Autor Thema: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?  (Gelesen 11564 mal)

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Offline Crimson King

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #100 am: 19.06.2021 | 13:36 »
Ich finde es schon ziemlich befremdlich, dass man über so eine Diskussion ins Persönliche abdriftet. Ich bitte um Sachlichkeit.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline aikar

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #101 am: 20.06.2021 | 07:52 »
Was mir gerade noch eingefallen/aufgefallen ist:
@Weltengeist  und die anderen die zu sehr Stereotypen sehen: Habt ihr die Anpassungsoptionen (Austausch von Volks- und Klassenfähigkeiten und zusätzliche Talente/Feats) in Tasha's Cauldron eigentlich schon mit einbezogen? Die bieten, gerade in Kombination mit den vielen Subklassen aus Xanathars Ratgeber und Tasha's Cauldron immens viele Möglichkeiten Charaktere noch zu modifizieren.
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #102 am: 20.06.2021 | 09:24 »
Ich denke die Optionen aus Taschas helfen bis zu einem Gewissen Grad, wobei bestimmte Rassen die Racial-Features (und zum Teil auch die Racial Feats) einen immer noch für bestimmte Builds besser sind als andere.

Ich frag mich ehrlich gesagt ob diese Regeln nicht vorallem dazu führen das jetzt bestimmte Rassen mit überpowerten Features (Aarakocra, Kobold, Yuan-Ti) noch mehr gespielt werden.

Und Natürlich hast du jetzt mit Custom Linieage eine neue Beste Rasse, die (es sei denn du willst zunag zu einem Bestimmten Racial Feature oder Feat) eingentlich immer optimal ist und dir den Fluff komplett selbst überlässt.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Swafnir

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #103 am: 20.06.2021 | 09:31 »
Also ich spiele aktuell einen Tritonen-Magier der als Hintergrund Anthropologe hat. Er ist dabei die Oberflächenbewohner zu erforschen. Welche Art von Magier er ist, ist bei der Sache völlig irrelevant. Das ist halt sein Job.

Ich hab da eine andere Herangehensweise: Ich überlege erst was ich spielen möchte und schaue dann mit welcher Klasse ich das umsetzen kann. Dabei wird aber erst der Charakter der Figur und die Hintergründe ausgearbeitet. Erst danach schaue ich, wie ich diese Persönlichkeit umsetzen kann.
Und dabei könnte ich den Werten nach fünfmal den gleichen Krieger bauen, es würde sich nicht gleich anfühlen.   

Offline Boba Fett

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #104 am: 20.06.2021 | 10:39 »
Ich muss ehrlich gestehen: Ich sehe da bei D&D5 so viele Optionen, eben nicht die gleichen Stereotypen zu spielen, dass ich nicht wüsste, Spezies / Klasse / Hintergrund / Spezialisierungs Kombination ich nehmen würde, wenn ich einen Charakter machen müsste.

Und auch meine aktuelle Runde hat zwar ein paar Klassiker dabei, aber hauptsächlich deswegen, weil die Spieler weder D&D noch das Setting kannten und deswegen erst einmal auf Nummer Sicher gegangen sind.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #105 am: 20.06.2021 | 11:18 »
Wobei halt der Char Bau in D&D auch oft stark mit dem Teambuilding verknüpft ist. Ich weiß nicht, wie oft ich auf die Frage "hast du schon eine Idee, was du spielen wirst?" als Antwort bekam "was fehlt denn in der Gruppe noch?"

Da wird dann ganz klar, dass man versucht  bestimmte Rollen bzw. Funktionen zu besetzen*. Und welche das sind, hängt von den Erfahrungen der Spieler ab. Der eine sagt "wir brauchen einen Natur- Charakter" und für ihn ist auch der Nature Skill ganz zentral da wichtig. Die andere sagt "kann auch die Gruppe insgesamt abdecken, ist eh nicht so wichtig."

