Autor Thema: Reading Challenge 2021  (Gelesen 19151 mal)

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Samael

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #75 am: 22.02.2021 | 16:24 »
Die deutsche Übersetzung eignet sich auch gut als Heranführung an das Thema für Kinder. Meinem Sohn, damals 10, hat es sehr gut gefallen.

Offline aingeasil

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #76 am: 28.02.2021 | 13:45 »
Bin so langsam am Aufholen :)

#3: Renate Bergmann: In bin nicht süß. ich hab bloß Zucker
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
#4: Renate Bergmann: Das bisschen Hüfte, meine Güte
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ich bin vor einiger Zeit durch Zufall - hab für das Bahnfahren mein Buch vergessen und ein Renate Bergmann Buch hat mich im Buchladen angelacht - an das Alter-Ego von Humorist Thorsten Rhode gestoßen. Und obwohl ich damals nicht viel erwartet habe, habe ich mich über die Schreibweise köstlich amüsiert. Sogar die Wiederholungen wirken, als wäre es von der Oma erzählt. Und manchmal hält die ursprünglich auf Twitter gestartete Oma einem auch ein wenig den Spiegel vor. Mich holt der Humor auch bei den obigen ersten beiden Bänden ab, die ich unbedingt nachholen wollte. Und ein klein wenig schiele ich ja schon auf die nach-Corona-Zeit in der Hoffnung, mal eine Lesung von Renate zu erwischen.

Online Blanchett

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #77 am: 2.03.2021 | 14:00 »
nächste Meldung (diesmal Februar):

#6 Markus Gerwinski - Die drei Amulette (Falkenflug Band 2)
Nach einer Reihe bizarrer Prüfungen im Turm des Magiers Xagadeos gibt dieser dem jungen Paar einen Zauber, um den Quell der Schatten zu finden, den Ort, dem die Dämonen entspringen und an dem sie gebannt werden können. Der Zauber erfordert drei der Amulette, mit denen die Verräter im Dienste der Jattar die Dämonen befehligen.

Fazit: Auch Band 2 hat mir sehr gut gefallen. Ebenfalls in kurzer Zeit durchgelesen und auch hier ist es mir immer schwerer gefallen das Buch aus der Hand zu legen. Für mich eine Meisterleitung von unserem Tanelorni Grey.


#7 One Piece - Abenteuer auf der Geisterinsel - Band 46
#8 One Piece - Bewölkt, zeitweise knochig - Band 47


Fazit: Ich liebe die Serie um den zukünftigen Piratenkönig Monkey D. Ruffy und seine Crew (auch wenn ich bisher nur vermute das er wirklich der Piratenkönig wird).


#9 Markus Gerwinski - Die Herrin der Schatten (Falkenflug Band 3)
Trotz aller Bemühungen von Gunid und Ragald ist es den Verrätern gelungen, die Feste Kaskur zu Fall zu bringen. Nun steht die Küste den Schiffen der Jattar offen, und auf dem Weg zum Quell der Schatten muss sich das junge Paar einmal mehr durch vom Feind besetztes Land kämpfen.
Doch der Zauber selbst, der ihnen den Weg weist, stellt die Liebenden auf eine harte Probe. Es kommt zum offenen Bruch zwischen ihnen, und plötzlich sind sie auf getrennten Wegen unterwegs. Gunid weiß, dass Ragald ohne ihre Hilfe keinerlei Aussicht hat, den Quell der Schatten zu schließen oder auch nur lebend zu erreichen...

Fazit: Auch Band 3 ist wunderschön geschrieben. Leider hatte ich hier aus diversen Gründen leider nicht ganz so viel Zeit das Buch zu lesen, wie ich gerne gehabt hätte um die Geschichte zu erleben. Der Epilog hat mich sogar zu ein paar Tränen gerührt, da ich ihn so schön fand. Schade das die Geschichte nun, nach Band 3 schon fertig erzählt ist.

Offline Raiden

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #78 am: 5.03.2021 | 19:38 »
#5 Kreuzfeuer die Sten Chroniken Band 2 von Allan Cole und Chris Bunch

Ein netter leicht verdaulicher Militär SciFi Roman, ich hab nicht viel erwartet und wurde auch nicht enttäuscht.
Der Prolog war mir etwas zu lang aber der Rest war ok, nicht weltbewegend aber trotzdem irgendwie Gut.
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Offline Sindaja

