Autor Thema: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?  (Gelesen 4246 mal)

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Offline sma

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #25 am: 24.05.2021 | 16:04 »
Ich spiele ein System in der Regel einmal, dann ziehe ich weiter. Sonst habe ich nie eine Chance, zumindest einen Teil von dem zu spielen, was ich besitze. Für mich ist es ausreichend, wenn es ein GRW und etwas Abenteuermaterial gibt, auf mehr warte ich nicht und mehr erwarte ich auch nicht. Somit gebe ich mitunter ein System eher auf als der Verlag, wenn man so will. Tatsächlich mag ich es, wenn ein System beendet wird oder so gestaltet ist, dass es nicht mehr als ein GRW gibt. Dann fühlt sich das irgendwie abgeschlossen an.
« Letzte Änderung: 24.05.2021 | 16:11 von sma »

Swafnir

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #26 am: 24.05.2021 | 16:09 »
Grundsätzlich habe ich damit gar kein Problem. Ich hab von Legend Of The Five Rings auch nur das GRW und das stört mich null. Anders ist es, wenn Abenteuer, Settings etc. angekündigt werden, ich mir dann die regeln kaufe und dann nicht kommen. Dann hab ich auch keinen Bock mehr auf das Regelwerk.

Offline JS

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #27 am: 24.05.2021 | 16:14 »
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind. Ich dachte immer, fehlender Nachschub an fertigem Abenteuershice sei der Todesstoß für ein System. Das wurde ja auch oft mit Blick auf Pathfinder, Splittermond, D&D oder DSA offiziell so verkündet.
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Online Kurna

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #28 am: 24.05.2021 | 16:21 »
Streng genommen sind alle Systeme, die ich spiele "out of print".

Als Spielleiter sind das Midgard, 3. Auflage, und Abenteuer 1880, 1. Auflage. Abenteuer nehme ich halt von anderen Auflagen oder Systemen bzw. bastele sie mir selbst.

Als Spieler sind es Vampires (oWoD) und DSA 4.1.
Bei Vampires spielt die SL mW. meist eigene Sachen, beim DSA-SL sind es eher Kaufabenteuer (wobei ich nicht weiß für welche Auflage).
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Offline Selis

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #29 am: 24.05.2021 | 16:22 »
ich glaube das eine schließt das andere nicht aus.
Da hat sich wohl auch noch nie etwas geändert, habe nur den Eindruck heute ist ein System tot, wenn nicht dauernd Nachschub kommt und früher hieß es eher man muss den Verlag unterstützen.
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Swafnir

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #30 am: 24.05.2021 | 16:23 »
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind. Ich dachte immer, fehlender Nachschub an fertigem Abenteuershice sei der Todesstoß für ein System. Das wurde ja auch oft mit Blick auf Pathfinder, Splittermond, D&D oder DSA offiziell so verkündet.

Es kommt halt darauf an, ob man vorgefertigte Abenteuer möchte oder nicht. Und ja, für die Verlage ist es natürlich der Todesstoß, aber nicht für die Systeme.

Offline 1of3

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #31 am: 24.05.2021 | 16:31 »
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind. Ich dachte immer, fehlender Nachschub an fertigem Abenteuershice sei der Todesstoß für ein System. Das wurde ja auch oft mit Blick auf Pathfinder, Splittermond, D&D oder DSA offiziell so verkündet.

Ich hab jetzt nur DSA oder Splittermond gespielt, aber D&D ist ja ein Spiel, dass es enorm schwer macht, Content zu erzeugen. Da brauchst du einigermaßen detaillierte Karten, Monster mit Werten, Schätze, Fällen... Jedenfalls wenn du so machen willst wie die offiziellen Abenteuer. Das regelmäßig zu machen, hätte ich auch keinen Bock drauf.

Offline Irian

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #32 am: 24.05.2021 | 16:32 »
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind. Ich dachte immer, fehlender Nachschub an fertigem Abenteuershice sei der Todesstoß für ein System.

Ich bin GURPS gewohnt, da ist die Anzahl der fertigen Abenteuer extrem gering und man erwartet für keines der Settings wirklich welche. In vielen Fällen bestehen die Settings auch nur aus einem Buch (oder Kapitel) mit viel Eigen-Arbeit, weshalb das jetzt nicht so ungewohnt ist, dass da nichts mehr nachkommt. Habe ich kein Problem mit, sofern man es am Anfang weiß.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline nobody@home

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #33 am: 24.05.2021 | 16:44 »
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind. Ich dachte immer, fehlender Nachschub an fertigem Abenteuershice sei der Todesstoß für ein System. Das wurde ja auch oft mit Blick auf Pathfinder, Splittermond, D&D oder DSA offiziell so verkündet.

