Autor Thema: Empfehlenswerte Romane des Cthulhu-Mythos, die nicht von Lovecraft sind  (Gelesen 4349 mal)

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Online Ludovico

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Der Titel sagt es eigentlich schon:
Welche Romane, die den Cthulhu-Mythos beinhalten (inkl Nyarlathotep etc.)  und nicht von Lovecraft sind, könnt ihr empfehlen?
Ach ja, The Laundry Files kenne ich schon. Sind super bis zu einem bestimmten Punkt.

Offline KhornedBeef

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Genre egal? Nur name-dropping, oder müssen es die Hauptantagonisten sein?
Habe leider nur Kurzgeschichtensammlungen, wie Alien Intelligences, gelesen. und neulich etwas von Greg Stolze, aber das war eher eine Novella, und auch nichts Besonderes
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Online Ludovico

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Genre sollte schon gerne Grusel/Horror sein (gibt es da noch was anderes?). Action schadet nicht.
Und auch vollwertige Romane.

Offline Huhn

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Die ausufernde Reihe "Der Hexer von Salem" von Wolfgang Hohlbein hab ich vor Jahren mal gelesen und zumindest die ersten paar Bände der Sammelausgabe haben mir auch Spaß gemacht. Irgendwann zieht es sich dann schrecklich, Hohlbein eben.  ::) Empfehlung, mal reinzulesen, wenn du Hohlbein magst oder wenigstens nicht hasst. Wenn nicht, dann lieber nicht.  ;D

Offline Ayou

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Die ausufernde Reihe "Der Hexer von Salem" von Wolfgang Hohlbein hab ich vor Jahren mal gelesen und zumindest die ersten paar Bände der Sammelausgabe haben mir auch Spaß gemacht. Irgendwann zieht es sich dann schrecklich, Hohlbein eben.  ::) Empfehlung, mal reinzulesen, wenn du Hohlbein magst oder wenigstens nicht hasst. Wenn nicht, dann lieber nicht.  ;D
Kann ich auch empfehlen. Aber am Besten wohl nur die ersten 3 oder 4. Danach wird repetitiv.
Ich habe damals die ganze Reihe gelesen, als ich 15 oder 16 war. Da hats mich begeistert, ob es das nochmal tun würde, wage ich zu bezweifeln.
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Offline LUCKY_Seb

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Ist sehr ruhig und trotzdem verstörend.  :ctlu:
Gibt es auch auf Spotify zum anhören...
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Online Sir Mythos

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Die Hexer-Reihe von Hohlbein kann ich auch empfehlen.
Habe die erste 3 oder vier Bände durch und mache gerade mal eine Pause (weil ich was anderes brauche).
Der Rest kommt dann später.
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Offline Rhylthar

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Ich mochte "The Cthulhu Casebooks- Sherlock Holmes and [...]". :)
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

ErikErikson

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Hohlbein ist ok, aber bitte dazuerwähnen, das es Trivialliteratur ist. Ihn in einem Satz mit Lovecraft zu erwähnen, grenzt an Beleidigung des Meisters.

Wer etwas gehobenere Ansprüche hat, ist mit dem Vorbild Machen gut bedient, Poe natürlich, und wer es moderner mag, kann Ligotti versuchen.   

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Diese Sammlung an Erzählungen (https://www.cthulhu-webshop.de/lovecrafts-schriften_xulhu-und-andere-erzaehlungen.html) ist sehr zu empfehlen und zudem aus deutschen Landen.

Offline Niniane

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Es hat wirklich noch niemand Robert W. Chambers gesagt? Von dem ist der "King in Yellow" und der ganze Mythos darum.
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Offline Gotham Rundschau

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Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen:

Matt Ruff, Lovecraft Country

Brian Lumley, Sie lauern in der Tiefe

Adreas Gruber, Der Judas-Schrein

und jede menge Kurzgeschichten-Anthologien (Festa-Verlag oder The New Lovecraft Circle von Robert M. Price)

ansonsten Robert Bloch, August Derleth etc.

Offline Jiba

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Matt Ruff, Lovecraft Country
Hahaha, ich lese es im Moment und wollt's grade selbst empfehlen!  :d
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Kane Bloodstone

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Die Geschichten von Robert E. Howard wie etwa z.B. Volk der Finsternis, Tote erinnern sich und Die Kinder der Nacht.
Gibt es als Sammelbände im Festa-Verlag.


Kane

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Hohlbein ist ok, aber bitte dazuerwähnen, das es Trivialliteratur ist. Ihn in einem Satz mit Lovecraft zu erwähnen, grenzt an Beleidigung des Meisters.