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #79 am: 6.03.2021 | 23:07 »
#14 Yangsze Choo: Night Tiger
Malaysischer Fantasy. Das Land ist ja eins meiner Lieblingsländer, weshalb ich mich besonders darüber freue, dass es inzwischen auch malaysisch-chinesischen Fantasy gibt. Geisterwelten spielen wie in ihrem ersten Roman „Ghost Bride“ eine Rolle, sind aber weniger zentral. Der Roman spielt im kolonialen Malaysia der 30ger Jahre und folgt vorwiegend den Geschichten einer jungen Frau und einem kleinen Jungen, der nach dem Tod seines Hausherren eine letzte Aufgabe für ihn übernommen hat. Das Fantasy-Element ist eher dezent. Mir hat das Buch sehr viel Spaß gemacht – auch wegen des Settings. Wenn ich über das dortige Essen lese, bekomme ich Hunger...
#15 Tamora Pierce: Emelan:  Im Reich der Magie
Fantasy mit ca. 10-jährigen Protagonistinnen. Für die Altersklasse auch ein schöner Roman. Der Klappentext meiner Ausgabe passt nicht so recht zum Buch – bezieht sich auf ein Ereignis, daß erst kurz vor Schluß passiert und behauptet dass die Protagonisten sich davor nicht leiden können, was so auch falsch ist. Die Kinder haben sehr unterschiedliche Hintergründe, aber ihre für ihre Welt ungewöhnlichen Fertigkeiten verbinden sie. Die meisten der Kinder hatten durch ihr Anderssein im Leben größere Probleme und beginnen zu lernen sich zu akzeptieren wie sie sind. Ansonsten liest sich das Buch auch für Erwachsene noch interessant genug und ich werde die Reihe weiterlesen. Die Beka Cooper Romane derselben Autorin sind stärker, aber auch durch das eher düstere, intrigenreichere Setting für ältere Jugendliche gedacht .
#16 Reinhold Messner: Gobi (#3 „Nicht Sf/Fantasy“)
Über eine Reise durch die Gobi und wandernde Gedanken. Tatsächlich fand ich die Teile über die Wüste für mich interessanter als die Gedanken über das Leben etc. von Messner. Durchaus inspirierend wenn ich doch mal ein Abenteuer für die Surmakar schreiben möchte – weshalb ich mir das Buch  mal gekauft hatte- weil ein Tarr in meiner Gruppe mitspielt. Ansonsten macht sich Messner einiges an Gedanken über das Warum und erinnert sich an verschiedene Dinge, findet kleine Parallelen zum Leben im abgelegenen Bergörtchen. Und das Altern spielt natürlich auch eine Rolle. Einerseits nachvollziehbare Dinge, aber vielleicht liegt es daran, da ich wie seine Frau zur Zeit der Reise auch durch die Brutpflege ortsgefesselt bin, daß ich oft denke, daß dies die Privilegien eines Menschen sind, der einen Haufen Verantwortung abgeben kann und  für mich so eine Art Elfenbeinturmwelt sind.
#17 Tamora Pierce: Emelan: Die magische Flotte
Zweiter Band der Magic Circle Reihe. Nachdem die Protagonisten im ersten Band eingeführt wurden, müssen sie nun gemeinsam Gefahren von außen trotzen und lerne ihre Kräfte besser kennen. Mir fehlt bisher in der Reihe vielleicht das Besondere, wobei es solider Kinder/Jugend-Fantasy ist auch mit nicht zu stereotypen Protagonisten (die „Schmiedin“, der Junge mit dem grünen Daumen etc.) . Für“ Popcorn“ zu verhalten, aber für Kinderliteratur, die auch Erwachsene bewegt vielleicht etwas zu konventionell/einfach gestrickt- zumindest aus meiner Sicht.
#18 Tschingis Aitmatow: Frühe Kraniche (#4 „Nicht SF/Fantasy“)
Mein letzter Aitmatow ist eine Weile her. Diese Geschichte spielt während des zweiten Weltkriegs in Kirgisien. Die Väter sind im Krieg und die Jugendlichen müssen Verantwortung übernehmen. Erzählt wird aus der Perspektive eines der Jugendlichen, Das Leben ist hart, die Menschen sind auf ihre Nutztiere angewiesen. Die Protagonisten sind in machen Dingen kindlich naiv, in anderen  über ihre Jahre gefordert. Es entfalten sich keine großen Intrigen und auch keine Momente der Erlösung. Aitmatow zeichnet das Leben einfacher Leute in schweren Zeiten realistisch (so weit ich es beurteilen kann...) und lässt den Leser glückliche und unglückliche Momente des Jungen miterleben. Es kommt in der Intensität nicht ganz an meinen bisherige Lieblings-Aitmatow (Der Junge und das Meer) heran, ist aber wieder einer interessante Reise in eine andere Zeit und Kultur.

Offline Antariuk

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #80 am: 6.03.2021 | 23:08 »
Was seid ihr für Lesetiere, das geht gaaaar nicht... ich hänge so hinterer :'(

Aber danke für die Tipps, die ich mir hier schon rausgegriffen habe für die Liste (die wächst, und wächst... )
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Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #81 am: 7.03.2021 | 18:45 »
Was seid ihr für Lesetiere, das geht gaaaar nicht... ich hänge so hinterer :'(
Hm, bei mir ist auch der Wurm drin. Hab zwar ein paar Bücher angefangen, aber im Februar nicht ein einziges auch zuende gelesen. Passiert.  :-[

Offline Menthir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #82 am: 9.03.2021 | 12:04 »
#11

Philip K. Dick - Do Androids Dream of Electric Sheep?

Es war an der Zeit diesen Klassiker zu lesen, den ich bisher nicht einmal mein Eigen genannt habe. In meiner letzten Buchbestellung habe ich mir dann vorgenommen, als alter Fan der Blade Runner-Filme, das Ursprungswerk dazu zumindest zu besitzen, wenn nicht gar zu lesen.

Und ich muss sagen, dass es mir besser gefällt. Während Blade Runner als Film mich vor allem durch seine Ästhetik anspricht, ist es hier die Perspektive Deckards, die ambivalenter als im Film erscheint. Hintergrund ist hier der Fokus auf die Tierwelt und die Rolle, die Deckards Frau spielt, sowie der Mercerismus (der interessanterweise zu einem - Ich spüre Schmerz, also bin ich - wird).

Insgesamt ist der Fokus des Buches mehr auf psychische Erkrankungen gelegt, so mein Gefühl, und ist für Dick eher eine Verarbeitungsleistung als das, was Hollywood später daraus gemacht hat, und dadurch erhält es seinen ganz eigenen Reiz. Vor allem, die Paranoia Deckards, die ja mehrfach schizophrene Züge annimmt und damit die Identitäts Deckards immer wieder verwischt, ist im Buch viel, viel deutlicher.

Allerdings gelingt es Hollywood, das Buch mit einem größeren Spannungsbogen zu versorgen, ja, Spannung überhaupt so recht zu erzeugen, denn Dick legt wenig Wert auf die szenische Gestaltung, was die Aktionen der Buchcharaktere angeht. Es geht Dick augenscheinlich vielmehr um den Zweifel, das Verfallende und die Gesamtatmosphäre seines kurzen Werkes, in dem Umwelt wie der Geist des Einzelnen zu Kipple verfallen.

8 von 10 Punkte

#12

Thomas R. Pynchon - Gegen den Tag

Dieses Buch habe ich mir nach einem Auszug im Deutschlandfunk 2008 gekauft, und die großen Rezensionen waren voller Begeisterung (siehe die Rezension von Dennis Scheck), und dieses Werk versprach Abenteuer, denn es ist angesiedelt in einem alternativen, doch sehr nahen Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert und mischt den abenteuerlichen SciFi eines Jules Verne, mit dem Groschenroman, mit der Wild West-Rachegeschichte, mit politischem Geplänkel, Wissenschaftsabsurditäten und sogar mit dem Spionageroman.

