Vielleicht nochwas zur Charakterentwicklung bzw. dem Kampagnenspiel (rein auf eigener Erfahrung basierend):
ptba (Dungeon World) sorgt bisweilen dafür, dass die Charaktere sich nach typischen Crunchregeln primär nach oben hin entwickeln - interessanterweise vor allem auch durch's Scheitern, was bisweilen etwas seltsam und schnell anmutet (in unserer Gruppe haben wir seinerzeit durch Würfelpech enorm schnell gelevelt) und vor allem gefühlt Charakterentwicklung und Powerlevel voneinander entkoppelt. Wir wären da nach nichtmal der Hälfte der Geschichte schon auf Maximallevel gewesen.
Im Vergleich dazu ist Fate um einiges langsamer - gerade was das "stärker werden" angeht, manchen auch schon wieder zu langsam. Das liegt an zwei Dingen: Zum einen verlagert sich ein Teil der Entwicklung vom Vertikalen ins Horizontale (zumindest, wenn man beim 0815-Pyramidenschema bleibt), nachdem man erstmal mehr Fertigkeiten auf niedrigen Level haben muss, bevor man auch nur eine auf eine höhere Stufe bringt, zum anderen ist ein Teil des "Levels" schlichtweg nicht numerisch, sondern schlägt sich durch die Aspekte eher in der inneren Charakterentwicklung wieder, d.h. inwiefern das Erlebte die Figuren prägt.
Das hat in längeren Kampagnen den Vorteil, dass sich ein Charakter erst sehr spät "auserzählt" und ausgelevelt anfühlt, hat aber auch den Nachteil, dass es, gerade mit einem "looten und leveln"-Mindset, sich unfassbar zäh anfühlen kann, da ist dann ptba, gerade auf kürzeren Kampagnen, enorm im Vorteil.