Autor Thema: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.  (Gelesen 57857 mal)

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Offline Issi

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #450 am: 18.05.2021 | 12:29 »
anderen SPL.

Mit „aber was ist mit den anderen hier“ lässt sich nicht begründen, dass es bei bestimmten Personen nicht sein kann.
Tut mir leid, aber ich weiß gerade nicht was du da von woher zusammen puzzelst.
Schreib doch bitte klarer, worauf du dich beziehst. Und was du mir sagen willst.
Dann kann ich auch darauf antworten.

Offline Jiba

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #451 am: 18.05.2021 | 12:30 »
Meine Vermutung ist, dass du nicht eine Figur in ihrer Spielwelt erkunden willst und damit wie es sich fühlt in ihrer Haut zustecken und ihre Entscheidungen zu treffen und die Reaktion der Spielwelt zu erleben (im Guten wie im Schlechten), sondern dass du eine Heldenfigur entworfen hast und nun deren bereits vorbestimmten Heldenepos nacherleben willst und das eben nicht von innen inkl. der damit verbundenen Unsicherheiten sondern von der im Zweifel auch als Spieler als "unsichtbarer Patron" deckend eingreifenden Beobachtungsposition, und entsprechend einer anderen Art Immersion wie vermutlich Empathic/social immersion ->.

Du weißt aber schon, dass wir jetzt genausogut hingehen können und sagen können: "Ja, ganz offensichtlich betreibt ihr ja auch keine Immersion, wenn ihr die Figur nicht empathisch und sozial erfühlen könnt." Also bitte... wenn du jetzt hingehst und irgendwelche Zuschreibungen machst, weil du die einfache Lösung dieses Theorien-Knotens, nämlich die, dass die Vorannahmen schon nicht stimmen (weil es, wie ich oben schon schrieb, keine Dualität gibt... auch nicht im Konflikt von Spielstilen, weil Spielstile nicht monolithisch, sondern persönlich gefärbt sind und aus unzähligen Vorlieben oder Abneigungen gestehen, die auf komplexe Weise miteinander interagieren... die müssten sämtlich betrachtet werden und die können wir hier nur anekdotisch betrachten, weil es schlechterdings keine belastbaren Daten dazu gibt).

Was hier versucht wird, ist doch Geschmacksurteile zu Theorie-Bausteinen hochzujazzen. Und diese Theorie zerfällt spätestens beim Kontakt mit dem konkreten Spieltisch, weil da plötzlich soziale Dynamiken, der Eventcharakter des Spiels etc. zusätzliche Ebenen aufmachen, die du in deinem Modell überhaupt nicht betrachten kannst.

So ist ein Spiel zum Beispiel niemals entweder zielgerichtet oder ergebnisoffen, sondern in den meisten Runden beides zugleich, weil jeder Spieler nachtürlich Zielerwartungen an den Spieltisch und in seine Figur hineinlegt, gleichzeitig aber will, dass bestimmte Teilbereiche des Spiels mehr oder weniger ergebnisoffen sind. Beispiel: Charaktertode, erlaubt oder nicht. Wenn ich sage "Nein", dann ist mein Charakter nicht plötzlich "zielgerichtet" (kann nicht sterben, also klassische Larger-Than-Life-Hero-Geschichte) gespielt und "un-ergebnisoffen", sondern dann ist ein Aspekt der Spielrunde nicht mehr ergebnisoffen... der ganze Rest kann es aber noch sein. Und das ist in JEDER Runde der Fall.

Wirklich, wenn du nicht den Schritt zurückmachen und Grundannahmen überprüfen kannst, dann kommen wir bei deiner Theorie nun auch nicht weiter.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Issi

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #452 am: 18.05.2021 | 12:42 »
Weil das "gewinnen" nett ist aber nachrangig. Es beschädigt den Wert der Grundhandlung, indem es in den eigentlichen, priorisierten Akt des "Herausfindens" eingegriffen hat.
Da sprichst du jetzt aber nur für deinen speziellen Spielstil und lässt andere außer Acht.


Aber OK.
Dann stell du dir Mal vor, du spielst ein Kind, und hast die Auswahl zwischen zwei Fussball Mannschaften. In der einen  kannst du jederzeit draufgehen und Schaden nehmen.
In der anderen hättest du die Möglichkeit, bestimmten Schaden abzuwenden, oder auch durch den Einsatz von Glück besonders zu glänzen.

Wo glaubst du würden die meisten lieber mitspielen?
« Letzte Änderung: 18.05.2021 | 12:44 von Issi »

Online Maarzan

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #453 am: 18.05.2021 | 13:01 »
Sind übrigens Zitate aus diesem Thread, an dem du dich die ganze Zeit beteiligt hast, meines sogar eine Antwort auf einen deiner Beiträge. Daher:

Nein, du musst nur den Thread lesen, und dabei über den Tellerrand deiner Befindlichkeiten hinaus blicken. Kein Wunder, dass sich Threads im Kreis drehen, wenn manche Beteiligten nur ein Gedächtnis von 12 bis Mittag haben...


Wenn du dich gerade nicht anstrengst, kannst du dir ja einen Abzug auferlegen, wenn dir das gerade nicht so wichtig ist. Dann ist der volle Wert für entsprechenden vollen Einsatz reserviert.
Man kann auch eine entsprechende Mechanik einführen, wo besondere von der Figur und durch den Figurenwillen aufgebrachte Anstrengungen und deren Limitationen berücksichtigt werden, was als eben gerade nicht Meta auch ausdrücklich schon als unproblematisch erklärt wurde - soviel zum Thema "nicht gelesen"  ...  .
Oder das reicht dir nicht und es steckt doch noch eine andere Agenda hinter als die, welche du da gerade unter den beklagten Erinnerungslücken vorschiebst.

Du weißt aber schon, dass wir jetzt genausogut hingehen können und sagen können: "Ja, ganz offensichtlich betreibt ihr ja auch keine Immersion, wenn ihr die Figur nicht empathisch und sozial erfühlen könnt." Also bitte... wenn du jetzt hingehst und irgendwelche Zuschreibungen machst, weil du die einfache Lösung dieses Theorien-Knotens, nämlich die, dass die Vorannahmen schon nicht stimmen (weil es, wie ich oben schon schrieb, keine Dualität gibt... auch nicht im Konflikt von Spielstilen, weil Spielstile nicht monolithisch, sondern persönlich gefärbt sind und aus unzähligen Vorlieben oder Abneigungen gestehen, die auf komplexe Weise miteinander interagieren... die müssten sämtlich betrachtet werden und die können wir hier nur anekdotisch betrachten, weil es schlechterdings keine belastbaren Daten dazu gibt).