Mich allerdings konnte das Werk leider nicht begeistern. Schnell zusammen gefasst, könnte man auch schreiben: Zu viele Versatzstücke, zu lange, zu informative Sätze, zu billiger Sex in allen Varianten.

Es wirkt wie ein Roman, in dem Pynchon beweisen wollte, was er alles über die Zeit, über die Irrungen und Wirrungen der technischen Revolutionen und die Welt des 19. Jahrhunderts, über die Stilrichtungen, die er einschlägt, weiß. Indem er gleichzeitig ein undurchblickliches Chaos erzeugt, und dann auf seinen so geliebten Vektoren die Charaktere irgendwo in der Raumzeit aufeinandertreffen lässt und so doch das Chaos irgendwie zu einer zusammenhängenden Geschichte aufreiht, die von der Weltausstellung in Chigago bis knapp nach dem ersten Weltkrieg reicht, präsentiert die Inhalte seines Buches in Form und in Text.

Und man verstehe mich jetzt nicht falsch, denn Pynchon konstruiert sicher ganz meisterhaft, denn das, was er durch seine schrägen Charaktere postuliert, findet sich gar im Aufbau des Buches wieder. Pynchon weiß und kann Unmengen. Er beherrscht die äußere Form der Stile, er hat Unmengen von Details zu seiner und zu unserer Welt in der Hinterhand, er erfreut sich am Enigmatischen und kann sogar für die protagonistische Familie und die Freunde der Fährnis ein ganz süßes Happy End zusammenfriemeln, und doch, in all der technischen Meisterschaft geht die emotionale Federführung verloren. Das Abstruse, das Absurde des Romans ist häufig nicht stark genug, um zu überzeugen oder zum Lachen zu bringen, das Tragische des Romans ist zu seicht. Er nutzt eine Vielzahl von Charakteren, und natürlich kann nicht jeder charakterlich präsent sein, aber eigentlich gewinnen nur seine absurden Charaktere an Gestalt. Was wiederum als Konstruktionsmittel Sinn ergibt, gerade wenn Themen wie Licht, Äther und Zeit zu einer Theorie der Bilokation verschmilzen (am Ende des Buches anhand der Photographie Merle Rideouts wundervoll illustriert), und so sich immer die Frage stellt, was ist und was hätte sein können, ja, dann ist es klar, dass alle Kinder der Familie Traverse eine Abwandlung des Vaters sind und diesem so ähnlich, dass sie nicht als eigenständige Personen gelten können, aber doch anzeigen, was hätte sein können. Dass die Familie Traverse Traversen - also die Protagonisten Trägerstücke - sind, zeigt die konstruktive Meisterschaft Pynchons an.

Und so ist man bei diesem Buch baff von der technischen Meisterschaft Pynchons, aber man ist nicht mitgenommen. Vielleicht reicht mein Horizont nicht aus, aber nichts an dem Buch nimmt mich als Leser mit. Die Abenteuergeschichten sind nicht abenteuerlich genug, die Anarchisten nicht anarchisch genug, die Spionagegeschichten erwecken keine Freude am miträstseln, dass Wissenschaftliche, dass immer ins Absurde geht, ist eine nette Gedankenübung und doch nicht mehr, und die Rachegeschichte, sie nimmt zwar unerwartete Wendungen, bleibt aber durch ihre zeitliche Irrelevanz ohne große Bedeutung für das Werk, außer, dass sie eine der wenigen roten Fäden des Werkes ist.

Die ersten 1000 Seiten baut Pynchon dabei sein Werk in die Breite, auf den letzten 600 knotet er die Fäden zusammen und führt seine vielen Stränge - wieder solide konstruiert - zusammen. Und doch. Bei all der technischen Meisterschaft lässt es einen furchtbar kalt.
Nicht umsonst habe ich das Buch 13 Jahre im Schrank gehabt und vier Anläufe gebraucht, um mich dem Buch endlich ganz zu widmen. 1596 Seiten im Deutschen, übrigens hervorragend übersetzt und lektoriert, sind dann doch Arbeit.

Und so kann ich teilen, was die großen Rezensenten aller Welt sagen. Es ist auf seine Art und Weise ein konstruktives Meisterwerk. Es ist wie eine Konstruktionszeichnung, eine wilde und irgendwie liebevoll konstruierte Blaupause, doch es kommt nicht darüber hinaus. Und so ist es leider das langweiligste Meisterwerk, was ich je gelesen habe.

3 von 10 Punkte
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Offline Raiden

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #83 am: 19.03.2021 | 18:19 »
#6 Túan der Wanderer ein DSA Roman von Uschi Zietsch
Irgendwie hab ich diese Jahr nicht so viel Glück mit den Büchern die ich mir zum lesen raussuche.... Eine langweilige Roadstory mit nicht wirklich guten Charakteren und einer unlogischen Story, wo man irgendwie das Gefühl hat die Autorin hatte irgendwie selber keine Lust das Buch zu schreiben.
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Offline Menthir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #84 am: 19.03.2021 | 20:48 »
Heute nur kurz. :-)

#13

Randall Munroe - What If? - Serious Scientific Answers to Absurd Hypothetical Questions

Interessantes, kurzweiliges Buch vom Macher der xkcd-Webcomic-Macher über eben abstruse Wissenschaftsfragen, die ehrlich beantwortet werden sollen und wollen.

Es lässt sich flockig in 1-2 Sitzungen lesen, die Kapitel sind kurz genug, um auch als Klolektüre zu taugen, allerdings ist der Wissenschaftspart eher matter of fact-mäßig aufbereitet und gibt nur hier und da Hinweise zur weiteren Beschäftigung oder den tatsächlich wissenschaftlichen Hintergründen, sodass man es höchstens enzyklopädisch-oberflächlich genießen und belächeln kann. Das ist aber auch Zweck der Übung.

Der Humor ist vorhanden und hier und da angenehm überschwänglich.

