Autor Thema: Überfordert als DM, OP Spieler? Tipps für einen frustrierten DM-Neuling.  (Gelesen 29272 mal)

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Offline flaschengeist

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... kann er mit Schild eine RK von 19 haben; ggf. sogar mehr, falls er eine bessere Rüstung als die Kettenrüstung hat, die er vom Start er bekommt.


Hier lässt sich noch ergänzen, dass die RK nicht viel weiter steigt, also mit zunehmendem Level der Gegner selbige immer häufiger treffen werden.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Online Sashael

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Mit einem derart als Morgenstern überschriebenen "Maul" (Vorschlaghammer?) könnte er auf folgenden Schaden kommen (postuliert Stärke 20):

2W6+5 (regulär) +2W8 durch Göttliches Niederstrecken, wobei er 1er und 2er neu würfeln darf. Damit liegt der Schaden bei 9-33 (Durchschnitt ca. 22), also in der von dir beschrieben Spanne - vollkommen regelkonform.  Mit etwas Würfelglück kann er einen Eulenbär in der Tat mit zwei Treffern töten (59TP)
Ja, aber nur 3x pro Tag auf Stufe 3. Mehr Slots hat er nicht.

In dem Bericht klingt das irgendwie so, als würde er das ständig machen und dann stimmt definitiv irgendwas nicht. Normal ohne Göttliches Niederstrecken wäre ein Durchschnitt von 12 Schaden (7-17).
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline foolcat

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- Dürfen bei euch die Leute bei der nächsten Sitzung plötzlich mit ganz anderen Zaubern / Waffen und Attributen am Tisch sitzen, weil sie zu Hause immer wieder ihre Charas von Grund auf überarbeiten?
Ich bin ja ein großer Anhänger folgender Vorgehensweisen:
  • Der GM konzipiert oder erstellt ursprünglich einen Portfolio an auswählbaren Charakteren für das jeweilige Abenteuer oder die Kampagne (immer 2-3 mehr als Spieler da sind); die Spieler dürfen sich dann je nach Vorliebe einen aus dem Portfolio aussuchen, bzw. zusammen mit dem GM anpassen, und
  • Die Charakerbögen verbleiben nach der Sitzung grundsätzlich beim GM.
Der GM kann so sicherstellen, dass die möglichen Charaktere sicher zur Art des vorbereiteten Abenteuers passen (also z.B. kein Spieler mit einem Gelehrten mitten auf dem Schlachtfeld, oder mit einem Barbaren in der höfischen Intrige landet—es sei denn natürlich, jemandem beliebt es, den unnützen comic relief zu spielen). Ferner kann man so sicherstellen, dass die Gruppe ausgewogen(er) ist und sich ergänzen kann, aber eben auch über ein breiteres Spektrum von spezialisierten Fähigkeiten verfügt (Stichwort five minutes of fame für die Spieler).

Das bedeutet zwar für den GM mehr Vorbereitungsaufwand, kann aber gerade bei Anfängern sehr hilfreich im weiteren Verlauf sein. Selbst wenn ich bei meiner Veteranengruppe etwas leite, gehe ich so vor und ich bin nicht der einzige GM bei uns, der es so handhabt. Es spart Zeit und man kommt schneller zum Spielen.

Wenn die Charakterbögen nach dem Spiel beim GM verbleiben, hat das den Vorteil, dass niemand seinen Char zu Hause vergessen kann (Leuten über 50 passiert das gelegentlich schon mal...). Und da ich sehr oft mit PDF-Formularen arbeite, kann ich den Spielern immer einen frisch ausgedruckten, aktuellen Charakterbogen zum Spielbeginn anbieten.

Als GM empfiehlt es sich übrigens ganz generell, einen Spickzettel mit den wichtigsten systemrelevanten Werten aller Spielercharaktere zu führen; bei D&D dann sowas wie AC, Attackebonus, HP und Spellslots. Das erleichtert die Buchführung immens, gerade im Kampf.



Power Gamer: 25% | Butt-Kicker: 8% | Tactician: 38% | Specialist: 4% | Method Actor: 71% | Storyteller: 71% | Casual Gamer: 17%

"Wesley, was ist mit den RVAGs?" -- "Ratten von außergewöhnlicher Größe? Ich glaube nicht, dass es die gibt." *brüll* *klopp*

Offline Quaint

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Viel wurde ja schon gesagt.
Mir scheint, der entsprechende Char ist nicht nur OP, sondern der entsprechende Spieler hat auch mehr Regelkenntnis und dominiert aggressiv bei Gesprächen darüber.

Dazu ist dann klar zu sagen, dass ihr mal nen Gespräch über den Umgang miteinander haben solltet, und da solltest du zwar ruhig bleiben, aber keinesfalls "zur Streitvermeidung" direkt nachgeben.
Denn es ist ja schön, dass der betreffende Spieler die Regeln so gut kennt, aber dann soll er doch bitte so freundlich sein, und sie auch anständig erklären und evtl. auch mal konstruktiv mitwirken, wenn es darum geht, wie man die Gruppe, meinetwegen mit seinem Pala an der Spitze, angemessen herausfordert. Oder er soll das halt mal machen mit dem Spielleiten.