Ich muss eine Figur nicht mögen und um ihr Wohlergehen besorgt sein, um mich in sie hinein zu versetzen.

Was hier versucht wird, ist doch Geschmacksurteile zu Theorie-Bausteinen hochzujazzen. Und diese Theorie zerfällt spätestens beim Kontakt mit dem konkreten Spieltisch, weil da plötzlich soziale Dynamiken, der Eventcharakter des Spiels etc. zusätzliche Ebenen aufmachen, die du in deinem Modell überhaupt nicht betrachten kannst.

So ist ein Spiel zum Beispiel niemals entweder zielgerichtet oder ergebnisoffen, sondern in den meisten Runden beides zugleich, weil jeder Spieler nachtürlich Zielerwartungen an den Spieltisch und in seine Figur hineinlegt, gleichzeitig aber will, dass bestimmte Teilbereiche des Spiels mehr oder weniger ergebnisoffen sind. Beispiel: Charaktertode, erlaubt oder nicht. Wenn ich sage "Nein", dann ist mein Charakter nicht plötzlich "zielgerichtet" (kann nicht sterben, also klassische Larger-Than-Life-Hero-Geschichte) gespielt und "un-ergebnisoffen", sondern dann ist ein Aspekt der Spielrunde nicht mehr ergebnisoffen... der ganze Rest kann es aber noch sein. Und das ist in JEDER Runde der Fall.

Wirklich, wenn du nicht den Schritt zurückmachen und Grundannahmen überprüfen kannst, dann kommen wir bei deiner Theorie nun auch nicht weiter.

Das ist doch einfach nur ablenkendes Nebelwerfen. Ja, meist ist alles ein Mischmasch und in mehr oder weniger Fluss. Entscheidend ist es dann aber, wenn es zu Kollision gekommen ist und ein Ausweichen ins unspezifische nicht mehr möglich ist bzw. wenn man solche Fälle vorab nach Möglichkeit durch Vorabkommunikation reduzieren will. Und da hilft eben nicht ein "wird meist schon irgendwie gut gehen". Dann müssen die Rahmenbedingungen vorher konkret auf den Tisch und ein Kompromiss gefunden werden oder man muss feststellen mit uns passt das so nicht., Aber das erfordert dann auch eine entsprechende Benennung wo es hakt und nicht ein Weichspülen oder wegreden!
Dann kann man z.B. bewußt den Grad bzw. die Bereiche bestimmen, wo man sich bezüglich der sonst zu erwartenden Probleme positioniert und kann Kompromisse finden. Aber nicht, wenn man das vorher wegwedelt und auf Glück oder ein Nachgeben der Gegenseite im Konfliktfall hofft - idealerweise durch vorher schon Kleinreden oder gar Existenzbestreitung anderer Spielvorstellungen. 

Da sprichst du jetzt aber nur für deinen speziellen Spielstil und lässt andere außer Acht.

Ich rede explizit über diesen speziellen Spielstil und nur dagegen an, dass dieser sonst unter den Tisch zu kehren versucht wird von Leuten, welche globale Aussagen treffen wie DU !

Aber OK.
Dann stell du dir Mal vor, du spielst ein Kind, und hast die Auswahl zwischen zwei Fussball Mannschaften. In der einen  kannst du jederzeit draufgehen und Schaden nehmen.
In der anderen hättest du die Möglichkeit, bestimmten Schaden abzuwenden, oder auch durch den Einsatz von Glück besonders zu glänzen.

Wo glaubst du würden die meisten lieber mitspielen?

Der reguläre Schaden im Fußball liegt im Verlieren. Mögliche Verletzungen sind nicht vorgesehen, sollen wenn irgend möglich vermieden werden, können aber allen im Spiel passieren und würden wenn sie passieren im Rahmen des Möglichen auf beiden Seiten verarztet und wären da kein willkürlicher Metaeingriff.




 



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Offline Issi

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #454 am: 18.05.2021 | 13:12 »
Ich rede explizit über diesen speziellen Spielstil und nur dagegen an, dass dieser sonst unter den Tisch zu kehren versucht wird von Leuten, welche globale Aussagen treffen wie DU !
OK, ich habe kein Problem damit für Dich die "Böse" zu sein.
( Patin und so)
Als SL spiele ich ja auch die Bösen... ~;D

Für mich kam es nicht so rüber, als wolltest du  nur deinen Spielstil verteidigen.
Für mich kam es so rüber, als wolltest du deinen Spielstil und deine Ansichten zum Maßstab aller Dinge machen.


Und ich habe auch so eine Ahnung, warum ich keine ehrliche/direkte Antwort auf meine Frage bekommen habe:
Weil sie dir nicht gefallen hätte.
« Letzte Änderung: 18.05.2021 | 13:14 von Issi »

Offline Isegrim

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #455 am: 18.05.2021 | 13:36 »
Wenn du dich gerade nicht anstrengst, kannst du dir ja einen Abzug auferlegen, wenn dir das gerade nicht so wichtig ist. Dann ist der volle Wert für entsprechenden vollen Einsatz reserviert.

Du gehst also davon, dass SC immer, bei jeder einzelnen (bewürfelten) Aktion vollen Einsatz am absoluten Maximum ihrer Leistungsfähigkeit bringen? Genau das ist die Implikation deines Vorschlags. Da frag ich mich: Wie weltfremd bist du?

Man kann auch eine entsprechende Mechanik einführen, (...)

Kann man alles machen, aber wieso sollte man? GP liefern das doch ohne weitere Umwege. "Weil sie Maarzan nicht gefallen", ist für mich kein Grund.

Oder das reicht dir nicht und es steckt doch noch eine andere Agenda hinter als die, welche du da gerade unter den beklagten Erinnerungslücken vorschiebst.

Bitte unterstell mir keine Dinge, die du weder wissen noch belegen kannst. Das ist die letzte Aufforderung, ein solch widerliches Verhalten einzustellen. Sry, aber das geht einfach gar nicht, wenn man einen i-wie erwachsenen Diskurs führen will. Danke.
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline RackNar

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #456 am: 18.05.2021 | 13:51 »
Der Thread geht schon lange am eigentlichen vorbei. Das einzige was noch kommen könnte ist ein agree to disagree.
Von daher werde ich den Thread heut ab 22 Uhr schliessen, wenn bis dahin nicht noch was wichtiges kommt.