7 von 10 Punkte

#14

Steven Erikson - Die eisige Zeit - Spiel der Götter 4

Der deutsche Band 4 ist insofern eine bemerkenswerte Weiterentwicklung, weil Erikson zunehmend in die Introspektive der Charaktere taucht, wenn auch durch die vielfache Nutzung etwas einförmig. Er will die Verzweiflung und Verrohung dadurch darstellen, was aber zwischen den Charakteren zu ähnlich ist, um wirklich gleichbleibenden Effekt zu haben.

Zudem zieht er die Schraube der Handlung an und lässt die Götter ab diesem Band direkter einwirken und mitwirken, und verkettet die Erzählungen aus den ersten drei Büchern spürbar, sodass viele grundsätzliche Themen des Worldbuildungs und der Motive erläutert, oder zumindest angedeutet werden.

Im Austausch weicht er aber etwas von den unterschiedlichen historischen Erzählperspektiven ab, die ich sehr lieb gewonnen habe. Aber man kann nicht alles haben. :-)

Es ist weiterhin sehr lesenswert und ich werde am Ball bleiben.

8 von 10 Punkte
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Offline aingeasil

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #85 am: 20.03.2021 | 15:05 »
#5: William Bell - Der Platz des Himmlischen Friedens
Der Roman erschien kurz nach (1991) den Ereignissen auf dem Tian'anmen-Platz (1989) und behandelt die dortigen Geschehnisse in Tagebuchform aus Sicht des 17-jährigen Alex, Sohn eines kanadischen Kameramanns, der ursprünglich in Beijing war, um den Staatsbesuch Gorbatschows für die CBC zu dokumentieren.
Ich bin selbst nach über 25 Jahren wieder beeindruckt, wie sehr mich das Buch noch fesseln kann (ist sicher das 3te oder 4te Mal, dass ich es lese). Es zeigt wunderschön auf, wie ein politisch nicht interessierter Jugendlicher durch persönlichen Kontakt und Verwicklung, mitunter durch eigene Lebensgefahr, merkt, wie schnell sich ein komfortables Leben verändern kann. Und wer ein (persönlicher) Held ist.

5/5 Tagebuch-Romanen

#6 Renate Bergmann: Wir brauchen viel mehr Schafe
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Wie schon #3 und #4 ist das ein Nachholen meiner Spandauer Lieblingsoma. Diesmal muss das Adventsfest in der Kirche gerettet werden und das muss eine Renate Bergmann dann kurzerhand selbst in die Hand nehmen. Dass am Ende mehr Schafe in der Kirche sind, als geplant, der Schreck tief sitzt, dass die heutige Jugend kein "feines Hemd" mehr hat und man einem kleinen Jungen Selbstvertrauen erst beibringen muss, sind dabei nur die kleinen Hindernisse zu einem besinnlichen Fest.

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Offline Lyris

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #86 am: 20.03.2021 | 15:14 »
März erledigt (damit 18 Bücher)
Edgar Wallace: Die gefiederte Schlange, John Creasey: Zu schlau für die Falle
Wie immer meine typischen gern gelesenen Krimi-Reihen aus der Mitte des letzten Jahrhundert. Zu Wallace sag ich nix mehr.  :D Creasey gefällt mir deswegen so gut, weil es wirklich wie ein Ausschnitt aus dem damaligen Polizeialltag wirkt. Die Figuren sind realistisch, es passieren mehrere Fälle auf einmal, die manchmal im Zusammenhang stehen oder auch nicht, und das ganze Bild setzt sich nach und nach zusammen, oft hat der Leser aber auch einen Vorsprung, da auch aus der Perspektive von Opfern, Verbrechern oder Zeugen erzählt wird.
Die besten Morde
Kurzgeschichten-Sammlung verschiedener (meist bekannter) Autoren, die mir genug Einblick gegeben haben um neues zu finden wenn die vorher genannten mal aufgebraucht sind. Auch interessant fand ich mal eine Geschichte von Ian Fleming mit James Bond zu lesen. Aber das wird keine Wiederholung geben.
Außerdem habe ich dafür jetzt meinen "Bond junior":
Anthony Horowitz: Russian Roulette + Alex-Rider-Serie
Alex Rider wird von seinem Onkel quasi ohne es zu merken zum Agenten "ausgebildet". Dass sein Onkel für den MI6 gearbeitet hat erfährt er ebenfalls erst als dieser im Einsatz getötet wird und der MI6 es für eine gute Idee hält Alex als Ersatz zu rekrutieren bzw. eigentlich zu erpressen. Da Alex erst 14 Jahre alt ist, keinerlei Verwandte mehr hat und seine einzige erwachsene Bezugsperson die Haushälterin Jack ist, sorgt der Geheimdienst dafür, dass diese ihre Aufenthaltsberechtigung nicht verliert, sich um ihn kümmern darf und er nicht ins Heim abgeschoben wird, solange er ihre Aufträge annimmt.
Das ganze ist nicht wirklich komplett realisitisch, aber macht einfach Spass. Mein absoluter Liebling ist Smithers, der "M" aus James Bond entspricht, und Alex mit riesiger Begeisterung ("ich habe noch nie einen Jungen ausgestattet, dass wollte ich schon immer mal") mit supertollen Gadgets versorgt. Sei es die Rostcreme als Pickelsalbe getarnt oder ein Gameboy, der mit jeden eingelegten Spiel eine andere Funktion bekommt oder ein Fahrrad mit eingebautem Schleudersitz, Rauchbomben- und "Ölspur"-Abwurf und vieles mehr. "Russian Roulette" mit dem ich angefangen habe, was nicht ganz so ideal war, ist um einiges ernster. Es erzählt die Vorgeschichte von Yassen, einem Auftragskiller der Alex mehrfach über den Weg läuft. Yassen ist zum Start des Buches ebenfalls 14 Jahr alt und seine Geschichte hat durchaus auch sonst einige Parallelen und Verbindungen mit Alex, aber das ganze ist deutlich heftiger.
Shamini Flint: Die tödliche Familie Lee
Inspektor Singh von der Singapurer Polizei wird nach Malaysia entsandt um die Ermittlung gegen eine Landsmännin zu begleiten, die ihren Ehemann getötet haben soll. Singh ist schnell von deren Unschuld überzeugt und ermittelt auch dann noch weiter als er eigentlich schon wieder abgezogen ist und stößt dabei auf neue Verdächtige und zahlreiche Motive: Erbitterte Sorgerechtskämpfe, Machtgier, verhängnisvolle Affären und illegales Abholzen des Regenwaldes. Gut geschrieben, spannende Geschichte, interessanter Hintergrund.
Ruth Park: Abigails Zeitreise
Abigail lebt in Sydney und hat so ihre Probleme, vor allem mit der Trennung ihrer Eltern. Eines Tages wird sie gut 100 Jahre in der Zeit zurückversetzt. Dort findet sie eine neue Familie, aber auch neue Probleme. Am Ende steht die große Frage, soll sie zurückkehren oder bleiben? Eigentlich eine sehr schönes Buch, das für mich manchmal eine wenig zu oberflächlich bleibt. Aber es ist ein Jugendbuch und daher darf ich wohl nicht meckern.  ;)
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Offline Lyris

