Autor Thema: Glaubhafte Charakterentwicklung  (Gelesen 10948 mal)

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Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #25 am: 30.12.2020 | 15:52 »
Das Bild gefällt mir, genauso empfinde ich es auch, wenn ich mir das vorstelle. Ich bin mir nur noch nicht so ganz sicher, wie genau sich das "gärtnern" im Spielgeschehen gut manifestieren kann.

***Es ist so, dass du dich zunächst mit den SC beschäftigst.
Du bekommst eine Idee, was die SPL für sie wollen. Und dann führst du sie dorthin, aber nicht zu Leicht. Du stellst ihnen (in gewisser Weise) in Aussicht, was sie sich wünschen, doch planst durch die Setzungen im Setting ein paar Hindernisse ein.
Konkurrenten, Gegenspieler etc.
***"


Bedeutet das letztlich, dass hier die meiste Arbeit durch die SL passiert?

***"Ja***

Also, dass es nur funktionieren kann, wenn Ereignisse, die auf die Entwicklung abgestimmt sind, von der SL initiiert werden? Wieviel und welchen Anteil haben die Spieler für dich dabei? Entwickeln sie ihren Charakter "nur" durch Reaktionen auf Dinge, die von der SL gesetzt werden? Signalisieren sie durch ihre Reaktionen in welche Richtung sie die Entwicklung weiter verfolgen wollen (damit die SL das wieder aufgreifen kann)? Durch welche Mechanismen kann ein solcher "unterschwelliger Dialog" gut funktionieren? Oder thematisiert ihr das auch immer OT?
[/quote]

***Wir thematisieren das natürlich auch OT.
Aber vieles läuft auch einfach über Gefühl.
Die SL macht im Spiel Angebote (Durch NSC Setzungen, Anspielen, Dialog) - Und dann entscheiden die SPL durch ihr Zuspiel selbst ob und in welcher Form das ankommt.
Das ist aber kein einseitiges Ding.

- Wenn die SPL spontan bestimmte Dinge interessant finden, und sich mit ihren Figuren darauf stürzen , dann greift das die SL natürlich auf, und verfolgt den gewünschten Weg weiter, und macht auf ihm weitere Angebote.

Also ohne Initiative der SL geht es nicht.
Die macht den SPL im Spiel natürlich Angebote, ihren Interessen entsprechend.
Und dann schaut man, was sie davon weiter verfolgen wollen, und was nicht. Sie nimmt aber bei der Planung der Setzungen ebenso die Interessen der SPL auf, die spontan im Spiel entstehen. (Z.B. plötzlich verliebt/ befreundet/ verfeindet mit NSC X) ***

Edit.
Mal ein sehr grobes Beispiel:
Du hast einen armen, aber talentierten SC, der Meisterdieb werden will. Und natürlich reich.

Setzung durch SL:

Die Aufnahme in die berühmte Diebesgilde, ist möglich, aber erfordert eine schwierige Aufnahme Prüfung. Außerdem hält die Diebesgilde die Identität ihrer Mitglieder für Außenstehende streng geheim.
Es gibt nur eine Kontaktperson.
Ein sehr hübsches Mädchen.

Der SC nimmt die erste Prüfung an, und absolviert sie erfolgreich. (Beim Bürgermeister einbrechen, und das Siegel der Stadt erst klauen, und später unbemerkt zurück bringen)

Setzung der SL :Nach und nach lernt er ein paar Mitglieder kennen. Den Vater des Mädchens, der sich als Chef der Diebesgilde entpuppt, sowie ihren eifersüchtigen Verlobten, der in dem SC eine Gefahr für seine Stellung und seine Verlobte sieht. Das lässt er den SC auch spüren.
Die nächste Aufnahme Prüfung steht an.
Diesmal wird ihm sein Konkurrent ein paar Steine in den Weg legen.


Usw. usf.
Als SL schaust du dir natürlich an, wie der SPL das annimmt. Wie kommt er mit dem Konkurrenten klar? Wie mit dem potentiellen Love Interest?
Macht ihm die Setzung Spaß?
Wie entwickelt sich das alles?

