Autor Thema: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert  (Gelesen 6140 mal)

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Online ghoul

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #25 am: 26.04.2021 | 13:31 »
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Offline General Kong

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #26 am: 26.04.2021 | 17:10 »

@General Kong: Die AP wachsen zwar, aber LP bleiben gleich. Es besteht also zumindest die Chance auf einen schweren Treffer.
Ich habe auch bei D&D in der normalen Kampfsituation keinen Klemmer mit der Abstraktion durch HP. Das funktioniert gut, so wie du es auch im Beispiel anführst.
Mein Problem kommt erst mit dem Attentäter oder Dieb im hinterhältigen Angriff, der gemäß Regeln keine Chance hat einen höherstufigen Gegner mit einem Schlag zu töten, geschweige denn auch nur ernsthaft zu verletzen. Da saugt das Modell einfach gewaltig.

(...)

Was mich noch interessieren würde, wären eure Spielerlebnisse in der OSR. Wie lange spielt ihr schon?  Nehmt ihr eher Kaufabenteuer oder schreibt ihr selber? Verwendet ihr dafür die diversen Ideengeber, die es gibt (bspw. Tome of Adventure Design oder so)? Leitet ihr eher One-Shots oder Kampagnen?
Wie lange leben eure Spielercharaktere üblicherweise? In welchen Levelbereichen spielt sich das üblicherweise ab?

Solche Dinge würden mich sehr interessieren.

Wenn du eine OSR-Charakterklasse haben möchtest, die durch einen Überraschungsangriff (dabei kann der auch vor dem Opfer stehen und sich mit dem über Bratkartoffel unterhalten) auch hochstufieg Charaktere mit einem Messer sofort (ohne RW!) töten kann, dann nimm den AD&D 1 Assasinen. Der mact nicht einmal einen Trefferwurf, der hat eine Prozentcahnce für sofortigen Tod (kein Rettungswurf). Im Falle eines Misserfolges macht er immer noch normalem Schaden!

Also: "BranbrabraBratkartoffelnmitspeckundei "* Schling - Automatischer Treffer -Prozentwurf -> Tod oder noramelr Schaden ohne Rettungswurf.

Der Prozentwurf wird modifiziert durch Stufe des Assasinen und Stufe des Opfers.
"Aber ein Messer macht ja keinen Schaden, wenn der Wurf missling!!  Baron Kühnerich der Stämmig (Paladin der 15. Stufe) hat doch  70 TP!"
- Ja, stimmt. Gelingt der Meuchelwurf nicht hat er immer noch 65. Und darf nun einen RW gegen Gift machen - denn natürlich war die Klinge vergiftet (und trifft IMMER!) und natürlich gibt es bei der Stufe des meuchlesr bei einem guten Gift einen Abzug ...  >;D

Und wenn Kühnerich dann immer noch lebt ... dann hat Schlitzhals der Meuchler ein Problem ...

Zum zweiten: Ich spiel seit 1983, begonnen mit der Roten Box (D&D BECMI), dann AD&D1, dann AD&D2, dann wieder BECMI, dann castles & Crusades (C&C), dann Labyrinth Lord (Advanced Edition - ist wie Moldvay D&D (von 1982) gekreuzt mit AD&D1), dann wieder AD&D2 und C&C.
Wir spielen Kampagnen, immer von Level 1 hoch.
Höchste Stufe als Spieler: BECMI-Dieb der 14.: das war auch die Stufe der meisten Sc in meiner letzten LL-Kampagen (so 12-14)
Die Lebensdauer und Anstiegsgeschwindigkeit war früher (in den 1980ern) sehr variabel:
Von 1 Stufe pro Sitzung zu Sprüngen von Stufe 1 in Stufe 6 (Schätze! Schätze!) - dafür ist man an einem Abend aber auch häufig mehrfach abgekratzt.
In den unteren Stufen kann man schon mal den Arsch zukneifen (in LL habe ich da mal fast die ganze Gruppe Stufe 3-5 gekillt), aber da lernt man draus und rennt halt auch mal weg, wenn ein Rudel Ghule und Gharste angerannt kommt (immer diese Ghule ...  ~;D)

OSR ist nicht "Hey, das kann kein Troll sein in der Höhle, wir sind ja alle bloß Stufe 1. Das könnten wir ja gar nicht schaffen." - Ja. DESHALB HAT EUCH DER ALTE MANN JA AUCH GESAGT, DASS IHR NICHT IN DIE TROLLHÖHLE GEHEN SOLLT, IHR HONKS!

