Zur Automatisierung:
Dazu noch was anderes. Ich spiele in einigen (nicht in allen!) Systemen wirklich sehr gerne mit der Battlemap.
Und da muss ich mal wirklich sagen: roll20 (oder andere tools) rocken doch wirklich.
Ich bin nun mal ein so gesegneter Miniaturenmaler wie ein daumenloser Holzfäller mit Boxhandschuhen. Und vor allem hab ich gar keine Zeit dazu, solche Filigranarbeit zu machen. Und auch irgendwelche Pläne im Maßstab zu schnitzen sind mir eigentlich ein Greuel. Da muß auch mal Flipchartpapier im Zollmaßstab und Markerstiften herhalten. Das tut es, aber ramontisch ist das nicht!
Sich mal eben ein paar Charakter-Icons und Monstersymbole aus den PDFs zu schnitzen ("Du bist jetzt Pitt Brat und Du die Jolie, boxt euch!) und aus dem Netz nen schicken Bodenplan zu saugen zu rastern kann doch wirklich jeder. Sogar (unglaublich) ich.
Wer dann noch Kaiser statt König werden möchte, malt noch n paar Striche und hat ein obercooles "was sieht man" auf den Tools.
Plötzlich wird Dungeon Exploring sogar mal spannend, weil man nicht sieht, was umme nächste Egge ist und was jenseits des Fackelscheins lauert. Und es ist SO einfach.
Wie gesagt, ich vermiss mein Volk an Mitspielern und freu mich auf das erste Nudel-Sahnesoße aufs Charakterdokument kleckern bei Katja (Mitspielerin mit dem Hang, uns zwangszuernähren) aber das ist einfach großartig.
Ich nehme ich übrigens nicht irgenwelchen Lagern sitzend wahr, denn ich hab ja massiv Lust darauf, meine Leute endlich wieder leibhaftig wahrnehmen und mit ihnen interagieren zu können (ich will immer "anfassen" sagen, aber das klingt dann doch irgendwie eklig - ihr wisst schon...).
Auf der anderen Seite nehme ich aber auch die Vorteile eines alternativen Spiels wahr - zu dem wir momentan auch irgendwo gezwungen sind (nicht zu spielen ist keine Alernative für mich). Und auch, dass es reize gibt das auch postpandemisch zu betreiben.
(Anmerkung: hat eigentlich mal jemand überlegt, was ist, wenn irgendwann irgendwoher so ein impfresistener Virenclon ankommt und wir wieder von vorn anfangen oder in zwei Jahren die nächste SARS Epidemie über den Globus tobt und dass dann die ganzen Pauschalablehner noch länger im Exil sitzen...?)
Wenn ich irgendwo (nicht mal wirklich hier) ein Lager wahrnehme, dann sind es die, die das online eben (leider) pauschal (
manchmal ungetestet) ablehnen und sich damit isolieren. Die aus der Isolation resultierende Unzufriedenheit mündet dann
manchmal leider in (zumindest
von mir wahrgenommene) Mißgunst und entsprechende Reaktionen auf die, die mit "online" gut klarkommen.
Das muss aber nicht! Ich ess lieber Spaghetti als Pizza, aber deswegen möchte ich auf Pizza im Angebot nicht verzichten und auch gar nicht mein Leben lang nur noch Spaghetti essen. Eigentlich wollte ich ja Labskaus und Grühnkohl als Vergleich nehmen, aber erzeugt ja immer gleich nen Kulturschock! Hat jemand Knipp gesagt?