Das wiederum liegt imo daran, wie die SL die drei Säulen des Spiels umsetzt. Während Kampf relativ klar geregelt ist, sind soziale Encounter und Exploration recht frei, sodass die einen viel erzählerisch machen, und die anderen möglichst viele Skills abrufen.

UND die zwei letzteren Säulen können oft von einem einzelnen Char gemanagt werden, anders als der Kampf.

*edit: da haben sich halt Standards = Stereotype etabliert.
« Letzte Änderung: 20.06.2021 | 11:22 von Tudor the Traveller »
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Offline Ainor

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #106 am: 20.06.2021 | 11:31 »
Jetzt habe ich mich gestern mal drangesetzt mit einem neuen Versuch, D&D eine Chance zu geben. Und fast  Dass sich die Stereotypen, die hier aufgebaut werden, einfach zu ähnlich sind.

Die Bezeichnung "Stereotypen" ist nicht ideal wenn es um eine MAngel an mechanischen Optionen geht. Da denkt man eher an "arrogante Elfen" oder "saufende Zwerge".

Aber was mich wirklich nervt ist, dass sich letztlich alle Charaktere einer bestimmten Klasse doch sehr ähnlich anfühlen.

Klasse (im Sinne von Klassifikation) bedeutet ja grade dass man ähnliches zusammenfast.

Wie macht ihr das in der Praxis, wenn ihr eine coole Idee habt (oder einer eurer Spieler)? Sagt ihr dann jedesmal: Nö, geht nicht, du kannst das nicht lernen, weil die am ehesten passende Klasse nun mal stattdessen Dinge vorsieht, die du nicht haben willst? Baut ihr dann lieber eine komplett neue Klasse mit den Regeln aus dem DMG? Oder habt ihr andere, elegante Lösungen dafür?

Eine andere Herrangehensweise ist es einfach das Problem nicht zu haben. Man kann einfach die angebotenen Optionen anschauen und eine auswählen. Und wenn einem die Speisekarte nicht passt geht man halt in ein anderes Restaurant.

Natürlich gibt es Systeme die das anders sehen. Die sind dann entweder Punktebasiert oder haben extrem viele Optionen, wie etwa PF1. Aber solche Systeme haben eben auch gravierende Nachteile.
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Offline Weltengeist

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #107 am: 20.06.2021 | 12:45 »
Was mir gerade noch eingefallen/aufgefallen ist:
@Weltengeist  und die anderen die zu sehr Stereotypen sehen: Habt ihr die Anpassungsoptionen (Austausch von Volks- und Klassenfähigkeiten und zusätzliche Talente/Feats) in Tasha's Cauldron eigentlich schon mit einbezogen? Die bieten, gerade in Kombination mit den vielen Subklassen aus Xanathars Ratgeber und Tasha's Cauldron immens viele Möglichkeiten Charaktere noch zu modifizieren.

Wie ich oben schon schrieb: Xanathar's und Tasha's hatte ich bisher tatsächlich nicht auf dem Schirm. Mein Problem - das hauptsächlich darin besteht, dass jeder SC einer bestimmten Klasse bestimmte Features und Proficiencies wählen MUSS, auch wenn sie null zum Figurenkonzept passen - kann man (kooperationsbereiter DM vorausgesetzt) wohl schon teilweise lösen, indem man die Anpassungsoptionen aus dem DMG benutzt. Die beiden Zusatzregelbücher werde ich mir aber tatsächlich in nächster Zeit mal anschauen. :d
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Timrix

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #108 am: 20.06.2021 | 13:03 »
Mein Problem - das hauptsächlich darin besteht, dass jeder SC einer bestimmten Klasse bestimmte Features und Proficiencies wählen MUSS, auch wenn sie null zum Figurenkonzept passen

Kannst du bitte ein Beispiel nennen?

Offline Weltengeist

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #109 am: 20.06.2021 | 13:42 »
Kannst du bitte ein Beispiel nennen?

