Wo es wirklich bergab ging, war bei den Marvel-Serien. In den 90er mussten die Serienmacher arg kämpfen, um nicht nur als "20 minute toy commercial" begriffen zu werden und ihre Ideen umzusetzen (Serien wie X-Men oder Spiderman werden nostalgisch verklärt, sind aber bei näherer Betrachtung nicht wirklich gut).
Anfang der 00er hatten die Macher dann den Dreh raus, wie man gute Marvel-Serien macht (die trotzdem nach 1-2 Staffeln eingestellt wurden, aber immerhin). Ende der 00er/Anfang der 10er waren Superhelden (und speziell die von Marvel) beliebt wie nie und es war eigentlich ein fruchtbarer Boden für neue Serien, allerdings gab es auch einen massiven "brain drain", der talentierte Autoren zum MCU abgezogen hat, wodurch die Qualität der Serien wieder massiv litt (und das wird wohl auch so bleiben, solange Marvel nicht von seinem "alles im MCU muss live-action sein"-Trip runterkommt).
Leider entstanden die meisten Zeichentrickserien in den 80ern, nur um Spielzeug zu verkaufen wie z.B. "He-Man" oder "Transformers". Da war die Story dann auch völlig egal, so lange die Zielgruppe das Zeug kaufte.
Also "New Spiderman" hatte eigentlich auch ganz gute Story Arcs und zum Teil auch recht tragische Geschichten, statt das billige Gut gegen Böse. Aus der selben Zeitperiode fand ich "Silver Surfer" sehr gut, weil er kein klassischer Held war, sondern eigentlich nur Schadenbegrenzung bei Galactus Essattacken betrieben hat und sonst über Existenz und Kosmus philosophiert hat.
Das sie das gute "Earth Mightest Heroes" abgesetzt und es durch "Avengers Assemble" ersetzt haben, nur um 80er Jahre mäßig Werbung für die nächsten MCU-Projekte zu machen, lässt mich heute noch in den Schlaf weinen.