Die Höhle ist a auch später noch da. Geht lieber in die Mühle. Die schöne Müllerin hat immer noch Ärger mit Kobolden und Riesenratten.
« Letzte Änderung: 26.04.2021 | 17:12 von General Kong »
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Offline Rorschachhamster

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #27 am: 26.04.2021 | 17:58 »
Was mich noch interessieren würde, wären eure Spielerlebnisse in der OSR. Wie lange spielt ihr schon?  Nehmt ihr eher Kaufabenteuer oder schreibt ihr selber? Verwendet ihr dafür die diversen Ideengeber, die es gibt (bspw. Tome of Adventure Design oder so)? Leitet ihr eher One-Shots oder Kampagnen?
Wie lange leben eure Spielercharaktere üblicherweise? In welchen Levelbereichen spielt sich das üblicherweise ab?

Solche Dinge würden mich sehr interessieren.

1984/85 DSA
1986 (?) D&D rote Box und kurze Zeit später AD&D, AD&D2e Mischmasch bis 2001, 3,x + PF (aber immer mit langen Kampagnen), bin dann die letzten Jahre bei Swords&Wizardry mit Hausregeln gelandet und seit letztem Jahr auch wieder AD&D über ADDKON.
Ich verwurste Kaufabenteuer meist stückweise, aber sowas wie Orlane (N1 Kult des Reptiliengottes) gab's bei mir in fast jeder Kampagne. Auch viel selber. Und ja zu Spielhilfen: TOAD, alles was bei drei nicht auf den Bäumen ist und vor allem selbstgebastelte Tabellen  ~;D.
Und meine Kampagnen sind mindestens 1 Jahr lang, meistens länger, die jetzige läuft irgendwie seit März 2018, oder seit Oktober? November? nach Koronapause mit anderen (unterwasser) Charakteren am anderen Ende der, aber der gleichen, Welt.
Und Lebenserwartung ist unterschiedlich, ebenso die Stufen - Individuelle Charaktere sterben halt unregelmäßig, und aufgrund von Fehlern oder äußeren Umständen, die sie nicht eingeplant haben. Meistens relativ niedrige Stufen, aber eigentlich hängt das nur von der Kampagenendauer ab, vor der Pause waren die Charaktere so 3.-7.?. Jetzt ist eine Klerikern auf der 5., die anderen aber zum Teil deutlich darunter, wegen Mord und Totschlag (und Hirnegeln aus den Ruinen).  >;D 
EDIT: Die besseren Werte für die sind in meinem Monstehandbuch...  ;D
« Letzte Änderung: 26.04.2021 | 18:01 von Rorschachhamster »
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DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Scurlock

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #28 am: 26.04.2021 | 18:53 »
Was mich noch interessieren würde, wären eure Spielerlebnisse in der OSR. Wie lange spielt ihr schon?  Nehmt ihr eher Kaufabenteuer oder schreibt ihr selber? Verwendet ihr dafür die diversen Ideengeber, die es gibt (bspw. Tome of Adventure Design oder so)? Leitet ihr eher One-Shots oder Kampagnen?
Wie lange leben eure Spielercharaktere üblicherweise? In welchen Levelbereichen spielt sich das üblicherweise ab?

