in "Unter dem Nordlicht" kommandiert die Spieler auch nicht herum. In "In den Fängen des Dämon" bettelt der Markgraf zu Abenteuerbeginn die SCs an ihm zu helfen. In "Die Göttin der Amazonen" heuert der Kaufmann Stoerrebrandt die SCs ganz normal kaufmännisch an. Ich kann mich auch nicht daran erinnern in "Die Verschwörung von Gareth" ständig schikaniert worden zu sein.

Das frühe DSA (bis 1994, dem Jahr von Kiesows Text) reduziert SCs nicht einfach auf Befehlsempfänger des Adels, das ist hanebüchend.
Also, wo sind die Belege? Die Strohmann-Interpretationen von Kiesows Text sind jedenfalls unzureichend.
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Offline Alexander Kalinowski

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #71 am: 23.12.2020 | 22:46 »
Nur wurde der soziale Rang der SCs dauernd negiert, mein Kritikpunkt ist nicht der 18 stufige Bettler, mein Kritikpunkt ist der Hochadlige, Hochrangige Geweihte, Reiche Patrizier die von Leuten genauso wie der Bettler behandelt werden  obwohl diese im Rang weit unter ihnen stehen, diese SCs immun vor ihnen sind.

Zitiere doch mal eine dementsprechende DSA-Publikation bis 1994, dem Jahr des Kiesow-Texts. Muss ja eine für hochstufige Helden sein, das schränkt's ein.
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Offline Tele

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #72 am: 23.12.2020 | 23:11 »
Zusammenfassend: Hier ist wirklich jemand überrascht, dass ein Rollenspiel aus den 80ern und 90ern nicht den heutigen Ansprüchen entspricht? Und das ein Gesamtwerk sich über die Jahre entwickelt und verändert -sich auch widerspricht -, besonders bei der Unmenge an Texten, die die produziert haben? Zusätzlich entnimmt man den Interviews, dass auf Kiesow wohl immer immenser Publikationsdruck lastete.

Ich bin überrascht, dass man sich da heute noch dran abarbeitet. Egal welchen der alten Autoren man im Interview hört, die sind als junge Leute in den Job geschlittert und haben das nach bestem Wissen und Gewissen getan. Aber haben das Learning by Doing gemacht.

Was haben sie geschafft? Eine Reihe entwickelt, die seit 40 Jahren Erfolg hat. Die dichteste Rollenspielwelt, an die kaum eine Welt heranreicht. Einige der ikonischsten Kampagnen, die sicher jeder für sich angepasst hat. Trotzdem unvergessen.

Haben sie das perfekt gemacht? Sicher nicht, aber die Welt und die Geschichten waren einfach geil.

Warum beschäftigen sich Leute wie PESA nicht mit aktuellen Systemen wie MYZ, So nicht Schurke, Werwolf, HeXXen, SR 6, Coriolis, Cthulu, 7te See, Warhammer etc.? Davon könnte man was lernen und das eigene Rollenspiel weiter entwickeln. Zu jeder Idee, die im Podcast präsentiert (in den Folgen, die ich kenne) wird, denke ich: Gibt es schon in RPG XY. Das Alte kurz als Ursprung besprechen, aber wer das nur macht, tritt massiv auf der Stelle.


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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #73 am: 23.12.2020 | 23:15 »
n DSA 3 war das beste, was an Rang rauszuholen war, was ich Richtung fahrender Ritter.
In DSA3 hatte ich einen Krieger der aus herzöglichem Haus war.
Ne Geweihte von mir endete als zukünftige Hohepriesterin der Amazonen, und IIRC FHI waren da Patrizier vorgesehen.

@Ma tetz

Ich beziehe mich explizit auf offizielles DSA Material, z.B. JdF betreffs Just Gorsam

@Alexander Kalinowski

Einflussreicher Landadel, einflussreiche Squire und Junker usw sind in Aventurien nicht deswegen einflussreich.
Du ignorierst Geweihte oder Hochadlige SCs. Genauso wie SCs die von ihnen beauftragt werden



Der literarische Conan?
welcher ist St 21, der jenige der mit den Aesir zieht, gegen die Pikten kämpft, der Dieb in Zamorra oder der Hetman der Kozaki, der mit Belit segelt oder der König von Aquilonien?
LotR siehe Beregond oder Hama

UdNL du meinst das Machwerk das festlegt egal was die Helden machen sie werden überfallen und ausgeplündert ?

Jahr des Greifen
Wolf von Winhall

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Crimson King

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Re: Hierarchien in Settings
« Antwort #74 am: 23.12.2020 | 23:21 »
Könntet ihr euch bitte auf das Thema fokussieren und die völlig themenfremde Diskussion über die realen Qualitäten bestimmter Regierungsformen unterlassen?
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe