Autor Thema: D&D 5e Charakterfrage  (Gelesen 11372 mal)

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Offline Flamebeard

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #25 am: 4.04.2021 | 01:35 »
Fragt sich nur, ob der Spieler das Konzept auch durchzieht und ein paar Punkte in INT steckt...

Ich würde Indiana Jones jetzt z.B. durchaus als Forscher verstehen. Dass der Kerl aber übermäßig mit Intelligenz gesegnet ist, glaube ich eher nicht. Der überlegt sich eher, wie er das Wissen/sein Ziel möglichst reibungsarm erreicht, um einen Erkenntniszuwachs zu haben.

@Dunkelheit: Du machst richtig, dass Du Dir Meinungen einholst, meine ich. Meine Meinung: Die Gruppe wo es geht als Komplizen für das Spiel zu sehen, führt zu mehr Spielspaß als sie als "Untergebene" (<- überspitzt formuliert) zu sehen.

Da ist mit der beste Hinweis im Thread. Hätte mir man da ganz zu Anfang gesagt, wäre sicherlich gerade in der Frühzeit einiges spaßiger gelaufen in den letzten 25 Jahren. Wenn du jetzt einfach mal überlegst: Wie spannend ist das denn, einen Paladin zusammen mit dem Spieler zu entdecken, der eben nicht der typische Tempelritter ist? Mal ganz abgesehen von den spannenden/witzigen Szenen, die man regelmäßig abrufen kann:

Schurke (Scharlatan): "Was denn...? Ach, der Kerl da hinten in Vollplatte mit dem böse aussehenden Riesenschwert... Keine Sorge, das Eilif Bluttrinker der III., ist unser Experte für Alt-Chultische Hieroglyphen und Netheresische Bildhauerei. Der tut nichts."
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Offline Toht

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #26 am: 4.04.2021 | 02:12 »
Ich würde Indiana Jones jetzt z.B. durchaus als Forscher verstehen. Dass der Kerl aber übermäßig mit Intelligenz gesegnet ist, glaube ich eher nicht. Der überlegt sich eher, wie er das Wissen/sein Ziel möglichst reibungsarm erreicht, um einen Erkenntniszuwachs zu haben.
Ähm Entschuldigung? Dr. Henry Jones ist sogar Universitätsprofessor....na gut...das muss nichts heißen ( ~;D)

Online Tudor the Traveller

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #27 am: 4.04.2021 | 08:24 »
Naja,  Indiana Jones wäre fur mich ein typischer Fall mit hoher INT und WIS Dump.
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Offline Dunkelheit

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #28 am: 8.04.2021 | 12:56 »
Moin.
Ich würde gerne noch eine Frage zur Kräuterkunde Ausrüstung stellen:
Wenn man alle Zutaten für einen Heiltrank zusammen hat, wie lange dauert die Zubereitung des Tranks?

Gruß

Offline TEW

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #29 am: 8.04.2021 | 14:51 »
Da gibt es in Xanathar's genauere Angaben. Ein einfacher Heiltrank (2W4+2) dauert 1 Tag und kostet 25 GM (an Materialien) in der Herstellung.

Offline Dunkelheit

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #30 am: 8.04.2021 | 17:19 »
Danke für die Antwort. Muss dafür Pause gemacht werden oder einfach die Zeit vergehen?
Sorry,  habe das Buch nicht.

Gruß

Offline TEW

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #31 am: 8.04.2021 | 19:05 »
Das fällt unter "Downtime Activities", also Aktivitäten, die man zwischen den Abenteuern unternehmen kann.

Man muss die Zeit dann schon auch selbst dafür aufwenden.

Offline Dunkelheit

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #32 am: 8.04.2021 | 20:42 »
Alles klar,
danke für die Antwort.

Gruß

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #33 am: 9.04.2021 | 11:13 »
Da gibt es in Xanathar's genauere Angaben. Ein einfacher Heiltrank (2W4+2) dauert 1 Tag und kostet 25 GM (an Materialien) in der Herstellung.