„Ich gebe zu, dass ich mich irren kann, dass Du recht haben kannst und dass wir zusammen vielleicht der Wahrheit auf die Spurkommen werden.“ - Frei nach Popper

Online Maarzan

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #457 am: 18.05.2021 | 13:52 »
Du gehst also davon, dass SC immer, bei jeder einzelnen (bewürfelten) Aktion vollen Einsatz am absoluten Maximum ihrer Leistungsfähigkeit bringen? Genau das ist die Implikation deines Vorschlags. Da frag ich mich: Wie weltfremd bist du?

Kann man alles machen, aber wieso sollte man? GP liefern das doch ohne weitere Umwege. "Weil sie Maarzan nicht gefallen", ist für mich kein Grund.

Bitte unterstell mir keine Dinge, die du weder wissen noch belegen kannst. Das ist die letzte Aufforderung, ein solch widerliches Verhalten einzustellen. Sry, aber das geht einfach gar nicht, wenn man einen i-wie erwachsenen Diskurs führen will. Danke.

Nein, das ist ein Lösungsvorschlag um dein Problem mit dem Dauervollgas zu lösen.
Du entscheidest dann, wann du Vollgas gibst und deinen vollen Bonus nutzt und  wann nicht.

Wobei ein häufiger genannter Ansatz eh ist "es wird nur gewürfelt, wenn auch etwas auf dem Spiel ist".

GP liefern genau das nicht und dass solltest du nach 19 Seiten vielleicht auch mitbekommen haben.
Dann hast du den Boost ggf nicht wenn es dir wichtig ist, sondern wenn du rechtzeitig vorher deiner Naschchaftigkeit nachgegeben haben solltest und deinen anderen GP zum Herbeierzählen einer Deckung bei der letzten Schießerei.

Du bist der, der z.B. erst nicht lesen vorgeworfen hat und dann selbst solche Lücken zeigt!

OK, ich habe kein Problem damit für Dich die "Böse" zu sein.
( Patin und so)
Als SL spiele ich ja auch die Bösen... ~;D

Für mich kam es nicht so rüber, als wolltest du  nur deinen Spielstil verteidigen.
Für mich kam es so rüber, als wolltest du deinen Spielstil und deine Ansichten zum Maßstab aller Dinge machen.


Und ich habe auch so eine Ahnung, warum ich keine ehrliche/direkte Antwort auf meine Frage bekommen habe:
Weil sie dir nicht gefallen hätte.

Als eine von denen, die nur ihren eigenen Spielstil kennt und akzeptiert ist diese Aussage nicht überraschend.

Alle anderen können sich ggf an eben Differenzierungsversuche inkl. der konkreten Beschreibung, wo es da für mich spezifisch halt,benannte Kompromissbereiche und die explizite Aussagebeschränkung auf die Figurenimmersion erinnern.
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Offline Issi

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #458 am: 18.05.2021 | 14:03 »
Als eine von denen, die nur ihren eigenen Spielstil kennt und akzeptiert ist diese Aussage nicht überraschend.

Alle anderen können sich ggf an eben Differenzierungsversuche inkl. der konkreten Beschreibung, wo es da für mich spezifisch halt,benannte Kompromissbereiche und die explizite Aussagebeschränkung auf die Figurenimmersion erinnern.
Wahnsinn Maarzan.
Einfach nur Wahnsinn.

Ich muss mich jetzt entscheiden, ob ich Mal wieder über deine Art zu kommunizieren hinwegsehe, und versuche noch irgendwas zu retten.
Aber ich glaube ich habe auf diese Rolle keine Lust mehr.

PS. Du betreibst hier bewusst Schein- Theorie (auch in den anderen Strängen) mit dem Ziel-  letztlich eine von dir akzeptierte Version für alle zu produzieren.

@
RackNar
Kann ich gut verstehen.


« Letzte Änderung: 18.05.2021 | 14:11 von Issi »

Offline Isegrim

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #459 am: 18.05.2021 | 14:11 »
Alle anderen können sich ggf an eben Differenzierungsversuche inkl. der konkreten Beschreibung, wo es da für mich spezifisch halt,benannte Kompromissbereiche und die explizite Aussagebeschränkung auf die Figurenimmersion erinnern.

Genau das habe ich probiert. Dich darauf hinzuweisen, dass es Leute gibt, die nicht in dein Schwarz-Weiß-Schema passen. Deine Reaktion: Du hast mich abgecancelt, mir Dinge unterstellt und mich wie Scheiße behandelt. Herzlichen Glückwunsch!

Der Thread geht schon lange am eigentlichen vorbei. Das einzige was noch kommen könnte ist ein agree to disagree.
Von daher werde ich den Thread heut ab 22 Uhr schliessen, wenn bis dahin nicht noch was wichtiges kommt.

Ist wohl die beste Lösung.
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Jiba

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Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #460 am: 18.05.2021 | 14:15 »
Man kann auch eine entsprechende Mechanik einführen, wo besondere von der Figur und durch den Figurenwillen aufgebrachte Anstrengungen und deren Limitationen berücksichtigt werden...
Oder Isegrim nimmt dafür einfach...
Gummipunkte. Weil die funktionieren für ihn ja. Und die stören seine Immersion ja nicht.

Zitat
Ich muss eine Figur nicht mögen und um ihr Wohlergehen besorgt sein, um mich in sie hinein zu versetzen.

Ich doch auch nicht. Ist das deine Definition von empathischer Immersion: Man muss die Figur und ihr das Beste wollen? Dann habe ich Missverständnis gefunden: Das bedeutet Empathie nämlich nicht, das ist nur ein kleiner Teil von Empathie (was auch jetzt erklärt, warum du bei Begriffen wie „Fan-Immersion“ rauskommst). Wikipedia definiert Empathie so:

Zitat
Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden.
DAS ist auch mein Zugang und Ziel bei der Immersion: Das Empfinden in meiner Figur zu erkennen und zu verstehen und (das erweiternd) als die Figur aus ihrer Perspektive zu empfinden (das ist auch einer der großen Reize am Schauspiel z.B.). Wenn jetzt Isegrimm und ich sagen: Ja wieso, wir haben doch kein Problem mit Gummipunkten und wir kriegen trotzdem unseren Immersionsfix und zwar auch aus Figurenperspektive... dann passen wir nicht um die Dualität.

