Autor Thema: [Myranor] Rentiert sich Myranor  (Gelesen 18699 mal)

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Offline RackNar

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[Myranor] Rentiert sich Myranor
« am: 18.05.2021 | 21:08 »
Moin,

ich habe damals die 1. Version mal angespielt und fand einiges recht interessant. Jetzt rückblickend frage ich mich, ob ich der Welt losgelöst vom Regelsystem noch einmal eine Chance geben soll. (Ich weiß, muss ich mir selbst beantworten)

Wer spiel aktuell noch auf dem Kontinent? Punkte, die positiv / negativ herausstechen? Wie weit komme ich mit "Unter dem Sternenpfeiler"? Was wäre daneben ein Muss und was ein nice-to-have?

Gruß
RackNar
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Offline Waldviech

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #1 am: 18.05.2021 | 21:19 »
Meiner Meinung nach kommt man mit "Unter dem Sternenpfeiler" schon ganz immens weit, da der Band ziemlich umfangreich ist und eine ganze Bandbreite der verschiedensten Gegenden abdeckt. Was ich persönlich daneben noch als "Muss" empfinde, ist "Jenseits des Nebelwalds". Dieser Band macht das Selbe mit dem Süden Myranors, was "Unter dem Sternenpfeiler" mit dem  Norden macht. Hat man beide Bände, dann hat man Material satt für den kompletten Kontinent (exklusive des fernen Westens, der aber eh als Mysterium gedacht ist).
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Tarendor

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #2 am: 18.05.2021 | 21:20 »
Mit "Unter dem Sternenpfeiler" ging es mit der Spielwelt bergab, aber die allerersten Hintergrundbände und Abenteuer waren großartig.

Online aikar

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #3 am: 18.05.2021 | 21:55 »
Mit "Unter dem Sternenpfeiler" ging es mit der Spielwelt bergab, aber die allerersten Hintergrundbände und Abenteuer waren großartig.
So gehen die Meinungen außeinander. Unter dem Sternpfeiler war und ist für mich die beste originär deutsche Settingbeschreibung.

Jenseits des Nebelwaldes ist auch toll, aber für mich nicht unbedingt ein must-have, einfach weil schon das Gebiet in Unter dem Sternpfeiler dermaßen umfangreich ist.

Ich würde dazu noch Myranische Götter und Myranische Monstren nehmen. Auch wenn man die Regeln nicht verwendet, die Informationen zu den verschiedenen Religionen bzw. die ikonischen Myranischen Kreaturen vermitteln viel Flair und Abenteueraufhänger.

Mit welchem Regelsystem willst du es denn bespielen?
« Letzte Änderung: 18.05.2021 | 21:59 von aikar »
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Tarendor

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #4 am: 18.05.2021 | 22:05 »
So gehen die Meinungen außeinander. Unter dem Sternpfeiler war und ist für mich die beste originär deutsche Settingbeschreibung.

Die Grundbox und die ersten Hintergrundbücher zu Myranor machten das Setting mystisch, offen und immer wieder überraschend. In jedem neuen Heft kamen neue Ideen dazu.
Spätestens UdS war dann die Enttäuschung -- Myranor als D&D-Setting, bei dem der ganze Kontinent nach Schema F von A bis Z durchdekliniert wurde. Eberron meets Antikes Rom.
Der Zauber war dahin.

Offline Kreggen

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #5 am: 18.05.2021 | 22:18 »
Nunja. Ich hab nicht umsonst das Handtuch geworfen, nachdem Chris Daether und ich das Myranor-Hardcover gestemmt haben (ohne das Myranor schon 2006 in der Versenkung verschwunden wäre).
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Offline Ávila

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #6 am: 18.05.2021 | 22:33 »
Ja, mit dem Verlagswechsel ging schon ein Bruch in der Settingpräsentation einher. Die älteren Produkte sind verspielter und schräger, die neuen deutlich organisierter. Lohnen tut sich meiner Meinung nach beides (Also vom Setting her; die Regeln der Myranor-Box haben mich dazu gebracht, nie wieder einen DSA-Regelwerk zu kaufen).
Von den alten Sachen ist der beste Einstieg wohl das Hardcover, danach Handelsfürsten und Wüstenkrieger.
Bei den neuen Sachen empfehle ich (in dieser Reihenfolge): Unter dem Sternenpfeiler, Myranische Monstren, Jenseits des Nebelwaldes und Myranische Meere. Den Götterband fand ich nicht so herausragend, zuviel Regeln und zuwenig schräge Kulte.
Abraten tue ich von Myrunhall, der Band ist totlangweilig.