Xanathar's widerspricht dort dem PHB bzw. entwickelt die Regeln aus dem PHB (Player's Handbook) weiter. Da waren es nämlich noch 10 Tage, da jeden Tag nur 5 Goldstücke der Kosten hergestellt werden konnten. 25 GM kostet es trotzdem.
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Offline Dunkelheit

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #34 am: 10.04.2021 | 10:08 »
Xanathar's widerspricht dort dem PHB bzw. entwickelt die Regeln aus dem PHB (Player's Handbook) weiter. Da waren es nämlich noch 10 Tage, da jeden Tag nur 5 Goldstücke der Kosten hergestellt werden konnten. 25 GM kostet es trotzdem.

Danke für die Antwort.
Wir haben das nun so geregelt das der Spieler beim Reisen ansagen muss das er Krüter für das Herstellen eines Tranks suchen und sammeln will. Dadurch kommt die Gruppe insgesammt langsamer vorran. Dann findet er alle 4-5 Tage die Zutaten für einen halben Heiltrank. Wenn die Zutaten für einen ganzen Trank vorhanden sind muss er 12 Stunden Pause machen (keine Rast) um den Trank herzustellen.
Ich denke das passt, ohne das die Gruppe zu schnell an zu viele Tränke kommt. Passen das aber bei Bedarf noch an.

Ich habe noch eine Frage.
Ein Spieler spielt einen Hexenmeister. Den Packt hat er mit einer Uralten Intelligenz geschlossen. Er hat als ständigen Begleiter eine Pixi. Die hat er beim spielen in ein Dorf geschickt um es auszukundschaften. Dabei sollte sie auch alle eventuellen Gegner suchen. Ich habe das erstmal zugelassen um keine Diskussion am Tisch zu haben. Aber Grundsätzlich erscheint mir das zu stark. Die Gruppe kann nie überrascht werden. Sie wüsste immer wo alle Gegner sind.
Kann das so richtig sein? Oder gibt es eine Einschränkung? Oder sollte ich das einschränken?

Gruß

Offline Flamebeard

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #35 am: 12.04.2021 | 01:14 »
Zum Thema Pixie:

Ja, die kann er zum Scouten losschicken. Aber

1) WENN sie alle Gegner findet, kann sie nur deren Position zum Zeitpunkt des Scoutens melden. Die bewegen sich ja auch mal und reisen eventuell irgendwo hin bzw. bekommen Besuch.

2) Gibt es Gegner, die man nicht so einfach aufspüren kann bzw. die sich an Orten befinden, an die eine Pixie nicht hin kommt.

3) Eine weitere, in Bezug auf Pixies nicht außer Acht zu lassende... Eichhörnchen?

Wobei ich die Wahl einer Pixie als Begleiter, wenn ich einen Pakt mit einer Elder Power geschlossen habe... seltsam finde. Das wäre m.E. eher ein Begleiter für einen Hexer mit einem Feywild-Pakt....
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Offline Dunkelheit

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #36 am: 12.04.2021 | 11:13 »
Zum Thema Pixie:

Ja, die kann er zum Scouten losschicken. Aber

1) WENN sie alle Gegner findet, kann sie nur deren Position zum Zeitpunkt des Scoutens melden. Die bewegen sich ja auch mal und reisen eventuell irgendwo hin bzw. bekommen Besuch.

2) Gibt es Gegner, die man nicht so einfach aufspüren kann bzw. die sich an Orten befinden, an die eine Pixie nicht hin kommt.

3) Eine weitere, in Bezug auf Pixies nicht außer Acht zu lassende... Eichhörnchen?

Wobei ich die Wahl einer Pixie als Begleiter, wenn ich einen Pakt mit einer Elder Power geschlossen habe... seltsam finde. Das wäre m.E. eher ein Begleiter für einen Hexer mit einem Feywild-Pakt....

Danke für die Antwort, vobei ich mit 3 nicht so richtig was anfangen kann.
Wir sind halt alle noch Anfänger, von daher kommt es sicher mal zu komischen oder unlogischen Charaktererstellungen.
Wenn wir das nicht für uns selbst klären können frag ich hier nach.

