Autor Thema: Marvel Multiverse RPG  (Gelesen 9444 mal)

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Offline General Kong

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #50 am: 20.04.2022 | 14:39 »
Du würfelst 3W6. Einer davon ist der Marvel Würfel. Zeigt er eine Eins und die beiden anderen eine Sechs, dann hast Du ein 6-1-6 Ergebnis und das ist marvelous. ;)

Ziemlich unübersichtlicher Gimmick.

Tja, wird wohl wieder eine Marvel-Totgeburt.

Die alte FASERIP-Version war da noch die Beste. Danach kam eingentlich nur Kram, der schneller wieder vom Markt war, als man sich überlegen konnte, das Spiel zu kaufen. Entweder weil sie die Sache von alleine totlief (Marvel SAGA-System, Marvel Superhero Roleplaying Game) oder weil plötzlich die Lizenz entzogen wurde (Magret Weis' Marvel-Spiel).

War mit DC ähnlich - das Original Mayfair schaffte drei Inkarnationen, von der die 2. die erfolgreichste war. West End Games brachte noch ein wenig was heraus für ihr System.
Die Mutants&Masterminds-Version war dann so ehrlich,das Ganze nur auf vier Bücher zu konzipieren und keine Abenteuer (bis auf das in dem Quickstarter - ein Kampf von Superboy gegen irgendwen) herauszubringen wohl nach dem Motto: "Als Fan braucht man das nicht - lies einen Comic und - tadah! - Abenteuer!"

Seltsam: Da die jeweils DEN HINTERGRUND, sind in Blockbustern vertreten und kriegene s nicht hin, ein gescheites Rollenspielsystem auf die Beien zu stellen.

Am einfachsten wäre es ja, auf eine oder mehrere etablierte Firma zuzugehen (Green Knight mit M&M oder gar HERO Games mit Champions - oder sogar ICONS von Steve Kenson) und zu sagen:
"Hört mal her! Wir wollen ein DC/ Marvel-Rollenspiel herausbringen. Da ist richtig Asche drin - für euch. Bedingung: Passt euer System auf die Welt an - oder denkt euch ein neues aus.
Denkt euch was aus, dass man Green Arrow/ Daredevil gemeinsam mit Superman/ Thor spielen kann und alle Spaß haben. Das Ganze einsteigerfreundlich, aber auch interessant für alte Hasen - vielleicht so als Ausbauoption. Ihr wisst da besser. Das alles sollte so sein, dass wir das an verschieden Gruppen Op ... Spieler ausgeben können.
Der Gewinner bekommt den Zuschlag und verdient sich dumm und krumm, der Verlierer darf dem Gewinner gratulieren und bekommt einen Satz DC-/Marvel-Blu Rays. Interesse?"


So hätte man Experten am Start, die sich überbieten, mal endlich RICHTIG was zu verdienen (potentiell), und man würde an etablierten Rollenspielen andocken.

Ist wahrscheinlich zu einfach oder ich habe wieder was übersehen (bin kein Unternehmer) und setzte wahrscheinlich Kenntnis der Rollenspielszene voraus.

Und die kann man nun wirklich (meine ich ernst) kaum erwarten bei so einer Unterhaltungsnische.
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #51 am: 20.04.2022 | 14:52 »
Sie heißen anders.

Health wie bei AGE.

Offline Space Pirate Hondo

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #52 am: 20.04.2022 | 15:02 »
Und die kann man nun wirklich (meine ich ernst) kaum erwarten bei so einer Unterhaltungsnische.

Da ja meisten Rollenspiele eher auf Fantasy fixiert sind, haben dann die anderen Genres, wie auch Superhelden, eine sehr übersichtliche Leser- und Spielerschaft. Dazu kommt noch, dass auch die Anzahl der Verlage/Unternehmen, die mit Rollenspiele einen Lebensunterhalt bestreiten können auch sehr übersichtlich. Daher gibt es in der Branche halt immer die Extreme, dass du entweder sehr engagierte Autoren/Fans, die ein gutes Produkt rausbringen oder irgendwelche Nasen, die einfach die bekannte Lizenz verramschen.

Offline nobody@home

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #53 am: 20.04.2022 | 15:17 »
Ist wahrscheinlich zu einfach oder ich habe wieder was übersehen (bin kein Unternehmer) und setzte wahrscheinlich Kenntnis der Rollenspielszene voraus.