Schon, dass du jetzt schon wieder mit dieser Weg/Ziel-Unterscheidung um die Ecke kommst, obwohl ich zum Beispiel schon eher ein Weg-Spieler bin („Play to find out“ anyone?), zeigt doch die Schwäche deiner Theorie. Du suchst hier nach Eindeutigkeiten in einem multikausalen, verschachtelten System, das Kommunikation nunmal ist.

Das. Wird. Nicht. Funktionieren.

Zitat
Das ist doch einfach nur ablenkendes Nebelwerfen.
Ablenkung? Wovon denn? Wovon würde ich denn ablenken wollen? Ich bleibe doch im Thema, ich glaube aber, dass wir weggehen müssen von dieser konfrontativen „Das Eine vs. das Andere“-Haltung. Und dann versuchen da mit der Brechstange alle möglichen Spielstile reinzupressen.

Ich meine, es ist schon nicht notwendigerweise wahr, dass Dingen wie Attribute oder Schwierigkeiten oder Battlemaps oder Feats oder Health Points oder Fatepunkten ein bestimmter Grad an „in-der-Spielwelt“-Befindlichkeit zugewiesen werden kann. Die Spielregeln werden immer von außen in die Spielwelt reingetragen, sie sind Meta, sie sind eine Abstraktion innerweltlicher Vorgänge oder in vielen Fällen auch nicht (feste Bewegungsweiten oder Attribute wie Charisma oder Mut dürften da als Beispiele herhalten). Das ist eine willkürliche Einteilung, bei der auch einfach ein theoretischer Unterbau fehlt.

Folgender Fall findet in deiner Theorie keine Entsprechung: Da gibt es Leute, die handeln, nehmen war und fühlen am Spieltisch aus der Figurenperspektive und haben trotzdem keine Probleme mit Gummipunkten. (Und ich behaupte, das liegt daran, dass diese Mechaniken für diese Spieler intrinsisch geworden sind und in den Hintergrund faden können. Bei anderen Spielern passiert das nicht.)

Und das ist wirklich ALLES, was man am Spieltisch braucht um darüber zu diskutieren. Da muss man keine Theoriediskussionen aufmachen, da reicht ein simples „Hey, ich mag keine Gummipunkte, können wir die weglassen?“ und dann redet die Gruppe drüber.

Womit wir hier wären:

Zitat
Dann kann man z.B. bewußt den Grad bzw. die Bereiche bestimmen, wo man sich bezüglich der sonst zu erwartenden Probleme positioniert und kann Kompromisse finden. Aber nicht, wenn man das vorher wegwedelt und auf Glück oder ein Nachgeben der Gegenseite im Konfliktfall hofft - idealerweise durch vorher schon Kleinreden oder gar Existenzbestreitung anderer Spielvorstellungen.
Das kann ich auch, ohne Spieler in zwei separate, unvereinbare Gruppierungen einzuteilen. Ich bin der Ansicht, dass diese beiden Extreme in Reinform sowieso nicht existieren, sondern eine Vielzahl an Elementen und Dispositionen ineinandergreifen, die einen ganz spezifischen Spielstil ausmachen (und man damit auch gleichzeitig Ziel- und Weg-Spieler sein kann).

Das dringt aber nicht zu dir durch, weil du schon annimmst, dass andere deine Spielbedürfnisse im Konfliktfall grundsätzlich und unweigerlich von anderen übergangen werden. Ich weiß nicht, wie oft wir noch wiederholen müssen, bis du es uns glaubst: Ich habe nichts dagegen, wenn Leute ohne narrativistische Elemente wie Gummipunkte spielen wollen. Und ich spiele da sogar gelegentlich mit oder leite solche Runden sogar.

Wie eine Spielgruppe ihre Präferenzen am Spieltisch exakt verhandelt, dafür kannst du gar keine einheitliche Methode finden.
« Letzte Änderung: 18.05.2021 | 15:07 von Dread Pirate Rooooobert »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Issi

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #461 am: 18.05.2021 | 14:36 »
Ich spiele auch Systeme mit und ohne Gummipunkte.

Ich empfinde Gummipunkte als positiv.
Sie stören nicht meine Immersion, warum sollten sie?
Ich sehe sie auch nicht als Systemfehler an.
Oder wittere darin eine Absicht der Designer die SPL insgeheim zu ärgern.
(Irgendwas werden sie sich dabei gedacht haben)


Wenn jmd keine Gummipunkte mag, dann mag er sie halt nicht.
Es wird niemand dazu gezwungen mit GP zu spielen.

Wenn man aber an einer Theorie über Gummipunkte bastelt, dann sollte man den verschiedenen Mechanismen halbwegs offen und neutral gegenüber stehen.
Auch den verschiedenen Spielmotivationen und Zielen.
Wenn man GP als überwiegend " schädlich" empfindet, ist man da vielleicht einfach zu voreingenommen, bzw. nicht neutral genug.

Und es ist durchaus wahrscheinlich, dass die ganze Theorie davon eingefärbt wird.

Edit.
Interessant ist auch, dass von den Leuten, die mit Gummipunkten eher keine Probleme haben, keiner eine dringende Motivation verspürt da ne Theorie in Worte zu fassen.
Während jene, die dem eher ablehnend gegenüber stehen, scheinbar großes Interesse daran haben.... 8]
« Letzte Änderung: 18.05.2021 | 14:44 von Issi »

Erbschwein

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #462 am: 18.05.2021 | 14:53 »
Hallo,
@Issi

...ich bin nicht ablehnend Gegenüber GP. Habe zwar Interesse an GP. Aber das schöne ist, dass Herum und das Wesentliche. Was das schöne dran und warum es so ist.
...man hat es auch nicht leicht, wenn man es auch auch leicht hat.

Online Maarzan

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #463 am: 18.05.2021 | 15:14 »
Oder Isegrim nimmt dafür einfach...
Gummipunkte. Weil die funktionieren für ihn ja. Und die stören seine Immersion ja.

Seine Art Immersion nicht, meine schon. Also wäre doch eigentlich die Frage: warum, was ist da anders und wie unterscheide ich das, um für den Spieltisch Probleme vorher abzufangen.
Statt dessen läuft das hier. Ich mach "das" aus, ich habe keine Probleme damit, also solltest du auch keine Probleme haben und die Einwände gegen Gummipunkte sind belanglos.