Ansonsten ist aber halt auch zu sagen, dass man zwar als SL vielleicht nicht alle Regeln können muss, aber man darf schon zusammenbekommen, wie ein normaler Angriff funktioniert.
Ferner kenne ich das Abenteuermodul und habe es einmal als Spieler durchgespielt und einmal als SL zu großen Teilen geleitet. Und das ist halt vom Encounterdesign her nen ziemlicher Weichspüler. Wenn man halbwegs optimierte Charaktere hat und halbwegs zusammenarbeitet kann man da als Spieler schon viel Mist machen, ohne das es brenzlig wird. Als ich Spieler war haben wir halt mehrfach "aus Versehen" den ganzen Dungeon gezogen in einen Kampf und kamen damit prima durch. Ich fand das damals ehrlich gesagt etwas frustrierend, denn ich spielte einen recht schurkischen Trickery-Cleric, der eher auf kluge, findige Lösungen ausgelegt war, aber das war einfach niemals nötig, wir konnten eigentlich alles an Opposition plattklopfen ohne viel Nachdenken.
Insofern würde ich sagen: pepp da ruhig mal den einen oder anderen Encounter ein bissle auf. Das Problem ist aber, dass du dich wohl recht umfassend fortbilden müsstest um sinnvoll eigene Encounter zu machen. Leider sind da die "normalen" Angaben im DMG zur Erstellung von Begegnungen auch weitgehend wertlos.
Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
,___,
[o.o]
/)__)
-"--"-

Offline Space Pirate Hondo

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Bist du ich vor 14 Jahren??? :korvin:

Ich hatte damals das Hobby direkt als Spielleiter angefangen und hatte dann auch so einen Typen dabei. Dem ging es nicht darum, dass alle Spaß haben, sondern dass er einfach nur sein Ding durchzuziehen kann, ohne Rücksicht auf Verluste. Er nutzte meine Unerfahrenheit voll aus und kam auch auf so Ideen wie "Hey, wenn mein Charakter jetzt 3 Tage Hanteln benutzt, bekommt er +1 Stärke". Der kam sogar mal mit einer 120 Seiten (DIN A4) Hintergrundgeschichte für einen Level 1 Charakter an, nur um das Power Level eines Level 20 Charakters zu bekommen. Das hat mir dann gereicht und habe ihn dann auch nicht mehr über weitere Treffen der Gruppe informiert, sodass der Kontakt zum Glück verlaufen ist.

An meiner Anfangsgeschichte siehst du, dass man besonders bei solchen Narzissten konsequent sein muss und dann rausschmeissen. Danach verbessert sich das Klima der Gruppe gleich um Längen.

Noch ein paar Anfänger-Tipps:

1. Bevor du eine Kampagne startest, befasse dich mit dem Regelwerk sehr eingehend. Was immer hilft ist auch ein sogenannter "Cheat Sheet". Das ist eine Regelzusammenfassung, die du griffbereit haben musst (oder als PDF offen haben, wenn du online spielst). Früher gabs sowas als Spielleiterschirm für Tischrunden.

1a. Wenn sich regeltechnischen Ungereimtheiten anbahnen, löst man sie am besten mit Handwedeln und mit der Bitte an alle Spieler die Lösung für das Problem im Regelwerk und/oder Internet (wie z.B. das  :t: ) zu recherchieren, sodass es beim nächsten Mal glatt läuft.

2. Wobei ich würde sogar noch ein Schritt zurück gehen und statt einer Kampagne lieber erstmal nur "One Shots" (einzelne Sitzungen) leiten und niemanden (auch nicht dich selbst) zu einer langen Kampagne verpflichten.

3. Bevor man einschätzen kann, ob ein Spieler in die Gruppe passt bzw. den eignen Vorstellungen über System und Setting, muss man erstmal ein eigenen Spiel- und Leitstil entwickeln. Das dauert Jahre und ist auch ein nie endender Prozess, bei dem du viele Techniken ausprobieren wirst. Einige davon werden für dich funktionieren, andere überhaupt nicht. Manchmal ändert sich der Spielstil auch dadurch, dass man sich auf einer anderen menschlichen Ebene verändert hat.

4. Den perfekten Spielleiter gibt es nicht!!!!!!!! Wenn du deinen Stil gefunden hast, wirst du merken, dass das Spielerlebnis dann gut ist, wenn die Mitspieler ähnlich ticken. Du musst dann dein Publikum als Spielleiter finden, aber auch die werden nicht alles mögen, was du vorsetzt. Jedoch bei so 80% ähnlichen Vorstellungen läuft die Runde dann problemlos über Jahre.

Offline Saffron

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Ich stimme zu, dass derartige Probleme oft vorkommen, besonders bei Rollenspielen wie D&D, die sehr strategisch gespielt werden können und Leute anziehen, die immer nur gewinnen wollen.

Ich würde auch auf jeden Fall ein klärendes Gespräch empfehlen. Dabei musst du vor allem eins klar machen: das ist euer Hobby, und alle sollen Spaß dran haben. Das gilt auch für den Spielleiter!

Sag dem Paladin-Spieler, dass momentan die halbe Gruppe jeden Spielabend frustriert nach Hause geht. Er hat kein Alleinrecht, bespaßt zu werden, besonders nicht, wenn dadurch alle anderen die Lust verlieren.

Frag ihn einfach, ob er Lösungsmöglichkeiten sieht. Entweder macht er konstruktive Vorschläge. Oder er mauert und sagt dir ins Gesicht, dass das alles nicht sein Problem ist. Dann würde ich ihm knallhart sagen, dass sich eure Wege trennen. Das ist nicht angenehm, aber besser als sich ständig mit ihm rumzuärgern.

Und nochmal zu deinen Regelkenntnissen: das seh ich etwas anders als einige hier. Klar ist es ungünstig, wenn der SL nicht so gut die Regeln kennt. Aber du bist Anfänger, da sollten deine Spieler auch einfach mal drüber wegsehen, wenn du etwas nicht weißt oder Fehler machst.

Ich sags nochmal: Es ist dein Hobby, es soll dir auch Spaß machen. Wenn du dir schon die ganze Arbeit machst, dann sollten die Spieler dafür dankbar sein und dich nicht noch stressen, wenn es mal nicht ganz rundläuft.
« Letzte Änderung: 5.04.2021 | 07:13 von Saffron »
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Offline naudir

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Guten Morgen Alle und danke euch für euer Feedback!