Und Interesse an ihr -- das wird sich aber aus Sicht der meisten Markeninhaber eher in Grenzen halten, weil man mit Rollenspielen bekanntlich selbst im Vergleich zu anderem Merchandising nicht wirklich viel Geld scheffeln kann und diese komischen Spielertypen obendrein ungemütlich oft die Art von Leuten sind, die nicht einfach nur brav konsumieren, was man ihnen vorsetzt, sondern eigene Ideen haben. Und welcher Massenproduktvermarkter tut sich die schon freiwillig an...? >;D

Daß es überhaupt lizenzierte Rollenspiele gibt, liegt mMn hauptsächlich einmal am Interesse der Rollenspielverlage selbst und dann zum anderen darin begründet, daß auch unter den Lizenzvergebern halt der eine oder andere Fan des Hobbys zu finden sein dürfte. Rein unter dem Punkt Reibach & Gewinn betrachtet kann ich mir nämlich nicht vorstellen, daß sie damit ein für sie besonders lohnendes Geschäft machen.

Offline tartex

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #54 am: 20.04.2022 | 15:26 »
Marvel versucht es aber schon das zweite Mal in diesem Jahrhundert selbst.

Irgendeine Strategie muss es da geben.

D&D5 z.B. ist ja eine User-Generated-Video-and-Audio-Content-Mühle. Ob das einem Content-"Provider" wie Marvel allerdings was bringt, muss jemand beantworten, der mehr Ahnung von Marketing hat als ich.

Vielleicht bestellen ja bald alle Disney+ ab, weil sie liebe ihre eigenen Abenteuer spielen.  ~;D
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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #55 am: 20.04.2022 | 15:55 »
Es erinnert mich auch an eine Kreuzung aus Mutants & Masterminds, D&D 3.5/PF und AGE. Die Helden sind in feste Ranks eingeordnet. Du kannst über Deinem Rank nur schwer mitmachen (also keine komplett gemischten Teams) und es gibt Talentbäume. Das Charakterblatt wirkt sehr kleinteilig und überladen mit einzutragenden Infos.
Klingt tatsächlich absolut uninteressant. Superheldenspiele haben für mich eigentlich immer umso besser funktioniert, je abstrakter und erzählerischer sie waren. FATE, PbtA, von mir aus auch noch Cortex Plus oder Cypher System. Savage Worlds war gerade noch die Obergrenze, hatte aber schon Probleme mit klassischer Avengers-Mischung von verschieden mächtigen Charakteren.
Alles darüber hat das für Superhelden so wichtige cineastisch-flotte Gefühl abgetötet und es klingt so, als ob es wieder genauso laufen wird.
Schade drum.
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Offline General Kong

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #56 am: 20.04.2022 | 15:56 »
Es ist vielleicht auch so (so ist es jedenfalls bei mir), dass ich zwar in Gotham spielen würde, aber nicht Batman, sondern wen eigenes, in New York will man vielleicht auf Spiderman treffen, aber eben nicht ihn selber darstellen, da man ja Kampagnen oder fortlaufende Einzelabenteuer spielen will.
Als Rollenspieler.

Als Fan will man Batman sein oder Hulk, Superman oder Thor. Da kommt man dann aber, wenn man die als fortlaufende SC spielt, schnell mit der offiziellen Geschichte in Konflikt.
Und dagegen will man nicht verstoßen.

Dilemma:
Macht man eher eigene SC, sind die Fans weg (das sind eher viele).
Spielt man vorgefertigte Superhelden, gähnen Rollenspieler irgendwann. Und Fans muss man auf dem Laufenden halten nach der Entwicklung in den Comics, den Filmen oder beidem - und da kann es schon mal Widersprüche geben!

Das ist bei Fantasy weniger der Fall: Beim Herr der Ringe-Rollenspiel (egal welchem) wollen auch die Fans eigene Charaktere spielen und rufen nicht alle "Ich bin aber Gandalf/ Frodo/ Sauro ... (okay, das nicht so oft)!" und erfreuen sich am Hintergrund.
Bei Sturmbringer spiel keiner Elric, beim Conan-Rollenspiel keiner Conan (außer der den alten AD&D-Abenteuern ... und der Rest spielt so die zweite Garde) und bei Pendragon keiner Gawain, Lancelot oder Artus.

Der Hintergrund ist bei Superheldenwelten zwar auch umfassend, aber so nach an der Wirklichkeit dran, dass man da nicht viel mit reißen kann:
Spidermans New York City ist wie das echte ... plus Spiderman, die FF und so.
Gotham ist ein dreckiges NYC. Mit Batman.
Metropolis ist ein hübsches NYC. Mit Superman.
Und Central City ist nur durch den Flash interessant.