Hab ich doch im Startposting schon getan, aber hier gerne nochmal etwas ausführlicher. Nehmen wir mal an, du willst einen Rogue spielen mit Schwerpunkt auf "Betrüger" (was im PHB auch ausdrücklich vorgesehen ist). Zwar kannst du nützliche Fähigkeiten über den Background: Charlatan erwerben, ansonsten aber MUSST du "Sneak Attack" lernen, du MUSST Proficiencies: Thieves' Tools nehmen, du musst dich (wenn du nur das PHB hast) auf Thief, Assassin oder Arcane Trickster spezialisieren usw. Natürlich könntest du stattdessen auch versuchen, das Konzept mit einem Barden umzusetzen, aber da kommst du vom Regen in die Traufe und bekommst jede Menge Features, mit denen du nur andere unterstützen kannst, was für einen egoistischen Betrüger ebenfalls nicht passt.

Oder nehmen wir an, du willst einen naturverbundenen Zauberer mit Heilfähigkeiten spielen (was ja nun wirklich ein 08/15 Trope in so gut wie jedem Fantasyroman/film ist, egal ob es sich da nun um eine Dorfhexe, einen Schamanen oder einen Druiden handelt). Bei D&D 5E landest du dann wahrscheinlich bei einem Druiden, und auch wenn hier ständig behauptet wird, dass die Klassen ja nur Hülsen sind, die man ganz unterschiedlich interpretieren kann, MUSST du als wichtigste Features Wild Shape nehmen, ob das nun dein Konzept war oder nicht. Klar, die sind supermächtig und supernützlich, aber am Ende bleibt eben hängen: Jeder Rogue ist auch ein Meuchler und ein Dieb. Jeder Barde verteilt Inspiration und Regeneration an seine Verbündeten. Jeder Druide ist ein Gestaltwandler. Jeder Kleriker (auch wenn seine Domäne "Bier" lautet wie bei "Midgard") vertreibt ab Stufe 5 Untote. Und so weiter. Außer, dein Spielleiter erlaubt dir das Austauschen oder du verzichtest freiwillig auf die Nutzung deiner mächtigsten Fähigkeiten.

Bei den Skill Proficiencies und den Spells ist das besser gelöst, weil du da eine Wahlfreiheit hast. Die Subklassen sind ebenfalls nett (jedenfalls wenn man besagte Zusatzbände hat und es somit genügend Auswahl gibt). Aber die festgeschriebenen Features und Proficiencies sorgen dafür, dass sich am Ende doch vieles ähnlich anfühlt - man schaut sich eben eine gegnerische Gruppe kurz an, folgert "Das ist der Rogue, der kann Sneak Attack" und behandelt ihn entsprechend. Unterschiedliche Interpretation my ass.

Die Lösung besteht mMn darin, hier mehr Flexibilität zuzulassen, was im DMG auch angedacht, allerdings nur sehr händewedelnd verregelt und von der Zustimmung des DM abhängig ist. Trotzdem löst das zumindest mein Problem.

tl;dr: Ich habe aus dem Thread mitgenommen, was ich daraus mitnehmen wollte, und werde mir insbesondere die Ergänzungen aus Xanathar's und Tasha's anschauen. Danke an alle, die sich konstruktiv eingebracht haben!
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Offline aikar

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #110 am: 20.06.2021 | 14:09 »
Wie ich oben schon schrieb: Xanathar's und Tasha's hatte ich bisher tatsächlich nicht auf dem Schirm. Mein Problem - das hauptsächlich darin besteht, dass jeder SC einer bestimmten Klasse bestimmte Features und Proficiencies wählen MUSS, auch wenn sie null zum Figurenkonzept passen
Genau da kann auch Tashas helfen. Wenn du dir einen Eindruck verschaffen willst, kannst du in die Unearthed Arcana Class Feature Variants reinschauen. Das war praktisch die Beta zu den Klassenoptionen in Tashas.

