Geht es jemandem auch so?:
Ich habe eine totale Abneigung dagegen, wenn Elemente, die offensichtlich vom Regelsystem her kommen, einen in der Spielweltwirklichkeit "realen" Gegenpart erhalten.
Beispiele:
Splittlerpunkte bei Splittermond sind vom Regelsystem her Gummipunkte, auf der Weltebene stellen sie allerdings dar, dass die SC vom Schicksal auserwählt sind und dadurch immer wieder "zweite Chancen" erhalten.
Stufenabhängige Titel bei D&D: Ich weiß, die sind natürlich hochoptional, aber wenn bei einem Level-System eine Stufe festgelegt wird, ab der man sich "Erzmagier" nennen darf, klingt das auch schon so, als seien die Level etwas in der Spielwelt Reales, das andere einem ansehen und wonach sie handeln/einen anreden.
... oder, wenn auch nicht ganz so annoying: Das in irgendwelchen DSA-Flufftexten mal der Astralpunkt als kleinste Einheit magischer Kraft laut magischer Forschung vorgestellt wurde.
Für mich durchbricht das ganz massiv die vierte Wand und zieht eine Ebene ein, die nur in sehr speziellen Fällen - nämlich als Ironie - funktioniert. Das kann lustig sein, aber passt nur so richtig, wenn ich Scheibenwelt-mäßig spielen will und es dann auch gleich ganz offiziell im Setting narrative Kausalität gibt. Für mich braucht i.d.R. der Umstand, dass die Protagonisten eben die Protagonisten sind und deshalb öfter dem Tod von der Schippe springen, keine weitere Erklärung in der "Spielweltphysik", und wenn so eine Erklärung eingezogen wird, dann wird plötzlich aus der Fiktion völlig unnötigerweise die Aufmerksamkeit wieder darauf gelenkt, dass alles ja eigentlich "nur" ein Spiel ist.
Ich weiß, dass es vielen Leuten umgekehrt geht und sie es nicht leiden können, wenn es Regelelemente gibt, die KEINE Entsprechung in der Fiktion haben (ich glaube, aus genau der Überlegung heraus kommt die Erklärung für die Splitterpunkte in SpliMo); wie seht ihr das bzw. was stört euch an solchen in Bezug auf das Setting "freischwebenden" Regelelementen?