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #87 am: 20.03.2021 | 15:30 »
Ich muss gestehen ich habe Liv bisher völlig vergessen. :-[

Trotz momentaner Leseunlust steht sie aktuell bei 30 Büchern und  1 erledigten Level (das "S").

Besonders schön waren:
Ballwieser und Rinkes: Das GOHO-Team ermittelt, Der vergiftete Fufu
Ein regionaler Kinder-Krimi zum Thema Rassismus und Intoleranz in dem vier Kinder aus dem Nürnberger Stadtteil Gostenhof (daher GOHO) ermitteln wer zur Eröffnung des neuen afrikanischen Lokals Lalibela einen Giftanschlag verübt hat.
Halo Summer: Die Sumpflochsaga, diverse Bände + Froschrößchen
Drei Mädchen werden aus unserer Welt als Babys in eine Parallelwelt voller Magie und mystischen Geschöpfen geholt. Neben ihren "ganz normalen" Erlebnissen geht es inzwischen auch darum diese Welt oder zumindest ihre Bewohner vor dem Untergang zu retten.
"Froschrößchen" ist eine Neu-Erzählung aus "Dornrößchen" und "Der Froschkönig". Oder vielmehr die wahre Geschichte die eben vor langer Zeit in der Welt der Sumpfloch-Saga passiert ist und sich heute noch von deren Einwohnern erzählt wird.
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Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #88 am: 20.03.2021 | 22:50 »
Mühsam nährt sich das Hühnchen. Hab aber endlich das letzte Kapitel dieses schon länger fast fertig gelesenen Comicbandes gelesen. Der vierte Band wartet ja auch schon auf mich. :)

#4
Spawn Origins Collection 3

Teil drei der Sammlung führt die Origin-Geschichte fort. Mir gefällt, dass der moralisch gern auf hohem Ross sitzende Spawn hier, von ihm selbst bislang noch unbemerkt, einige ziemlich fiese Fehleinschätzungen macht. Mal sehen, wann ihm das auf die Füße fällt. Er würde mir ja Leid tun - will immer das Beste und schafft nur immer mehr Chaos. Auf der anderen Seite ist es halt wohl auch eines seiner großen Probleme, dass ER immer für andere festlegt, was wohl gut für die wäre, ohne nach rechts und links oder gar zurück zu blicken. Er lernt da auch scheinbar nichts dazu. Insofern - selbst Schuld.

Bisschen blöd ist, dass hier halt wirklich nur die Spawn-Heftchen gesammelt werden. Und nicht dazu geschrieben wird, wenn die Story irgendwo anders auch noch weitergeführt wurde. Ich kenn mich mit Comics nicht so aus und mit dieser speziellen Reihe ja schon gar nicht (würde ich sonst ne Origin-Sammlung lesen?). Da fand ich es beim Lesen doch etwas merkwürdig, dass diese ganze Geschichte mit diesem Engel Angela so nen merkwürdigen Zeitsprung machte und wortlos weitergeführt wurde, als wäre nichts gewesen. Da hätte man sich von Seiten der Macher gerne einen kurzen Text dazwischen gönnen dürfen, der entweder auf die externen Zusatzhefte verweist oder wenigstens ne kurze Zusammenfassung der Ereignisse bietet. Am Ende habe ich das Ganze online nachrecherchieren müssen. Dabei fiel mir auf, dass mir wohl schon öfter ganze Abschnitte der Story entgangen sind. Hab Sachen, die nicht so recht zusammenpassten, ja immer auf mein schlechtes Gedächtnis und die Tatsache geschoben, dass ich an diesen Comics immer sehr lange und mit Pausen herumlese. Aber offenbar sind da manche Zusammenhänge einfach unklar. Werde mir den verlinkten Rezensenten mal merken, der scheint ja drauf zu verweisen, an welchen Stellen ich Zusatzmaterial brauchen könnte. Auf der anderen Seite hab ich eigentlich gar keine Lust, mir lauter einzelne labberige Hefte zu kaufen. Vielleicht belasse ich es auch zukünftig bei Zusammenfassungen aus dem Internet, wo notwendig. Etwas nervig ist das aber trotzdem.

Offline Raiden

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #89 am: 23.03.2021 | 14:45 »
#7 Die Zeit der Gräber ein DSA Roman von Björn Jagnow

Eigentlich ein ganz solider DSA Roman, ist so im Mittelfeld angesiedelt. Interessante Story, grade wenn die beiden Handlungsstränge zusammenlaufen. Etwas flache Charaktere.
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Swafnir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #90 am: 23.03.2021 | 15:03 »
Ich möchte mindestens ein wissenschaftliches Buch oder einen Klassiker pro Monat lesen (Lesen fürs Hirn), neben meinem normalen Lesefluss (Lesen fürs Herz).
Ich muss mal wieder ein bisschen mehr für mein Lesehirn tun. Ich möchte am Ende auf 25 Bücher kommen, davon zwölf fürs Hirn.