Dazu gibt es in Tashas auch noch Feats, die dir Klassenfähigkeiten anderer Klassen geben können, ohne gleich komplett Multiclassen zu müssen.
« Letzte Änderung: 20.06.2021 | 14:11 von aikar »
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #111 am: 20.06.2021 | 14:16 »
Also abgesehen vom Moon Druid, ist Wildshape für Druiden keine Zentrales Klassenfeature, viele der späteren Druiden Subklassen haben auch alternative Anwedungen von Wildshape. Gleiches gilt auch für das vertreiben von Untoten.

Durch Sneak Attack wirst du nicht gleich zum Meuchler, das ist im Prinziep auch nur eine Form von Schadensbonus und ohne sind Rogues (leider) auf höheren Stufen ziemlich nutzlos im Kampf und Charactere die im Kampf nichts machen können passen nunmal nicht ins Konzept von DnD.

Und beim Barden gibt auch in den Zusatzbüchern Subklassen die ihre Inspiration Eingensüchtiger verwenden können (Whispers und Swords).

Allerdings ist DnD numal auch als Team Spiel konzipiert, bei dem die Chars zusammen arbeiten müssen um Schwierigkeiten zu überwinde und bei dem jeder Char bestimmte Aufgaben für die Gruppe übernimmt.

Es stimmt allerdings schon das die Subklassen im PhB vorallem die Klassischen Stereotypen abdecken, in den Zusatzbüchern wird es dann zum Teil doch etwas exotischer.
« Letzte Änderung: 20.06.2021 | 14:17 von Ein Dämon auf Abwegen »
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Offline aikar

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #112 am: 20.06.2021 | 14:24 »
Also abgesehen vom Moon Druid, ist Wildshape für Druiden keine Zentrales Klassenfeature, viele der späteren Druiden Subklassen haben auch alternative Anwedungen von Wildshape. Gleiches gilt auch für das vertreiben von Untoten.
Gutes Beispiel: Eine Option aus Tashas (Wild Companion) erlaubt es dir Wild Shape zu nutzen um "Vertrauten finden" zu wirken.
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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #113 am: 20.06.2021 | 14:29 »
Durch Sneak Attack wirst du nicht gleich zum Meuchler, das ist im Prinziep auch nur eine Form von Schadensbonus und ohne sind Rogues (leider) auf höheren Stufen ziemlich nutzlos im Kampf und Charactere die im Kampf nichts machen können passen nunmal nicht ins Konzept von DnD.

Es ist halt ein Schadensbonus, den andere Klassen so schlicht nicht bekommen (auch nicht der Kämpfer, der doch eigentlich der Experte darin sein sollte, Gegner vom Leben zum Tode zu befördern :think:) und dem sowohl aus uralter D&D-Tradition als auch aufgrund seiner Wirkungsweise ein gewisses Geschmäckle speziell vom Abstechen eines ahnungs- und/oder hilflosen Opfers vorzugsweise in den Rücken anhängt. Den Faden beißt auch keine Riesenratte ab.

Timrix

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #114 am: 20.06.2021 | 14:47 »
Es ist halt ein Schadensbonus, den andere Klassen so schlicht nicht bekommen (auch nicht der Kämpfer, der doch eigentlich der Experte darin sein sollte, Gegner vom Leben zum Tode zu befördern :think:)

Insgesamt ist in D&D5 der Kämpfer dem Schurken haushoch überlegen, was den Kampf betrifft.
Der Schurke ist gut im (wie der Name schon sagt) hinterhältigen Angriff. Er benötigt zwingend den Kämpfer, der einen Gegner nach dem anderen fällt, um dann aus der Sicherheit heraus den todbringenden Angriff gegen einen Obermotz anzubringen.
Wenn es um das Austeilen von reinem Schaden geht, sind beide wiederum dem Barbaren unterlegen.

