Hallo Tanelorn,
wir haben gestern eine neue Spielrunde gestartet. Nachdem wir die "Flames of Enlightenment" Kampagne (Link in meiner Signatur) erstmal auf Eis gelegt haben, spielen wir nun zur Abwechslung
Old School Essentials (OSE) oder (quasi) B/X D&D. Meine eigene SL-Erfahrung reicht zurück bis in die Zeit von AD&D 2nd Edition, aber das ist ja gar nicht wirklich Old School
. Deswegen habe ich als Einstiegsabenteuer das Modul
Tomb of the Serpent Kings von Skerples ausgewählt, welches einen guten Leumund genießt und für unsere Gruppenkonstellation ideal sein dürfte, da es explizit das Ziel hat eine Gruppe an OSR-Dungeon-Crawling heranzuführen. Nach der Lektüre kann ich es voll und ganz empfehlen - ein wirklich schöner, großartig präsentierter Dungeon mit ein paar wirklich originellen Ideen! Außerdem ist es kostenlos und unter Creative Commons lizensiert. Auf DriveThruRPG gibt es sogar eine deutsche Übersetzung (die wir aber nicht nutzen, da auf Englisch gespielt wird).
Nach diesem Modul ist dann
Hot Springs Island von Jacob Hurst geplant, auf das ich persönlich schon wahnsinnig gespannt bin.
Die Gruppe setzt sich aus folgenden Charakteren zusammen:
- Beppo Peep, male Halfling Thief (nein, wir spielen nicht mit Race is Class)
- Lola Montez, female Human Fighter
- Morx, male Dwarf Druid
- Sir Reginald, male Half-Elf Paladin
- Glugka, female Half-Orc Knight (Race-Class Kombination als Ausnahme am Tisch zugelassen)
- Elora, female Half-Elf Bard
Am ersten Spielabend hat die Gruppe in der Hafenmetropole
Valencaster von einer reichen* Witwe den Auftrag angenommen, deren verschollenen Sohn zu suchen. Als Hinweis startet die Gruppe mit dessen letztem bekannten Aufenthaltsort - einem kleinen Dorf namens
Canevaccia. Als Belohnung gibt es allerdings kein Gold, da die Witwe zwar irgendwie schon ziemlich reich ist - gerade aber nicht mehr so viele einfach zu liquidierende Assets zur Verfügung hat. Stattdessen verspricht sie der Gruppe das Segelboot ihres verstorbenen Mannes zu überschreiben, so sie den verlustig gegangenen Sohnemann heil zurück bringen. Bei diesem Boot, der Eleonora handelt es sich um einen hochseetüchtigen Schoner elfischer Bauart - ein schnittiges und elegantes Boot, welches am Markt einen stolzen Preis erzielen würde, so man es denn verkaufen möchte. Ich rechne allerdings eher damit, dass meine Spieler den Wink mit dem Zaunpfahl aufgreifen und die Eleonora schlussendlich nutzen, um damit nach Hot Springs Island zu segeln. Das allerdings ist fürs erste Zukunftsmusik, denn zunächst muss natürlich Enzo gefunden und gerettet werden.
Also deckt sich die Gruppe mit Vorräten ein und reist (ereignislos) nach Canevaccia. Dort berichtet ihnen eine Dorfbewohnerin auf dem Marktplatz, dass es a) vor einigen Wochen ein Erdbeben gegeben hat, bei dem in den Hügeln durch einen Erdrutsch der Eingang zu einer uralten Gruft freigelegt wurde und b) eine Gruppe von Abenteurern kürzlich in Canevaccia aufgetaucht ist, die diese Gruft erforschen wollten. Die Beschreibung eines dieser Abenteurer passt perfekt auf Enzo Salvara, dessen in Öl gemaltes Porträt die SC im Palast der Familie in Valencaster gesehen hat.
Also heuern die Abenteurer den verschrobenen Waldläufer Massimo im örtlichen Gasthaus als Führer an und lassen sich von diesem den Weg zur besagten Gruft zeigen.
Ab hier beginnt nun das eigentliche oben verlinkte Modul. Besonders tief sind die SC an diesem ersten Spielabend nicht mehr in selbiges eingedrungen, tief genug allerdings, um die ersten Fallen geschickt zu umgehen und einen verfluchten Ring anzustecken, der den Nagel des tragenden Fingers auf beachtliche Länge anwachsen lässt und ihn spaltet wie eine Schlangenzunge. Eine schwarze, klebrige Flüssigkeit tropft von der Spitze des Fingernagels. Lola, die den Ring von Beppo als Geschenk erhalten und direkt angesteckt hat, weiß noch nicht ganz, was sie von dieser Veränderung halten soll.
Der erste Korridor des Dungeons endet an einer massiven Steintür, über der in einem Hohlraum in der Decke ein mächtiger Steinhammer montiert ist. Wird die Falle nicht unschädlich gemacht, schwingt dieser Hammer um einen eisernen Achsstab rotierend herab und zermatscht alles in seinem Weg (d.h. Charaktere die vor der Tür stehen). Glücklicher Weise hat Morx die Decke des Korridors inspiziert und die Falle rechtzeitig entdeckt. Beppo konnte sie daraufhin kontrolliert auslösen und somit fürs erste unschädlich machen.
An dieser Stelle endete unser Spielabend, weiter geht es voraussichtlich in zwei Wochen.