Und ich habe meinerseits gehört -- ist allerdings schon eine ganze Weile her und mag sich zwischenzeitlich geändert haben --, daß es gerade der Abenteuerausstoß ist, der sich für die Verlage eigentlich am wenigsten rechnet. Weswegen es auch für mich eigentlich immer Sinn ergeben hat, daß die kleineren Kaliber diese Art von Luxusangebot gar nicht erst zu stemmen versuchen.

Offline JS

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #34 am: 24.05.2021 | 16:48 »
Ja, Abenteuer rechnen sich nicht, versorgen viele Spieler aber mit Content und halten die Kuh auf der Weide. Das wird auch offiziell von Verlagen verkündet, die eigentlich gar nicht so scharf auf Abenteuer sind. Als Fertigprepper war ich nur erstaunt, daß viele hier mit sehr wenig zufrieden zu sein scheinen.
:)
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Offline Sequenzer

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #35 am: 24.05.2021 | 16:49 »
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind.

Gibt ja noch genug kreative die nicht mehr brauchen ^^ gibt ja auch genug viele negativ Beispiele wo diverse Erweiterungen das Basis Systemen immer zu einen unspielbaren Mist verkommen lassen.
Von dem her ist weniger sehr oft halt auch mehr
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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #36 am: 24.05.2021 | 17:28 »
Damals(tm) ging's auch ohne Abenteuer, aber da hatte ich auch noch viel Zeit und wenig Geld. Heute habe ich wenig Zeit, und immerhin ein bisschen mehr Geld - insofern spielt es für mich bei einem System, das ich auch praktisch leiten (und nicht nur aus Interesse lesen) möchte, schon eine Rolle, wie viel vorgefertigte Sachen es als Inspirationsquelle gibt. Und zumindest im Hinterkopf spielt es auch eine Rolle, ob da nochmal was nachkommt, oder ob die Quelle quasi versiegt ist.
Das ist jetzt nicht immer gleichbedeutend damit, dass da noch ein großer Verlag aktiv dahinter hängt - es reicht ja, wenn es eine aktive Community gibt, die noch Inhalte produziert (z.B. im vom Rohrschachhamster angesprochenen OSR-Bereich), oder einfach genug Zeug als Startpunkt für eigene Basteleien vorhanden ist - eine gewisse Korrelation besteht da m.E. aber schon.

Ansonsten ist es halt auch so, dass es ausreichend interessante neue Sachen gibt, dass ich jetzt nicht zwingend auf alte Sachen zurückgreifen müsste. Es sei denn aus Nostalgie, oder weil es eben eine bestehende Gruppe gibt, mit der man sich auf das System eingeschwungen hat - aber das ist dann ja schon ein Stück weit ein anderes Thema.

Schließlich konkret zur Ausgangsfrage: zur Zeit spiele ich nichts, was nicht irgendwie eine aktuelle Edition wäre. Demnächst startet eine Runde Star Wars EotE (wo ich aber nur Spieler bin) und das ist ja gewissermaßen die aktuelle Edition, solange nichts Neues nachkommt.

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #37 am: 24.05.2021 | 19:11 »
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind. Ich dachte immer, fehlender Nachschub an fertigem Abenteuershice sei der Todesstoß für ein System. Das wurde ja auch oft mit Blick auf Pathfinder, Splittermond, D&D oder DSA offiziell so verkündet.

Es geht doch auch gerade um "tote" Systeme.
Aber "tot" heißt eben nur: Du bekommst keine offiziellen Abenteuer (will manch einer sowieso nicht), keine Splatbooks (was auch seine Vorteile hat oder jedenfalls kein wirklicher Nachteil ist) und auf Cons findest du ziemlich sicher keine Runde zum Mitspielen und möglicherweise keine Spieler, wenn du den SL gibst.

Das wars aber auch schon.
Wenn ich zu meinen Spielern sage "Wir spielen [Totes System X]" und die haben da Bock drauf, gibt es am Tisch keinen relevanten Unterschied zu "lebendigen" Systemen.


