Schwarz?
Deine ursprüngliche Aussage war
DCEU ist nunmal nicht das MCU wo alleine die Marke schon für einen gewissen Hype sorgt.
...und dem wollte ich mit dem Einwand widersprechen. Lange Zeit galt, dass nur die Planung eines neuen "Batmans" schon einen Hype ausgelöst hat. Ähnliches galt in etwas schwächerer Form für "Superman". Die Marvelhelden waren mit Ausnahme von Spiderman für das Gros der Kinogänger dann doch unbekannt. "Black Panther" haben die meisten lange Zeit eher mit der Bewegung gleichgesetzt und nicht mit einem Superhelden.
Ja, DC oder besser Warner hat trotz seines Superheldenpotentials zuletzt ein nicht so glückliches Händchen bewiesen. Das lag aber wohl auch in erster Linie daran, dass die Studiobosse keinen Kevin Feige als Mastermind hatten oder nicht den Mut hatten, einen ähnlichen Weg (mit Snyder) zu beschreiten.
Zumindest was Comics angeht ist DCs Versuch aus Cyborg einen erfolgreichen Solo Helden zu machen, gescheitert.
John Stewart, ist selbst unter den Green Lanters nur die Nummer 3 oder 4. Der Witz ist wenn sie einen John Stewart Film machen, wäre das auch so ähnlich wie das mit dem Schwarzen Superman, weil sie dafür höchst Wahrscheinlich irgend eine Story als Grundlage nehmen würden, die im Orginal entweder Hal Jordan oder Kyle Rayner in der Hauptrolle hatte.
Wie gesagt war "Black Panther" lange Zeit auch eher ein Held der zweiten Reihe bei Marvel. Allerdings unterscheidet sich "T'Challa" von DC-Helden wie "John Stewart" und "Victor Stone" darin, dass er eine ganz eigene Kultur mitbringt. "Cyborg" oder "Green Lantern" sind hinsichtlich der Hautfarbe austauschbar und sind Angehörige der amerikanischen Mittelklasse. Als schwarze Identitätsfiguren taugen sie da eher wenig.
Wenn DC/Warner also explizit einen "schwarzen" Film machen wollen, bleibt ihnen tatsächlich nicht viel übrig, als einen alternativen Superman (oder gar Batman) zu produzieren. Nur sind die Motive dahinter durchsichtig und die Wege zur Umsetzung bisher alles andere als durchsichtig.
Ich echauffiere mich nicht an der Hautfarbe. Ich echauffiere mich nur darüber, dass jetzt schon klar sein wird, dass es das einzige sein wird, über das bei dem Film gesprochen wird. Ob es ein guter Film wird oder nicht, wird völlig irrelevant sein.
Tatsächlich hat mich das auch schon bei "Black Panther" genervt. "Black Panther" ist für Marvelverhältnisse und in filmischer Hinsicht kein Meilenstein. Was ihn heraushebt aus der Masse und für so viel Hype gesorgt hat, waren die Produktionsbedingungen und der überwältigende Erfolg bei Teilen der schwarzen Bevölkerung. Über die Qualität des Filmes selbst wurde aber selten gesprochen.
Ich spreche zwar nicht konkret von dir. Aber dein Statement ist gewissermaßen auch paradox, weil du damit zu dem beiträgst, worüber du dich eigentlich beschwerst. Also du feuerst es ja selbst an, in dem du mit dem Fokus auf diesem Talkingpoint bleibst.
Naja, der Talking Point ist doch so offensichtlich, weil die Motivation des Studios einzig und allein darauf ausgelegt ist: Wir haben keine Story, keinen Regisseur, keinen Drehbuchautor und auch keinen Darsteller...aber sie sollen "schwarz" sein.