Guten Morgen Alle und danke euch für euer Feedback!
Ich versuche jetzt auf die Punkte zu antworten, die mir wichtig sind. Hoffentlich übersehe ich nichts.
Mein erster Punkt auf dem Weg zur Lösung dieses Konflikts war nun, mich in den Büchern über die verschiedenen Klassen noch intensiver zu informieren und die Regeln nochmals durchzulesen. Ausserdem habe ich mir einen Spielleiterschirm bestellt, auf denen ich mir noch Karten von den einzelnen Charakterklassen reinkleben werde, die immer wieder Konfliktpotential haben.
Übrigens: Wir sind alle Anfänger am Tisch.
Zum Schadensangriff:Zu Beginn des Spieles war ich mir relativ sicher, wie der Schadensangriff funktioniert. Auf den Level 1 Stufen haben die Charaktere auch nicht unbedingt so viele Fähigkeiten / Boni usw. Daher war der Spielverlauf immer sehr unkompliziert. Ab Stufe 3 fingen die Spieler an, zusätzlichen Bonus zu addieren und die Diskussion kam so zustande, weil der Paladinspieler nicht glauben konnte, dass der Barde mit seinem Rapier tatsächlich so hohen Schaden macht, wie der Barde das rechnet. So kam das Ganze zustande und die komplette Verwirrung von mir inklusive, da die ständige Diskussion mich als Anfänger-DM verunsichert hat. Und ja, es ist mir endlos peinlich, dass ich nicht mehr richtig weiss wie der Schadensangriff funktioniert.
Ich werde mir fürs nächste Mal eine Kampfszene aufschreiben und sie hier zur Analyse reinstellen. Ich hoffe ihr könnt mir dann helfen mein irritiertes Ich endlich zu...klären.
Zur Änderung der Charakterbögen:Dadurch, dass der Paladinspieler seinen Sheet immer mitnimmt, kann ich leider nicht genau kontrollieren was er alles aufgeschrieben hat. Ich denke, dass er den Paladin evtl einfach effektiv spielt, da er zu Hause natürlch viel Zeit hat um sich damit ausseinanderzusetzen. Die Änderungen am Charakterbogen fand ich aber komisch, als er bei der nächsten Sitzung mit ganz anderen Werten am Tisch sass. Das hat dann erst Recht für Verwirrung gesorgt.
Zu den Regeln:In diesem Bereich habe ich tatsächlich noch Potential und das ist mir bewusst. Der Paladinspieler ist aber selber kein Veteran und auch kein Erfahrener, er ist ein Anfänger der sich intensiv mit DnD in seiner Freizeit ausseinandersetzt. Er nimmt gerne mal meine Bücher mit und liest usw. Wann immer es möglich ist, unterbricht er das Spiel mit irgendwelchen Regelkenntnissen - selbst möchte er aber die Regeln biegen, wodurch das Argument:"Das Buch gibt nur die Richtlinien vor. Wir können selber was machen", zustandekommt.
Die Schiene mit 'Lass ihn SL sein, gib ihm seine eigene Medizin' - möchte ich nicht fahren. Ich habe Spass daran das Spiel zu leiten. Ich empfinde nur durch die ganze Situation mit der Schadensdiskussion und der pausenlosen 'Was-ihr-wollt-die-Tür-mit-Geschick-aufmachen-Geh-beiseite-Ich-slash-alles' - Einstellung Frust für mich als DM.
Ich fand das damals ehrlich gesagt etwas frustrierend, denn ich spielte einen recht schurkischen Trickery-Cleric, der eher auf kluge, findige Lösungen ausgelegt war, aber das war einfach niemals nötig, wir konnten eigentlich alles an Opposition plattklopfen ohne viel Nachdenken.
Das ist dieselbe Situation wie oben beschrieben.
Ich wähle aber den Weg von: Ich beschäftige mich so intensiv mit den Regeln, dass mir hier keiner mehr reinfunken kann. Sorry, vielleicht muss ich an dieser Stelle auch oft hier im Forum n00big nachfragen, aber wenn ich dadurch das nächste Mal am Tisch souverän eine Antwort liefern kann, mach ich das mehr als gern.
Zu den anderen Spielern:Die Zauberspielerin ist seine Freundin. Ich denke die wird (auch wenn sie Frust empfindet) nicht wirklich viel sagen wollen. Der Bardenspieler beschwert sich seit zwei Tagen immer wieder bei mir, weil ihn das ganze nicht in Ruhe lässt und unser lieber Waschbär hat das letzte Mal, als er noch wegen Feedback hierblieb, mich darauf angesprochen, dass der Paladinspieler das ganze Spiel mit seiner übereifrigen Art aggressiv dominiert.
