Blöde Frage, aber was ist mit Dungeon eigentlich gemeint? "Ein größeres Areal, in dem (nahezu) alle anzutreffenden Kreaturen feindselig sind"?
Ich würde sagen: "Ein in sich abgeschlossenes, oft unterirdisches Areal, in dem die Bewegungs- und Erkundungsmöglichkeiten der Spielercharaktere durch das Gelände (das gerne aus durch Gänge und Tunnel verbundenen Räumen besteht) relativ starr vorgegeben sind". Klassisches Merkmal einer Dungeonumgebung ist halt, daß man normalerweise
nicht auf X verschiedenen Routen von A nach B kommen kann und sich dadurch auch der Handlungsablauf des Abenteuers einigermaßen "natürlich" steuern läßt --
erst mal muß man an den Wachen am Eingang vorbei, dann zwingend durch die Orkbehausungen dahinter, und
dann darf man sich erst zwischen den genau drei Möglichkeiten entscheiden, das Stockwerk weiter zu erkunden (und so den Grottenschraten begegnen), über die Treppe eine Ebene tiefer zu steigen (wo dann der Nekromant mit seinen Untoten haust), oder an der Stelle erst mal innezuhalten und Pause zu machen oder sich gar wenigstens ein Stück weit auf "sichereres" Gelände zurückzuziehen...
Ob die Einwohner des Dungeons dabei feindlich eingestellt sind oder nicht, ist für die Einstufung
als Dungeon aus meiner Sicht eher zweitrangig. Traditionell sind sie das oft,
zwingend nötig ist das aber nicht unbedingt; ein Dungeon könnte ja genausogut von weitgehend friedlichen Kreaturen bewohnt sein, die mit der Oberfläche und ihren ständigen Kriegen und Streitereien schlicht nichts zu tun haben wollen. In dem Fall müßte halt auch das Szenario (zumindest für nicht ausdrücklich "böse" Gruppen) anders motiviert sein als nur durch "Geht da rein und macht sie alle nieder!".