Ich versuche jetzt auf die Punkte zu antworten, die mir wichtig sind. Hoffentlich übersehe ich nichts.
Mein erster Punkt auf dem Weg zur Lösung dieses Konflikts war nun, mich in den Büchern über die verschiedenen Klassen noch intensiver zu informieren und die Regeln nochmals durchzulesen. Ausserdem habe ich mir einen Spielleiterschirm bestellt, auf denen ich mir noch Karten von den einzelnen Charakterklassen reinkleben werde, die immer wieder Konfliktpotential haben.

Übrigens: Wir sind alle Anfänger am Tisch.

Zum Schadensangriff:
Zu Beginn des Spieles war ich mir relativ sicher, wie der Schadensangriff funktioniert. Auf den Level 1 Stufen haben die Charaktere auch nicht unbedingt so viele Fähigkeiten / Boni usw. Daher war der Spielverlauf immer sehr unkompliziert. Ab Stufe 3 fingen die Spieler an, zusätzlichen Bonus zu addieren und die Diskussion kam so zustande, weil der Paladinspieler nicht glauben konnte, dass der Barde mit seinem Rapier tatsächlich so hohen Schaden macht, wie der Barde das rechnet. So kam das Ganze zustande und die komplette Verwirrung von mir inklusive, da die ständige Diskussion mich als Anfänger-DM verunsichert hat. Und ja, es ist mir endlos peinlich, dass ich nicht mehr richtig weiss wie der Schadensangriff funktioniert.

Ich werde mir fürs nächste Mal eine Kampfszene aufschreiben und sie hier zur Analyse reinstellen. Ich hoffe ihr könnt mir dann helfen mein irritiertes Ich endlich zu...klären.


Zur Änderung der Charakterbögen:
Dadurch, dass der Paladinspieler seinen Sheet immer mitnimmt, kann ich leider nicht genau kontrollieren was er alles aufgeschrieben hat. Ich denke, dass er den Paladin evtl einfach effektiv spielt, da er zu Hause natürlch viel Zeit hat um sich damit ausseinanderzusetzen. Die Änderungen am Charakterbogen fand ich aber komisch, als er bei der nächsten Sitzung mit ganz anderen Werten am Tisch sass. Das hat dann erst Recht für Verwirrung gesorgt.


Zu den Regeln:
In diesem Bereich habe ich tatsächlich noch Potential und das ist mir bewusst. Der Paladinspieler ist aber selber kein Veteran und auch kein Erfahrener, er ist ein Anfänger der sich intensiv mit DnD in seiner Freizeit ausseinandersetzt. Er nimmt gerne mal meine Bücher mit und liest usw. Wann immer es möglich ist, unterbricht er das Spiel mit irgendwelchen Regelkenntnissen - selbst möchte er aber die Regeln biegen, wodurch das Argument:"Das Buch gibt nur die Richtlinien vor. Wir können selber was machen", zustandekommt.

Die Schiene mit 'Lass ihn SL sein, gib ihm seine eigene Medizin' - möchte ich nicht fahren. Ich habe Spass daran das Spiel zu leiten. Ich empfinde nur durch die ganze Situation mit der Schadensdiskussion und der pausenlosen 'Was-ihr-wollt-die-Tür-mit-Geschick-aufmachen-Geh-beiseite-Ich-slash-alles' - Einstellung Frust für mich als DM.

Zitat
Ich fand das damals ehrlich gesagt etwas frustrierend, denn ich spielte einen recht schurkischen Trickery-Cleric, der eher auf kluge, findige Lösungen ausgelegt war, aber das war einfach niemals nötig, wir konnten eigentlich alles an Opposition plattklopfen ohne viel Nachdenken.
Das ist dieselbe Situation wie oben beschrieben.

Ich wähle aber den Weg von: Ich beschäftige mich so intensiv mit den Regeln, dass mir hier keiner mehr reinfunken kann. Sorry, vielleicht muss ich an dieser Stelle auch oft hier im Forum n00big nachfragen, aber wenn ich dadurch das nächste Mal am Tisch souverän eine Antwort liefern kann, mach ich das mehr als gern.

Zu den anderen Spielern:
Die Zauberspielerin ist seine Freundin. Ich denke die wird (auch wenn sie Frust empfindet) nicht wirklich viel sagen wollen. Der Bardenspieler beschwert sich seit zwei Tagen immer wieder bei mir, weil ihn das ganze nicht in Ruhe lässt und unser lieber Waschbär hat das letzte Mal, als er noch wegen Feedback hierblieb, mich darauf angesprochen, dass der Paladinspieler das ganze Spiel mit seiner übereifrigen Art aggressiv dominiert.

Beispiel:
Die Charas sind zurück in Phandalin. Sie möchten in der Stadt ihre Vorräte auffüllen. Keiner der Spieler kommt zu Sprache, weil er Paladin sofort ins Rathaus marschiert und eine Taverne kaufen möchte. Ergo der komplette Phandalin-Aufenthalt schwenkt auf ihn. Das ist aber meine Schuld, weil ich dafür verantwortlich bin das jeder Spieler zum Zuge kommt. Es hat mir auch geholfen hier nochmals zu lesen, dass der Paladinspieler das Game wirklich überrollt und ich mich überrollen lasse. Danke dafür! Ist echt wertvolle Kritik.