Solche Dinge würden mich sehr interessieren.
Ich spiele und leite nun auch seit mehr als 30 Jahren. Angefangen mit AD&D, dann AD&D 2nd, 3rd, die 4te ausgelassen, dafür zu C&C gewechselt, dann D&D 5E, Zwischenstopp bei Savage Worlds gemacht und schließlich leite ich gerade wieder eine OSR-Kampagne. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich mit D&D sozialisiert worden bin und das System mir deshalb im Blut liegt. Aber ich weiß wo und wie ich bei OSR/D&D regeltechnisch zu schrauben habe, um einen gewünschten Effekt zu erzielen. Bei Savage Worlds war ich als SL immer froh, dass ich den Abend ohne große Katastrophen durchgespielt bekommen habe. Die Mechanismen von SW fühlten sich für mich alles andere als eingängig an, von Systembeherrschung keine Spur. Ganz anders jetzt wieder bei OSR. Mein zusammengetackertes OSR-Haus-Regelwerk flutscht mittlerweile und verrichtet reibungs- und geräuschlos seine Arbeit. Denn auch das sehe ich als großen Vorteil der OSR an. Mit etwas Regelkenntnissen kann man das System recht einfach an die eigenen Bedürfnisse und die der Gruppe anpassen. Und es gibt unzählige Guides um das System zu hacken und umzubauen. Verbesserung nach jedem Spielabend? Machbar. Hitpointprogression verlangsamen? Kein Problem. Skillsystem einpflegen? Klappt auch.
Und wie andere schon anmerkten, kann man die Spieler auch auf ganz andere Arten belohnen (oder bestrafen) als mit einer reinen Aufbesserung von Werten.

Nachtrag:
Die Charaktere meiner aktuellen Runde sind gerade in die 5te Stufe aufgestiegen. Meist enden unsere Runden spätestens mit Stufe 8/9, bei D&D 5E hatte ich allerdings schon auf Stufe 5 keinen Bock mehr. Ist hier aber anders.

Wie auch beim Regelwerk bediene ich mich für Abenteuer bei unterschiedlichen Quellen, passe das Material an und lasse mich dann überraschen, was meine Spieler daraus machen.   
« Letzte Änderung: 26.04.2021 | 19:18 von Scurlock »

Offline Seldak

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #29 am: 27.04.2021 | 11:21 »
@ghoul: Die Stufen sagen aber auch, der Stufe 10 Dieb wäre cool. Dabei kann er nicht einmal den pickeligen Asthma-Nerd der Abenteurergemeinschaft hinterrücks bezwingen.
Würde mich nicht stören, wenn der coole Magier vorher einen coolen Schutzzauber auf sich gewirkt hätte, aber hier so im Schlafanzug eingedöst auf dem Ohrensessel sollte der coole Dieb eigentlich die Karten auf seiner Seite haben oder? Schließlich ist das eine seiner wenigen besonderen Fähigkeiten.


@General Kong: 1e kenne ich kaum, aber Bratkartoffel-Assassinen klingen super!  :d


Das sind ja doch recht lange Kampagnen. Ich vergleiche das mal mit meinen AD&D 2e Erfahrungen zu Teenie-Zeiten. Da sind wir scheinbar aber recht langsam aufgestiegen. Über Stufe 8 oder 9 kamen wir da nicht, obwohl wir bestimmt ein bis zwei Mal pro Woche gespielt haben über ein paar Jahre. Natürlich auch mit diversen Charakteren, war ja doch recht tödlich.

Wieviel Mühe steckt ihr eigentlich in den Handlungsbogen eurer OSR-Kampagnen?
Leitet ihr einfach coole Old-School-Module und die Kampagne ist, was sich aus der Abfolge ergibt, oder greift ihr euch gleich eine Handvoll Module als Sequenz und spinnt eine Rahmenhandlung darum?
Oder greift ihr einfach eine Sandbox, schubst eure Spieler hinein und wartet ab, was darauf hin passiert?
« Letzte Änderung: 27.04.2021 | 11:24 von Seldak »

Online ghoul

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #30 am: 27.04.2021 | 12:21 »
Der Dieb ist ja auch nicht der Assassine. Letzterer war in 1E, aber nicht mehr in 2E.
Wenn dir der Dieb nicht mächtig genug ist, ist das aber Geschmackssache, das sei dir belassen.