Mit dem Pixi haben wir das nun erstmal so gelöst:
Bewegungsrate zum Erkunden:
18m und das auch erst ab Level 4.
Beim kampf gilt was im Monsterbuch steht.
Das testen wir erstmal und passen eventuell weiter an oder lassen es so.
Am Ende soll es allen Spaß machen und wenn wir dafür ne Regel verbiegen müssen können wir damit leben.

Gruß

Offline Arldwulf

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #37 am: 12.04.2021 | 12:21 »
Ist am Ende ja auch nichts anderes als wenn der Dieb der Gruppe vorschleicht.

Offline Dunkelheit

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #38 am: 13.04.2021 | 08:02 »
Moin,
Ich habe eine frage zu den Fähigkeiten der Pixi:

https://www.jsigvard.com/dnd/monster.php?m=Pixie

Dort stehen die Zauper der Pixi.
Kann sie alle jewals einmal am Tag benutzen oder nur einen von denen einmal am Tag. Auch im Monster Buch werde ich daraus nicht schlauer.

Gruß

Offline sir_paul

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #39 am: 13.04.2021 | 08:19 »
Laut deiner Seite "1/day each", das bedeutet jeden der folgenden Zauber einmal pro Tag!

Druidcraft natürlich so oft wie man möchte.

Offline Boba Fett

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #40 am: 13.04.2021 | 08:24 »
Hallo!

Ich hätte noch eine Anmerkung zur Pixie: Es besteht natürlich auch immer die Möglichkeit, dass die Pixie bemerkt und wahrgenommen wird.
Gegner haben vielleicht Zauberkundige dabei und den Zauber Alarm gewirkt. Auch der Magier eines Dorfes könnte den gewirkt haben.
Auch Unsichtbares kann man entdecken... Tiere könnten Alarm schlagen (bellen).
Dann hätte das Kundschaften genau den Gegenteiligen Effekt, denn die ausgekundschafteten wären mißtrauisch und vorbereitet.
Ich würde jedem zu entdeckenden Ort eine passive Wahrnehmung geben und den Spieler für die Pixie einen "Heimlichkeitswurf" ablegen lassen.
Dann merkt der Spieler auch (Fairness), dass es durchaus Risiken birgt und überstrapaziert sein Gimmick nicht.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Dunkelheit

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #41 am: 13.04.2021 | 08:41 »
Laut deiner Seite "1/day each", das bedeutet jeden der folgenden Zauber einmal pro Tag!

Druidcraft natürlich so oft wie man möchte.

Danke für die schnelle Antwort.

Hallo!

Ich hätte noch eine Anmerkung zur Pixie: Es besteht natürlich auch immer die Möglichkeit, dass die Pixie bemerkt und wahrgenommen wird.
Gegner haben vielleicht Zauberkundige dabei und den Zauber Alarm gewirkt. Auch der Magier eines Dorfes könnte den gewirkt haben.
Auch Unsichtbares kann man entdecken... Tiere könnten Alarm schlagen (bellen).
Dann hätte das Kundschaften genau den Gegenteiligen Effekt, denn die ausgekundschafteten wären mißtrauisch und vorbereitet.
Ich würde jedem zu entdeckenden Ort eine passive Wahrnehmung geben und den Spieler für die Pixie einen "Heimlichkeitswurf" ablegen lassen.
Dann merkt der Spieler auch (Fairness), dass es durchaus Risiken birgt und überstrapaziert sein Gimmick nicht.

Das ist auch eine gute Idee. Gefällt mir sehr gut. Werde ich auf jeden Fall mal testen und gucken wie der Spieler reagiert.

Gruß

Online Tudor the Traveller

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #42 am: 13.04.2021 | 22:26 »

Wobei ich die Wahl einer Pixie als Begleiter, wenn ich einen Pakt mit einer Elder Power geschlossen habe... seltsam finde. Das wäre m.E. eher ein Begleiter für einen Hexer mit einem Feywild-Pakt....