Zum Paladin als Charakter und zu den Waffen:
Er hat eine RK von 19 ohne Schild. Er behauptet er müsse ein gefundenes Kettenhemd anziehen, das ihm die RK +2 geben würde. Die Regeln besagen etwas anderes und man kann - soweit ich weiss - nicht 100 Rüstungsstücke übereinander anziehen. Aber eben, die Regeln sind ja dazu da um verbogen zu werden, nicht? Boah. Ich merke gerade, wie lieb ich als DM bin und wie sehr ich mich von diesem Spieler überrollen lasse.

Welchen Stil er gewählt hat, weiss ich nicht. Das muss ich nachfragen. Ich habe die Spieler nun gebeten, ihre Charaktersheets im PDF auszufüllen und mir das zuzuschicken.

Den Morgenstern führt er Einhändig. Ich habe die Werte nicht hier. Wenn ich die Charakterbögen bekommen habe, werde ich das mal näher erläutern. Der Morgenstern ist aber ziemlich stark, anders kann ich mir den hohen Schadenswert nicht erklären.

Zum Göttlichen Gespür: Danke für die Klarstellung. Ich werde das das nächste Mal definitiv zur Sprache bringen. Die Behauptung war, dass er die "Absicht" (gut/böse) auch fühlen kann. In einer Session sind sie einem NPC von mir begegnet, der sie in einen Hinterhalt führen wollte. Daraufhin hiess es eben, dass er auch dies spüren würde.


Zu den Gegnern:
Nach einer kurzen Reflexion stelle ich fest, dass ich da definitiv zu unkreativ bin. Ich spiele im Moment einfach noch den Gegner völlig 0815 normal auf dem Schlachtfeld. Ohne Strategie ohne gar nichts. Ich weiss nicht wieso, aber ich werde da immer hektisch. Ich werde das nächste Mal die Kampfsituation ruhiger angehen und mir auch im Vornherein was ausdenken bzw. improvisieren was die Gegner tun um die Spieler auch mal zu überraschen.

Anderes:

Zitat
Er nutzte meine Unerfahrenheit voll aus und kam auch auf so Ideen wie "Hey, wenn mein Charakter jetzt 3 Tage Hanteln benutzt, bekommt er +1 Stärke".
Ehm ja. So komme ich mir manchmal auch vor. Weil "ist ja logisch, oder? Wenn er trainiert wird er ja stärker" usw.

Zitat
Und nochmal zu deinen Regelkenntnissen: das seh ich etwas anders als einige hier. Klar ist es ungünstig, wenn der SL nicht so gut die Regeln kennt. Aber du bist Anfänger, da sollten deine Spieler auch einfach mal drüber wegsehen, wenn du etwas nicht weißt oder Fehler machst.
Danke. Wie gesagt, grundsätzlich kenne ich die Regeln des Spiels. Die Schadensregel hat mich irritiert, die Gründe stehen ja oben. Der Paladinspieler kennt einfach seine Klasse sehr gut und biegt sich die Regeln halt manchmal so hin wie er es als logisch empfindet. Wir hatten durchaus mal eine Diskussion, in der ich nicht wollte, dass ein kritischer Treffer automatisch bedeutet er treffe die Kreatur am Kopf. Letztes Mal hat er dem Grick mit blossen Fäusten eine reingehauen und einen 1W10 Würfel pro Faust benutzt. Im Regelbuch steht aber ein fixer Würfel für Faustschläge. Begründung war aber:"Mein Paladin ist ja so stark. Da muss ich fast was starkes nehmen."


Alles in einem: Danke für das Feedback!
« Letzte Änderung: 5.04.2021 | 09:11 von naudir »

Tegres

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Ok, nach den weiteren Ausführungen (insbesondere der völlig bescheuerte Punkt mit dem Übereinanderanziehen der Rüstung) kann ich nur sagen: Dein Paladinspieler ist - wie jemand oben schon anmerkte - kein Powergamer (die sich rein im Rahmen der Regeln bewegen), sondern ein sogenannter Munchkin, der die Regeln nach eigenem Gusto verbiegt und verdreht. Das ist nichts anderes als Schummeln und das muss aufhören! Da hilft auch kein Systemwechsel oder fundiertere Regelkenntnisse bei dir, sondern nur ein klärendes Gespräch. Ich habe ehrlich gesagt keine großen Hoffnungen, dass er seine Fehler einsieht und sich in Zukunft an Regeln hält. Du kannst dich innerlich schon einmal drauf einstellen, ihn rauszuschmeißen. Mutmaßlich wird dann leider auch seine Freundin gehen, aber dann suchst du dir eben zwei andere Spieler:innen. Die Nachfrage nach DnD ist gerade groß, also wirst du schnell fündig werden.
« Letzte Änderung: 5.04.2021 | 09:20 von Tegres »

Offline Weltengeist

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Was Tegres sagt. Ihr habt kein Regel- und schon gar kein Spielleiterproblem, ihr habt ein Spielerproblem. Und zwar ein gewaltiges. Rollenspiel ist ein kooperatives Spiel, euer Paladin-Spieler ist aber ein rücksichtsloser Egoist. Das ist erfahrungsgemäß auch kein Spielstil, sondern ein Charakterzug. Daher wird es wahrscheinlich schwer, ihn dazu zu bewegen, künftig auch die Interessen der anderen zu berücksichtigen.
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Offline Sphärenwanderer