OSR-Kampagne: Ein bisschen von allen Varianten, je nachdem. Mühe stecke ich (meist, nicht immer!) in eine konsistente Hintergrundwelt.

Auf meinem Blog findest du Beispiele.
Wilde Gestade: Greyhawk, mehrere SLs leiten parallel, Aufteilung geographisch. 1E
Tarnowo 1277: historisch-fantastische Abenteuer in Bulgarien, 2E. Sollte ich mal komplett veröffentlichen ...
Haus der verlorenen Seelen: Psycho-Horror-Coming-of-Age-Minikampagne, 2E.
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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #31 am: 27.04.2021 | 15:36 »
@ghoul: Die Stufen sagen aber auch, der Stufe 10 Dieb wäre cool. Dabei kann er nicht einmal den pickeligen Asthma-Nerd der Abenteurergemeinschaft hinterrücks bezwingen.
Würde mich nicht stören, wenn der coole Magier vorher einen coolen Schutzzauber auf sich gewirkt hätte, aber hier so im Schlafanzug eingedöst auf dem Ohrensessel sollte der coole Dieb eigentlich die Karten auf seiner Seite haben oder? Schließlich ist das eine seiner wenigen besonderen Fähigkeiten.
Auch hier gilt, dass dies generell in den OSR-Regelsystemen so gehandhabt wird. Bei einigen Varianten führt das Meucheln von schlafenden/hilflosen Charakteren zum sofortigen Tod. Gegebenenfalls ist noch ein Rettungswurf möglich. 
Wieviel Mühe steckt ihr eigentlich in den Handlungsbogen eurer OSR-Kampagnen?
Leitet ihr einfach coole Old-School-Module und die Kampagne ist, was sich aus der Abfolge ergibt, oder greift ihr euch gleich eine Handvoll Module als Sequenz und spinnt eine Rahmenhandlung darum?
Oder greift ihr einfach eine Sandbox, schubst eure Spieler hinein und wartet ab, was darauf hin passiert?
Eigentlich will ich es generell irgendwie laufen lassen. Aber trotzdem ertappe ich mich immer wieder dabei, einen übergreifenden Handlungsbogen zu schaffen, der dann einen Sinn ergibt. Insofern wird dann meistens ein Hybrid aus bestehenden und angepassten Modulen und freiem Sandboxspiel daraus...

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #32 am: 27.04.2021 | 16:08 »
@ghoul: Die Stufen sagen aber auch, der Stufe 10 Dieb wäre cool. Dabei kann er nicht einmal den pickeligen Asthma-Nerd der Abenteurergemeinschaft hinterrücks bezwingen.
Würde mich nicht stören, wenn der coole Magier vorher einen coolen Schutzzauber auf sich gewirkt hätte, aber hier so im Schlafanzug eingedöst auf dem Ohrensessel sollte der coole Dieb eigentlich die Karten auf seiner Seite haben oder? Schließlich ist das eine seiner wenigen besonderen Fähigkeiten.

Wieso sollte der coole Dieb das nicht hinkriegen? Angenommen, der Dieb hat sich erfolgreich an den schlafenden Zauberkundigen herangeschlichen, braucht es doch keinen To hit Wurf. Das ist die falsche abstraktionsebene für die Situation. Auch HP spielen dabei keine Rolle. Ich würde überlegen, dem Zauberkundigen noch einen Rettungswurf zuzugestehen. Alternativ ließe sich auch mit der Meuchel-Tabelle arbeiten.