Zur Eingangsfrage:
Ich spiele auch viele "Nur-GRW-Systeme" (die also quasi schon als Leiche angelegt sind :think:) und nutze bei anderen eine recht sorgfältige Auswahl von Büchern älterer Editionen, oft genug auch dort nur das GRW.
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Offline Maarzan

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #38 am: 24.05.2021 | 19:24 »
die also quasi schon als Leiche angelegt sind ...
Die Einwerksfliege halt ...  8)

Ärgerlich ist es halt, wenn das System nicht so richtig vollständig ist und dann die Versorgung am Ende abbricht - sprich nur die schnellsten bekommen das Notwendige komplett.

So ist bei uns Warhammer3 eingegangen: der SL hat da auf etwas gewartet/gebaut aus Erweiterungen, welche dann wegen homöopatischer Dosis nicht mehr zu bekommen war.
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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #39 am: 24.05.2021 | 19:30 »
Spielt ihr auch ein Rollenspiel für das es inzwischen keinen Nachschub mehr gibt und wie habt ihr euch damit arrangiert?
Ja, einige.
Bestes Beispiel dafür ist Castlemourn vom Forenspiel. Aber auch etliche andere.

Es ist zwar in einigen Systemen ärgerlich, dass da nichts mehr kommt- weil man z.B. ganz gerne noch die ein -oder andere offizielle Info zu gewissen Dingen (egal ob nun Regel-oder Settingaspekte betreffend) gehabt hätte in irgendeinem Quellen-oder Abenteuerband. Grade für Castlemourn hätte ich mir einen Magieband gewünscht, weil die Magie im Campaign-Setting teilweise unzusammenhängend und oberflächlich beschrieben ist. So ist man dann eben gezwungen, bei gewissen Dingen selbst aktiv zu werden- andererseits bietet das aber auch natürlich Möglichkeiten, Dinge nach eigenem Gutdünken zu implementieren , weil es über sie kein offizielles Material gibt. :P
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Offline JS

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #40 am: 24.05.2021 | 19:34 »
Es geht doch auch gerade um "tote" Systeme.
Aber "tot" heißt eben nur: Du bekommst keine offiziellen Abenteuer (will manch einer sowieso nicht), keine Splatbooks (was auch seine Vorteile hat oder jedenfalls kein wirklicher Nachteil ist) und auf Cons findest du ziemlich sicher keine Runde zum Mitspielen und möglicherweise keine Spieler, wenn du den SL gibst.
Das wars aber auch schon.
Wenn ich zu meinen Spielern sage "Wir spielen [Totes System X]" und die haben da Bock drauf, gibt es am Tisch keinen relevanten Unterschied zu "lebendigen" Systemen.
Zur Eingangsfrage:
Ich spiele auch viele "Nur-GRW-Systeme" (die also quasi schon als Leiche angelegt sind :think:) und nutze bei anderen eine recht sorgfältige Auswahl von Büchern älterer Editionen, oft genug auch dort nur das GRW.

Das war die Kernfrage mit Definition von "tot" durch den OP: "Spielt ihr auch ein Rollenspiel für das es inzwischen keinen Nachschub mehr gibt und wie habt ihr euch damit arrangiert?"
Also genau das, was ich anmerkte mit Blick auf die offiziellen Verlagsangaben, wie man ein Rollenspiel relativ wirtschaftlich am Laufen hält. Und in diesem Zusammenhang verwundert mich zumindest hier, daß viele auf einen solchen Nachschub nicht mal Wert zu legen scheinen und mit der Basis völlig zufrieden sind. Aber das T ist bekanntlich nicht repräsentativ.
Nach der o.g. Definition wäre DSA 4 tot, da nicht mehr bedient, aber lebendig, da es noch zahlreiche Runden dafür gibt. Das war schon klar.
« Letzte Änderung: 24.05.2021 | 19:48 von JS »
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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #41 am: 24.05.2021 | 20:02 »
Ja, DSA4 ist untot - da rollt der Spielerzug durch reine Massenträgheit noch eine Weile weiter.
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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #42 am: 24.05.2021 | 20:03 »
Ich persönlich spiele seit Jahren schwerpunktmässig nur noch mit OSR D&D ( un da gibts ja soooo viel Zeug  :cheer:). Sobald ich das Gefühl hab das ein System nur mit GRW nicht sinnvoll spielbar ist und ich zig Ergänzungsbände benötige, fliegt das bei mir aus der "will ich haben" Liste.