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Ok, nach den weiteren Ausführungen (insbesondere der völlig bescheuerte Punkt mit dem Übereinanderanziehen der Rüstung) kann ich nur sagen: Dein Paladinspieler ist - wie jemand oben schon anmerkte - kein Powergamer (die sich rein im Rahmen der Regeln bewegen), sondern ein sogenannter Munchkin, der die Regeln nach eigenem Gusto verbiegt und verdreht. Das ist nichts anderes als Schummeln und das muss aufhören! Da hilft auch kein Systemwechsel oder fundiertere Regelkenntnisse bei dir, sondern nur ein klärendes Gespräch. Ich habe ehrlich gesagt keine großen Hoffnungen, dass er seine Fehler einsieht und sich in Zukunft an Regeln hält. Du kannst dich innerlich schon einmal drauf einstellen, ihn rauszuschmeißen. Mutmaßlich wird dann leider auch seine Freundin gehen, aber dann suchst du dir eben zwei andere Spieler:innen. Die Nachfrage nach DnD ist gerade groß, also wirst du schnell fündig werden.
Leider sehe ich das ähnlich - einfach so, ohne Rücksprache mit der Spielleitung Regeln zu ändern oder zu brechen, um seinen eigenen Charakter besser dastehen zu lassen, ist echt unter aller Sau. Mit solchen Leuten habe ich leider auch ausschließlich negative Erfahrungen gemacht, was Klärungsgespräche betrifft - ich vermute mal, wenn du ihn dazu aufforderst, die tatsächlichen Regeln anzuwenden, wird er sich a) auf gehirnakrobatisch wertvolle Deutungen von Regelstellen (unter der völligen Missachtung von anderen) berufen und/oder b) projizieren - dir also im Gegenzug vorwerfen, dass du deine Macht als DM ausnutzt, um eigene Allmachtsfantasien auszuleben oder ihn niederzumachen.

Falls das geschehen sollte, wenn du versuchst ein ruhiges Gespräch über die Art des gemeinsamen Spiels (und gemeinsamen (!) Spielspaßes) zu führen, würde ich dir auch raten, lieber zu versuchen neue Mitspieler zu finden. Aber ein Versuch, gemeinsame Parameter über den Umgang mit Regeln und die Rolle und Rechte von Spielleitung und Spielenden zu definieren, sollte zumindest unternommen werden. Viel Glück dabei auf jeden Fall :) Vielleicht hilft es ja wirklich was, einfach mal offen die Karten auf den Tisch zu legen und zu sagen, dass das Spiel in seiner jetzigen Form nicht allen Teilnehmern Freude bereitet.

Edit: Oh, und herzlich willkommen im Forum :) Ich hoffe, das war jetzt nicht allzu abschreckend/entmutigend.
« Letzte Änderung: 5.04.2021 | 09:46 von Sphärenwanderer »
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Slay! Das Dungeonslayers-Magazin - Ausgabe 3: Tod im Wüstensand - mach mit!

Offline naudir

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Danke fürs Willkommen-heissen :D

Eure Ratschläge sind super.
Ich habe mir jetzt für die nächste Session folgendes vorgenommen:


  • An meiner Kampfstrategie feilen.
  • Die Regeln im Buch nochmals durchlesen, studieren, festigen das ich so sattelfest bin, das mir keiner da reinreden kann.
  • Die wichtigsten Regeln auf einer Flipchartfolie aufschreiben und als Cheatsheet für die Spieler aufhängen. (Ich habe so statische Folien die man an die Wand bappen kann.)
  • Die Charakterbögen mir zukommen lassen und alle kontrollieren.
  • Die anderen Spieler am Tisch mehr ansprechen und den Paladin versuchen zu bremsen.
  • Ich werde strenger sein mit 'mein Tisch, meine Regeln.'
  • Ich werde das hirnlose gemetzel / Gewalt mit Konsequenzen für den Spielverlauf quittieren.
  • Spielleiterschirm mit Cheatsheet Karten für mich.

Ich habe sicher noch ein paar Punkte vergessen. Aber ich lass euch wissen, wie die nächste Session gelaufen ist. Und die Kampfszene schreibe ich mir mal auf. Wobei es sein kann, dass durch die klärung des Angriffs-/Schadenswurfs sich das ganze mitgeklärt hat.

Offline Weltengeist

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Ich habe mir jetzt für die nächste Session folgendes vorgenommen:

  • An meiner Kampfstrategie feilen.
  • Die Regeln im Buch nochmals durchlesen, studieren, festigen das ich so sattelfest bin, das mir keiner da reinreden kann.
  • Die wichtigsten Regeln auf einer Flipchartfolie aufschreiben und als Cheatsheet für die Spieler aufhängen. (Ich habe so statische Folien die man an die Wand bappen kann.)
  • Die Charakterbögen mir zukommen lassen und alle kontrollieren.
  • Die anderen Spieler am Tisch mehr ansprechen und den Paladin versuchen zu bremsen.
  • Ich werde strenger sein mit 'mein Tisch, meine Regeln.'
  • Ich werde das hirnlose gemetzel / Gewalt mit Konsequenzen für den Spielverlauf quittieren.
  • Spielleiterschirm mit Cheatsheet Karten für mich.

Wow. Respekt. :d

Kleiner Praxistipp für den Punkt "Die anderen Spieler am Tisch mehr ansprechen": Wenn mir ein Spieler zu dominant wird (das passiert manchmal in Gruppen, in denen extrovertierte und introvertierte Spieler gemischt vorkommen), frage ich auch in nicht-taktischen Situationen reihum ab, wer was machen möchte. Und die Handlungen werden erst dann abgewickelt, wenn ich von allen weiß, was sie vorhaben. Auf diese Weise steigt die Chance, dass wirklich alle ihr Spotlight bekommen.
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Offline Tudor the Traveller

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Der Paladinspieler ist doch auch Anfänger... wir kennen seine Sichtweise nicht und ich bin etwas irritiert, wie selbstverständlich er hier verurteilt wird. Ja, die Zeichen deuten auf einen Ego-Spieler. Aber dominante Spieler gibt es viele und das muss nicht schlecht sein. Sie sind auch gute Story-Treiber. Gib ihm eine Chance!