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #115 am: 20.06.2021 | 14:53 »
Also ein Swashbuckler kann auch im Duell Sneak Attack einsetzen.

Und im prinzip kriegen viele (Sub-)Klassen Schadensboni die andere so nicht bekommen können, ein Hunter Ranger kann z.B. Zusatzschaden bekommen wenn er Gegner angreift die schon verwundet sind. Und nach Taschas können Rannger einfach jemaden zu ihrem Favourit Foe machen und kriegen dann Bonus schaden gegen ihn.

Battlemaster Fighter können dafür Manöver durchführen was kein anderer Martial kann.

Was den Rogue angeht wäre ich eigendlich froh wenn er nicht so abhängig von der Sneak Attack wäre (schon weil ständig überschätzt wird wie gut die eigendlich ist, was dann andersrum dazu führt das der Schaden den der Rogue raushauen kann eigendlich nicht so spektakulär ist) und die Klassen die Waffenbenutzen halt nicht so abhängig von Klassenfeatures wären um guten Schaden auszuteilen.
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Timrix

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #116 am: 20.06.2021 | 14:54 »
Also ein Swashbuckler kann auch im Duell Sneak Attack einsetzen.

Trotzdem hat der Kämpfer bessere Rüstungsklasse, höhere Treffergenauigkeit (Rerolls), bessere Waffen, bessere Kampfmanöver, mehr Trefferpunkte...
« Letzte Änderung: 20.06.2021 | 15:02 von Timrix »

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #117 am: 20.06.2021 | 15:04 »
Wenn es um das Austeilen von reinem Schaden geht, sind beide wiederum dem Barbaren unterlegen.
Also in bezug auf Fighter und Barbara hängt das stark vom Build/Subklasse und der Stufe ab, sobald der Fighter die 3te Attacke kriegt verschiebt sich das Gleichgewicht schon deutlich zu seinen Gunsten.

Der Rogue hat halt das Problem das er (durch den Mangel an extra Attack und Fightingstyle) weit weniger von Feats profitiert als die anderen Waffennutzer.

Der Schurke ist gut im (wie der Name schon sagt) hinterhältigen Angriff. Er benötigt zwingend den Kämpfer, der einen Gegner nach dem anderen fällt, um dann aus der Sicherheit heraus den todbringenden Angriff gegen einen Obermotz anzubringen.
Nicht wirklich er kann sich auch mit Cunning Action als Bonus Action verstecken, sich (entweder über Arcane Trickster oder Magic Initiate) einen Familiar besorgen der eine Help Action durch führt oder seit Tashas Steady Aim benutzen.
Darüber hinaus haben ein paar der Subklassen auch noch Features die Sneak Attack ohne fremde Hilfe ermöglichen.
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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #118 am: 20.06.2021 | 15:04 »
Trotzdem hat der Kämpfer bessere Rüstungsklasse, bessere Trefferchance (Rerolls), bessere Waffen, bessere Kampfmanöver, mehr Trefferpunkte...

Und trotzdem ist der Schurke nach wie vor der designierte "Meuchler". Mir geht's hier (immer noch im Sinne des Fadens, denke ich) schlicht um das Klischee, nicht um die mathematische Kampfeffektivität.

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #119 am: 20.06.2021 | 15:06 »
Trotzdem hat der Kämpfer bessere Rüstungsklasse, höhere Treffergenauigkeit (Rerolls), bessere Waffen, bessere Kampfmanöver, mehr Trefferpunkte...
Das streit ich nicht ab, ich wollte nur aufzeigen das man einen Gegner nicht hinterhältig meucheln muss um Sneak Attack Schaden zu machen.
Und mit Steady Aim kann das seit Tashas eigendlich jeder Rogue.
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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #120 am: 20.06.2021 | 15:12 »
Und trotzdem ist der Schurke nach wie vor der designierte "Meuchler". Mir geht's hier (immer noch im Sinne des Fadens, denke ich) schlicht um das Klischee, nicht um die mathematische Kampfeffektivität.

Wenn es danach ginge könnte man alle Einträge im Regelbuch kurzerhand zum Klischee erklären.

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #121 am: 20.06.2021 | 15:18 »
Wenn es danach ginge könnte man alle Einträge im Regelbuch kurzerhand zum Klischee erklären.

Womit wir ja wieder beim Thema wären... 8]

Offline aikar

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #122 am: 20.06.2021 | 16:05 »
Und trotzdem ist der Schurke nach wie vor der designierte "Meuchler". Mir geht's hier (immer noch im Sinne des Fadens, denke ich) schlicht um das Klischee, nicht um die mathematische Kampfeffektivität.
Ein Kernpunkt von D&D(5) ist: Jeder Charakter kann im Kampf etwas reißen. Und ja, damit kommen so Sachen zusammen wie Schurke = Meuchler aus dem Hinterhalt. Weil es einfach das naheliegendste ist, um dem Charakter Kampfeinfluss zu geben.
Das ist dann auch die eine Grenze, die man beim D&D-Charakterbau nie überschreiten wird: (Kampf)unfähige Charaktere zu bauen.
Wenn einem diese Möglichkeit wichtig ist, ist D&D(5) das falsche System.

Ich persönlich finde es super, dass kein Charakter beim Kampf (der einen nicht unbeträchtlichen Teil der Spielzeit einnimmt) an der Seitenlinie steht, wie bei DSA so oft geschehen.
Und bis dato hatte noch jeder Schurkenspieler in meinem Gruppen einfach Spaß daran, die Voraussetzungen für einen Hinterhältigen Angriff herzustellen. Beschwert hat sich nie einer.
Womit ich nicht sagen will, dass das jedermann/frau Sache ist. Aber wenn sowas ein Problem ist, sollte man sich vielleicht wirklich eher bei DSA, FATE oder GURPS umschauen.
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Timrix

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #123 am: 20.06.2021 | 16:15 »
Womit ich nicht sagen will, dass das jedermann/frau Sache ist. Aber wenn sowas ein Problem ist, sollte man sich vielleicht wirklich eher bei DSA, FATE oder GURPS umschauen.

Volle Zustimmung. Wer bei D&D überall Klischees entdeckt und keine Chance sieht, ihnen jemals zu entkommen; und wer sich daran stört, dass alle Charaktere im Kampf nützlich sind, der sollte vielleicht kein D&D spielen.

Man kann natürlich mit dem Spielleiterbuch D&D extremst umbauen und entfremden. Das wäre dann sicherlich im Sinne der oben genannten Personen. Es fragt sich dann jedoch, ob man bei potenziellen D&D-Mitspielern damit einen Blumentopf gewinnen kann.
Der normale D&D-Spieler erwartet schon das Spielerhandbuch-D&D, und wenn ihm der Spielleiter nun ein D&D ohne Kämpfe, ohne Fertigkeiten, dafür mit narrativen Regeln, die Persönlichkeitsmerkmale aufgreifen (siehe SL-Handbuch), krass umgebauten Grundklassen und weiteren tiefgreifenden Änderungen des Grundbuches daherkommt, weiß ich nicht, ob er dann doch lieber "richtiges" D&D bei einem anderen Spielleiter spielen will.

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: D&D-Spieler - wie ertragt ihr die immer gleichen Stereotypen?
« Antwort #124 am: 20.06.2021 | 22:50 »
Ist es denn euer Erfahrung nach eigetlich so das bei freien Generirungs Systemen weniger Stereotype Charactere heraus kommen?

Und sowas wie ein Betrüger ohne Kampf und Magie, ist mEn auch in Systemen wo man sie Erstellen kann nicht unbedingt ein Char der gut funktioniert.
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