 

Ich doch auch nicht. Ist das deine Definition von empathischer Immersion: Man muss die Figur und ihr das Beste wollen? Dann habe ich Missverständnis gefunden: Das bedeutet Empathie nämlich nicht, das ist nur ein kleiner Teil von Empathie (was auch jetzt erklärt, warum du bei Begriffen wie „Fan-Immersion“ rauskommst). Wikipedia definiert Empathie so:
 DAS ist auch mein Zugang und Ziel bei der Immersion: Das Empfinden in meiner Figur zu erkennen und zu verstehen und (das erweiternd) als die Figur aus ihrer Perspektive zu empfinden (das ist auch einer der großen Reize am Schauspiel z.B.).

Diese Art Einfühlung habe ich bei der spatial-immersion verortet. Und für die braucht man meinem Empfinden auch keine Gummipunkte. Rettungspunkte kann ich verstehen, da es einen gewissen Aufwand kostet da in eine neue Figur zu kommen, aber darüber hinaus fühlt man auch in der Niederlage mit (und wenn man die Figur in ihrer inneren wie äußeren Funktion ausloten will, gehört auch die Chance auf eine Niederlage dazu meine ich).

Wenn ich mir die andere - damals für mich neue Immersionsform - anschaue, schaue ich dann natürlich, wo sich die von der anderen, daneben stehenden Form in deinem paper unterscheidet und bin dabei auf das Mitfühlen und Sympathisieren gekommen. Und da machen Gummipunkte zum Supporten auch wieder Sinn.

 

 Wenn jetzt Isegrimm und ich sagen: Ja wieso, wir haben doch kein Problem mit Gummipunkten und wir kriegen trotzdem unseren Immersionsfix und zwar auch aus Figurenperspektive... dann passen wir nicht um die Dualität.
Genau da ist der disconnect. In dem Entscheidungsmoment für die Figur, welcher letztlich meinem Verständnis nach der Kernaspekt des Rollenspiels ist - liegt der Unterschied zwischen den Spielspaßvarianten in den Bedingungen, unter denen diese Entscheidung genau jetzt trifft.

Wenn ich figuren-immersiv bin, sind das die Umstände und Limitationen, welcher die Figur in dem Moment auch gerade unterliegt und ihr so bewußt sind (ggf. dem Spieler in transformierter oder abstrahierter Form vorliegend, aber letztlich dieselben), es ist das Nachempfinden-versuchen der Gedanken der Figur in diesem Moment. 
Und das platzt, wenn ich in dem Moment auf die Metaebene muss um Gummipunkte zu verwalten, welche die Figur jetzt so nicht in ihrer Entscheidungswelt hat, wenn ich in genau diesem Schlüsselmoment anders denken soll/muss.

 

Schon, dass du jetzt schon wieder mit dieser Weg/Ziel-Unterscheidung um die Ecke kommst, obwohl ich zum Beispiel schon eher ein Weg-Spieler bin („Play to find out“ anyone?), zeigt doch die Schwäche deiner Theorie. Du suchst hier nach Eindeutigkeiten in einem multikausalen, verschachtelten System, das Kommunikation nunmal ist.

Das ist meiner Erfahrung nach der härteste Knackpunkt zwischen den Spielgeschmäckern. In anderen Bereichen sind meist noch irgendwo Kompromisse möglich, aber wenn in einer spezifischen Frage der Wunsch nach offener Auflösung und Realisierung eines vorgegebenen Ergebnisses abweichend aufeinander treffen ist Ende im Gelände.

Die Modellbildung ist sicher noch weit von perfekt, aber ohne sie hat man eben erst recht keine Kommunikationsbasis sondern genau das Chaos und folgend Stress wie man sie vorher schon in Spielrunden oder auch Foren sehen kann und damit ist keinem geholfen, der ehrlich diesen Ärger vermeiden will.

 
  Ich bleibe doch im Thema, ich glaube aber, dass wir weggehen müssen von dieser konfrontativen „Das Eine vs. das Andere“-Haltung. Und dann versuchen da mit der Brechstange alle möglichen Spielstile reinzupressen.

Wenn der Dualismus nicht passt, schlag ein besseres Konzept vor, welches die Problematik besser beschreibt. So läuft das von funktioniert doch nicht, über ist eh alles Diffus zu dann können wir auch alle einheitlich spielen, denn die Abweichler gibt es ja jetzt nicht mehr.

Wie es laufen müsste meiner Meinung nach wäre wie mit der Aufdröselung von Immersion, wo erst festgestellt wurde DIE Immersion ist tatsächlich nicht eindeutig und wir suchen dann besser beschreibende differenzierende Teilbegriffe um für die Zukunft genauer zu werden. Das funktioniert aber auch nur dann, wenn da nicht torpedierend zwischen geschossen wird.

AmEnde sollte für jeden eine passende Nische dabei sein (und entsprechende Spiele) aber das funktioniert eben nicht über "Nischen gibt es nicht "oder "ich nehme mir jetzt den Nischenlabel und kick dich da raus" statt es mit einem Hinweis auf die Unterschiede zu teilen, so dass jeder dann eine definierte Nische hat.

 

Ich meine, es ist schon nicht notwendigerweise wahr, dass Dingen wie Attribute oder Schwierigkeiten oder Battlemaps oder Feats oder Health Points oder Fatepunkten ein bestimmter Grad an „in-der-Spielwelt“-Befindlichkeit zugewiesen werden kann. Die Spielregeln werden immer von außen in die Spielwelt reingetragen, sie sind Meta, sie sind eine Abstraktion innerweltlicher Vorgänge oder in vielen Fällen auch nicht (feste Bewegungsweiten oder Attribute wie Charisma oder Mut dürften da als Beispiele herhalten). Das ist eine willkürliche Einteilung, bei der auch einfach ein theoretischer Unterbau fehlt.

Es wird nicht besser,wenn der Versuch schon torpediert wird und die Kritik sich auf rein semantischer Ebene bewegt statt in der Modellierung.

Wenn man einfach pauschal alles als Meta erklärt (wofür es semantisch Argumente geben könnte) , dann hat man trotzdem die Diskussion gekillt bzw. bleibt dann eine Begrrifflichkeit schuldig, wie das, was da vorher mit beschrieben wurde nun benannt werden sollte. 

 

Folgender Fall findet in deiner Theorie keine Entsprechung: Da gibt es Leute, die handeln, nehmen war und fühlen am Spieltisch aus der Figurenperspektive und haben trotzdem keine Probleme mit Gummipunkten. (Und ich behaupte, das liegt daran, dass diese Mechaniken für diese Spieler intrinsisch geworden sind und in den Hintergrund faden können. Bei anderen Spielern passiert das nicht.)