Als DM solltest du die SC kennen. Selbstverständlich musst du dazu sein Charakter Blatt einsehen. Und dann findet heraus, ob ihr das Gleiche Verständnis von den Regeln habt,  vor allem im Punkt " biegen und brechen".

Aber man muss auch nicht auf Biegen und Brechen miteinander spielen.   ;)  Mit manchen Freunden hatte ich auch schon so meine Probleme...
NOT EVIL - JUST GENIUS

"Da ist es mit dem Klima und der Umweltzerstörung nämlich wie mit Corona: Wenn man zu lange wartet, ist es einfach zu spät. Dann ist die Katastrophe da."

This town isn’t big enough for two supervillains!
Oh, you’re a villain all right, just not a super one!
Yeah? What’s the difference?
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Offline Radulf St. Germain

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Kleiner Praxistipp für den Punkt "Die anderen Spieler am Tisch mehr ansprechen": Wenn mir ein Spieler zu dominant wird (das passiert manchmal in Gruppen, in denen extrovertierte und introvertierte Spieler gemischt vorkommen), frage ich auch in nicht-taktischen Situationen reihum ab, wer was machen möchte. Und die Handlungen werden erst dann abgewickelt, wenn ich von allen weiß, was sie vorhaben. Auf diese Weise steigt die Chance, dass wirklich alle ihr Spotlight bekommen.

Das ist ein guter Tipp, den ich mir auch merken werde.  :d

Offline flaschengeist

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Ich wähle aber den Weg von: Ich beschäftige mich so intensiv mit den Regeln, dass mir hier keiner mehr reinfunken kann. Sorry, vielleicht muss ich an dieser Stelle auch oft hier im Forum n00big nachfragen, aber wenn ich dadurch das nächste Mal am Tisch souverän eine Antwort liefern kann, mach ich das mehr als gern.

Ich halt es für sehr unwahrscheinlich, dass du dein Problem durch bessere Regelkenntnis lösen kannst. Denn das Motiv deines Spielers (soweit du ihn hier beschrieben hast) ist nicht, im Rahmen der Regeln das Maximum rauszuholen, sondern die Regeln zu biegen/brechen, um sich Vorteile zu verschaffen.

Wenn er zur Sorte gehört, die sich bei Gegenwind unterordnet (und hierzu ist von deiner Seite nicht nur Regelkenntnis sondern auch durchsetzungsstarkes  Auftreten nötig), dann wird ihm der Spielspaß verloren gehen und das wird sich auf die ein oder andere Weise negativ auf den Spielspaß der gesamten Runden auswirken (zumal eine Spielerin seine Partnerin ist).

Wenn er jedoch bei Gegenwind aufdreht (was ich nach deiner Beschreibung für wahrscheinlicher halte, zumal er sich vermutlich der Unterstützung seiner Partnerin sicher ist), wird es erst recht unschön.

Letztes Mal hat er dem Grick mit blossen Fäusten eine reingehauen und einen 1W10 Würfel pro Faust benutzt. Im Regelbuch steht aber ein fixer Würfel für Faustschläge. Begründung war aber:"Mein Paladin ist ja so stark. Da muss ich fast was starkes nehmen."

Der ist wirklich gut, jetzt vermisse ich schon wieder den „ROFL“ Emoji hier. Der unbewaffnete Schaden beträgt 1+Stärkebonus für den gesamten Angriff. Nur Monks bekommen als Klassenfähigkeit  höheren Schaden (bis maximal 1W10+Bonus pro Angriff, wenn ich mich recht erinnere).

Der kam sogar mal mit einer 120 Seiten (DIN A4) Hintergrundgeschichte für einen Level 1 Charakter an, nur um das Power Level eines Level 20 Charakters zu bekommen.

Das ist aber noch besser, definitiv mein Fundstück der Woche.
« Letzte Änderung: 5.04.2021 | 11:47 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline Galotta

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Eure Ratschläge sind super.
Ich habe mir jetzt für die nächste Session folgendes vorgenommen:
Viel Glück und mach weiter so! Das Hobby wird immer besser und jeder von uns hat schon miese Runden gehabt oder mal mist gebaut- deine Lösungsstrategie ist total gut. Wir drücken dir die Daumen!
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Offline Space Pirate Hondo

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Das ist aber noch besser, definitiv mein Fundstück der Woche.

Eigentlich war das Shadowrun gewesen, aber ich wollte nicht von der D&D-Termologie hier im Thread abweichen. Er hätte aber genug Karmapunkte durch die Hintergrundgeschichte gehabt, um einem Konzerndrachen mit einer Kopfnuß töten zu können.

 :btt:

« Letzte Änderung: 5.04.2021 | 12:19 von Space Pirate Hondo »

Offline Alexandro

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Einerseits die Regeln ohne Absprache ändern, andererseits dem SL Regelpassagen aus dem Regelbuch unter die Nase halten und ihn nötigen, sich gefälligst daran zu halten.

Klingt nicht sehr sympathisch.
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Tudor the Traveller

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Wenn ich noch meine Gedanken hierzu posten darf:

Ich habe mir jetzt für die nächste Session folgendes vorgenommen:


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  • Ich werde strenger sein mit 'mein Tisch, meine Regeln.'
  • Ich werde das hirnlose gemetzel / Gewalt mit Konsequenzen für den Spielverlauf quittieren.
  • Spielleiterschirm mit Cheatsheet Karten für mich.