Und je nachdem, machst du dann weitere Setzungen die positive Spannung versprechen.
« Letzte Änderung: 30.12.2020 | 16:49 von Issi »

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #26 am: 30.12.2020 | 16:06 »
Ich wundere mich, dass keiner pbtA-Spiele erwähnt. Die verregeln das doch teilweise explizit? Mit Moves, die Beziehungen der SC untereinander thematisieren, mit Leitfragen bei der Charaktererstellung, teils mit XP-Moves, die durch Charakterveränderungen oder Erfüllung von Obligationen getriggert werden.

Als rein regelmechanisches Hilfswerkzeug mag ich da auch -- wahrscheinlich wenig überraschend ;) -- das Fate-Meilensteinsystem ganz gerne. Am Ende jeder Sitzung ganz offiziell immer mindestens eine kleine, aber relevante Änderung am bestehenden Charakterprofil vornehmen dürfen (die insbesondere beim Ersetzen eines alten Charakteraspekts durch einen neuen leicht auch eine direkt auf dem Datenblatt festhaltbare persönlichkeitsseitige Veränderung ausdrücken kann)? Ja, bitte, das hilft mir in dieser Hinsicht als Spieler schon enorm, ohne mich andererseits in der Art der Veränderung schon starr festzulegen.

Offline Grey

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #27 am: 30.12.2020 | 16:36 »
Das liest sich für mich aber schon nach einer gewissen (zumindest vagen) Planung: die Spieler haben ihre Charaktere so entworfen, dass bestimmt Entwicklungen möglich und wahrscheinlich sind, der SL hat die dann ganz konkret aufgegriffen und angespielt, oder?
Jain. Zunächst war es nur so, dass die Spieler ihren Charakteren ein paar schmückende Details verpasst haben, ohne dass diese sofort als Plothooks ausgelegt sein mussten. Tatsächlich startete mein erster Charakter in dieser Runde relativ persönlichkeitsfrei als Ansammlung von Werten auf dem Charakterbogen. (Ich war 16.) Der SL hat mir dann in den ersten paar Sitzungen ein paar "Probeerlebnisse" beschert und geguckt, worauf ich anspringe. Parallel dazu hat er mich ermuntert, mir auch während der laufenden Kampagne einfach mal Hintergrunddetails auszudenken. Erst nachdem er einen SC ein paar Spielsitzungen lang "angetestet" hatte, griff er eine Entwicklung heraus und verflocht sie mit dem Plot.

Danach kamen dann die gelegentlichen Enthüllungen und Schlüsselereignisse. Welche Entwicklung der Charakter nehmen sollte, wurde dabei überhaupt nicht geplant. Es zählte nur, dass es für den Spieler eine klar formulierbare "Fragestellung" gab, an deren Beantwortung er selbst interessiert war. Danach genügte es von SL-Seite, Hinweise auf die Antwort einzustreuen, um sicherzustellen, dass eine Charakterentwicklung stattfand. Auf diese Weise ergab sich ganz organisch eine Entwicklung, ohne dass etwas hätte forciert werden müssen.

Unser SL hat aber die Schlüsselmomente auch immer so geplant, dass der Ausgang von einer Entscheidung des Spielers abhing. An dieser Stelle war er sehr konsequent und hat sich nie eingemischt. Es handelte sich dabei immer um den Spotlightmoment eines einzelnen Spielers, der dann mit seiner Entscheidung allein war.

Allerdings war der SL absolut brillant darin, diese Spotlightmomente so zu timen, dass sie sich aus einer Gruppenszene heraus ergeben konnten. Es konnte z.B. sein, dass sich mitten im Endkampf der Hauptgegner als alter Bekannter eines der SCs herausstellte. Während wir anderen dann den Kampf fortführten, hatte dieser eine SC seinen persönlichen Moment der Entscheidung. Wir wurden Zeugen davon, ohne zu passiven Zuschauern degradiert zu sein -- schließlich hatten wir parallel dazu immer noch gut zu tun. Nur eingreifen konnten wir nicht.
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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #28 am: 30.12.2020 | 16:57 »
Hast ein Rudel reiner StoryPlayer am Tisch wirds sowieso nix ^^
Oder klappt gerade deswegen.
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Offline Ravenking

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #29 am: 30.12.2020 | 17:01 »
Ich wundere mich, dass keiner pbtA-Spiele erwähnt.
Naja, ich habs nicht explizit genannt, aber das ist schon das, was ich im Kopf habe.
Meine These:
Charakterentwicklung erfordert als erstes einmal ein entsprechend detailreiches Charakterbild
[...]
DANN haben potentielle Krisen auch eine Chance etwas relevantes, weil bereits bestehendes und verstandenes zu verändern.
Ja, das ist doch unbestritten. Mir geht es nicht um die Frage, welche Voraussetzungen es braucht, sondern, wie man es erfolgreich und glaubhaft danach am Spieltisch umsetzen kann.

Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #30 am: 30.12.2020 | 17:02 »
Oder klappt gerade deswegen.
Ich habe auch einen Powergamer am Tisch.
Aber selbst der hat nichts dagegen, wenn er die Gegner, die er in den Boden stampfen darf, hin und wieder sogar persönlich kennt.
 ~;D

Wir spielen die Charakterentwicklungen allerdings mit D&D 5 und Midgard 5.
Und ja - das geht!  :D
« Letzte Änderung: 30.12.2020 | 17:05 von Issi »

Offline Ravenking

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #31 am: 30.12.2020 | 17:12 »
@Issi und @Grey: danke für eure Beispiele. Wenn ich da so drüber nachdenke, kann ich mir das halbwegs gut vorstellen. Allerdings sind das m.E. zum einen eher Entwicklungen, die ein Charakter mit der Welt (bzw. mit NSCs) hat, oder? Ich schätze, da ist das immer noch einfacher und das hab ich auch selbst schon in der Art erlebt und gespielt - das sind ja auch Dinge, die die SL ziemlich gut beeinflussen und steuern kann. Und zweitens sind es ja auch eher Entwicklungen seines äußeren Lebens ("Berufswechsel") und nicht direkt seiner inneren Einstellung ("Glaubenskrise"), oder?
Und wenn man das weiterdenkt: kann das genauso funktionieren, wenn mehr als ein Charakter beteiligt ist, es also um Konflikte und Beziehungen zwischen den Charakteren geht?

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #32 am: 30.12.2020 | 17:30 »
Naja, ich habs nicht explizit genannt, aber das ist schon das, was ich im Kopf habe.Ja, das ist doch unbestritten. Mir geht es nicht um die Frage, welche Voraussetzungen es braucht, sondern, wie man es erfolgreich und glaubhaft danach am Spieltisch umsetzen kann.

Ich habe den Eindruck, dass es viele eben ohne diese in Relation langweilige Vorarbeit versuchen wollen bzw. danach wer weiß was an Drama erwarten und sich den Rest so zurecht zu biegen versuchen, dass irgendetwas bei raus kommt, was oberflächlich dem gesuchten Bild entspricht, aber so gezwungen nur hohl und unpassend wirkt.

Charakterentwicklung kann man meines Erachtens so nicht erzwingen, nur eine Basis legen und hoffen, dass es klappt. Und diese Bais ist dann entweder eine detaillierte und sozial eingebettete Persönlichkeit und eine gute Portion Glück oder aber offen und extrem vorgespannte Oneshots, wo die anstehende Charakter/Entwicklungsfrage schon hart in die Startbedingungen gecoded wird (Narrativismus) .
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Offline Grey

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #33 am: 30.12.2020 | 17:47 »
@Issi und @Grey: danke für eure Beispiele. Wenn ich da so drüber nachdenke, kann ich mir das halbwegs gut vorstellen. Allerdings sind das m.E. zum einen eher Entwicklungen, die ein Charakter mit der Welt (bzw. mit NSCs) hat, oder? Ich schätze, da ist das immer noch einfacher und das hab ich auch selbst schon in der Art erlebt und gespielt - das sind ja auch Dinge, die die SL ziemlich gut beeinflussen und steuern kann. Und zweitens sind es ja auch eher Entwicklungen seines äußeren Lebens ("Berufswechsel") und nicht direkt seiner inneren Einstellung ("Glaubenskrise"), oder?
wtf? Inwiefern ist eine Wandlung vom "zynischen Egoisten" zum "opferbereiten tragischen Helden" für dich kein Wechsel der inneren Einstellung?

Gerade die innere Einstellung stand bei den Charakterentwicklungen, wie sie mein Stamm-SL angepeilt hat, immer im Mittelpunkt.