Lesen fürs Hirn:

1. Roger Caillois - Die Spiele und die Menschen
2. Johan Huizinga - Homo Ludens
3. Johannes Merkel: Spielen, Erzählen, Phantasieren
4. Maryanne Wolf: Schnelles Lesen, langsames Lesen
5. Maryanne Wolf: Das lesende Gehirn


Lesen fürs Herz:
R.A. Salvatore: Brüder des Dunkels
R.A. Salvatore: Die Küste der Schwerter


Zur Effi Briest-Diskussion: Wir wurden im Deutsch-LK so mit Kafka gequält, dass Effi Briest eine Wohltat war. Ich fand das Buch sehr gut und mag Fontane. 


« Letzte Änderung: 24.03.2021 | 20:23 von Swafnir »

Online Blanchett

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #91 am: 23.03.2021 | 18:31 »
Zur Effi Briest-Diskussion: Wir wurden im Deutsch-LK so mit Kafka gequält, dass Effi Briest eine Wohltat war. Ich fand das Buch sehr gut und mag Fontane.

Bisher kenne ich Effi Briest noch nicht; bin aber am Samstag in den Besitz dieses Buches gekommen

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #92 am: 29.03.2021 | 13:37 »
Ich hab meine Challenge nochmal überarbeitet:

Ich möchte mindestens ein wissenschaftliches Buch oder einen Klassiker pro Monat lesen (Lesen fürs Hirn), neben meinem normalen Lesefluss (Lesen fürs Herz).
Ich muss mal wieder ein bisschen mehr für mein Lesehirn tun. Ich möchte am Ende auf 25 Bücher kommen, davon zwölf fürs Hirn plus jeweils ein Werk aus den unten aufgeführten Epochen:

Lesen fürs Hirn:

1. Roger Caillois - Die Spiele und die Menschen
2. Johan Huizinga - Homo Ludens
3. Johannes Merkel: Spielen, Erzählen, Phantasieren
4. Maryanne Wolf: Schnelles Lesen, langsames Lesen
5. Maryanne Wolf: Das lesende Gehirn



Lesen fürs Herz:
1. R.A. Salvatore: Brüder des Dunkels
2. R.A. Salvatore: Die Küste der Schwerter



Epochen:

Aufklärung:
Sturm und Drang:
Weimarer Klassik:
Frühromantik: Ludwig Tiek - Der gestiefelte Kater
Hoch/Spätromantik:
Vormärz:
Realismus:
« Letzte Änderung: 29.03.2021 | 14:05 von Swafnir »

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #93 am: 29.03.2021 | 13:52 »
Na dann hatte die ganze Diskussion um Effie Briest ja immerhin den Vorteil, dass jetzt viele Menschen das Buch ohne Zwang lesen und sich ihr eigenes Bild machen können. :)

Startpost aktualisiere ich im Laufe der Woche, heute schaff ich es voraussichtlich nicht mehr.  :)

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #94 am: 1.04.2021 | 13:50 »
Ich hab meine Challenge nochmal überarbeitet:

Ich möchte mindestens ein wissenschaftliches Buch oder einen Klassiker pro Monat lesen (Lesen fürs Hirn), neben meinem normalen Lesefluss (Lesen fürs Herz).
Ich muss mal wieder ein bisschen mehr für mein Lesehirn tun. Ich möchte am Ende auf 25 Bücher kommen, davon zwölf fürs Hirn plus jeweils ein Werk aus den unten aufgeführten Epochen:

Lesen fürs Hirn:

1. Roger Caillois: Die Spiele und die Menschen
2. Johan Huizinga: Homo Ludens
3. Johannes Merkel: Spielen, Erzählen, Phantasieren
4. Maryanne Wolf: Schnelles Lesen, langsames Lesen
5. Maryanne Wolf: Das lesende Gehirn
6. Günter Grass: Die Blechtrommel



Lesen fürs Herz:
1. R.A. Salvatore: Brüder des Dunkels
2. R.A. Salvatore: Die Küste der Schwerter



Epochen:

Aufklärung:
Sturm und Drang:
Weimarer Klassik:
Frühromantik: Ludwig Tiek - Der gestiefelte Kater
Hoch/Spätromantik:
Vormärz:
Realismus:
« Letzte Änderung: 5.04.2021 | 13:38 von Swafnir »

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #95 am: 1.04.2021 | 17:06 »
nächste Meldung (diesmal März):

#10 One Piece - Oz' Abenteuer - Band 48
#11 One Piece - Nightmare Ruffy - Band 49


Fazit: Faszinierende Manga-Serie um den Anführer der Strohhutband Monkey D. Ruffy


#12 Robin Cook - Crisis
Der plötzliche Tod einer reichen Privatpatientin hat für Dr. Craig Bowman schlimme Konsequenzen. Er wird angezeigt, angeklagt,
und sollte sich der Verdacht auf einen Kunstfehler bestätigen, wäre dies das berufliche und private Aus für den Arzt. Er bitten
den Forensiker Dr. Jack Stapleton um Hilfe. Und der macht bei der Autopsie eine schreckliche Entdeckung...

Fazit: Hierbei handelt es sich um Band 6 der Reihe um die Gerichtsmediziner Laurie Montgomery & Jack Stapleton. Absolut
fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite.


#13 Robin Cook - Obduktion
Pathologe Jack Stapleton und seine Frau und Kollegin Laurie Montgomery sind erschüttert, als bei ihrem Sohn eine seltene
Krankheit festgestellt wird. Stapleton beginnt, alternative Heilmethoden zu durchleuchten, und stößt neben vielversprechenden
Ansätzen auch auf jede Menge Scharlatanerie. Zeitgleich bittet ein alter Schulfreund Jack um die Analyse alter Knochen aus
vatikanischen Gewölben - wohl wissend, dass das Ergebnis zu einer Kirchenkrise führen könnte...