Kampfstrategie: das ist alles andere als einfach, ganz besonders in D&D5; also mach dir da nicht so viel Stress. Es gibt ein paar "Moves", die du dir hier mitgeben lassen kannst, um dem Pala mal etwas entgegenzusetzen. Aber der Paladin SOLL ja im Nahkampf rocken. Das würde ich ihm nicht kaputt machen. Falls du zuviel Zeit und Geld hast und so etwas überhaupt machts, würde ich dir aktuell das PC Spiel "Solasta: Crown of the Magister" ans Herz legen. Das bildet die D&D (Kampf-)Regeln wirklich sehr gut ab und ist in meinen Augen gut dazu geeignet, einige taktische Kniffe des Systems zu studieren.

Regeln: auch hier: mach dir nicht zu viel Stress. Ich halte es für wichtig, dass du einigermaßen regelfest bist. Aber das könnte genausogut jemand anderes aus der Runde übernehmen. Hauptsache ihr habt eine zweite Meinung, damit ihr ihm nicht alles glauben müsst.

Charakterbögen kontrollieren: nenne es nicht kontrollieren. Ich schaue mir die Charaktere meiner Spieler regelmäßig an, um ihre Stärken und Schwächen sowie Motive und Antriebe zu verstehen. Damit ich diese gezielt anspielen kann. Dazu gehört AUCH, die Fähigkeiten auf Regelebene nachzuvollziehen und damit die kampfstarken SC im Kampf mal kalt bei den Schwächen zu erwischen; aber das sollte nicht ständig passieren.

Andere Spieler ansprechen / Paladin ausbremsen: mach es nicht negativ als ausbremsen. Aber die anderen sollen natürlich auch mitspielen können. Der Paladin will zum Rathaus; schön. Dann sagst du "gut, du machst dich auf den Weg zum Rathaus. Was machen die anderen in der Zeit? Will jemand mit?" Und dann musst du "nur noch" zwischen den Spielern hin- und herwechseln. Das ist wie Szenenwechsel in einem Buch oder Film, gerne auch mitten in der Action  ;) (du kannst dir dabei helfen lassen; bitte z.B. einen Spieler, der nicht dran ist, die Zeit zu stoppen und den "Wechsel" anzusagen, und wechsel z.B. alle 5-10 Minuten zum nächsten SC)

mein Tisch, meine Regeln: ist z.B. gar nicht meins. Bei mir ist es eher "gemeinsamer Tisch, gemeinsame Regeln für alle"... Tischregeln kläre ich am liebsten nach dem Spiel, im Zweifelsfall per Abstimmung.

Hirnlose Gewalt: ... ist ein verbreitetes Phänomen. Ich selbst bin bekennender Ass-Kicker... aber meine Chars sind auch immer klar "gut", also gibt es Gemetzel nur gegen "die Bösen" (TM) (bitte hier jetzt keine Diskussion anfangen  :-X )

Spielleitershirm: ist Geschmackssache. Viele haben einen, ich nicht. Mich stört so eine "Barriere" zum Rest der Gruppe tenenziell eher.

Noch ein Tipp im Umgang mitr deinem Problemspieler: Transparenz hilft. Alle sollen klar und sichtbar offen würfeln. Würfelergebnisse, dich ich als SL nicht gesehen habe, zählen nicht. Aber ich würfle als SL im Kampf auch grundsätzlich immer offen für alle sichtbar.
Keinesfalls akzeptiere ich einseitige Ansagen wie "meine Fäuste machen 1W10 Schaden". Improvisierte Regeln gehören in die Domäne des SL. WENN jemand entscheidet, dass eine Faust anderen Schaden machen soll, als in den Regeln steht, dann ist das eine Entscheidung des SL - ggf. nach kurzer Konsultation der anderen Spieler.

Ansonsten: Frag uns Löcher in den Bauch, stelle auch "dumme Fragen"... das hier ist ein Rollenspieler-Forum und du schreibst im Anfänger-Bereich! Dafür ist das hier doch da  8)
Du musst nur leider damit leben, dass hier sehr viele Leute dann auf dich einreden, und auch sehr viele Meinungen auf dich einprasseln... leider auch schnell mal einige "von oben herab", weil Themen schon 100 Mal hier diskutiert wurden; davon kann ich mich selbst gar nicht frei sprechen  :think:

Edit: wir sind ja im digitalen Zeitalter; meine Spieler haben ihre SC online für alle sichtbar in einem anderen Forum eingestellt. Da gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten...
« Letzte Änderung: 5.04.2021 | 12:45 von Tudor the Traveller »
NOT EVIL - JUST GENIUS

"Da ist es mit dem Klima und der Umweltzerstörung nämlich wie mit Corona: Wenn man zu lange wartet, ist es einfach zu spät. Dann ist die Katastrophe da."

This town isn’t big enough for two supervillains!
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Yeah? What’s the difference?
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Offline Saffron

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Nochmal ein Gedanke: falls ihr zu bestimmten Punkten uneinig seid, wie eine Regel auszulegen ist, könnt ihr diese Frage einfach hier im D&D Bereich stellen und mal hören, was die erfahrenen Spieler dazu sagen.

Natürlich kann dann immer noch das Argument kommen, dass man Regeln biegen kann, wenn es den Spielspaß fördert, aber das geht eben nur, wenn alle damit einverstanden sind.
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Offline Lichtschwerttänzer

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Hallo  :)

Ich brauche Tipps von (erfahrenen) DMs, die mir helfen mich in der Rolle besser einzufinden bzw.
Lies bitte die Regeln genau durch

Mach dich mit den Regeln der Charaktere vertraut

Tiefling (DnD Fanmade Waschbärenvolk)
https://www.dndbeyond.com/races/tiefling

Morgenstern, den gibt es in DnD mindestens seid der AdnDI war in der 3er ein Martial Streitkolben IIRC

Seit wann würfelt man auf detect evil ... beim Pally?
https://roll20.net/compendium/dnd5e/Paladin#content
Lese ich hier nichts von, auch nicht auf die Beschränkung auf Kreaturen.
Divine Sense
The presence of strong evil registers on your Senses like a noxious odor, and powerful good rings like heavenly music in your ears. As an action, you can open your awareness to detect such forces.