Ich habe ehrlich gesagt noch nicht verstanden,  wo die Pixi herkommt. Ist das eine Optionalregel aus einem Splatbook?

Eine Pixi als Companion oder auch Familiar erscheint mir grundsätzlich sehr stark.
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Offline Dunkelheit

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #43 am: 14.04.2021 | 10:07 »
Ich habe ehrlich gesagt noch nicht verstanden,  wo die Pixi herkommt. Ist das eine Optionalregel aus einem Splatbook?

Eine Pixi als Companion oder auch Familiar erscheint mir grundsätzlich sehr stark.

Wie gesagt, wir sind alle Anfänger.
Während ich das Abenteuer vorbereitet habe, haben die Spieler ihre Charaktere erstellt. Dabei haben wir uns aber nur in ganz groben Zügen auf einige Dinge geeinigt.
Als der Spieler mit dem Hexer ankam, war das für mich erstmal in Ordnung. Mit Pakt der Ketten kann man einen Vertrauten beschwören. Unter anderem einen Feengeist. Da fragte er mich dann ob auch ein Pixi gehen würde. Nach dem Lesen im Monsterbuch machte das für mich keinen unterschied. Der Pakt mit der Uralten Intelligenz kommt aus einem anderen Buch. Glaube aus dem Margrevebuch.
Sowohl der Feengeist als auch die Pixi sind meiner Meinung gleichwertig.
Wo ich mich einfach verschätzt habe, ist das mit dem Erkunden bzw. der Entfernung dabei. Aber da haben wir jetzt eine Einigung erzielt mit der wir erstmal testweise weiter Spielen.

Aber ich bin weiterhin für Tipps und Anregungen dankbar.

Gruß


Offline Zed

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #44 am: 14.04.2021 | 10:30 »
Das gilt auf jeden Fall für Einsteigende: Sich nur an die Grundregeln zu halten ist keine Garantie, dass kein Charakter aus dem Ruder läuft. Sich nicht an die Grundregeln zu halten  ist die Garantie, dass Charaktere aus dem Ruder laufen.

Das habe ich zu Anfang meiner Spielleiterlaufbahn auch schmerzhaft lernen müssen. Bis heute bin ich sehr zurückhaltend, wenn es um kreative Charakterbauideen geht. Die Möglichkeiten der Basisregeln sind groß genug, und das Risiko, sich eine Unwucht einzufangen, ist mir zu hoch.

Mit viel Erfahrung und/oder Diskussionen im Tanelorn könnte man homebrew-Charakterbauideen vorab checken, aber ehrlich: Die Basisregeln sind eigentlich umfangreich genug.

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #45 am: 14.04.2021 | 10:37 »
Alles gut, mein Fehler. Mit dem Warlock hatte ich noch nicht viel zu tun und den Kettenpakt hatte ich nicht auf dem Schirm.

Ob die Pixi im Vergleich zu Imp etc wirklich stärker ist, wäre tatsächlich mal genauer zu betrachten. Der wesentliche Untersxhied dürften die Zauber sein.

Dein "Problem" mit der Erkundung hat aber jeder, der einen Familiar oder Tiergefährten im Spiel hat. Denn das ist ein ganz typischer Einsatz für diese. Pixi, Imp etc. sind halt wegen der Unsichtbarkeit, Intelligenz und Sprache da noch viel hilfreicher als (magische) Tiere.

Also imo stark, aber nicht unbedingt OP. Und für SL auch kein echtes Problem. Du musst es halt einplanen. Und nicht vergessen: Kreaturen haben eine eigene Persönlichkeit und einen eigenen Willen. Ganz besonders, wenn sie intelligent sind. Die müssen nicht nach der Laune des SC agieren.

Die Pixi könnte z.B. schlicht zu neugierig sein und sich entweder zu sehr in Gefahr begeben oder sich ablenken lassen. Aber das würde ich wohl dosiert einsetzen, der Spieler soll ja Spaß daran haben.