Ja ja, das Dilemma ...
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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #57 am: 20.04.2022 | 16:04 »
Klingt tatsächlich absolut uninteressant. Superheldenspiele haben für mich eigentlich immer umso besser funktioniert, je abstrakter und erzählerischer sie waren. FATE, PbtA, von mir aus auch noch Cortex Plus oder Cypher System. Savage Worlds war gerade noch die Obergrenze, hatte aber schon Probleme mit klassischer Avengers-Mischung von verschieden mächtigen Charakteren.
Alles darüber hat das für Superhelden so wichtige cineastisch-flotte Gefühl abgetötet und es klingt so, als ob es wieder genauso laufen wird.
Schade drum.

Superheldenspiele sollte sich schnell spielen, die Spielbalance im Blick haben, gut die Kräfte skalieren können (von Streetlevel-Punisher bis Superman und darüber hinaus) und im Kampf zu ungewöhnlichen Aktionen verleiten und Kräfte improvisieren lassen für Problemlösungen jenseits von "Und nun hau ich ihm noch eins in die Schnauze/ laser ich ihm noch eins/ ..".

ICONS kann das ganz gut - aber die Skalierung ist grob und die Zufallserschaffung nicht jedermanns Geschmack. Das "Kaufsystem" ist aber auch ein schlechter Scherz. Nimmt man es aber nicht, dann ist die Balance ganz perdu.

Die meisten anderen Systeme sindmir inzwischen zu kompliziert. Hab efrüher sehr gerne CHAMPIONS gespielt, aber ich habe keine Bock mehr auf Erschaffungssitzungen von 4 Stunden und maximal einen Kampf pro sitzung, denn der dauert mit einer Superheldengruppe schon mal 1-2 Stunden (im Spiel: vielelicht 12 Sekunden).
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Offline tartex

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #58 am: 20.04.2022 | 16:09 »
Als Fan will man Batman sein oder Hulk, Superman oder Thor. Da kommt man dann aber, wenn man die als fortlaufende SC spielt, schnell mit der offiziellen Geschichte in Konflikt.
Und dagegen will man nicht verstoßen.

Ich stimme dir in eigentlich allem zu, außer dass auch die offiziellen Comic-Autoren retconnen und Vorläufer ignorieren bis das Heft brennt.

Wenn ich Superhelden-Settings spiele ist es immer die erste Aufgabe die NSC-Helden aus dem Weg zu schaffen... Nachdem ich nicht soooo oft Superhelden-Settings spiele, komme ich normalerweise mit dem Twist aus, dass die bekannten Helden von einem pöhsen Macht übernommen werden und jetzt vermisst werden oder verprügelt werden müssen oder beides.

Die großen Publisher-Universen haben zum Glück soviele 2nd-, 3rd und 4th-Tier-Stringers, dass ich da schon was finden würde, was ich spielen könnte. Aber so eine Kampagne hat mir noch keiner angeboten. Und wenn ich selbst Superhelden-Sachen geleitet habe, fiel den Spielern eigentlich selten mehr als Wolverine-Klone oder Captain-America-Parodien ein.
« Letzte Änderung: 20.04.2022 | 16:12 von tartex »
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Online aikar

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #59 am: 20.04.2022 | 16:11 »
Es ist vielleicht auch so (so ist es jedenfalls bei mir), dass ich zwar in Gotham spielen würde, aber nicht Batman, sondern wen eigenes, in New York will man vielleicht auf Spiderman treffen, aber eben nicht ihn selber darstellen, da man ja Kampagnen oder fortlaufende Einzelabenteuer spielen will.
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Jein. Kampagnen sind ja nur eine Art von Rollenspiel. Ich will eigene Helden spielen, wenn ich eine Kampagne spiele. Ich finde es aber super, mal für einen Oneshot (oder mehrere) die bekannten Helden zu spielen. Da zerbreche ich mir dann auch nicht den Kopf über Charakterentwicklung etc. Wenn ich die Avengers spiele will ich nicht Zero to Hero. ich will die f... GREATEST HEROES OF THE WORLD.
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Offline Alexandro

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #60 am: 20.04.2022 | 18:37 »
Das Dilemma ist keines: diejenigen die gerne etablierte Helden spielen wollen, die spielen etablierte Helden - diejenigen die lieber eigene Helden erschaffen wollen, die erschaffen sich eigene Helden. Ist kein Problem, haben wir in "Marvel Heroic" auch immer so gemacht (zusätzlich zum dritten Weg: die Grundidee eines Helden zu nehmen und diesen anders zu interpretieren, wie es ja auch in den Comics immer wieder gemacht wird).