Fazit: Band 9 der Gerichtsmediziner-Reihe. Auch wieder fesselnd von Seite 1 bis zum Schluss


#14 Werner - Geht tierisch los

Fazit: Comic um den Kult-Rocker Werner

#15 Robin Cook - Testphase
Als Satoshi Machita, ein renommierter Stammzellenforscher, inmitten unzähliger Pendler in der New Yorker U-Bahn ums
Leben kommt, ahnt Laurie Montgomery, dass er keines natürlichen Todes gestorben ist. Denn die Forschungsergebnisse
des Japaners könnten Milliarden wert sein. Entgegen aller guten Ratschläge - auch derer ihres Kollegen und Ehemannes
Jack Stapleton - setzt Laurie alles daran, die Hintergründe des Mordes aufzuklären...

Fazit: Band 10 der Gerichtsmediziner-Reihe. Bei diesem Buch habe ich etwas gebraucht um "reinzukommen". Lag
vermutlich an den ganzen Japanischen Namen. Dann aber absolut spannend


#16 Wolfgang Hohlbein - Schattenchronik Band 2 - Kuss der Verdammnis von Alisha Bionda
1601: Dilara, der Hexerei beschuldigt, soll im Londoner Hyde Park an den Tyburn Gallows hingerichtet werden. Auf der
Schwelle zum Tod wird sie durch Antediluvian, den Ur-Nosferatu, der sie für seine Zwecke nutzen will, durch den Kuß der
Verdammnis zur Unsterblichen.
2005: Dilara hadert mit ihrem Dasein als Vampirin. Sie verspürt Mißtrauen Antediluvian gegenüber und vermutet, daß er
sich ihrer entledigen will, seitdem sie ein Gespräch des Rates der Nosferati, der sich den Katakomben unter dem
Glockenturm des Big Bens versammelt, belauscht hat.
Dilara trifft auf den jungen Calvin, den sie zu einem ihresgleichen macht und auf den geheimnisvollen Roderick Herrington.
Hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu diesen unterschiedlichen Männern, wächst Dilaras Ambivalenz immer mehr. Und
die Frage nach dem Sinn ihres unvergänglichen Lebens...


Fazit: Habe Band 1 vor einigen Jahren gelesen. Fand die Geschichte gut; aber nicht soo fesselnd wie jetzt Band 2. (Sonst hätte
ich nicht so lange damit gewartet)

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #96 am: 2.04.2021 | 13:06 »
Startpost aktualisiert.

@Swafnir: Gehören die 7 Epochen mit zu den 25 Büchern oder stehen die extra?

#5
Hans G. Hönig /Paul Kußmaul - Strategie der Übersetzung. Ein Lehr- und Arbeitsbuch (5. Aufl 1999)

Vorneweg - ich habe gesagt, dass ich Bücher, die ich nur für die Arbeit lese, nicht zähle. Dieses hier fällt da nicht direkt drunter, weil ich es a) nicht für meine "richtigen" Arbeitsstellen gelesen habe und b) es keine Notwendigkeit dazu gab - ich hatte im Anschluss an das Mitlesen einer erneuten Diskussion im Tanelorn über die Übersetzung von Rollenspielbüchern einfach Lust, mich ein wenig in die Materie einzuarbeiten und zu lernen, was genau eigentlich eine "gute" Übersetzung ausmachen müsste und wie man sie, fachlich betrachtet, zustande bringen müsste. Da ich mich ja nun doch etwas intensiver mit übersetzten Rollenspielprodukten auseinandersetze, dachte ich, das kann nicht schaden.

Dieses Buch hat Timberwere mir als guten Einstieg empfohlen (danke dafür!) und auch wenn es an manchen Stellen vielleicht nicht mehr brandaktuell ist, habe ich es mit Interesse und Gewinn gelesen. Das Buch richtet sich an Erstsemester der Übersetzung und ist daher bewusst nicht überladen worden mit Fachvokabular. Dadurch las es sich wirklich entspannt. An jedes Kapitel schließen sich Aufgaben an, die den jeweiligen Schwerpunkt vertiefen und am Ende des Buches aufgelöst sind - es eignet sich daher durchaus, um sich selbst einzuarbeiten, auch wenn einige Themen und Aufgaben sicher davon profitiert hätten, sie in einem größeren Kreis diskutieren zu können.

Der erste Teil des Buches widmet sich dem Ausgangstext und den damit verbundenen grundlegenden Überlegungen zur Übersetzung. Faktoren, die die Übersetzung beeinflussen, werden hier einzeln erklärt. Dazu zählen neben der Funktion des Textes und seinem Zielpublikum auch die Eingebundenheit des Textes im Ganzen in den Kontext der Ausgangskultur sowie im Kleineren der einzelnen Aussagen in bestimmte Situationen und (Gesprächs-)Kontexte. Im ersten Teil führen die Autoren außerdem das im Weiteren relevante Konzept des notwendigen Grades der Differenzierung ein. Gemeint damit ist, dass in der Übersetzung immer genau so formuliert (und gegebenenfalls umformuliert und erläutert oder auch ersetzt) werden sollte, dass er dem Zielpublikum gemäß der geplanten Funktion des Textes verständlich ist.