Vielleicht hilft es dir bei der Planung, die Erkundung durch die Pici so wie eine Erkundung durch einen Schurken einzuplanen. Nicht alle Infos liegen da immer auf der Hand oder sind klar.
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Offline flaschengeist

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #46 am: 14.04.2021 | 11:17 »
Das gilt auf jeden Fall für Einsteigende: Sich nur an die Grundregeln zu halten ist keine Garantie, dass kein Charakter aus dem Ruder läuft. Sich nicht an die Grundregeln zu halten  ist die Garantie, dass Charaktere aus dem Ruder laufen.

Das habe ich zu Anfang meiner Spielleiterlaufbahn auch schmerzhaft lernen müssen. Bis heute bin ich sehr zurückhaltend, wenn es um kreative Charakterbauideen geht. Die Möglichkeiten der Basisregeln sind groß genug, und das Risiko, sich eine Unwucht einzufangen, ist mir zu hoch.

Mit viel Erfahrung und/oder Diskussionen im Tanelorn könnte man homebrew-Charakterbauideen vorab checken, aber ehrlich: Die Basisregeln sind eigentlich umfangreich genug.

Das und darüber hinaus würde ich sogar sagen, die Grundregeln richtig zu verwenden ist eine Garantie dafür, dass Machtunterschiede zwischen Charaktern sich in engen Grenzen halten (vorausgesetzt, die Spieler vermeiden es, gezielt auf Attribute zu setzen, die für ihre gewählte Klasse "nicht vorgesehen" sind ).
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Dunkelheit

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #47 am: 14.04.2021 | 11:48 »
Danke für die Antworten.
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Fürs Erkunden haben wir jetzt erstmal eine Reichweite von 18m festgelegt. Damit ist der Spieler auch voll einverstanden. Wenn ich etwas fester im Sattel sitze als SL werde ich damit sicher besser umgehen können. Eventuell passen wir das dann so an wie bei einem Schurken.

Wichtig ist mir halt auch das alle Spieler mit den Änderungen leben können. Das ist bisher der Fall.
OK. Haben auch erst einen Abend gespielt ~;D.

Trotzdem freue ich mich über euer Feedback und werde hier weiter Fragen.

Gruß



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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #48 am: 14.04.2021 | 17:38 »
Hi Dunkelheit,
ich hole mal weiter aus:

Ich habe noch eine Frage.
Ein Spieler spielt einen Hexenmeister. Den Packt hat er mit einer Uralten Intelligenz geschlossen. Er hat als ständigen Begleiter eine Pixi. Die hat er beim spielen in ein Dorf geschickt um es auszukundschaften. Dabei sollte sie auch alle eventuellen Gegner suchen. Ich habe das erstmal zugelassen um keine Diskussion am Tisch zu haben. Aber Grundsätzlich erscheint mir das zu stark. Die Gruppe kann nie überrascht werden. Sie wüsste immer wo alle Gegner sind.
Kann das so richtig sein? Oder gibt es eine Einschränkung? Oder sollte ich das einschränken?

Kann das so richtig sein? Ja

Gibt es eine Einschränkung? Nur die, die bei Find Familiar (zu deutsch "Vertrauten finden"?) beschrieben sind. Z.B. funktioniert die telepathische Verbindung und das "durch die Augen sehen" nur bis zu einer Distanz von 30 m. Vielleicht noch dies: der Hexenmeister steuert die Pixi in dem Fall nicht direkt; er ist nur Mitfahrer und kann ihr geistige Kommandos geben. Und er kann streng genommen nur sehen und hören; nicht z.B. riechen oder fühlen, wenn man den Regeltext strikt auslegt.