Offline RackNar

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #7 am: 18.05.2021 | 22:44 »
Danke schon mal für die Infos (gerne noch mehr  ;) ).


Die Frage nach alt oder neu ist obsolet. Die alten Sachen scheint man nicht mehr zu bekommen...
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Tarendor

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #8 am: 18.05.2021 | 22:51 »
Von den alten Sachen ist der beste Einstieg wohl das Hardcover, danach Handelsfürsten und Wüstenkrieger.

100 Punkte! Die beiden Veröffentlichungen bilden wohl die Quintessenz der ursprünglichen Myranor-Originalität. Dazu dann noch die Bände, wo man sich noch alles traute und so richtig ins Phantastisch-Märchenhafte abdriften konnte: "Palast der Goldenen Tiger", "Äonenstaub" und so weiter.

Offline Ávila

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #9 am: 18.05.2021 | 23:02 »
Die Frage nach alt oder neu ist obsolet. Die alten Sachen scheint man nicht mehr zu bekommen...

Stimmt, da scheint es wirklich kaum was zu geben.  :-\
Immerhin "Der ewige Tod" gibt es als PDF zu kaufen. "Jenseits des Horizonts" ist auch im wesentlichen ein Neuauflage älteren Materials, allerdings szenariobedingt recht Aventurienfixiert. (Rezi hier)

Willst du auch Tiips für Abenteuermodule?

Offline RackNar

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #10 am: 18.05.2021 | 23:06 »
Hängt davon ab, wie mir unter dem Sternenpfeiler zusagt.  ;)
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Offline Waldviech

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #11 am: 18.05.2021 | 23:21 »
Na dann viel Spaß beim Schmökern!
Im Übrigen würde ich persönlich keinen so großen Unterschied zwischen "altem" und "neuem" Myranor machen - beides ist auf seine Art großartig! Die "alte" Version wirkt tatsächlich etwas verspielter, chaotischer, mysteriöser dadurch aber auch "esoterischer". Die "neue" Version wirkt aufgeräumter und geerdeter, ist dafür aber auch für viele zugänglicher. Das Setting und die Möglichkeiten, die es bietet, sind allerdings gleich (oder zumindest weitgehend gleich - in den Uhrwerk-Publikationen wirkt das Imperium römischer als in den älteren Sachen. Darüber hinaus bin ich gerade nicht sicher, ob die Rogolanen schon in der Urversion erwähnt werden.)
« Letzte Änderung: 18.05.2021 | 23:24 von Waldviech »
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Tarendor

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #12 am: 19.05.2021 | 00:43 »
Darüber hinaus bin ich gerade nicht sicher, ob die Rogolanen schon in der Urversion erwähnt werden.)

In der Urversion gab es keine Zwerge, das ist richtig. Die Einführung der Rogolanen, also Aventurienzwerge in römischen Kostümen, war ein Stilbruch.

Online aikar

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #13 am: 19.05.2021 | 07:28 »
"Jenseits des Horizonts" ist auch im wesentlichen ein Neuauflage älteren Material
Jein. Jenseits des Horizonts ist eine massiv erweiterte Neuauflage älteren Materials.
Etwa ein Drittel des Inhalts sind überarbeitete Versionen der Abenteuer Reise zum Horizont und Vergessene Tiefen. Der Rest war davor nur sehr grob im aventurischen Boten skizziert, wenn überhaupt.

Ich hab das "neue" Myranor immer als konsequente Fortführung und aufgeräumte Erweiterung der gröberen Version davor empfunden. Den massiven Stilbruch kann ich da nicht erkennen.

Aber wie man sieht, gibt es da unterschiedliche Ansichten. Also am besten reinschauen und selbst eine Meinung bilden.