Naja, wenn man ehrlich ist, ist Lovecrafts Schreibweise auch alles andere als gut.  ;D
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ErikErikson

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Naja, wenn man ehrlich ist, ist Lovecrafts Schreibweise auch alles andere als gut.  ;D
Darfst du gerne so sehen, genauso wie du dein Kind Janine nennen, die Bildzeitung lesen und Jogginghosen im Supermarkt tragen darfst.
Ich halte es da mit Joshi:

"...I unhesitatingly declare H. P. Lovecraft not merely a good writer but a great writer--great in his management of prose, great in his imaginative scope, great in the philosophical and aesthetic underpinnings of his fiction, and great in the effective construction of a tale that allows it to become so compellingly readable."
« Letzte Änderung: 28.01.2021 | 20:48 von ErikErikson »

Achamanian

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Es hat wirklich noch niemand Robert W. Chambers gesagt? Von dem ist der "King in Yellow" und der ganze Mythos darum.

Ich betrachte den ja immer als eigentlich außerhalb des Cthulhu-Mythos stehend - Chambers hat vor Lovecraft beschrieben, Lovecraft sich nur ganz am Rande auf ihn bezogen, und in den Cthulhu-Mythos passen die King-in-Yellow-Sachen trotz kosmischer Anklänge auch eigentlich nur mit Ächzen und Knirschen rein.

Offline General Kong

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Meine absoluten Favoriten sind die Kurzgeschichten von Robert E. Howard, gesammlet in dem Band "nameless Cults. The Cthulhu Mythos Fiction of Robert E. Howard". ASTREIN!

Mir gefallen dei Mythosgeschichten von Howard eh besser als die von Lovecraft - dunkler, geheimnisvoller, mehr Action!
Beispiel:
"Hellforth, ihre Freundin wird gerade von einem fliegenden Grauen auf den Dachboden des öden Hauses am Ende der Sackgasse entführt! Dort wird ein Kultist es dem bösen Hgmpgfl'mpfnthiff zum Opfer darbringen, um das Ende der Welt heraufzubeschören!"
Lovecraft-Held: "Oh weh mir! Da taumel ich dann mal mit dem Buch der Geheimnisse in die Sackgasse, erbleiche vor Schrecken und sinke entkräftet darnieder. Weh mir! Arme Susan! Der Welten Ende hat begonnen ..."
Howard-Held: " Fliegendes Grauen?! Kommt nicht weit! Mit Meiner Winchester schieße ich das Mistvieh vom Himmel und fange die liebreizende Susan aus dem Sturz auf. Sie küsst mich und dann geht's den Dachboden ausfegen! Jack, Steve, Roger, Schäferhund Wuffi - MIR NACH! ... Und wer soll da noch auf dem dachboden sein? Hgmpmfndings? Klingt ja wie ein besoffener Schwede!"

Was will man lieber spielen ...  8]  ~;D
A bad day gaming is better than a good day working.

Offline Kreggen

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Die ausufernde Reihe "Der Hexer von Salem" von Wolfgang Hohlbein hab ich vor Jahren mal gelesen und zumindest die ersten paar Bände der Sammelausgabe haben mir auch Spaß gemacht. Irgendwann zieht es sich dann schrecklich, Hohlbein eben.  ::) Empfehlung, mal reinzulesen, wenn du Hohlbein magst oder wenigstens nicht hasst. Wenn nicht, dann lieber nicht.  ;D

Ich hab die Gesamtausgabe im Schrank. Spätere Bände, wie die mit dem Geisterzug, der erneuten In-80-Tagen-um-die-Welt-Geschichte, der Wüstenrose und der Zeitmaschine waren echt super.

Und das hier:
« Letzte Änderung: 28.01.2021 | 22:16 von Kreggen »
- spielt + spielleitet meistens online auf dem Lurch & Lama Discord
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Offline Jiba

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Zitat
Lovecraft-Held: "Oh weh mir! Da taumel ich dann mal mit dem Buch der Geheimnisse in die Sackgasse, erbleiche vor Schrecken und sinke entkräftet darnieder. Weh mir! Arme Susan! Der Welten Ende hat begonnen ..."