Zitat
Und wenn man das weiterdenkt: kann das genauso funktionieren, wenn mehr als ein Charakter beteiligt ist, es also um Konflikte und Beziehungen zwischen den Charakteren geht?
Das hängt maßgeblich vom Gruppenvertrag ab. Bei meinem damaligen SL waren unbeschränkte Player-vs.-Player-Konflikte zugelassen. Und der SL hat bei den persönlichen Nebenplots ganz bewusst Interessenkonflikte eingebaut, sodass eine Charakterentwicklung der SCs "aneinander" unumgänglich war.
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Offline Ravenking

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #34 am: 30.12.2020 | 17:59 »
Inwiefern ist eine Wandlung vom "zynischen Egoisten" zum "opferbereiten tragischen Helden" für dich kein Wechsel der inneren Einstellung?
Ok, dann hab ich den Part wohl nicht so deutlich rausgelesen, sorry.
Das hängt maßgeblich vom Gruppenvertrag ab. Bei meinem damaligen SL waren unbeschränkte Player-vs.-Player-Konflikte zugelassen. Und der SL hat bei den persönlichen Nebenplots ganz bewusst Interessenkonflikte eingebaut, sodass eine Charakterentwicklung der SCs "aneinander" unumgänglich war.
Ja, dass man sich mit den Mitspielenden darüber einig sein sollte, dass man das will, setzte ich jetzt mal bei meiner Frage voraus.
"Interessenkonflikte eingebaut" klingt jetzt für mich wieder sehr in die Richtung, dass die SL das bewusst einbaut, steuert und entsprechende Szenen fossiert - also auch SC-Konflikte untereinander vorrangig von der SL "geplant" werden - ist das so bei euch?

Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #35 am: 30.12.2020 | 18:15 »
@Issi und @Grey: danke für eure Beispiele. Wenn ich da so drüber nachdenke, kann ich mir das halbwegs gut vorstellen. Allerdings sind das m.E. zum einen eher Entwicklungen, die ein Charakter mit der Welt (bzw. mit NSCs) hat, oder? Ich schätze, da ist das immer noch einfacher und das hab ich auch selbst schon in der Art erlebt und gespielt - das sind ja auch Dinge, die die SL ziemlich gut beeinflussen und steuern kann. Und zweitens sind es ja auch eher Entwicklungen seines äußeren Lebens ("Berufswechsel") und nicht direkt seiner inneren Einstellung ("Glaubenskrise"), oder?
Doch klar.
Du kannst Dinge auch so setzen, dass die die SC an ihrem bisherigen Weg zweifeln lassen.

Du kannst Moralische Zwickmühlen provozieren. A la: Entscheide dich zwischen Pest und Cholera!
Oder  Tue Dinge die richtig sind, aber mit deinem Kodex nicht vereinbar.
Usw.

Oder du kannst SC zu einem Doppelleben "zwingen." Eines das sie der Welt zeigen, und eines, von dem niemand weiß.
« Letzte Änderung: 30.12.2020 | 23:25 von Issi »

Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #36 am: 30.12.2020 | 18:33 »
 
Ich habe den Eindruck, dass es viele eben ohne diese in Relation langweilige Vorarbeit versuchen wollen bzw. danach wer weiß was an Drama erwarten und sich den Rest so zurecht zu biegen versuchen, dass irgendetwas bei raus kommt, was oberflächlich dem gesuchten Bild entspricht, aber so gezwungen nur hohl und unpassend wirkt.

Charakterentwicklung kann man meines Erachtens so nicht erzwingen, nur eine Basis legen und hoffen, dass es klappt.
Genau.
Wirklich erzwingen lässt sich häufig nichts.
Aber man kann bestimmte Voraussetzungen schaffen, die bestimmte Entwicklungen wahrscheinlich machen.

Und selbst wenn du etwas erzwingst, dann nur, weil das zur Agenda der Figur und ihres SPL passt.