Im Übrigen würde ich persönlich keinen so großen Unterschied zwischen "altem" und "neuem" Myranor machen - beides ist auf seine Art großartig! Die "alte" Version wirkt tatsächlich etwas verspielter, chaotischer, mysteriöser dadurch aber auch "esoterischer". Die "neue" Version wirkt aufgeräumter und geerdeter, ist dafür aber auch für viele zugänglicher. Das Setting und die Möglichkeiten, die es bietet, sind allerdings gleich
Dem schließe ich mich vollständig an.
Und ich fände es deutlich einfacher, als Spielleiter von der detailierter-aufgeräumteren Fassung (die im Detailgrad immer noch weit von aventurischen Verhältnissen weg ist), zu einer mysteriös-exotischen zu wechseln, wenn ich es will (einfach indem ich Details nicht an die Spieler weitergeben oder ändere) als umgekehrt.
« Letzte Änderung: 19.05.2021 | 07:32 von aikar »
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Offline Weltengeist

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #14 am: 19.05.2021 | 07:49 »
Im Übrigen würde ich persönlich keinen so großen Unterschied zwischen "altem" und "neuem" Myranor machen - beides ist auf seine Art großartig! Die "alte" Version wirkt tatsächlich etwas verspielter, chaotischer, mysteriöser dadurch aber auch "esoterischer". Die "neue" Version wirkt aufgeräumter und geerdeter, ist dafür aber auch für viele zugänglicher. Das Setting und die Möglichkeiten, die es bietet, sind allerdings gleich (oder zumindest weitgehend gleich - in den Uhrwerk-Publikationen wirkt das Imperium römischer als in den älteren Sachen.

Dem würde ich mich anschließen. Ich war immer ein wenig enttäuscht, dass ab "Unter dem Sternenpfeiler" wieder die deutsche Tendenz durchgebrochen ist, aus jeder noch so fantastischen Fantasyregion (Maraskan, anyone?) doch wieder eine irdisch-historische Kultur mit drangeflanschter Magie zu machen. Das war in der ursprünglichen Version nicht so - sie war deutlich fantastischer, schräger und auch durchgeknallter. Ich mochte die ältere Version daher lieber (und hätte mir eine ähnlich umfangreiche Ausarbeitung gewünscht, wie sie für die neue Version erfolgt ist). Aber natürlich sind beide kompatibel, und man kann mit der neuen Version auch sehr viel Spaß haben.

Als Randbemerkung: Mhaire Stritters "Wächter des Imperiums"-Kampagne atmet (gerade im zweiten Teil) wieder etwas stärker den Geist den "everything goes" der ursprünglichen Version.
« Letzte Änderung: 19.05.2021 | 09:26 von Weltengeist »
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Offline Infernal Teddy

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #15 am: 19.05.2021 | 08:02 »
Ich empfand die ursprüngliche version als eher "persisch", mit der späteren version wie angemerkt eher "römisch". Myranor bleibt alelrdings der einzige Teil von DSA der mir persönlich gefällt
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Offline Waldviech

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #16 am: 19.05.2021 | 10:22 »
Zitat
aus jeder noch so fantastischen Fantasyregion (Maraskan, anyone?) doch wieder eine irdisch-historische Kultur mit drangeflanschter Magie zu machen

Wobei man dazu ehrlicherweise sagen sollte, dass dies mit vielen Parts von Myranor schon in der Urversion so war - Makshaputram war immer Indien mit abgefeilter Seriennummer, die Kerrishiter waren immer Phönizier mit Kanonen, die Skiresen immer Halbelfen-Indianer, etc.pp. Man mag es nur erst einmal nicht so sehr wahrgenommen haben. Uhrwerk hat da nicht wirklich was geändert - außer halt, dem Imperium einen etwas römischeren Anstrich zu geben.
Die Kulturen, die auch vorher keine großartig erkennbaren irdischen Kulturvorlagen hatten, haben in der "Neuversion" auch weiterhin keine.
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Offline RackNar

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #17 am: 19.05.2021 | 10:25 »
Interessant ist, dass ich mir damals das Imperium römisch vorgestellt hatte, auch architektonisch.

Ob es korrekt war, ist eine andere Frage.
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Online aikar

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #18 am: 19.05.2021 | 10:42 »
Interessant ist, dass ich mir damals das Imperium römisch vorgestellt hatte, auch architektonisch.
Es war damals einfach nicht genauer definiert. Mit Unter dem Sternpfeiler ist es klar römisch. Daher, wenn du das damals eh schon im Kopf hattest, ändert sich für dich nichts. Ging mir auch so, deshalb hatte ich da vielleicht nicht so ein Problem.
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Offline RackNar

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #19 am: 19.05.2021 | 10:51 »
Wie gesagt, ich hatte damals nur rein geschnuppert. Jetzt verstehe ich besser das Problem.  Jeder hatte schon sein Bild des Imperiums im Kopf. Und bei einigen war es danach nicht mehr mit dem Offiziellen nicht mehr deckungsgleich.