Beispiel:
Die Charas sind zurück in Phandalin. Sie möchten in der Stadt ihre Vorräte auffüllen. Keiner der Spieler kommt zu Sprache, weil er Paladin sofort ins Rathaus marschiert und eine Taverne kaufen möchte. Ergo der komplette Phandalin-Aufenthalt schwenkt auf ihn. Das ist aber meine Schuld, weil ich dafür verantwortlich bin das jeder Spieler zum Zuge kommt. Es hat mir auch geholfen hier nochmals zu lesen, dass der Paladinspieler das Game wirklich überrollt und ich mich überrollen lasse. Danke dafür! Ist echt wertvolle Kritik.
Zum Paladin als Charakter und zu den Waffen:Er hat eine RK von 19 ohne Schild. Er behauptet er müsse ein gefundenes Kettenhemd anziehen, das ihm die RK +2 geben würde. Die Regeln besagen etwas anderes und man kann - soweit ich weiss - nicht 100 Rüstungsstücke übereinander anziehen. Aber eben, die Regeln sind ja dazu da um verbogen zu werden, nicht? Boah. Ich merke gerade, wie lieb ich als DM bin und wie sehr ich mich von diesem Spieler überrollen lasse.
Welchen Stil er gewählt hat, weiss ich nicht. Das muss ich nachfragen. Ich habe die Spieler nun gebeten, ihre Charaktersheets im PDF auszufüllen und mir das zuzuschicken.
Den Morgenstern führt er Einhändig. Ich habe die Werte nicht hier. Wenn ich die Charakterbögen bekommen habe, werde ich das mal näher erläutern. Der Morgenstern ist aber ziemlich stark, anders kann ich mir den hohen Schadenswert nicht erklären.
Zum Göttlichen Gespür: Danke für die Klarstellung. Ich werde das das nächste Mal definitiv zur Sprache bringen. Die Behauptung war, dass er die "Absicht" (gut/böse) auch fühlen kann. In einer Session sind sie einem NPC von mir begegnet, der sie in einen Hinterhalt führen wollte. Daraufhin hiess es eben, dass er auch dies spüren würde.
Zu den Gegnern:Nach einer kurzen Reflexion stelle ich fest, dass ich da definitiv zu unkreativ bin. Ich spiele im Moment einfach noch den Gegner völlig 0815 normal auf dem Schlachtfeld. Ohne Strategie ohne gar nichts. Ich weiss nicht wieso, aber ich werde da immer hektisch. Ich werde das nächste Mal die Kampfsituation ruhiger angehen und mir auch im Vornherein was ausdenken bzw. improvisieren was die Gegner tun um die Spieler auch mal zu überraschen.
Anderes: Er nutzte meine Unerfahrenheit voll aus und kam auch auf so Ideen wie "Hey, wenn mein Charakter jetzt 3 Tage Hanteln benutzt, bekommt er +1 Stärke".
Ehm ja. So komme ich mir manchmal auch vor. Weil "ist ja logisch, oder? Wenn er trainiert wird er ja stärker" usw.
Und nochmal zu deinen Regelkenntnissen: das seh ich etwas anders als einige hier. Klar ist es ungünstig, wenn der SL nicht so gut die Regeln kennt. Aber du bist Anfänger, da sollten deine Spieler auch einfach mal drüber wegsehen, wenn du etwas nicht weißt oder Fehler machst.
Danke. Wie gesagt, grundsätzlich kenne ich die Regeln des Spiels. Die Schadensregel hat mich irritiert, die Gründe stehen ja oben. Der Paladinspieler kennt einfach seine Klasse sehr gut und biegt sich die Regeln halt manchmal so hin wie er es als logisch empfindet. Wir hatten durchaus mal eine Diskussion, in der ich nicht wollte, dass ein kritischer Treffer automatisch bedeutet er treffe die Kreatur am Kopf. Letztes Mal hat er dem Grick mit blossen Fäusten eine reingehauen und einen 1W10 Würfel pro Faust benutzt. Im Regelbuch steht aber ein fixer Würfel für Faustschläge. Begründung war aber:"Mein Paladin ist ja so stark. Da muss ich fast was starkes nehmen."
Alles in einem: Danke für das Feedback!