Meine augenblickliche Erklärung entsprechend oben: Das kann (in diesem entscheidenden Moment)  (so) nicht sein!
Zum Zeitpunkt der geschmacksrelevanten Entscheidungsfindung kann man nur unter einem Satz Randbedingungen operieren. Und dann ist die dem einen Spielstil inhärente Beschränkung auf die Figurenperspektive und der Einsatz von nicht in der Figurenentscheidungsperspektive vorhandenen Gummipunkten grundsätzlich inkompatibel.

Es ist eben keine reine , am Ende quasi bewußtseinsfreie Transfoprmation, sondern als Entscheidung ein gerade akuter bewusster Denkprozess, der auf verschiedene Weisen ablaufen kann und wo unterschiedliche Spielstile unterschiedliche Varianten bevorzugen.

 

Und das ist wirklich ALLES, was man am Spieltisch braucht um darüber zu diskutieren. Da muss man keine Theoriediskussionen aufmachen, da reicht ein simples „Hey, ich mag keine Gummipunkte, können wir die weglassen?“ und dann redet die Gruppe drüber.

Hier ist aber gefragt worden: Wie stehst du zu Gummipunkten und warum?
Und dann kommt: Deinen Grund gibt es doch gar nicht.

 

Womit wir hier wären:
Das kann ich auch, ohne Spieler in zwei separate, unvereinbare Gruppierungen einzuteilen. Ich bin der Ansicht, dass diese beiden Extreme in Reinform sowieso nicht existieren, sondern eine Vielzahl an Elementen und Dispositionen ineinandergreifen, die einen ganz spezifischen Spielstil ausmachen (und man damit auch gleichzeitig Ziel- und Weg-Spieler sein kann).

In den meisten Bereichen sind es mehr als 2 Seiten. Aber Weg und Ziel erscheinen mir besonders diametral. Aber wie alles andere auch fällt es halt typischerweise erst dann auf, wenn es dann nach Aufbrauchen des meist üblichen Goodwill- Manövrierraumes doch geknallt hat.


 

Das dringt aber nicht zu dir durch, weil du schon annimmst, dass andere deine Spielbedürfnisse im Konfliktfall grundsätzlich und unweigerlich von anderen übergangen werden. Ich weiß nicht, wie oft wir noch wiederholen müssen, bis du es uns glaubst: Ich habe nichts dagegen, wenn Leute ohne narrativistische Elemente wie Gummipunkte spielen wollen. Und ich spiele da sogar gelegentlich mit oder leite solche Runden sogar.

Ich habe auch gar nichts gegen Spiele mit Gummipunkten und bin akuter Vertreter der Idee "jedem sein Spiel". Ich sehe aber, dass diese Frage global aufgefahren wird und dort auch mit globalem Deutungsanspruch behandelt (Die Spieler wollen,  ) wird oder gleich bereist eine Stoßrichtung Richtung Einheitsspiel beinhaltet (Charaktertod Öde).
Und da heißt schweigen dann irgendwann verschwinden bzw. erhöht dann die Gefahr mit so vorgeimpften und bezgl. anderen Spielstilen ignorant geredeten Leuten am Spieltisch zu sitzen.

 

Wie eine Spielgruppe ihre Präferenzen am Spieltisch exakt verhandelt, dafür kannst du gar keine einheitliche Methode finden.

Ich kann versuchen ihnen Worte und Wahrnehmung mit zu geben. Und Definitionen dieser Art sind wichtig und der erste Schritt von "du spielst falsch" zu "du spielst anders".
Ich habe genau diesen Wandel schon live und positiv erlebt - damals mit GDS.
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Offline Issi

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #464 am: 18.05.2021 | 15:48 »
Wenn ich figuren-immersiv bin, sind das die Umstände und Limitationen, welcher die Figur in dem Moment auch gerade unterliegt und ihr so bewußt sind (ggf. dem Spieler in transformierter oder abstrahierter Form vorliegend, aber letztlich dieselben), es ist das Nachempfinden-versuchen der Gedanken der Figur in diesem Moment. 
Und das platzt, wenn ich in dem Moment auf die Metaebene muss um Gummipunkte zu verwalten, welche die Figur jetzt so nicht in ihrer Entscheidungswelt hat, wenn ich in genau diesem Schlüsselmoment anders denken soll/muss.
Wurde zwar schon mehrfach von anderen angemerkt aber:

1.Warum sollte eine Figur für alle anderen Ressourcen ein Gefühl haben : Lebenspunkte, Astral/Zauberpunkte....etc.
Aber für Gummipunkte nicht?"

Das ergibt für viele einfach keinen Sinn.
Und ist nicht wirklich nachvollziehbar.

2. Warum platzt dann gleich die ganze Immersion?
Man macht beim Rollenspiel ja jede Menge nebenbei.
Und ganz so häufig kommt der Einsatz von GP vielleicht gar nicht vor.

Kurz - dein Standpunkt ist teilweise einfach schwer nachzuvollziehen.

Man kann ihn höchstes als gegeben annehmen, und sagen: "Gut OK. Dann ist das bei dir im Speziellen so."

Aber es erscheint damit nicht alltäglicher, normaler, sondern bleibt weiterhin in großen Teilen unverständlich.

Dann wäre es an dir zu akzeptieren, dass das so ist.
Doch dafür lässt sich mMn.  noch keine mir bekannte Form der Immersion herbei beschwören, die dieses Phänomen erklärt.

Ich finde, das hat mit Immersion rein gar nichts zu tun. Sondern eher mit bestimmten Vorstellungen, die speziell bei dir dafür sorgen, dass die Immersion unterbrochen wird, bei anderen aber nicht..