Das wird nur ein Problem, wenn das versucht das comicuntypische "zero-to-hero"-Spiel abzubilden, wo man auf Stufe 1 noch Hawkeye um seinen Bogen beneidet und auf Stufe 20 plötzlich den Cosmic Cube links liegen lässt, weil die eigenen Kräfte sowieso viel krasser sind. Das ist keine gute Abbildung eines Superhelden-Universums und sorgt (besonders wenn die "etablierten" Helden dann noch hinter einer XP-Bezahlschranke versteckt sind, so dass diejenigen welche diese spielen wollen künstlich und unnötigerweise von den Spielern mit eigenen Helden getrennt werden) für eher unbefriedigende Spielerlebnisse.
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #61 am: 20.04.2022 | 19:07 »
Ich glaube nicht, dass die Ranks zum "Aufsteigen" da sind. Das dürfte eher so sein, dass Du innerhalb Deines Ranks bleibst. Was es nicht unbedingt besser macht.
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #62 am: 20.04.2022 | 19:26 »
Ich glaube nicht, dass die Ranks zum "Aufsteigen" da sind. Das dürfte eher so sein, dass Du innerhalb Deines Ranks bleibst. Was es nicht unbedingt besser macht.

Das ist ja bisher nur die Beta und nicht das fertige Regelwerk, daher werden wohl die Regeln fürs Aufleveln dann wohl erst da drin sein.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #63 am: 20.04.2022 | 19:34 »
Das ist ja bisher nur die Beta und nicht das fertige Regelwerk, daher werden wohl die Regeln fürs Aufleveln dann wohl erst da drin sein.

Du hast recht. Der Polygon Review erwähnt sogar, dass es einen Aufstiegsrahmen gibt. Und der Rank, mit dem Du anfängst, suchst Du wohl raus.
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Offline tartex

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #64 am: 20.04.2022 | 19:36 »
Was es nicht unbedingt besser macht.

Wer würde auch Black Widow, Hawkeye und Hulk in die gleiche Gruppe setzen wollen?  8]

Ist natürlich nicht gesagt, dass Low-Power-Helden nicht ausgleichende Meta-Fähigkeiten besitzen können - oder dass Kampfskills genauso mächtg sind wie Superkräfte.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #65 am: 20.04.2022 | 21:29 »
Da einige Powers (hauptsaechlich die "Number Powers" wie z.B. Shield 1, Shield 2, ...) den Rank als Prerequisite haben (und hoehere Zahlen die niedrigen Zahlen ersetzen) kann z.B. ein Charakter Rank 1-9 "Armor 1" haben, ab Rank 10 ersetzt dann "Armor 2" seine "Armor 1" (und kostet ihn dieselbe eine Power wie auf niedrigerem Rank die Armor 1), ab Rank 15 ist ein Upgrade auf "Armor 3" machbar (und ersetzt dann die "Armor 2") bis dann auf Rank 20 (von bisher maximal 25?) Armor 4 dasselbe Spielchen macht.

Mit anderen Worten: Auch wenn das nach 4 Powers (Armor 1 bis Armor 4) aussieht hat man effektiv nur eine "Armor"-Power, deren Level (Zahl*10 Punkte werden von Schaden gegen Health abgezogen) dann effektiv nur vom Rank des Charakters abhaengt.
Ausser man haelt seine Ruestung (aus welchem Grund auch immer) niedriger als maximal moeglich. Die Kosten sind dieselben.

Der D616 ist uebrigens ein 3d6-Wurf bei dem der "Marvel-Die" (ein Wuerfel in anderer Farbe als die anderen beiden Wuerfel) bei einer gewuerfelten 1 (die nur als 1 zaehlt wenn die anderen beiden Wuerfel auch 1er sind, ansonsten ist die 1 eine 6) nochmal einen "besonderen" Effekt (schlecht beim drei 1ern, gut bei allem anderen) zur Aktion dazupackt.