Der Stärke Bonus wird seit ODnD auf Nahkampfangriffe und Schaden addiert

1 - 5 klassischer DnD Standard von Odnd - 3.5
6 Lies bitte die Regeln genau durch
Zitat
- Wie gehe ich mit so einem Spieler um, der mir in jeder Situation mit einem Gegenargument kommt?
Wie geht man mit mit einem SL um, mit dem man jede Session um die Einhaltung der Regeln debattieren muss.

Zitat
- Dürfen bei euch die Leute bei der nächsten Sitzung plötzlich mit ganz anderen Zaubern / Waffen und Attributen am Tisch sitzen, weil sie zu Hause immer wieder ihre Charas von Grund auf überarbeiten?
hängt vom Genre, Setting, Theme und RW ab.
Mir fiele bei DnD jetzt nichts ein was mich bei Waffen und Zaubern überraschen würde und Attribute sind umständeabhängig z.B. durch Magic Items
Der Paladin kann wohl  Kampfstile austauschen, der Sorcerer Spells

Zitat
Als DM fühle ich mich unter anderem auch ziemlich in der Gestaltung der Welt eingeschränkt und ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll.
Wo liegt da dein Problem?


Zitat
- Wie gehe ich damit um, wenn ein Spieler die ganze Zeit die Regeln bricht und zwar so, dass ich praktisch nichts vernünftiges sagen kann?
Welche bricht er denn?

Morgenstern
https://roll20.net/compendium/dnd5e/Items:Morningstar#content
Morningstar
melee weapon (martial, morningstar)
Category: Items
Damage: 1d8
Damage Type: Piercing
Weight: 4

Selbst den Eulenbären hat er ohne Probleme in zwei Angriffen gekillt. (Geht das überhaupt?)

Ja, braucht ziemlich maximale Würfe oder einen Owlbear mit etwas weniger als Monster Manual Standard Hit Points

Willst du eine Geschichte erzählen oder soll die Gruppe eine Geschichte erschaffen

Zu den Gegnern:
Klassisches SL Problem:
du hast nur ein Gehirn, das X NSC bedienen muss und die Charspieler sowie deren SCs bedienen, dazu ist das ganze schnell und hektisch oder soll es sein.
Überleg dir ein Paar simple Taktiken die zu den NSCs Sinn machen

@Tegres

2 als absoluter DnD 5 NUB sehe ich da aber keine Regelbrüche beim Paladinspieler, aber naudirs Fähigkeit den Charbogen auf Richtigkeit zu prüfen zweifele ich an

@Huhn

der morning star steht im Players und ist jetzt nix anderes als ein das Äquivalent zum Langschwert

[edit=Tonfall durch Moderation angepasst]
« Letzte Änderung: 9.04.2021 | 15:20 von Sir Mythos »
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Huhn

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@Huhn

der morning star steht im Players und ist jetzt nix anderes als ein das Äquivalent zum Langschwert
Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn es in D&D keinen Morgenstern gibt.

Kurz hierzu:
...
Der Threadersteller hat schon vermittelt, dass er sich nochmal genauer in die Regeln einlesen wird. Er ist offenbar neu sowohl als SL als auch bei D&D allgemein - kein Grund, gleich gemein zu werden von wegen "read the fucking manual". Deine Hinweise und Links sind hilfreich, aber gerade hier im Einsteigerbereich (!) bitte ich darum, dass auch der Tonfall des Beitrags immer nochmal geprüft wird.

[Änderung durch SirMythos: Tonfall im Ursprungspost des zweiten Zitats angepasst, Zitat entsprechend rausgenommen]
« Letzte Änderung: 9.04.2021 | 15:21 von Sir Mythos »

Offline JS

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Richtig, Frau Huhn.
Allerdings sei angemerkt, daß Lichtschwerttänzer gern zur Kürze neigt und manchmal einen etwas rauheren Humor hat (oder raueren?).
Kann man als Neuling allerdings nicht wissen.
:)
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline naudir

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Ich bin gerade am Handy, daher fällt eine eher kurze Antwort aus.

Danke auch für das bisschen gemeinere Feedback  ;) Ich hab eigentlich auf so einen Beitrag fast gewartet  ;D


Ich habe heute meine "Hausaufgaben" gemacht und den hinteren Teil des Player Books genauer studiert. Wichtige Dinge habe ich aufgeschrieben. Für die Spieler gibts am Tisch nun ein Cheatsheet, damit das ein für alle mal klar ist, wie ein Kampf mir der Berechnung der Attribute funktioniert und wir hoffentlich nie mehr wieder diese Diskussion führen müssen.

Durch das ganze Feedback hier und nochmals das Regeln studieren, fühle ich mich für die nächste Session relativ sicher. Ich lass mich nun auch nicht mehr so hart vom Paladinspieler überrollen.
Den Barden konnte ich nun beruhigen und überzeugen, nicht auszusteigen. Nun liegts an mir, das ganze Feedback in der nächsten Session anzuwenden und zu wachsen.

Mein Ziel ist es natürlich nicht die Spieler zu schikanieren. Soll ja allen spass machen.

Offline JS

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Ich habe dir den Link zu einem Cheat Sheet geschickt. Bei den PM.

Und Lichtschwerttänzer meint es nicht gemein und böse. Da mach dir keinen Kopf. Er hat bestimmt nur zu lange... ganz falsche Systeme gespielt. Das prägt!
:D
« Letzte Änderung: 5.04.2021 | 18:42 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.