Edit.
Deine Immersion wird davon beeinträchtigt, weil Gummipunkte für dich etwas sind, was du als etwas " getrenntes" "metamäßiges" ansiehst, was für dich nicht zum Spiel, aber zumindest nicht zum Charakter gehört.
Du stellst dir damit mMn. selbst ein Bein.
« Letzte Änderung: 18.05.2021 | 16:17 von Issi »

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #465 am: 18.05.2021 | 16:48 »
Ich finde, das hat mit Immersion rein gar nichts zu tun. Sondern eher mit bestimmten Vorstellungen, die speziell bei dir dafür sorgen, dass die Immersion unterbrochen wird, bei anderen aber nicht..
Seine und meine Immersion wird durch bestimmte Arten von Gummipunkten gestört. Bleib bitte bei dem, was hier im Thread bereits klar festgehalten ist und stell nicht Maarzan fälschlicherweise in die „super-sonder-speziell-bei-dir-bei-anderen-nicht“-Ecke.
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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #466 am: 18.05.2021 | 16:50 »
Tut mir leid, aber ich weiß gerade nicht was du da von woher zusammen puzzelst.
Wie bei mir ankommt, was du schreibst: Du willst das nicht glauben und stellst es deswegen in die „kann gar nicht sein, du bist komisch, deswegen gilt dein Standpunkt nicht“-Ecke. Was spätestens dann nicht mehr passt, wenn du es mit zwei Leuten machst.
« Letzte Änderung: 18.05.2021 | 16:56 von ArneBab »
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Offline Jiba

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #467 am: 18.05.2021 | 16:56 »
Seine und meine Immersion wird durch bestimmte Arten von Gummipunkten gestört. Bleib bitte bei dem, was hier im Thread bereits klar festgehalten ist und stell nicht Maarzan fälschlicherweise in die „super-sonder-speziell-bei-dir-bei-anderen-nicht“-Ecke.

Umgekehrt werden Isegrimm und ich so dargestellt, als wär unsere Immersion ja nicht die richtige Immersion und gar keine echte Entscheidungsfindung aus der Figur heraus. Was ist denn deine Meinung dazu?
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline ArneBab

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #468 am: 18.05.2021 | 16:59 »
Umgekehrt werden Isegrimm und ich so dargestellt, als wär unsere Immersion ja nicht die richtige Immersion und gar keine echte Entscheidungsfindung aus der Figur heraus. Was ist denn deine Meinung dazu?
Er sagte, dass eure Immersion nicht die gleiche Immersion ist, ich hatte aber nicht den Eindruck, dass er eure Immersion als „nicht die richtige“ dargestellt hat.

Er versucht meinem Verständnis nach ernsthaft herauszufinden, woher der Unterschied kommt, und sucht nach Worten dafür. Manchmal konfrontierend (was dann nicht so konstruktiv ist), aber ernsthaft auf der Suche nach einem Verständnis des Unterschiedes. Und häufiger scheint er sich angegriffen zu fühlen und scheint dann nicht sicher zu sein, ob Antworten ehrlich gemeint oder ein rhethorischer Trick sind.
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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #469 am: 18.05.2021 | 17:09 »
Er sagte, dass eure Immersion nicht die gleiche Immersion ist, ich hatte aber nicht den Eindruck, dass er eure Immersion als „nicht die richtige“ dargestellt hat.
Ich denke nicht, dass die Immersion das Problem ist, sondern das "Ausgrenzen einer Ressource (Gummipunkte) als etwa Figur-fremdes."
In meinem Beitrag #464 steht eigentlich alles Wichtige drin, was ich für die wahren Ursachen halte.

Jetzt nach einer abweichenden Form von Immersion zu suchen , würde deshalb mMn. nur noch weiter in die Irre führen.
 ;)

Insofern - Ja kaufe das nicht, sorry.
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Offline ArneBab

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #470 am: 18.05.2021 | 17:12 »
Ich denke nicht, dass die Immersion das Problem ist, sondern das "Ausgrenzen einer Ressource (Gummipunkte) als etwa Figur-fremdes."
Das denkst du. Ich denke, dass du damit Unrecht hast, weil es Gummipunkte gibt, die meine Immersion nicht stören und andere, die sie stören.

Wie erklärst du dir, dass die Gummipunkte in Shadowrun und Splittermond mir keine Schwierigkeiten machen? Wenn deine Theorie das nicht erklären kann, ist sie falsch.
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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #471 am: 18.05.2021 | 17:15 »
Das denkst du. Ich denke, dass du damit Unrecht hast, weil es Gummipunkte gibt, die meine Immersion nicht stören und andere, die sie stören.

Wie erklärst du dir, dass die Gummipunkte in Shadowrun und Splittermond mir keine Schwierigkeiten machen? Wenn deine Theorie das nicht erklären kann, ist sie falsch.
Meine Erklärung?
In manchen Systemen kannst du sie als zum Spiel bzw. zur Figur gehörend annehmen, in anderen nicht.
(Warum das so ist, muss ich nicht weiter ergründen)
Und will es auch nicht.
Also los: Her mit den faulen Äpfeln!
 ;D

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #472 am: 18.05.2021 | 17:20 »
Wurde zwar schon mehrfach von anderen angemerkt aber:

1.Warum sollte eine Figur für alle anderen Ressourcen ein Gefühl haben : Lebenspunkte, Astral/Zauberpunkte....etc.
Aber für Gummipunkte nicht?"

Das ergibt für viele einfach keinen Sinn.
Und ist nicht wirklich nachvollziehbar.

2. Warum platzt dann gleich die ganze Immersion?
Man macht beim Rollenspiel ja jede Menge nebenbei.
Und ganz so häufig kommt der Einsatz von GP vielleicht gar nicht vor.

Kurz - dein Standpunkt ist teilweise einfach schwer nachzuvollziehen.

Man kann ihn höchstes als gegeben annehmen, und sagen: "Gut OK. Dann ist das bei dir im Speziellen so."

Aber es erscheint damit nicht alltäglicher, normaler, sondern bleibt weiterhin in großen Teilen unverständlich.

Dann wäre es an dir zu akzeptieren, dass das so ist.
Doch dafür lässt sich mMn.  noch keine mir bekannte Form der Immersion herbei beschwören, die dieses Phänomen erklärt.

Ich finde, das hat mit Immersion rein gar nichts zu tun. Sondern eher mit bestimmten Vorstellungen, die speziell bei dir dafür sorgen, dass die Immersion unterbrochen wird, bei anderen aber nicht..


Edit.
Deine Immersion wird davon beeinträchtigt, weil Gummipunkte für dich etwas sind, was du als etwas " getrenntes" "metamäßiges" ansiehst, was für dich nicht zum Spiel, aber zumindest nicht zum Charakter gehört.
Du stellst dir damit mMn. selbst ein Bein.

1.) Weil diese anderen, als unproblematisch eingestuften Ressourcen dann - meist als Abstraktion - für etwas stehen, was die Figur so zumindest ähnlich auch 1:1 in ihrer Spielwelt erlebt.
WENN Gummipunkte so mapbar sind - und dazu gehört mehr als das Label - , sind sie wie bereits erwähnt auch unproblematisch. Umgekehrt kann es auch für diese Sache ungünstige Varianten von z.B. Lebenspunkten geben.