Sollte ich das einschränken? könnt ihr natürlich machen, wenn ihr euch damit nicht wohl fühlt. Ich sehe das nicht so eng:
Grundsätzlich finde ich es als SL immer interessant, wenn die Spieler kundschaften anstatt blindlings voran zu stürmen. Insofern würde ich persönlich da gar keine Riegel vorschieben. Das in meinen Augen GRÖßERE Problem an der Sache ist die Trennung zwischen Pixi und Spieler. Entweder spielt der Spieler die Erkundung mit der Pixi aus (durch die Augen der Pixi schauend). Dann hast du ein Spotlight-Problem, weil die anderen in der Zeit nur herumsitzen und der Spieler hat im Endeffekt zwei Charaktere. Das Spotlight-Problem hast du aber im Übrigen auch, wenn z.B. ein SC allein auf Erkundung geht. Das sollte man als SL zeitlich sehr genau deckeln, damit sich der Rest nicht langweilt.

Oder es wird nicht ausgespielt. Dann hast du als SL alle Karten in der Hand. Die Spieler schicken die Pixi los. Ok, dann kommt sie zurück und berichtet. Was die Pixi - also du als SL - erzählt, kann stimmen oder auch nicht, kann Sinn machen oder auch nicht... Und selbst, wenn die Pixi einen korrekten Lageplan auskundschaftet, ist damit ja noch nichts entschieden. Eigentlich wird es an der Stelle erst richtig interessant - zumindest für Taktiker.

Und was, wenn die Pixi z.B. zurück kommt und die Gegner direkt auf den Fersen hat, weil sie entdeckt wurde...?

Anders ist es natürlich, wenn die Gruppe selbst Spaß am Erkunden hat und die Pixi das dann sozusagen wegnimmt. Dann würde ich das gegenüber der Gruppe ansprechen. Ich mache dazu mal ein anderes Beispiel: es gibt magische Gegenstände um unbekannte Texte lesen und verstehen zu können. Ein Spieler hat mich mal gefragt, ob das ok wäre, wenn er so etwas hat (quasi als Wunschzettel). Die Konsequenz ist ja, dass so etwas wie "Text in euch unbekannter Sprache, das könnt ihr leider jetzt nicht lesen" damit nicht mehr möglich sind. Mein erster Impuls war, ihn darum zu bitten, es nicht zu tun, im Interesse der ganzen Gruppe, weil geheimnisvolle Bücher und Inschriften ja durchaus Bestandteil eines Rätsels sein können. Im Endeffekt ist es aber doch so: die Gruppe SOLL ja irgendwann den Text entschlüsseln, sonst macht das Ganze keinen Sinn. An der Stelle nimmt man dann halt eine Abkürzung. Daher habe ich ihm am Ende gesagt: "ja, du kannst von mir aus so einen Gegenstand bekommen; wenn du das cool fändest, warum also nicht?" Ein Spieler signalisiert dir damit auch, was ihm Spaß macht.

Andere Frage:

Fürs Erkunden haben wir jetzt erstmal eine Reichweite von 18m festgelegt.

18 m ist ja jetzt nicht viel. In einem Dorf z.B. können die SC ja selbst auf mehrere 100 Meter etwas sehen, ohne es betreten zu müssen. Es gibt ja außerdem auch noch so Dinge wie Fernrohre. 18 m hilft dir also eigentlich nur, um an der nächsten Ecke mal nachzusehen, was dahinter ist. Oder wie muss ich mir das bei euch vorstellen?

PS. Sag Bescheid, wenn du die Frage nicht weiter diskutieren willst  ;)
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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #49 am: 14.04.2021 | 18:07 »
Danke für die Antwort und Ausführungen @Tudor the Traveller.
Zitat
Gibt es eine Einschränkung? Nur die, die bei Find Familiar (zu deutsch "Vertrauten finden"?) beschrieben sind. Z.B. funktioniert die telepathische Verbindung und das "durch die Augen sehen" nur bis zu einer Distanz von 30 m. Vielleicht noch dies: der Hexenmeister steuert die Pixi in dem Fall nicht direkt; er ist nur Mitfahrer und kann ihr geistige Kommandos geben. Und er kann streng genommen nur sehen und hören; nicht z.B. riechen oder fühlen, wenn man den Regeltext strikt auslegt.