Offline Settembrini

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #33 am: 27.04.2021 | 16:13 »
@Mühe Handlungsbogen: 3 Leitz-Ordner, 2 Boxen (selbstgemacht), Kampagn, Verschlingungen, ohne das verschiedene Spieler davon wissen. Karteikästen. eine Menge Arbeit. Spieler, die mich kennen, führen gut Buch, ansonsten sind sie irgendwann verloren... >;D
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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #34 am: 27.04.2021 | 16:23 »
@hassran: Klar, Handwedeln kann man das alles. Das gilt für jedes Spiel. Aber RAW D&D (B/X z.B.) nutzt dem Dieb das nix, selbst wenn er automatisch trifft, macht er nur doppelten Schaden.  Für 25 TP reicht nicht einmal eine Waffe mit W12 Schaden ("Backstab him with a Ballista!").

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #35 am: 27.04.2021 | 16:30 »
@hassran: Klar, Handwedeln kann man das alles. Das gilt für jedes Spiel. Aber RAW D&D (B/X z.B.) nutzt dem Dieb das nix, selbst wenn er automatisch trifft, macht er nur doppelten Schaden.  Für 25 TP reicht nicht einmal eine Waffe mit W12 Schaden ("Backstab him with a Ballista!").

Das ist doch kein Handwedeln. Die von dir beschriebene Situation ist nicht das, was die Kampfregeln versuchen zu abstrahieren.

Offline Settembrini

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #36 am: 27.04.2021 | 16:36 »
@hassran: Klar, Handwedeln kann man das alles. Das gilt für jedes Spiel. Aber RAW D&D (B/X z.B.) nutzt dem Dieb das nix, selbst wenn er automatisch trifft, macht er nur doppelten Schaden.  Für 25 TP reicht nicht einmal eine Waffe mit W12 Schaden ("Backstab him with a Ballista!").

??? 12*4 = 48

Und das ist ohne Bonus! Unser 10 Level Dieb hat ne +2 Waffe, der ist ne Mordmaschine...(1d6*4)+2 ergibt im Erwartungswert ne 16 an Schaden und mit GLEICHER Wahrscheinlichkeit wird es 26...weiß nicht wie und wo Du da komisch spielst oder rechnest...
« Letzte Änderung: 27.04.2021 | 16:40 von Settembrini »
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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #37 am: 27.04.2021 | 16:39 »
@hassran: Klar, Handwedeln kann man das alles. Das gilt für jedes Spiel. Aber RAW D&D (B/X z.B.) nutzt dem Dieb das nix, selbst wenn er automatisch trifft, macht er nur doppelten Schaden.  Für 25 TP reicht nicht einmal eine Waffe mit W12 Schaden ("Backstab him with a Ballista!").

1. Handwedeln ist ein loaded term.
2. Wer ohne Spielleiter spielen will, der hat andere Optionen als sich gerade im spielleiterzentrierten OSR-Bereich umzugucken. Also: lean into it! Wedele mehr mit Deinen Händen! Nutze die beste Ressource überhaupt dazu: den edukaativ-explorativen Text von EGG, dem DMG! It makes you a better person!
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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #38 am: 27.04.2021 | 16:42 »
@Settembrini: Das letzte Mal, als ich nachgeschaut habe, bedeutete "doppelt" noch x2 und nicht x4.
12x2 = 24 < 25, oder?

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #39 am: 27.04.2021 | 16:43 »
Auf Stufe 10 ist es vierfach. Ab 13 *5.

ADD:
Zitat
Damage from a backstab is doubled or trebled if the thief is of 5th level or higher. Thieves of 9th level or higher do quadruple damage, while those of 13th or greater level quintuple the number shown on the die. Damage modifiers (such as those pertaining to strength or magic) are not multiplied from a backstab.
« Letzte Änderung: 27.04.2021 | 16:45 von Settembrini »
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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #40 am: 27.04.2021 | 16:45 »
@Settembrini: Das letzte Mal, als ich nachgeschaut habe, bedeutete "doppelt" noch x2 und nicht x4.
12x2 = 24 < 25, oder?