Edit. Ein ganz fieses Beispiel.
Der Ordensritter soll eine Hexe verbrennen, weil ihm das von seinem Vorgesetzten befohlen wurde, doch ist er von der Schuld der Person nicht gänzlich überzeugt.
Oder hat noch Zweifel, ob das wirklich notwendig ist.
Was macht er?
« Letzte Änderung: 30.12.2020 | 18:48 von Issi »

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #37 am: 30.12.2020 | 18:54 »
Edit. Ein ganz fieses Beispiel.
Der Ordensritter soll eine Hexe verbrennen, weil ihm das von seinem Vorgesetzten befohlen wurde, doch ist er von der Schuld der Person nicht gänzlich überzeugt.
Oder hat noch Zweifel, ob das wirklich notwendig ist.
Was macht er?

Also, wenn er sich einem Orden, der Hexenverbrennungen und dergleichen auch nur halbwegs regelmäßig veranstaltet, überhaupt erst freiwillig angeschlossen hat, dann kann sein Gewissen eigentlich sooo furchtbar zart gar nicht sein, denn mit schmerzhaften Formen der Todesstrafe für Leute, die es wirklich "verdienen", ist er ja anscheinend schon mal einverstanden. ;)

Nichtsdestotrotz kann das in der Tat potentiell ein interessanter Charakterentwicklungsmoment sein -- und das völlig unabhängig davon, wie seine Entscheidung nun eigentlich konkret ausfällt.

Offline Grey

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #38 am: 30.12.2020 | 19:23 »
"Interessenkonflikte eingebaut" klingt jetzt für mich wieder sehr in die Richtung, dass die SL das bewusst einbaut, steuert und entsprechende Szenen fossiert - also auch SC-Konflikte untereinander vorrangig von der SL "geplant" werden - ist das so bei euch?
Nein, "fossiert" wird bei uns gar nichts. Auch nicht forciert. ;) Normalerweise haben sich die inneren Konflikte ganz von selbst ergeben. Besagter SL hat dann höchstens mal eine bereits laufende Entwicklung aufgegriffen und in einer der nächsten Spielsitzungen eine Situation herbeigeführt, in der die Spieler eine Entscheidung finden mussten. Beispiel: Die Gruppe findet den McGuffin der laufenden Kampagnen-Etappe. SC1 und SC2 haben aber unterschiedliche Motive, aus denen sie sich der Suche nach dem McGuffin angeschlossen haben und was sie hinterher damit anstellen wollen. Aus diesem Grund bedeutet das Auffinden des McGuffin, dass ganz automatisch der Konflikt offen ausbricht.

Wie die SCs ihn lösen, ist völlig offen. Der SL mischt sich an dieser Stelle nicht ein. (In unserem Fall lief es auf einen Kampf der SCs untereinander hinaus, der aber zum Glück nicht-tödlich endete.)

Tatsächlich aber führen die Nebenquesten oft ganz von selbst zu gruppeninternen Konflikten, ohne dass der SL die Spieler darauf "hinlenken" müsste. Beispiel 2: Die SCs sind auf Initiative des Magiers aufgebrochen, um einen bestimmten Ort der Kraft aufzusuchen. Unterwegs stoßen sie aber auf Spuren, die darauf hindeuten, dass ihr epischer Gegner in dieser Gegend aktiv ist. Während der größte Teil der Gruppe daraufhin die Richtung wechseln will, um sich des Gegners anzunehmen, beharrt der Magier darauf, seine Expedition zu Ende zu führen. Schon haben wir den nächsten gruppeninternen Konflikt, bei dem sich die SCs an ihren gegenseitigen Ecken und Kanten weiterentwickeln. Hinterher hatten auf Charakterebene(!) Freundschaften gelitten und der Magier sich in eine hübsche Neurose reingesteigert, die Anlass für seine nächste Nebenqueste gab.

Nichts davon erforderte sonderlich komplexe Vorausplanung oder gar Player Empowerment und bewusstes Auf-die-Entwicklung-Hinspielen. Letzteres hätte wahrscheinlich im Gegenteil zu einem verkrampften und gekünstelten Spiel geführt. Die organisch gewachsenen persönlichen Motive der SCs und minimales Einbringen von Triggern durch den SL haben vollauf genügt.
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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #39 am: 30.12.2020 | 21:41 »
Ich habe den Eindruck, dass es viele eben ohne diese in Relation langweilige Vorarbeit versuchen wollen bzw. danach wer weiß was an Drama erwarten und sich den Rest so zurecht zu biegen versuchen, dass irgendetwas bei raus kommt, was oberflächlich dem gesuchten Bild entspricht, aber so gezwungen nur hohl und unpassend wirkt.
Erzähl doch mal von deinen konkreten Erfahrungen durch die du den Eindruck gewonnen hast.
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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #40 am: 30.12.2020 | 21:47 »
Erzähl doch mal von deinen konkreten Erfahrungen durch die du den Eindruck gewonnen hast.