Das heißt ab 30m ist die Pixi „autark“ und kann nicht mehr direkt Befehle annehmen und kann sich auch nicht mehr mitteilen? Aber sie kann sich trotzdem weiter entfernen?

Zitat
Sollte ich das einschränken? könnt ihr natürlich machen, wenn ihr euch damit nicht wohl fühlt. Ich sehe das nicht so eng:
Grundsätzlich finde ich es als SL immer interessant, wenn die Spieler kundschaften anstatt blindlings voran zu stürmen. Insofern würde ich persönlich da gar keine Riegel vorschieben. Das in meinen Augen GRÖßERE Problem an der Sache ist die Trennung zwischen Pixi und Spieler. Entweder spielt der Spieler die Erkundung mit der Pixi aus (durch die Augen der Pixi schauend). Dann hast du ein Spotlight-Problem, weil die anderen in der Zeit nur herumsitzen und der Spieler hat im Endeffekt zwei Charaktere. Das Spotlight-Problem hast du aber im Übrigen auch, wenn z.B. ein SC allein auf Erkundung geht. Das sollte man als SL zeitlich sehr genau deckeln, damit sich der Rest nicht langweilt.

Oder es wird nicht ausgespielt. Dann hast du als SL alle Karten in der Hand. Die Spieler schicken die Pixi los. Ok, dann kommt sie zurück und berichtet. Was die Pixi - also du als SL - erzählt, kann stimmen oder auch nicht, kann Sinn machen oder auch nicht... Und selbst, wenn die Pixi einen korrekten Lageplan auskundschaftet, ist damit ja noch nichts entschieden. Eigentlich wird es an der Stelle erst richtig interessant - zumindest für Taktiker.

Und was, wenn die Pixi z.B. zurück kommt und die Gegner direkt auf den Fersen hat, weil sie entdeckt wurde...?

Das bittet mir ja eine menge Möglichkeiten. Das werde ich dem Spieler noch vor unser nächsten Runde vorschlagen. Er schickt sie los und ich Berichte was sie gesehen oder nicht gesehen hat.

Zitat
Anders ist es natürlich, wenn die Gruppe selbst Spaß am Erkunden hat und die Pixi das dann sozusagen wegnimmt. Dann würde ich das gegenüber der Gruppe ansprechen. Ich mache dazu mal ein anderes Beispiel: es gibt magische Gegenstände um unbekannte Texte lesen und verstehen zu können. Ein Spieler hat mich mal gefragt, ob das ok wäre, wenn er so etwas hat (quasi als Wunschzettel). Die Konsequenz ist ja, dass so etwas wie "Text in euch unbekannter Sprache, das könnt ihr leider jetzt nicht lesen" damit nicht mehr möglich sind. Mein erster Impuls war, ihn darum zu bitten, es nicht zu tun, im Interesse der ganzen Gruppe, weil geheimnisvolle Bücher und Inschriften ja durchaus Bestandteil eines Rätsels sein können. Im Endeffekt ist es aber doch so: die Gruppe SOLL ja irgendwann den Text entschlüsseln, sonst macht das Ganze keinen Sinn. An der Stelle nimmt man dann halt eine Abkürzung. Daher habe ich ihm am Ende gesagt: "ja, du kannst von mir aus so einen Gegenstand bekommen; wenn du das cool fändest, warum also nicht?" Ein Spieler signalisiert dir damit auch, was ihm Spaß macht.

Ob die Spieler grundsätzlich Spaß am Erkunden haben oder nicht müssen wir erst gemeinsam erfahren. Aber von meiner Seite sollen sie ruhig. Nur war ich bisher zu sehr darauf fixiert das es dann zu leicht wird. Aber wenn man liest, was du schreibst und man länger drüber nachdenkt bietet es halt auch „Möglichkeiten“. Sowohl gute wie auch Böse >;D.

Die Antworten und Meinungen helfen mir das alles aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Von daher, wie oben schon erwähnt, bin ich weiterhin an einer Diskussion interessiert. Zur not auch in einem neuen Thema, falls es hier zu unübersichtlich wird.

Gruß