Content klau/schreib ich mir auch schon seit ewig zusammen. "Tot" ist ein System wie schon gesagt wurde, wohl nur, wenn man keine Spieler mehr findet.
Die Überzeugungsarbeit die man mit uralten Nischensysremen leisten musd, ist allerdings wahrscheinlich um einiges höher um neue  ( jüngere) Spieler zu finden.
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Offline Gunthar

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #43 am: 24.05.2021 | 20:05 »
Gibt es eigentlich Systeme, die nach längerer Zeit der Einstellung plötzlich wieder bei den Spielern begehrt sind und aus ihrem Schlaf geweckt werden. Sowas sehe ich momentan bei D&D 4e.
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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #44 am: 24.05.2021 | 20:07 »
Sind nicht DSA 1 und AD&D wieder ganz beliebt?
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Offline Maarzan

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #45 am: 24.05.2021 | 20:14 »
Was sind dann Systeme, wo der betreffende Verlag ganz fest versichert es kommt noch etwas - spätestens dann nächstes Jahr/Con, oder so?
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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #46 am: 24.05.2021 | 20:24 »
Sind nicht DSA 1 und AD&D wieder ganz beliebt?

AD&D wurde ja einfach weitergespielt. Siehe auch OSRIC als "Plattform" , um weiterhin AD&D1 kompatible Module zu veröffentlichen.

Offline Runenstahl

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #47 am: 24.05.2021 | 22:54 »
Damals(tm) ging's auch ohne Abenteuer, aber da hatte ich auch noch viel Zeit und wenig Geld. Heute habe ich wenig Zeit, und immerhin ein bisschen mehr Geld - insofern spielt es für mich bei einem System, das ich auch praktisch leiten (und nicht nur aus Interesse lesen) möchte, schon eine Rolle, wie viel vorgefertigte Sachen es als Inspirationsquelle gibt.

Mir selbst geht es so das das Leiten von Fertigabenteuern gefühlt mehr Aufwand ist, als sich selbst etwas auszudenken.
- Man sollte vorher mindestens einmal das gesamte Abenteuer lesen.
- Man muß das Abenteuer an die Gruppe anpassen (sei es das die eigene Gruppengröße nicht perfekt paßt oder das man überlegen muß wieso Charakter XY ausgerechnet bei diesem Abenteuer mitmachen sollte).
- Man muß sich eventuell mit Fehlern / Unlogik etc. der Macher herumschlagen und nachbessern.
- Damit es flüssig läuft muß man Notizen machen und je nachdem wie das Abenteuer aufgebaut ist eventuell auch Monsterwerte heraussuchen / abschreiben und bereit legen, damit man diese nicht erst während des Spiels raussuchen muß.
- Wenn die Gruppe vom Pfad abweicht hilft einem das Fertigabenteuer genauso wenig wie ein selbst vorbereitetes Abenteuer.

Du hast ja selbst geschrieben Fertigabenteuer "als Inspirationsquelle" zu nutzen. Da währe ich bei dir wenn einem selbst nichts einfallen will. Aber das Fertigabenteuer in irgendeiner Form Zeit sparen deckt sich zumindest nicht mit meinen eigenen Erfahrungen.
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Online schneeland

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #48 am: 24.05.2021 | 23:06 »
Du hast ja selbst geschrieben Fertigabenteuer "als Inspirationsquelle" zu nutzen. Da währe ich bei dir wenn einem selbst nichts einfallen will. Aber das Fertigabenteuer in irgendeiner Form Zeit sparen deckt sich zumindest nicht mit meinen eigenen Erfahrungen.

Nein, Zeit sparen sie m.E. in den meisten Fällen wirklich nicht. Aber ich habe zumindest den Eindruck, dass ich auf der Basis bestehender Abenteuer häufiger etwas besseres hinbekomme als wenn ich einfach nur so drauf losüberlege.
Und je nachdem, wie aufwendig das Abenteuer gestaltet ist, gibt's eventuell noch eine Reihe nützlicher Karten und Illustrationen dazu.
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Offline Lichtbringer

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Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
« Antwort #49 am: 24.05.2021 | 23:23 »
Man kann "tote" Systeme sicher noch jahrzehntelange spielen. Dennoch, es ergibt eigentlich keinen Sinn, die Beobachtung zeigt aber, dass Systeme ohne aktuellen Produktausstoß stagnieren. Es gibt bestimmt noch viele Runden Burning Wheel, aber die Zahl schrumpft sicher eher, als dass sie steigt.

Was da natürlich hilft, ist ein Franchise, das sich anderweitig hält. Deshalb wäre mein Beitrag: Ich leite aktuell Buffy.