2) Die Immersion platzt, weil (bzw. wenn) der Gummipunkteinsatz akut mit dem Kernaspekt der Entscheidungsfindung und im figurenimmersiven Fall aus der Perspektive der Figur zusammen fällt.
In dem Moment wo ich mir überlege: "Was würde ich als der PC in seiner Situation und unter seinen Erfahrungen wohl gerade tun", gehören diese Limitationen grundlegend zu meinem Spielspaß und werden durch die Überlegung: aber wie steht es gerade mit den Gummipunkten grundlegend gestört.

Umgekehrt werden Isegrimm und ich so dargestellt, als wär unsere Immersion ja nicht die richtige Immersion und gar keine echte Entscheidungsfindung aus der Figur heraus. Was ist denn deine Meinung dazu?

Nein, ich habe meine Ecke Immersion beschrieben und was für mich daran charakteristisch ist und wo da im Zusammenhang dann das Problem mit den Gummipunkten liegt . Und als ich erkannt habe, dass das mit Immersion zu breit war habe ich das auch entsprechend auf Figurenimmersion verfeinert, bzw. mit dem Spatial aus deiner Liste verbunden -> like being there.

Ihr nehmt nur das Label und erklärt dann: "Ich bin so etwas - Scheiß auf die bisherigen Beschreibungsversuche dieser Immersionsform: ICH habe keine Probleme mit Gummipunkten, also gibt es auch keine".
 
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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #473 am: 18.05.2021 | 17:25 »

2) Die Immersion platzt, weil (bzw. wenn) der Gummipunkteinsatz akut mit dem Kernaspekt der Entscheidungsfindung und im figurenimmersiven Fall aus der Perspektive der Figur zusammen fällt.
In dem Moment wo ich mir überlege: "Was würde ich als der PC in seiner Situation und unter seinen Erfahrungen wohl gerade tun", gehören diese Limitationen grundlegend zu meinem Spielspaß und werden durch die Überlegung: aber wie steht es gerade mit den Gummipunkten grundlegend gestört.
Du überlegst doch aber genauso was du mit deiner Anzahl an Lebenspunkten noch reißen kannst, oder mit deiner Anzahl an Astralpunkten.
Das heißt du kuckst auf dein Charakterblatt, schaust dir den Stand an, und entscheidest danach.
Also hör mir auf, dass "sich den Stand der Gummipunkte anzuschauen, und sich danach zu richten", was vollkommen anderes wäre!

Offline Jiba

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Re: Der (Un)Sinn von Gummipunkten.
« Antwort #474 am: 18.05.2021 | 17:32 »
Ich denke nicht, dass die Immersion das Problem ist, sondern das "Ausgrenzen einer Ressource (Gummipunkte) als etwa Figur-fremdes."

Ein "Problem" ist auch das nicht. Was ich nicht einsehe ist diese seltsame Herleitung von "Metaelementen mit Spielweltentsprechung" und solchen ohne, wobei der erste Typus grundsätzlich immersionsunproblematischer sein soll. Und dann wird so getan, als sei das eine allgemeingültige, akzeptierte Definition. Auf den letzten Seiten haben viele User hier darauf hingewiesen, dass diese Trennung nicht so reibungslos funktioniert. Nimmt man dann noch meine Behauptung dazu, dass man ohnehin ständig in die Immersion rein und wieder raus springt, bleibt für mich als eigentlicher Immersionsbrecher bei Gummipunkten übrig: Vorliebe.

Und das ist ja nichts Schlechtes. Jeder soll spielen, wie er*sie möchte. Und wenn's Probleme am Spieltisch durch unterschiedliche Erwartungen gibt, dann redet man drüber. Es gibt dabei aber nicht den Imperativ, dass man dazu seltsame Zweiteilungs-Extreme benutzen muss. Man ist sich an meinen Tischen noch immer einig geworden – und wenn das bedeutet hat, dass wer dann gesagt hat "Ich bin dann eher raus, aber viel Spaß euch." 

Zitat
Wie erklärst du dir, dass die Gummipunkte in Shadowrun und Splittermond mir keine Schwierigkeiten machen? Wenn deine Theorie das nicht erklären kann, ist sie falsch.
Ich kann's mir eigentlich auch nicht erklären, immerhin habe ich ja "empirisch" nachgewiesen, dass Fatepunkte besser in die Spielwelt eingebettet sind als SpliMo-Schicksalspunkte.  ~;D

Nein, im Ernst. Leute können dasselbe Spiel spielen, dieselben Spielvorlieben haben und trotzdem von derselben Regelmechanik unterschiedlich stark gestört werden. Eben weil es nicht an der Immersion allein liegt, sondern an einem Haufen anderer Elemente, die da eine Rolle spielen können: Tagesform, Rollenspielsozialisation, Gewöhnung, Spielfigur selbst ("liegt" sie mir oder nicht), Mitspieler, konkrete Ausgestaltung der Regel, Situation der Anwendung, usw. usf.

Ich habe zum Beispiel Willenskraft in der WoD immer als idiotisches Konstrukt wahrgenommen ("Weil ich etwas ganz doll will gelingt es mir jetzt auch!"... ja nee, is' klar, in einem zeitgenössisch-dystopischen Horror-Rollenspiel...  ::) )

Zitat
Ihr nehmt nur das Label und erklärt dann: "Ich bin so etwas - Scheiß auf die bisherigen Beschreibungsversuche dieser Immersionsform: ICH habe keine Probleme mit Gummipunkten, also gibt es auch keine".
DAS haben wir niemals gesagt! Dass ihr Probleme mit Gummipunkten habt, ist mehr als deutlich geworden.

Wir schließen uns nur nicht deiner Theorie an, wie diese Probleme zustande kommen. Und ja, wir finden es anmaßend, wie du uns immer in deine Ziel-Richtung schiebst... du hast doch überhaupt keine Ahnung, wie sich Immersion für uns anfühlt und welche Perspektive wir wann einnehmen. Ich finde es viel einleuchtender, davon auszugehen, dass Immersion immer von verschiedenen Faktoren abhängig ist, die keine Diametralität haben, und dass Immersionsbruch auch nicht unbedingt monokausal ist.

Ich schließe mich deiner Definition der verschiedenen Immersionsformen jedenfalls nicht an.

Eine ernstgemeinte Frage dazu: Hast du jemals Schauspiel betrieben. Also so richtig: Auf der Bühne oder an einem Filmset?
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini