Ich mag keine allzu düsteren Welten, in denen jeder wasauchimmer tut; denn es sind offensichtlich recht eindimensionale Welten, immerhin tut jeder das gleiche...
Um das an der Behandlung von Gegnern abzuhandeln: Als Spieler mag ich es hin und wieder, "die Bösen" (TM) zu bekämpfen, weil sie eben "die Bösen" (TM) sind; Programmpunkt eins fortfolgend: Die müssen jetzt weg. Wie stellen wir das an?
Ich mag es ebenso hin und wieder, wenn die Antagonisten vielschichtiger sind, und die Lösung des vorliegenden Problems nicht (nur) mit Gewalt zu erreichen ist. Die Isegrim-Ideal-Rollenspielwelt muss also so gfestrickt sein, dass sie beides ermöglicht, ohne einer Variante mit allzu viel Vorannahmen und entsprechenden Setzungen im Weg zu stehen.
Aus dramaturgischer Sicht (also für die SL...) finde ich es nett, wenn sich etwaige moralische Dilemmata an der jeweiligen Prämisse orientieren. Wenn die Orks/Räuber/Ganger nur mit Gewalt bekämpft werden können, weil Setting, Umstände etc diese Vorgehensweise nahelegen, brauch ich keine Konfrontation mit deren liebenden Familien. Wenn es ein Drama sein soll, in denen auch die Antagonisten nur
Menschen Wesen in einer schwierigen Situation sind, sollten die nicht als finstere Böslinge portraitiert werden, die Menschenhaut tragen und andere als Zweithobby das Herz heraus schneiden. Dann sinkt nämlich idR mein Bereitshcaft, mit denen wie mit normalen
Menschen Wesen umzugehen, rapide.
Viele Geschichten können interessant sein, aber sie sollten wissen, was sie wollen.
Aber ich neige auch dazu, dann irgendwann gerade auch als SL die kleinen, süßen Goblinkinder am Rande vorkommen zu lassen ...
Mir ist daher etwas unklar, was man mit solchen Aktionen erreichen will. Dass die Spieler sich schlecht fühlen, weil sie die Goblins vorher als Kanonenfutter behandelt haben?
EDIT
Diametral entgegengesetzt dazu verhält sich's bei zB einer HdR-Kampagne: wenn man den Geist Tolkiens beibehalten will, dann müssen da Orkbaby-Killer die Ausnahme darstellen.
An welcher Stelle treten bei Tolkien Ork-Babys auf? Das Thema wird schlicht nicht thematisiert (was mE auch die beste Herangehensweise ist).
EDITEnde
Zu den Glitzervampiren:
Es gibt ja mittlerweile in Film und Buch auch solche, die sich dazu entscheiden keine Menschen zu töten, und stattdessen Tierblut zu trinken.
In i-einem Pratchett-Roman stellt i-wer mal fest, dassAnkh-Morpork aus allen Menschen macht. Kleine bärtige Menschen, große Menschen aus Silizium, Menschen mit spitzen Zähnen; die Unterschiede sind letztendlich oberflächlich und überwindbar.
Das ist ne schöne humanistische Vision als Vorbild für unsere Welt, aber will man das für eine RPG-Welt wirklich haben?