Auf eine vorherige Etablierung der Charaktere, ihrer moralischen Werte und ihrer Beziehungen wird weitgehend verzichtet. Dann hat der SL eine tolle Idee, führt einen "vertrauten" Familienangehörigen ein, dem man dann Unterstützung schuldet und lässt diesen dann "klassisch" "dramatisch" sterben oder auch Verrat begehen, wie in irgendeiner "coolen Vorlage" .

Seltsamerweise führt so etwas zu einer Flut erklärter Vollwaisen in dritter Generation.  8)

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Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #41 am: 30.12.2020 | 21:50 »
Charakterentwicklungen die zwischen den SC stattfinden, also Konflikte und ähnliches was zwischen SC  (Spielern) abläuft, braucht tatsächlich wenig von SL Seite.
Charakterentwicklungen die von der sie umgebenden Spielwelt (NSC) ausgehen, bzw. provoziert werden, brauchen logischerweise mehr SL Initiative, weil die SL ja die NSC sowohl setzt als auch spielt.

Jetzt haben viele Spieler natürlich einen bestimmten Hintergrund für ihre Figur, und bestimmte Ziele innerhalb der Spielwelt, die das Mitmachen der Spielwelt einschließen.

Bsp." Den Mörder der Familie finden"- (Der wird natürlich vom SL gesetzt und gespielt).
Oder "sich beruflich weiterentwickeln."
(Braucht auch oft irgendwelche Vorgesetzte, die idR. die SL spielt)
"Den vermissten Bruder aus den Händen des Superbösewichts befreien."-
Auch das ist eine Form von Ziel, bei der die SPL erwarten, dass sich die SL dazu was einfallen lässt. (Wie und wo der steckt, wie der drauf ist. Ob es ne Chance gibt ihn zur Umkehr zu bewegen etc.)

Usw.
Aber auch kleinere Entwicklungsmöglichkeiten, die spontan im Spiel entstehen, und nur durch die Umwelt (NSC) provoziert werden können, brauchen die SL.
« Letzte Änderung: 30.12.2020 | 22:21 von Issi »

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #42 am: 30.12.2020 | 21:53 »
Charakterentwicklungen die zwischen den SC stattfinden, also Konflikte und ähnliches was zwischen SC  (Spielern) abläuft, braucht tatsächlich wenig von SL Seite.
Charakterentwicklungen die von der sie umgebenden Spielwelt (NSC) ausgehen, provoziert werden, brauchen logischerweise mehr SL Initiative, weil die SL ja die NSC sowohl setzt als auch spielt.

Ja, aber so aus der hohlen Hand wirkt das meinem Empfinden nach doch arg künstlich und aufgesetzt und damit eben nicht gerade gut.
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Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #43 am: 30.12.2020 | 22:12 »
Ja, aber so aus der hohlen Hand wirkt das meinem Empfinden nach doch arg künstlich und aufgesetzt und damit eben nicht gerade gut.
Wenn die Entwicklung von den Spielern schlecht gefunden wird, dann ist sie das auch.
Drama um des Dramas Willen, ist schlechtes Drama.

Drama, um Willen der Figur (Im Sinne des SPL ist gutes Drama)

Sprich: Wenn der SPL denkt: Ach das ärgert meine Figur angenehm - Hast du alles richtig gemacht.
Wenn der SPL jedoch das Gefühl hat, nicht nur seine Figur sondern auch er selbst kriegt eins ins Gesicht, dann haste was falsch gemacht.

Edit. Ein guter Kontakt zu den Spielern ist wichtig. Man muss abschätzen können, was geht und Spaß macht, und was nicht geht, bzw. woran sie keinen Spaß haben.

Liebgewonnene, persönliche Vertraute der SC dem Drama wegen umbringen ist meistens eine schlechte Idee.
Ich habe sowas noch nie gemacht.
(Tot ist außerdem tot.- Und lässt den SPL keine Entscheidungsmöglichkeit mehr. Das ist dann quasi hart "gerailroaded".)
« Letzte Änderung: 30.12.2020 | 22:43 von Issi »

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #44 am: 30.12.2020 | 22:25 »
Auf eine vorherige Etablierung der Charaktere, ihrer moralischen Werte und ihrer Beziehungen wird weitgehend verzichtet. Dann hat der SL eine tolle Idee, führt einen "vertrauten" Familienangehörigen ein, dem man dann Unterstützung schuldet und lässt diesen dann "klassisch" "dramatisch" sterben oder auch Verrat begehen, wie in irgendeiner "coolen Vorlage" .

Seltsamerweise führt so etwas zu einer Flut erklärter Vollwaisen in dritter Generation.  8)

Klingt immer noch nicht wirklich sehr konkret. Daß das so allgemein betrachtet als Leitstil nicht viel taugt, wenn man nicht gerade zufällig das Glück hat, eine Gruppe von Spielernaturen zu haben, die genau darauf abfahren, ist klar, aber wie sieht so was am Einzelbeispiel aus der persönlichen Erfahrung aus und wie oft kommt es in der Praxis dann in etwa auch vor? :think:

Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #45 am: 30.12.2020 | 23:37 »
Für drastischere innere Entwicklungen, müssen die SPL über ihren SC emotional mit ihm und der Spielwelt verwoben sein.

Es sollte Dinge geben, an denen die Figur hängt, die Bedeutung für sie haben, die ihr wichtig sind.
Und darüber lassen sich dann Entwicklungen provozieren.
Zum Beispiel 1.über drohenden Verlust dieser Dinge (nicht über tatsächlichen).
Oder 2. über konkurrierende Dinge, die plötzlich noch mehr versprechen, als das, was einem vorher am Wichtigsten war.
Oder 3. Das zeigen der Schattenseiten, von Dingen, die einem vorher ausschließlich gut und problemlos erschienen.
4. Oder umgekehrt - Das Zeigen von der Guten Seite an Dingen, die man vorher ausschließlich schlecht fand.
5. Das Provozieren von Situationen, in denen die Figur gezwungen wird, das kleinere Übel zu wählen.
6. Das Provozieren von Situationen, die dem SC sowohl seine Licht als auch seine Schattenseiten bewusst werden lassen.
7. Das Provozieren von Situationen, in denen der SC über sich selbst hinauswachsen muss.
8. Das Provozieren von Situationen in denen sich die SC aus eigener Kraft nicht mehr helfen können. Sondern auf ihr Glück, die Götter oder fremde Hilfe vertrauen müssen.
9. Das Provozieren von Situationen in den der SC plötzlich jede Menge Verantwortung trägt. Bzw. sehr viel von seiner Entscheidung abhängt.
10. Das Provozieren von Situationen in denen der SC plötzlich ganz anders agieren muss als sonst, um erfolgreich zu sein.
11. Das Provozieren von Situationen in denen der SC entweder positive /negative Gefühle von anderen erntet oder selbst empfindet. (Zuneigung/Neid/ Konkurrenz/ Angst).
12. Das Provozieren von Situationen in denen man plötzlich mit seinen Feinden zusammen arbeiten muss.
Oder umgekehrt gezwungen ist gegen seine Freunde zu arbeiten.
13. Das Provozieren von Situationen in denen der SC ein persönliches Opfer bringen muss.
(Dieses Opfer sollte dem SPL aber nicht den Spaß am Spiel nehmen!)
14. Das Provozieren von Situationen in denen der SC zwischen unterschiedlichen Parteien steht. Bzw. eine Vermittler oder Schlichter Funktion hat.
15. Das Provozieren von Situationen in denen der SC sich verlieben könnte.
(Die Entscheidung darüber bleibt natürlich allein den Spielern überlassen)
16. Das Provozieren von Situationen in denen der SC ein Geheimnis über sich oder jemand anderes heraus findet, das seine Sicht verändern könnte. Oder ihm wird ein Geheimnis anvertraut, das er mit niemandem teilen darf. Und fortan beschützen muss.
17. Das Provozieren von Situationen in denen sich der SC plötzlich in einer Rolle befindet, die er vorher abgelehnt hat.
(Das ist aber sehr Figur spezifisch und Situations spezifisch)
Bsp.Der Polizist wird zum Kriminellen und umgekehrt.


Edit folgt.

« Letzte Änderung: 31.12.2020 | 09:27 von Issi »

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #46 am: 30.12.2020 | 23:39 »
Auf eine vorherige Etablierung der Charaktere, ihrer moralischen Werte und ihrer Beziehungen wird weitgehend verzichtet. Dann hat der SL eine tolle Idee, führt einen "vertrauten" Familienangehörigen ein, dem man dann Unterstützung schuldet und lässt diesen dann "klassisch" "dramatisch" sterben oder auch Verrat begehen, wie in irgendeiner "coolen Vorlage" .
Das hast du selbst erlebt? Kannst du das etwas konkreter machen (was ist in der Runde konkret passiert)?

Ich habe das nämlich soweit ich mich erinnere noch nie erlebt. Und ich spiele auch noch nicht so kurz.

Es klingt außerdem weniger nach einem Problem der Methode, sondern eher nach einem Spieltisch-Problem: Leute, die die Wünsche der anderen am Spieltisch nicht respektieren. Leute, die das mit einer anderen Methode genauso machen würden.

Ich will jetzt allerdings nicht so weit gehen, die Leute als schlechte Menschen zu bezeichnen: Es ist leicht, sich in etwas vermeintlich cooles zu verrennen und darüber zu vergessen, dass das einzige Kriterium für Qualität der Spaß der Leute am Spieltisch ist.
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Offline ArneBab

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #47 am: 31.12.2020 | 00:20 »
Und darüber lassen sich dann Entwicklungen provozieren.…
wichtig dabei: Es müssen Entwicklungen sein, die dem Spieler oder der Spielerin gefallen. Das musst du als SL einschätzen können (bzw. danach fragen).
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Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #48 am: 31.12.2020 | 00:28 »
wichtig dabei: Es müssen Entwicklungen sein, die dem Spieler oder der Spielerin gefallen. Das musst du als SL einschätzen können (bzw. danach fragen).
Das predige ich hier doch schon seit vielen Posts.

Erfragen würde jedoch in manchen Fällen die Spannung nehmen.
Deshalb:
Bestimmte Dinge testest du auch einfach an, und schaust dann ob es für die SPL funktioniert.

Falls man sich doch  geirrt haben sollte-
Abmildern oder auflösen kann man ungewünschte Konflikte häufig jederzeit.

« Letzte Änderung: 31.12.2020 | 00:37 von Issi »

Online Maarzan

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #49 am: 31.12.2020 | 09:19 »
Das hast du selbst erlebt? Kannst du das etwas konkreter machen (was ist in der Runde konkret passiert)?

Ich habe das nämlich soweit ich mich erinnere noch nie erlebt. Und ich spiele auch noch nicht so kurz.

Ich habe das eine ganze Menge Mal erlebt, welches davon willst du detailliert haben?

Aber als eben Schwachform hängt da typischerweise gar nicht so viel dran.

Gemein ist, dass es keinen Aufbau gibt. Weder die Beziehungen noch die Werte wurden großartig vorher betrachtet, manchmal halt grob vom Spieler oder über das Spielsystem (Paladincodex z.B.). Eine spezifische Absprache erfolgt so gut wie nie.

Der dann folgende Konflikt ist dann entsprechend hart, grob und plötzlich und kommt so dann nicht wirklich bei den Spielern an, weil sie selbst da noch gar keine Beziehung zu dem Thema haben aufbauen können - plus oft genug dann noch massive Glaubwürdigkeitsprpobleme, was das Situationsdesign selbst angeht, weil jetzt halt dieser dramatische Zwiespalt in seiner plakativen Form halt rein MUSS.

- jemand aus deiner Familie braucht dringend Hilfe bei einer sehr delikaten Angelegenheit.
- jemand (oder gleich die ganze) Familie ist sehr drastisch umgebracht worden. 
- ein Verwandter hat ein unsägliches Verbrechen begangen und wenn du das nicht klärst bist du und der Rest der Familie geliefert.
- das Orkbaby-Dilemma
- jemand mit nomineller Befehlsgewalt/ anderweitigem starken Einfluss über dich verlangt unmoralische oder sonstwie gegen deine Natur gehende Taten.



Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...