Nicht völlig zeitgemäß, aber aus den frühen 1980ern sind die "Drachenschloss 7933"-Romane von Alice Bickel. Das sind vier in sich abgeschlossene Geschichten um eine Gruppe von jugendlichen Detektiven in einem Schweizer Ski-Ort, die ich als Jugendliche sehr mochte. Klar, darin gibt es noch kein Internet und keine Handys, aber ansonsten, meine ich, müssten die Verhältnisse recht zeitgemäß sein.
Außerdem die "Kennwort P"-Romane von Nick Norden. Das sind vier moderne Abenteuer- (okay, weniger Abenteuer, eher Action-)romane, ebenfalls aus den frühen 1980ern, in denen es um relativ zeitlose 'Weltprobleme' geht, bei denen jeweils ein ruppiger Einzelkämpfertyp (derselbe in 3 der Romane; jemand anderes in einem der Bücher, wo das Skillset des ersten nicht passen würde) eine beinahe aussichtslose Aufgabe erledigen soll, nämlich ein Waisenhaus in Indien vor dem Chaos eines Pestausbruchs beschützen, bis Hilfe eintrifft, einen Konvoi mit Hilfsgütern zu einem abgelegenen Ort in Afrika schaffen, die Sprengung eines Staudamms in Ägypten verhindern oder ein havariertes Containerschiff mit Atommüll in Kriegsgebiet am Untergang hindern. Dabei sind die Romane angenehm 'gebrochen' und vermeiden Klischees, und die beiden Hauptfiguren sind keine strahlenden Helden, sondern durchaus angeknackste Charaktere. Auch hier keine Handys oder Internet, aber durch die "Dritte Welt"-Settings relativ zeitlos. Als Jugendliche habe ich die heiß und innig geliebt und lese sie tatsächlich auch als Erwachsene immer noch gerne hin und wieder.
Einziger Nachteil bei beiden Buchreihen: Ich habe keinerlei Ahnung, inwieweit die noch regulär zu haben sind - ziemlich sicher müsste man da auf antiquarische Ausgaben zurückgreifen.