So ist das eben, wenn du das Spieler-feindliche B/X spielst. ;)

Offline Seldak

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #41 am: 27.04.2021 | 17:04 »
Ja, bei AD&D ist das richtig. Das ist aber auch schon nicht mehr wirklich Old School in den Augen der meisten OSRler, wenn man dem Eindruck aus Foren und Podcasts so glauben kann.
Offenbar wurde da der Dieb ordentlich aufgewertet. Meine mich aber zu erinnern, dass es auch damit nicht unbedingt einfach war, als Dieb etwas wegzurocken.

Aber zurück zum Thema. Wie ist das für euch als Spieler? Unterscheiden sich eure Charaktere genug von einander durch ihre Varianzen in den sechs Attributen und dem individuell Erlebten oder vermisst ihr da auch was?
Bspw. haben ein Barbar und ein Musketier prinzipiell dieselben Werte. Eventuell unterscheidet sich noch der Schadenswürfel, aber in der Old School sind ja eigentlich beides Kämpfer. Vielleicht hat der eine mehr Stärke und Konstitution und der andere mehr Geschick und Charisma, aber selbst Attributsboni sind ja bei frühem D&D eher unwahrscheinlich bzw. gering.

Ich erinnere mich, dass wir z.B. das "Alles über den Kämpfer" sehr erfrischend fanden. Aber genau das ist ja eher weg vom OSR-Gedanken.
Ist das so, dass ihr die Charaktere und ihre Spielwerte genauso von einander abstrahiert, wie Wunden und TP (die ja nicht nur Wunden bedeuten, sondern irgendwie auch Erschöpfung, bzw. Nähe an der Kampfentscheidung)?

Samael

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #42 am: 27.04.2021 | 17:07 »
AD&D ist älter als B/X und somit mehr oldschool. Der Dieb wurde dort also eher abgewertet als bei ADnD aufgewertet.

Offline tartex

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #43 am: 27.04.2021 | 17:11 »
aber selbst Attributsboni sind ja bei frühem D&D eher unwahrscheinlich bzw. gering.

B/X (bzw. eigentlich erst X) hat Roll-Under-Attributwürfe. Das gibt deutlich mehr Varianz bei den 3-18 Werten als die Boni, die spätestens seit 3.X überall zu finden sind.
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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #44 am: 27.04.2021 | 17:15 »
Achtung!
Seldak spricht von AD&D 2E.
Settembrini und Hassran sprechen von AD&D 1E.
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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #45 am: 27.04.2021 | 17:17 »
Barbar vs Musketier : Die OS-Klassen sind eben sehr breit. Da passt viel hinein. Raum für Kreativität. Ich verstehe nicht ganz, was du mit "abstrahieren" meinst.
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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #46 am: 27.04.2021 | 17:19 »
@ghoul: Danke für die Klarifikation!

AD&D 1e habe ich gerade nicht zur Hand. Konnte gerade nur LL, BECMI und AD&D 2e überprüfen.

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #47 am: 27.04.2021 | 17:21 »
Der Dieb ist ja in beiden Editionen ähnlich. Nur gibt es in 1E noch zusätzlich den Assassinen und eine "Assassination Table".
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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #48 am: 27.04.2021 | 17:24 »
Mit abstrahieren meinte ich in dem Fall, dass meine Vorstellung und Repräsentation von meinem Charakter nicht wirklich in den Spielwerten abgebildet sind.
Theoretisch (und auch praktisch  ;)) können sich aber zwei Charaktere trotz gleicher Klasse und ähnlichen Werten im Rollenspiel sehr von einander unterscheiden.

Bei modernem D&D gibt es dafür jede Menge Regelungen (Feats, Subklassen, Fertigkeiten), um das auch in den Regeln abzubilden.

Meine Frage war, ob euch das als Spieler gefühlt reicht, oder ob ihr das anders kompensiert (häufig die Klassen der Charaktere abwechseln bspw.)?

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Re: OSR aus dem Nähkästchen geplaudert
« Antwort #49 am: 27.04.2021 | 17:25 »
Als Referenz für den 1e Dieb der Link zu OSRIC:

https://osricwiki.presgas.name/doku.php?id=osric:chapter1