Also das ist eher die überzeichnete Version, die man heute im populären Rollenspielkontext in Lovecrafts Werk reindichtet. Mir kam der typische Lovecraft-Held deutlich abgeklärter vor:

"Ach, wie auf unheimliche Weise einprägsam die Landschaft hier doch ist. Schön, dass ich hier bin. Hergeführt haben mich die alten Schriftstücke, die ich auf dem Dachboden meines Großonkels entdeckt habe. War nicht ganz richtig im Kopf, der Mann. Aber ist interessant, was er schreibt. Also hoffe ich, mich hier mit ein paar Leuten zu unterhalten, wie Ärzten oder Psychiatern und einfach nur verschrobenen Bauersleuten. Oh, es passieren seltsame Dinge! Erschreckende Dinge. Vielleicht machen sie mich verrückt. Naja..."

Und ich spiel auch durchaus mal einen Charakter, der sich gegen das Zeugs, was sich ihm entgegenstellt, nicht wehren kann. Da ist die schauspielerische Bandbreite in der Runde oft auch größer, wenn man  nicht ständig über käsige Pulp-Sprüche und pubertäre Power-Fantasien stolpert.  8]

Darfst du gerne so sehen, genauso wie du dein Kind Janine nennen, die Bildzeitung lesen und Jogginghosen im Supermarkt tragen darfst.
Und dir steht es natürlich frei, so bildungsarrogant wie möglich zu sein.  ;)
« Letzte Änderung: 28.01.2021 | 23:47 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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"...I unhesitatingly declare H. P. Lovecraft not merely a good writer but a great writer--great in his management of prose, great in his imaginative scope, great in the philosophical and aesthetic underpinnings of his fiction, and great in the effective construction of a tale that allows it to become so compellingly readable."

Das Problem daran ist, dass sehr viel von den Punkten darauf zurückzuführen ist, dass verschiedenste andere Autoren Elemente von Lovecraft übernommen haben (teils durch zutun von Lovecraft über seine Briefe, teils aus anderen gründen). Und dass dadurch seine Texte von vielen Leuten interpretiert wurden. Nur auf diese Art und Weise konnte der Lovecraft-Mythos so Groß werden.
Das heißt nicht, dass ich die Ideen von Lovecraft (insbesondere die, andere dazu zu animieren, Dinge von ihm zu übernehmen) nicht für sehr clever und großartig halte. Aber der Inhalt der Geschichten an sich und die Schreibweise ist halt eher durchschnitt.

Insofern finde ich es gut, dass wir hier im Thread auch weitere Bücher zum Cthulhu-Mythos finden, die nicht von Lovecraft sind.

Gibt es eigentlich auch Bücher, die in der Jetzt-Zeit spielen und den Mythos aufgreifen?
Das von Kreggen genannte scheint ja gleich 3 Zeiten abzudecken (1920er / 1990er / 2050er).
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Offline Rhylthar

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Najo, es geht immer noch ein paar Delta Green-Romane, wenn man in die Jetzt-Zeit will.
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ErikErikson

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Das Problem daran ist, dass sehr viel von den Punkten darauf zurückzuführen ist, dass verschiedenste andere Autoren Elemente von Lovecraft übernommen haben (teils durch zutun von Lovecraft über seine Briefe, teils aus anderen gründen). Und dass dadurch seine Texte von vielen Leuten interpretiert wurden. Nur auf diese Art und Weise konnte der Lovecraft-Mythos so Groß werden.
Das heißt nicht, dass ich die Ideen von Lovecraft (insbesondere die, andere dazu zu animieren, Dinge von ihm zu übernehmen) nicht für sehr clever und großartig halte. Aber der Inhalt der Geschichten an sich und die Schreibweise ist halt eher durchschnitt.
Ich denke, da ist der Faden hier jetzt nicht ganz passend, aber ich würde dem schon widersprechen. Es gibt keinen Nachfolgeautor, der Lovecraft übertrifft. Selbst Ligottis "The Last Feast of Harlequin" kommt nicht annähernd an Shadows over Innsmouth heran.  Nicht das man das nicht diskutieren könnte und sollte, aber wenn Howard oder gar (Schauder) Hohlbein als Optionen im Raum stehen, zweilfele ich am passenden Publikum. Wenn hier aber Autoren genannt würden, die Lovecraft in seinem Stil übertreffen könnten, so wäre das natürlich löblich. Solange es nicht John Sinclair und Konsorten sind. 

Offline Jiba

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Ich stimme hier übrigens zu. Lovecrafts Stil braucht sich nicht zu verstecken.
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Offline AndreJarosch

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Empfehlung, wenn es explizit um MYTHOS-Referenzen geht:
Die Cthulhu-Reihe vom Festa-Verlag und die Cthulhu Fiction-Reihe von Chaosium.

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Alles von Clark Ashton Smith