Offizielle Homepage ist uebrigens leicht zu merken: https://www.marvel.com/rpg
« Letzte Änderung: 20.04.2022 | 21:32 von Selganor [n/a] »
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #66 am: 20.04.2022 | 21:41 »
Ein Interview mit dem Autor Matt Forbeck lässt den Mann auch etwas out-of-touch wirken, was heutige Rollenspiele und was im speziellen Superheldenrollenspiele brauchen, um die Welt abzubilden: https://comicbook.com/gaming/amp/news/marvel-multiverse-role-playing-game-interview-matt-forbeck/

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #67 am: 20.04.2022 | 22:13 »
Ein Interview mit dem Autor Matt Forbeck lässt den Mann auch etwas out-of-touch wirken, was heutige Rollenspiele und was im speziellen Superheldenrollenspiele brauchen, um die Welt abzubilden: https://comicbook.com/gaming/amp/news/marvel-multiverse-role-playing-game-interview-matt-forbeck/

Na ja, wenn sie sich gar zu sehr von "Der Markt mag nun mal Crunch" leiten lassen, dann kann's damit enden, daß es zumindest für mich nichts wird. Crunchige Systeme habe ich schon einige herumliegen (ja, guck nicht so unschuldig, Hero 6e), die spiele ich nur heutzutage halt nicht mehr -- und sowohl allgemein als auch gerade im Bereich Comic- und sonstige Superhelden möchte ich eigentlich schon, daß die Regeln mir die Action nicht ausbremsen. (Als Spieler nutze ich die Zeit doch lieber, um mir grundsätzliche Gedanken zum Vorgehen meines Charakters in der gegebenen Situation zu machen, als zu irgendwelchen Zahlenspielen zwecks "Optimierung", und als SL will ich nicht ewig in einer einzigen Konfliktszene welcher Art auch immer festhängen.)

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #68 am: 21.04.2022 | 09:33 »
Solche Interviews und Designer Notes sind immer toll! Ich bin ein großer Fan von Einblicke in Designentscheidungen, zum Guten wie zum Schlechten.

Hier weiß ich nun endgültig, dass ich das Marvel Multiverse RPG links liegen lassen werde. Ich wähle ja auch nicht FDP, warum sollte dann vertrauen in jemanden haben, der sein Spieldesign vom Markt diktieren lässt? >;D Im Ernst, gerade diese Aussage von ihm ist der Sargnagel für meine Begeisterung. Zudem finde ich sie diskussionswürdig. Verlage mögen es natürlich, wenn sie viele Bücher nachschieben können. Aber ob D&D erfolgreich wegen oder trotz seines Crunchs ist – oder vor allem, weil es schon so lange existiert –, ist kein schlechter Aufhänger für eine Diskussion an anderer Stelle. Gerade mit einer starken IP lassen sich erfolgreich weniger crunchige bis recht narrative Spiele erfolgreich verkaufen, wie nicht zuletzt Fria Ligan und Modiphius zeigen.
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Offline kagozaiku

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #69 am: 21.04.2022 | 09:53 »
Wenn der Markt Crunch mag, warum spielen alle D&D und nicht Burning Wheel oder Rolemaster?
Wird irgendwo ersichtlich wie Proben funktionieren? Man würfelt 3W6, aber einer davon ist ein Marvel-Würfel also für coole Sachen reserviert? Und die restlichen 2W6 werden dann addiert und die Summe mit den drei bis vier Modifikatoren zusammengerechnet?
Und was die "swinginess" des W20 angeht: ich glaube, das hat viel mit 5E und bounded accuracy zu tun und weniger mit der Wahrscheinlichkeitsverteilung des W20. Dass man für das Marvel-Spiel kein W20er-System nutzen will, ist aber verständlich (man will nicht von der OGL von WotC abhängig sein), hat aber sicherlich Gründe, die nichts mit Spieldesign zu tun haben.

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #70 am: 21.04.2022 | 10:29 »
Wenn der Markt Crunch mag, warum spielen alle D&D und nicht Burning Wheel oder Rolemaster?
Weil D&D am bekanntesten ist. Es gibt viele Menschen, besonders im angelsächsichen Sprachraum, die kennen Rollenspiele ausschließlich als D&D und schauen auch für Jahre nicht über den Tellerrand.
Bei uns war das jahrelang DSA gewesen, aber das wird auch zunehmend durch D&D ersetzt.

Wird irgendwo ersichtlich wie Proben funktionieren? Man würfelt 3W6, aber einer davon ist ein Marvel-Würfel also für coole Sachen reserviert? Und die restlichen 2W6 werden dann addiert und die Summe mit den drei bis vier Modifikatoren zusammengerechnet?
Und was die "swinginess" des W20 angeht: ich glaube, das hat viel mit 5E und bounded accuracy zu tun und weniger mit der Wahrscheinlichkeitsverteilung des W20. Dass man für das Marvel-Spiel kein W20er-System nutzen will, ist aber verständlich (man will nicht von der OGL von WotC abhängig sein), hat aber sicherlich Gründe, die nichts mit Spieldesign zu tun haben.

Das Würfelsystem ist aus AGE entlehnt. Du hast 3W6, wobei einer davon sich von den anderen unterscheidbar sein muss (so wie der Stunt Dice bei AGE). Sollte die normalen beide eine 6 und der besondere eine 1 haben, hat man einen automatischen Erfolg (unabhängig vom Endergebnis) (Die Zahl 616 bezieht sich auf die Standard Comic Realität). Drei 1er sind ein automatischer Misserfolg und drei 6er ist nur dadurch besonders, dass dem SL erlaubt wird, die Aktion etwas bunter zu beschreiben. Das Gesamtergebnis wird mit den Mods verrechnet. Willst du eine elegantere Variante dieses Würfelsystems spielen, dann empfehle ich dir die AGE Systeme.
« Letzte Änderung: 21.04.2022 | 11:15 von Space Pirate Hondo »

Online aikar

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #71 am: 21.04.2022 | 10:58 »
So, nachdem ich das Interview durch habe weiß ich definitiv, das wird nichts für mich.

Er bezieht sich auf D&D weil der Markt das will, aber das System schaut mit den verrechenbaren Modifikatoren mehr nach D&D3-Crunch aus als nach dem modernen D&D5.
Und dass er bei seiner Einschätzung narrativer Systeme auf seine Erfahrungen aus den 90ern verweist ("However, I've tried doing rules-light stuff before, I did a game called Brave New World back in 1999,") spricht auch nicht gerade dafür, dass er wirklich weiß, was da aktuell ist.
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Offline tartex

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #72 am: 21.04.2022 | 11:09 »
Er namedroppt powered by the Apocalypse, aber Brave New World ist doch Superhelden mit modifiziertem Deadlands-System, oder?

Das Narrative daran war meiner Einsicht nach, dass der Metaplot samt grundlegender Geheimnisse des Settings nach und nach über den Kauf von Erweiterungen freigeschalten werden musste.  8]
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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #73 am: 21.04.2022 | 11:13 »
Er bezieht sich auf D&D weil der Markt das will, aber das System schaut mit den verrechenbaren Modifikatoren mehr nach D&D3-Crunch aus als nach dem modernen D&D5.
Und dass er bei seiner Einschätzung narrativer Systeme auf seine Erfahrungen aus den 90ern verweist ("However, I've tried doing rules-light stuff before, I did a game called Brave New World back in 1999,") spricht auch nicht gerade dafür, dass er wirklich weiß, was da aktuell ist.
Yep. Die Erwähnung von PbtA am Anfang klingt auch eher nach Namedropping. Brave New World war übrigens ein W6-Poolsysten: XW6 + Skill +/- Mods gegen Zielnummer. Ich erinnere mich nur sehr dunkel daran. Definitiv ein Leichtgewicht im Vergleich zu seinem jetzigen Wurf, aber ich erinnere mich an viele Skills und Modifikatoren.

Aber ja, generell schreit alles in der Preview nach Game Design aus den 1990ern …

Ist natürlich nur die persönliche Meinung meiner Wenigkeit.
Aber damit bist du nicht alleine. Je älter ich werde, desto mehr bevorzuge ich regelleichte Systeme mit einem soliden Kern. Gerade Larger-than-life-Geschichten wie Comicabenteuer sollten zudem nicht von der Mechanik ausgebremst werden. Zack, nächstes Panel, umblättern, neue Szene! ;D
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Offline wild dice

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Re: Marvel Multiverse RPG
« Antwort #74 am: 21.04.2022 | 11:19 »
Er namedroppt powered by the Apocalypse, aber Brave New World ist doch Superhelden mit modifiziertem Deadlands-System, oder?

Das Narrative daran war meiner Einsicht nach, dass der Metaplot samt grundlegender Geheimnisse des Settings nach und nach über den Kauf von Erweiterungen freigeschalten werden musste.  8]

Ja, ein wenig wie Deadlands aber nur W6. Es sollte auch weiter gehen und in Crossroads übergehen. Das kam aber nie. Interessant war der Civil War Ansatz.
Aber auch echt uralt.
« Letzte Änderung: 21.04.2022 | 11:20 von wild dice »
Keine Panik, das ist nur das normale Leben - jenes, welches zwischen den Träumen der Kindheit und der Ruhe des Todes einen immer wieder auf den Boden zurückholt.