The Devils Head: Benjamin
mit dem großartigen GilArmor Sternenschweif.
Mit dem Charakter von Benjamin werde ich nicht richtig warm. Warum nochmal war sein Spitzname "Hearts"? Zumindest kann man ausschließen, dass er aufgrund seiner herzlichen Art dazu kam.
Dass ich mich mit Hearts nicht identifizieren kann ist rein persönlich und spielt für das Projekt keine Rolle. Die Umsetzung des Rollenhörspiels ist hervorragend gelungen. Es treffen zwei Geschichtenerzähler aufeinander, die gemeinsam den erzählerischen Faden zu einem dichten und fesselnden Geflecht verweben. Beim Hören hatte ich über große Strecken nicht das Gefühl einem Rollenspiel zu lauschen, sondern einer - zumindest in Teilen - geskripteten Geschichte. Ich staune, wie es gelingt in dieser Qualität zu improvisieren. Hut ab!
Dieser erste Teil ist eine Art Einleitung, wo die Hörer mehr über den Hintergrund von Benjamin lernen und erfahren in welch großen Schwierigkeiten die Hauptperson steckt. Was immer man von Hearts halten mag, so erscheint es angesichts seiner eisenharten Willensstärke und seiner Prinzipientreue unmöglich, dass er das Verbrechen, das man ihm vorwirft wirklich begangen hat. Aber ein Zweifel bleibt, denn Hearts hat auch Schwächen und wer sich an die Königin der Schmetterlinge erinnert, weiß, dass seine Psyche in seinem Leben den ein oder anderen Knacks abbekommen hat. Und zudem weiß niemand, ob die Traumspringer-Technologie nicht missbraucht werden kann.
Fazit: Es war ein tolles Hörerlebnis und ich muss wissen, wie es weiter geht und welche Facetten von Hearts Persönlichkeit noch zum Vorschein kommen. Der erste Teil hat die Latte bereits ziemlich hoch gelegt und ich kann mir gut vorstellen, dass diese hohe Niveau gehalten werden kann angesichts der Leistungen der beiden Erzähler.