Der zweite Teil des Buches nimmt den (deutschsprachigen) Zieltext in den Fokus. Den Anfang macht eine kurze Einführung in die Sprechakttheorie (also dass jede Aussage nicht nur einfach eine Aneinanderreihung von Worten ist, sondern damit etwas bezweckt wird, also eine Handlung vollführt, die dann zu außersprachlichen Ergebnissen führen kann). Damit verbunden dann die Frage, was alles in so einer einfachen Aussage drinstecken kann: Eine Bitte etwa kann direkt oder indirekt und auf mehr oder weniger höfliche Art und Weise ausgedrückt werden abhängig wieder davon, in welchem Kontext sie ausgesprochen wird. Nicht jede konkrete Art, im Englischen eine Äußerung zu tätigen, hat eine genaue Entsprechung im Deutschen, wo dann wieder der notwendige Grad der Differenzierung bei der Übersetzung ins Spiel kommt. Das Buch macht auf einige Punkte aufmerksam, anhand derer man entsprechende Sätze erkennen und wie man sie ins Deutsche übertragen kann.
Ein Augenmerk wird anschließend auf die einzelnen Worte gelegt. Die Autoren plädieren im Verlauf des Buches mehrfach dafür, dass die Idee zweisprachiger Wörterbücher, dass man jedem Wort seine fremdsprachliche Bedeutung zuordnen könne, mehr als nur schwierig ist. Nicht jedes Wort in jedem Satz lässt sich mit der erstbesten (oder auch nur der fünften oder sechsten) Bedeutung aus dem Wörterbuch adäquat wiedergeben. Bei fraglichen Wörtern muss stattdessen überlegt werden, welche Assoziationen sie im konkreten Fall mit sich bringen und wie diese Assoziationen am besten im Deutschen wiederzugeben sind. Die Autoren empfehlen wärmstens, einsprachige Wörterbücher zu nutzen, um diese Assoziationen besser erschließen zu können. Das halte ich für mittlerweile etwas veraltet (dazu unten mehr).
Interessant war für mich auch das Kapitel zum Satzbau und welche Auswirkungen die Reihenfolge und Schachtelung von Sätzen für Bedeutung und Betonung, sowohl im Englischen als auch im Deutschen, haben. Das ist so ein Punkt, auf den ich bislang nicht bewusst geachtet habe, den ich jetzt aber stärker im Hinterkopf behalten werde.

Abschließend gehen die Autoren, basierend auf all dem vorher erschlossenen Wissen, darauf ein, wie eine Kritik von Übersetzungen aussehen sollte. Die häufig genutzten Kritiken "zu frei", "zu wörtlich", "kein Deutsch" halten sie für nicht zielführend, weil sie implizieren, dass es quasi die eine, genormte und für alle Zwecke passende Übersetzung geben könnte. Zudem wichtet diese Art Kritik die Fehler nach vermeintlicher Schwere in Bezug auf die Genauigkeit der Übersetzung im sprachlicher Hinsicht, ohne dabei darauf zu achten, ob gemachte "Fehler" tatsächlich der Textfunktion entgegenstehen. Dieses Prüfung der Schwere von Fehlern in Bezug auf die Funktion des Textes halten die Autoren für essenziell bei der Bewertung der Qualität einer Übersetzung.

Paar Dinge haben mich auch nicht so abgeholt. Ein ganzes Kapitel darüber, warum Übersetzungstgheorie wichtig ist und was alle anderen bislang falsch gemacht haben, fand ich für meine Zwecke nicht so spannend. Und der anfangs lang ausgewalzte Vergleich vom Übersetzen mit Schachspiel vs. Autofahren hinkte auf drei Krücken. Auch dass das Buch mittlerweile furchtbar veraltet und viele Textbeispiele sich aus heutiger Sicht regelrecht nostalgisch lesen, fand ich manchmal etwas befremdlich. Die Beispiele für Werbetexte lasen sich wie aus einer Geo von 1980 (ihr wisst schon - als auf großformatigem Hochglanz noch ein langer Text über die Vorzüge des Produktes stand) und der Trivialtext mit Spionageliteratur (klar, sowjetische Agenten!) hat ja auch was Historisches. Naja. Das hätte man in der x-ten Auflage dann doch mal aktualisieren dürfen, das war sicher auch 1999 schon total angestaubt. Auch die schon angesprochene Fixierung auf einsprachige Wörterbücher als bestes Übersetzungstool, halte ich für nicht mehr aktuell. Heutzutage gibt es viele Hilfsmitteln neben einsprachigen Wörterbüchern, mit denen Worte im Textzusammenhang zu erschlossen werden können. Ich denke da beispielsweise an Onlinewörterbücher wie linguee und glosbe etc., die neben den üblichen Übersetzungsvorschlägen auch gleich Textbeispiele samt Zusammenhang in beiden Sprachen liefern. Bringt mir persönlich mehr als ein einsprachiges Wörterbuch, dessen Benutzung für mich wenigstens zu Schulzeiten meistens darin resultierte, dass ich nun nicht nur das gesuchte Wort, sondern auch noch fünf andere aus dessen Erläuterung nicht kenne. ;D

Insgesamt würde ich sagen, dass ich aus dem Buch, auch wenn es sich beim Lesen erstmal oft anfühlte wie: "Na ist doch alles bekannt und klar", sehr viel mitgenommen habe. Bislang prüfte ich Übersetzungen vor allem nach Bauchgefühl ("Würde ich so auf Deutsch nicht sagen."). Das Lehrbuch Hönig/Kußmaul hat mir für den Anfang sehr dabei geholfen, genauer zu identifizieren, woher mein vages Bauchgefühl kommt und wie ich es, auch dem lektorierten Übersetzer gegenüber, erklären kann. Die Frage nach der Textfunktion und dem notwendigen Grad an Differenzierung als Leitfaden im Kopf zu haben, hilft ungemein. Übrigens nicht nur bei der Bewertung von Übersetzungen.

Habe ich auf jeden Fall mit Interesse gelesen und ich habe auch schon, um an etwas modernere Literatur zum Thema zu kommen, die Translatologie der Uni Leipzig angeschrieben und mir die Literaturhinweise geben lassen, die dort aktuell den Ersties gegeben werden. Werde mir das entsprechende Handbuch bald organisieren und mich weiter einlesen. :)

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #97 am: 2.04.2021 | 13:25 »
Ich würde sagen wir machen das mal zusätzlich. Wobei ich mir dann echt überlegen muss, ob ich wirklich Goethes Meister mit reinnehme  ~;D

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #98 am: 2.04.2021 | 13:39 »
Das Königreich #Gönndir steht dir offen, Swafnir.  ~;D

Offline gunware

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #99 am: 5.04.2021 | 21:24 »
Grummel, so viel zu meiner vollmundigen Ankündigung, dass ich mehr schreiben werde als letztes Jahr.
Ok, was soll's, dann habe ich halt geschwänzt.

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Wie man sieht, bin ich jetzt eher auf dem Trip RPG zu lesen. (Code Genesis und Perfect waren Audio-Bücher.) Und Änderung ist zur Zeit nicht so richtig im Sicht. Obwohl ich wahrscheinlich dazwischen ein paar Krimis schieben werde. Aber wer weiß.
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"