Das ist das Thema, wenn man zu genau in den Sachen wird und eine gruppenübergreifend konsistente Welt erreichen will.

Frage an die anderen: Könnt ihr noch mehr erzählen, was an der alten Variante für schöner / besser war? Evtl. Mit konkreten Beispielen?
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Tarendor

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #20 am: 19.05.2021 | 10:59 »
In der Urversion war das Setting aus unserer damaligen Sicht südostasiatisch, bisschen afrikanisch und natürlich auch indisch. Das lag am clever gewählten Fokus der Grundbox auf die 'exotischen' Kulturen um die Schwimmenden Inseln. Alles Außenposten des Imperiums und im Rückblick selbst für Myranor exotisch (z.B.Balan Cantara in der abgedrehten Erstfassung).

Schaut man sich die beiden Kontinentbeschreibungen UdS und JdN an, dann sind die wirklich coolen und besonderen Sachen alle die, die man noch aus der Grundbox kannte. Der Rest, der dann Myranor weiter beschreibt war dann ziemlich blutleer und wenig inspirativ. Sowohl in UdS als auch in JdN gab es nichts von wirklichem Mehrwert mit Wow-Faktor.
Das bereits erwähnte "Myrunhall" ist ein sehr gutes Beispiel für die Ideenlosigkeit der späteren Myranor-Autoren.

Bzgl des Imperiums: Das war in der Urversion eher als Antagonist gedacht und erinnerte mehr an Japan mit seinen Ministern und Bürokraten. auch die Zeichnungen suggerierten eher asiatisches Flair.

Man muss dazu sagen, dass die Grundbox in einer Zeit (2000) erschien, als wir alle noch von Aventurien geprägt waren. Myranor konzentrierte sich auf irdische Kulturen, die man bei DSA damals vergeblich suchte (siehe oben), es fehlten auch die typischen,auch von DSA her bekannten Elfen, Zwerge und Orks.
Es hatte den Charm der beiden "Schwertmeister"-Boxen, die wir damals von Tharun kannten, aber auch viel Phantasien ("Die unendliche Geschichte").
« Letzte Änderung: 19.05.2021 | 11:02 von Tarendor »

Online aikar

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #21 am: 19.05.2021 | 11:10 »
Jeder hatte schon sein Bild des Imperiums im Kopf. Und bei einigen war es danach nicht mehr mit dem Offiziellen nicht mehr deckungsgleich.
Das trifft es auf den Punkt.

In der Urversion war das Setting aus unserer damaligen Sicht südostasiatisch, bisschen afrikanisch und natürlich auch indisch. Das lag am clever gewählten Fokus der Grundbox auf die 'exotischen' Kulturen um die Schwimmenden Inseln. Alles Außenposten des Imperiums und im Rückblick selbst für Myranor exotisch (z.B.Balan Cantara in der abgedrehten Erstfassung).
Genau. Und für diese Bereiche (Cantera, Tharpuram, Makshapuram und Shindrabar) ist das ja auch immer noch richtig. Tharpura, Makshapuram und Shindrabar findet sich jetzt in Jenseits des Nebelwalds. Unter dem Sternenthron konzentriert sich halt auf den imperialen und hjaldingschen Norden, der in der ursprünglichen Box praktisch nicht beschrieben war.

Schaut man sich die beiden Kontinentbeschreibungen Uds und JdN an, dann sind die wirklich coolen und besonderen Sachen alle die, die man noch aus der Grundbox kannte. Der Rest, der dann Myranor weiter beschreibt war dann ziemlich blutleer und wenig inspirativ. Sowohl in UdS als auch in JdN gab es nichts von wirklichem Mehrwert mit Wow-Faktor.
Das wiederum ist Geschmackssache und sehe ich deutlich anders.

Das bereits erwähnte "Myrunhall" ist ein sehr gutes Beispiel für die Ideenlosigkeit der späteren Myranor-Autoren.
Myrunhall ist wirklich eher lahm, da stimme ich zu. Wobei die umliegende Gegend Gyldraland mit dem Imperial-Hjaldingischen Kulturkonflikt und den Folgen des Imperial-Serovischen Seekriegs sehr wohl viel Potential hätte.

Bzgl des Imperiums: Das war in der Urversion eher als Antagonist gedacht und erinnerte mehr an Japan mit seinen Ministern und Bürokraten. auch die Zeichnungen suggerierten eher asiatisches Flair.
Da fällt mir jetzt nur eine einzige Samurai-artige Darstellung eines Myrmidonen ein, auf die du dich beziehen könntest. Ich glaube da hast du einfach aus anderen Einzelteilen die unbekannten Teile extrapoliert als RackNar und ich.

