Zusammenfassend: Hier ist wirklich jemand überrascht, dass ein Rollenspiel aus den 80ern und 90ern nicht den heutigen Ansprüchen entspricht? Und das ein Gesamtwerk sich über die Jahre entwickelt und verändert -sich auch widerspricht -, besonders bei der Unmenge an Texten, die die produziert haben? Zusätzlich entnimmt man den Interviews, dass auf Kiesow wohl immer immenser Publikationsdruck lastete.
Ich bin überrascht, dass man sich da heute noch dran abarbeitet. Egal welchen der alten Autoren man im Interview hört, die sind als junge Leute in den Job geschlittert und haben das nach bestem Wissen und Gewissen getan. Aber haben das Learning by Doing gemacht.
Was haben sie geschafft? Eine Reihe entwickelt, die seit 40 Jahren Erfolg hat. Die dichteste Rollenspielwelt, an die kaum eine Welt heranreicht. Einige der ikonischsten Kampagnen, die sicher jeder für sich angepasst hat. Trotzdem unvergessen.
Haben sie das perfekt gemacht? Sicher nicht, aber die Welt und die Geschichten waren einfach geil.
Warum beschäftigen sich Leute wie PESA nicht mit aktuellen Systemen wie MYZ, So nicht Schurke, Werwolf, HeXXen, SR 6, Coriolis, Cthulu, 7te See, Warhammer etc.? Davon könnte man was lernen und das eigene Rollenspiel weiter entwickeln. Zu jeder Idee, die im Podcast präsentiert (in den Folgen, die ich kenne) wird, denke ich: Gibt es schon in RPG XY. Das Alte kurz als Ursprung besprechen, aber wer das nur macht, tritt massiv auf der Stelle.