Das war leider auch eine der größten Probleme die Myranor hatte. Für viele war es vor allem der "Kontinent der Katzenmenschen und fliegenden Schiffe" und nichts weiter (und dadurch oft ohne weiteren Blick uninteressant). Einfach weil diese prominent am Cover der Box waren.
« Letzte Änderung: 19.05.2021 | 11:14 von aikar »
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Tarendor

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #22 am: 19.05.2021 | 11:19 »

Frage an die anderen: Könnt ihr noch mehr erzählen, was an der alten Variante für schöner / besser war? Evtl. Mit konkreten Beispielen?

Das fängt schon bei der Konzeption der Karten an, also wie man Myranor darstellt.
Die Myranor-Karten der Urversion und frühen Bände waren atmospharische Ingame-Karten, die sich bewusst vom 'Götterwissen' der aventurischen Kartografie absetzten.

Bei UdS findest du eine typische 0815-Karte, die alles haargenau dargestellt und dir durch den Photoshop-Realismus suggeriert: das ist Fakt.

So etwas zerstörte den Zauber von Myranor, das damals mit der Prämisse daherkam: eine Welt, zu groß und reich an Wundern, als dass man sie schematisieren und komplett in realistischen Karten darstellen könnte

Offline Waldviech

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #23 am: 19.05.2021 | 11:22 »
Zitat
Könnt ihr noch mehr erzählen, was an der alten Variante für schöner / besser war?

Das, was ich persönlich "besser" fand, ist eher emotionell - der "Sense of Wonder", den Myranor damals hatte, weil alles sehr neu war. Sowas kann eine erweiterte Zweitauflage natürlich nicht bringen. Aber ich zähle sowieso zu den Leuten, die das Uhrwerk-Myranor sehr gut finden.  8) . Bei dem ganzen "Konflikt" zwischen "Alt-Myranor" und "Neu-Myranor", den ich in diesem Threat hier tatsächlich das erste Mal als solchen wahrnehme ;), geht es IMHO mehr um Geschmacksfragen als alles andere (OK, außer bei Myrunhall - das Teil ist wirklich zu dröge geworden).

Darüber hinaus dürfte die größere Bodenständigkeit des Uhrwerk-Myranor nicht unbedingt an Einfallslosigkeit der Autoren liegen, sondern eher daran, dass auf damals weit verbreitete Fankritik eingegangen wurde. Man darf nicht vergessen, dass das "alte" Myranor seinerzeit ja von einer breiten Gruppe an DSAlern eher verrissen wurde - mit der Argumentation, das ganze, ach so extrem fremdartige Viehzeug und die ganzen viel zu abgedrehten Ideen könne sich ja niemand vorstellen und außerdem sei Myranor daher ja auch ganz bestimmt kein DSA. Also versuchte man, Myranor zugänglicher zu gestalten - was für viele dann ja auch funktioniert hat. Ich würde das den Autoren also keinesfalls zum Vorwurf machen.

Zitat
Da fällt mir jetzt nur eine einzige Samurai-artige Darstellung eines Myrmidonen ein, auf die du dich beziehen könntest.
Das, und vielleicht auch der Dorokrat, der faktisch sowas wie ein Shogun ist.

Zitat
Das wiederum ist Geschmackssache und sehe ich deutlich anders.
Dito :)
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Online aikar

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Re: [Myranor] Rentiert sich Myranor
« Antwort #24 am: 19.05.2021 | 11:24 »
Was hindert dich daran, einfach alles in Unter dem Sternpfeiler, Jehnseits des Nebelwaldes und auf den Karten als SL-Wissen zu behandeln und nach Gutdüngen zu verwenden oder zu ignorieren?
An die alten Sachen kommt man kaum mehr ran, also stellt sich ja gar nicht die Frage ob es evtl. kostengünstiger wäre die alten Sachen zu nehmen.
Und die neuen Bände haben nur das alte + optional Details extra.

Bei dem ganzen "Konflikt" zwischen "Alt-Myranor" und "Neu-Myranor", den ich in diesem Threat hier tatsächlich das erste Mal als solchen wahrnehme
Kam mir bis dato auch noch nie unter. Bisher hieß es immer Myranor ja/nein, ein Editionskrieg bei Myranor ist mal neu  ;D
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